1600041779 a:2:{s:7:"content";s:32229:"

ÆP\^„P`„Lÿ.‡iÖÛZKÊ}

&V4J<;?|&cãt\ –bõvÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿfšvëžiÙrþ„ºÐ†ï䄈G*+06QcdefghinoºäåêìínopuxÌÍÎÓÖ\ ®¯´·âƒmnsvËÌÑÔë!ØÙÞá:âãèëH·¸½Àb  ž £ ¦  BCHKƒ¥¦«®Ò©\ ª\ ¯\ ²\ Í\ ‚\ ƒ\ ˆ\ ‹\ þµ\ ¶\ »\ ¾\ ò\ -.36'(-0Q“”™œ½úûÅ]\^cfŠÅÆËÎ`bchk•238;JKLQT¢ÁÂÇÊÃßàåè‑L{|„ñ†‡ŒÓÔÙÜÝ‑g‑h‑m‑p‑ä­Õ Ö Û Þ Ê!û!ü!""#\$\$\$\$i%°%±%¶%¹%&›&œ&¡&¤&ó&ô&õ&ú&ý&¸'¹'º'¿'Â')s)t)y)|)*j*k*p*s*+¿+À+Å+È+Y.Z.[.\.].\^._.`.d.žžžžžžžžžžžžžžžžžžžžžžžžžžle Essay Nr}{\author helmut}

{\operator Markus B\'f6gel}{\creatim\yr2002\mo12\dy27\hr1\min4}{\revtim\yr2002\mo12\dy27\hr1\min4}{\printim\yr2002\mo11\dy15\hr13\min17}{\version2}{\edmins0}{\nofpages2}{\nofwords3312}{\nofchars18879}{\nofcharsws23184}{\vern8269}}

\paperw11906\paperh16838\margl1418\margr851\margt1418\margb1134 \deftab708\widowctrl\ftnbj\aenddoc\hyphhotz425\noxlattoyen\expshrtn\noultrlspc\dntblnsbdb\nospaceforul\formshade\horzdoc\dghspace180\dgvspace180\dghorigin1701\dgvorigin1984\dghshow0\dgvshow0

\jexpand\viewkind1\viewscale100\pgbrdrhead\pgbrdrfoot\nolnhtadjtbl \fet0\sectd \linex0\endnhere\sectdefaultcl {\footer \pard\plain \s15\ql \li0\ri0\widctlpar

\tqc\tx4536\tqr\tx9072\pvpara\phmrg\posxc\posy0\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\field{\*\fldinst {\cs16 PAGE }}{\fldrslt {\cs16\lang1024\langfe1024\noproof 1}}}{\cs16

\par }\pard \s15\ql \li0\ri0\widctlpar\tqc\tx4536\tqr\tx9072\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 {

\par }}{\*\pnseclvl1\pnucrm\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxta .}}{\*\pnseclvl2\pnucltr\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxta .}}{\*\pnseclvl3\pndec\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxta .}}{\*\pnseclvl4\pnlcltr\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxta )}}

{\*\pnseclvl5\pndec\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxtb (}{\pntxta )}}{\*\pnseclvl6\pnlcltr\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxtb (}{\pntxta )}}{\*\pnseclvl7\pnlcrm\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxtb (}{\pntxta )}}{\*\pnseclvl8

\pnlcltr\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxtb (}{\pntxta )}}{\*\pnseclvl9\pnlcrm\pnstart1\pnindent720\pnhang{\pntxtb (}{\pntxta )}}\pard\plain \s2\qj \li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel1\adjustright\rin0\lin0\itap0

\b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {Essay Nr. 20

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par }\pard\plain \s1\qj \li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel0\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs24\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\b\fs36 \'84Das Leben ist wundersch\'f6n\'93 von SGI-Pr\'e4sident Ikeda

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par

\par }{\b\fs28 Dr. Jan \'d8berg,

\par }\pard\plain \s2\qj \li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel1\adjustright\rin0\lin0\itap0 \b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {Pr\'e4sident der Transnationalen Stiftung f\'fcr Friedens- und Zukunftsforschung

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par

\par }{\b\fs32 \tab Nein, es gibt eine andere M\'f6glichkeit!

\par }{\fs24

\par \'84Wir leben in einem verr\'fcckten Zeitalter. Wir sind verr\'fcckt\'93, sagte eine junge moslemische Mutter, die in Sarajevo wohnt.

\par

\par Im ehemaligen Jugoslawien wurden ca. 10.000.000 Minen gelegt. Darunter gab es auch solche Minen, die aussahen wie \'84Schokolade\'93 oder \'84Eiscreme\'93. Wozu? Weil man beabsichtigte, sie von Kindern ber\'fchren zu lassen. Es gab M\'e4

dchen, die durch die Explosion einer Mine sofort starben, als sie einen \'84Teddyb\'e4r\'93 in die Hand nehmen wollten.

\par Wer benutzte ein solches Ding?

\par Wer produzierte es?

\par Wer verkaufte es und verdiente damit?

\par Warum kann man dies nicht beenden?

\par Was kann man zur Beendigung tun?

\par

\par \'84Gehe niemals vom Ort des Geschehens weg!

\par Selbst auf dem Boden kriechend, h\'f6re den \'82lebendigen Stimmen der einfachen Menschen\rquote zu!

\par Und trage der Welt ihre Stimmen vor!\'93

\par Dies ist die \'dcberzeugung des schwedischen Friedensforschers Dr. Jan \'d8berg (geb. 1951 in D\'e4nemark). Er glaubt fest daran, dass der Frieden nur daraus entstehen kann.

\par

\par Auch im Krieg des ehemaligen Jugoslawien (1991-) f\'fchrte er in vielen Orten des Landes Untersuchungen durch, indem er die Stimmen der Menschen konsequent anh\'f6rte. Zu dem Zeitpunkt, als ich ihn traf (Dezember 1995), sagte er: \'84

Ich habe verschiedene Orte bereits mehr als zwanzig Mal besucht und \'fcber 1200 Menschen interviewt.\'93

\par Er fuhr fort: \'84Friedensforscher, die sich mit den Orten des Geschehens zur L\'f6sung der Konflikte nicht direkt auseinander setzen, sind mit solchen \'c4

rzten vergleichbar, die versuchen, die Krankheit der Patienten zu heilen, ohne sie zu diagnostizieren.\'93

\par

\par Es geht nicht nur um Gelehrte. Auf gleiche Weise gilt dies auch f\'fcr diejenigen, die politische Entscheidungen treffen. Er begr\'fcndet:

\par \'84Wir lassen au\'dfer den \'c4rzten, die eine medizinische Ausbildung erhielten, in der Regel niemanden zu, Patienten zu operieren. Politiker, Staatspr\'e4sidenten und Diplomaten si

nd keineswegs dazu ausgebildet, dennoch operieren sie Konflikte. Dass Jugoslawien zugrunde ging, war selbstverst\'e4ndlich. (...) Obwohl die internationale Gemeinschaft zur L\'f6

sung dieser Konflikte sehr viel unternahm, erinnert sie mich jedoch wohl an einen Arzt, der nicht untersuchte, wo die Ursache der Krankheit liegt, und dem Patienten den falschen Fu\'df amputierte.\'93

\par

\par Nichiren Daishonin, der den Prozess zum Frieden mit der Medizin verglich, unterwies den Machthaber streng, dass er durch falsche \'e4rztliche Behandlung keinen Frieden schaffen kann, so sagte er: \'84Zum Beispiel wenn jemand, der nicht wei\'df

, woher die Krankheit kommt, sie trotzdem behandelt, wird sie sich umso mehr verschlimmern.\'93

\par

\par }\pard\plain \s2\qj \fi708\li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel1\adjustright\rin0\lin0\itap0 \b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\'c4rzte, die Konflikte behandeln, sind erforderlich

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par Dr. \'d8berg (\'d6berg) weist ebenfalls auf die \'84Konfliktmedizin\'93 bzw. auf die \'84Konfliktmediziner\'93 hin, die die \'84Krankheit namens Konflikt\'93 behandeln. Sie sind sowohl Wissenschaftler als auch Ingenieure, die sich f\'fc

r die Gesundheit der Menschheit, Frieden und Vers\'f6hnung genannt, einsetzen.

\par

\par Wichtig ist, dass man zuerst korrekt diagnostiziert!

\par Das Team von Dr. \'d8berg interviewte diverse Gruppen von Menschen, beim Staatpr\'e4sidenten angefangen bis hin zu den Fl\'fcchtlingen. Unter ihnen waren auch M\'fctter, die ihre S\'f6hne durch den Krieg

verloren hatten. Soldaten, Journalisten, Bauern, Geistliche, Lehrer, Beamte und Ladenbesitzer. Es gab etwas, das sich immer klarer herausstellte, je mehr und intensiver er versuchte, die Stimmen der Menschen direkt anzuh\'f6ren. N\'e4mlich was f\'fc

r eine \'84verdrehte Geschichte\'93 einzelne Aussagen darstellen, die in der ganzen Welt als aussagekr\'e4ftig verbreitet werden.

\par

\par Dazu geh\'f6rt beispielsweise auch die L\'fcge, dass Konflikte im ehemaligen Jugoslawien aus dem \'84langj\'e4hrigen Hass zwischen vielen Bev\'f6lkerungsgruppen\'93 entstanden seien.

\par Eine junge Frau erz\'e4hlte: \'84Bis vor einigen Monaten machten wir uns keinen Gedanken dar\'fcber, welche meiner Freundinnen eine Serbin oder eine Kroatin waren. Das hat sich ge\'e4ndert. Jetzt sind wir in der Firma gezwungen, unsere \'82Volkszugeh\'f6

rigkeit\rquote einzutragen. Bei der staatlichen Umfrage werden wir auch gefragt, ob wir Kroatinnen oder Serbinnen sind oder zu einer anderen Volksgruppe geh\'f6ren. Das erinnert mich an die Art und Weise, wie Hitler in seinem \'82Dritten Reich\rquote

gegen die Juden vorging.\'93

\par

\par Bis vor kurzem waren die Heirat von Menschen verschiedener ethnischer Gruppen unproblematisch, so wie sie in Gemeinden und am Arbeitsplatz ebenfalls freundlich miteinander lebten. Dann erschienen Politiker, die den \'84Nationalismus\'93 sch\'fc

rten und die Macht ergriffen, und f\'fchrten uns absichtlich zur ethnischen Trennung und zum Hervorheben des Nationalbewusstseins.

\par

\par Ein elfj\'e4hriges M\'e4dchen in Sarajevo durchschaute diesen Mechanismus:

\par \'84Unter meinen Freundinnen, den Freunden meiner Eltern und meinen Verwandten

gibt es auch Serben, Kroaten und Moslems. Wir sind alle gemischt. Ich habe mir noch keinen Gedanken gemacht, wer Serbe, Kroate oder Moslem ist. Dennoch mischt sich die Politik ein und zwingt uns dazu, Serben mit S, Moslems mit M und Kroaten mit C zu kenn

zeichnen. (...) Wir wissen ganz genau, wer ein guter Mensch ist oder nicht. Aber trotzdem, warum will die Politik die Menschen trennen und uns alle ungl\'fccklich machen? Wir vermeiden es, mit b\'f6sen Menschen zu verkehren, und schlie\'df

en mit guten Menschen Freundschaft. Unter den guten Menschen sind auch Serben, Kroaten und Moslems. Das ist auch nichts anderes, als dass es unter den schlechten Menschen genauso Serben, Kroaten und Moslems gibt. Wir k\'f6nnen \'fc

berhaupt nicht verstehen, warum. Wir sind allerdings \'82Kinder\rquote , und die \'82Erwachsenen\rquote machen die Politik. Aber ich denke, wir \'82Kinder\rquote k\'f6nnen die bessere Politik machen. Wir h\'e4tten niemals den Krieg gew\'e4hlt.\'93 (aus

\'84Tagesbuch von Surata\'93)

\par

\par Nichtsdestotrotz w\'e4hlten die Erwachsenen den Krieg.

\par \'84Die Soldaten forderten uns auf, das Haus zu verlassen. Dann setzten sie das Haus in Brand. Danach brachten sie uns zu einem Ort, an dem G\'fcterwagen standen, und hie\'dfen alle m\'e4

nnlichen Personen sich auf den Boden zu legen. Die Soldaten suchten eine Anzahl von Menschen aus, um sie zu t\'f6ten. Unter ihnen waren auch mein Onkel und ein Nachbar von uns! Dann erschossen die Soldaten diese Menschen mit Maschinengewehren.\'93

(Arik, 13 Jahre alt)

\par

\par Und wenn das Ger\'fccht verbreitet wird, \'84sie seien von den Serben umgebracht worden\'93, dann eskaliert es: \'84Verzeihe den Serben nicht!\'93 Der Hass zwischen den Volksgruppen wird \'84zusehends geschaffen\'93.

\par

\par \'84Sowohl ethnische Gegens\'e4tze als auch Konflikte entstehen nicht von selbst, sondern sie werden von irgendjemandem gesch\'fcrt, radikalisiert und organisiert, sodass die Probleme schlie\'dflich eine Form von Konflikten annehmen. (aus \'84

Warum der Krieg nicht zu Ende geht?\'93, Zen Chida)

\par

\par Ungeachtet dessen werden die Vertreter vieler B\'fcrger, die sich tief w\'fcnschen, \'84unabh\'e4ngig von ethnischen Unterschieden zusammen leben zu wollen\'93, um eine Teilnahme am runden Tisch f\'fc

r die Friedensverhandlung nicht gebeten, obwohl Vertreter der jeweiligen Volksgruppe eingeladen werden. Wie kann es allen gelingen, selbst wenn nur solche Politiker, die den Nationalismus oder Rassismus f\'f6rdern, sich versammeln und verhandeln?

\par

\par Dr. \'d8berg sagte: \'84Wenn man tats\'e4chlich am Ort der Auseinandersetzung steht, kann man klar feststellen, dass Erkl\'e4rungsversuche, die Ursache der Konflikte gefunden zu haben, nachdem man sie als \'82ethnischer Konflikt\rquote

klassifiziert hat, kaum dazu dienen, korrekt zu erfassen, \'84was wirklich passiert\'93.

\par Seine Stimme, die zwar gelind klang, dennoch von einer scharfen Zunge, war voll von stillem Zorn:

\par \'84Der Konflikt im ehemaligen Jugoslawien war weder ein einfacher ethnischer noch ein religi\'f6ser. Er wurde ebenso wenig durch den Verfall des Kommunismus erzeugt. Zus\'e4tzlich zur Gefahr des Verfalls des Vereinigten Jugoslawien mit der \'f6

konomischen Verschlechterung im Hintergrund versuchten die Gro\'dfm\'e4chte, diesen Konflikt auszun\'fctzen, um die Weltordnung nach dem Kalten Krieg zu ihrem Vorteil neu zu strukturieren. Als Folge davon hat man Trag\'f6dien vergr\'f6\'dfert. Au\'df

erdem wurde der Nationalismus durch die Politiker, die ihn ausnutzen wollten, immer mehr gesch\'fcrt, und dadurch wurden Zusammenst\'f6\'dfe zwischen den Bev\'f6lkerungsgruppen herbeigef\'fchrt.\'93

\par

\par }\pard\plain \s2\qj \li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel1\adjustright\rin0\lin0\itap0 \b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\tab Die \'84Simplifizierung\'93 ist gef\'e4hrlich!

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par Das ehemalige Jugoslawien war ein Staat, der aus \'84sieben Landesgrenzen, sechs Republiken, f\'fcnf Volksgruppen, vier Sprachen, drei Religionen und zwei Schriftarten bestand und f\'fcr sich einen Namen\'93 besa\'df.

\par

\par Nach Dr. \'d8berg gebe es selbst unter dem Begriff \'84Konflikt im ehemaligen Jugoslawien\'93 mindestens 30 Zusammensetzungen innerhalb des Konfliktes. Ursachen wie Prozesse der Konflikte verschlingen sich extrem kompliziert miteinander.

\par

\par Allem zum Trotz sind sowohl die Medien als auch diejenigen, die politisch entscheiden, stark dazu geneigt, sie zu \'84simplifizieren\'93. Was darunter als besonders gef\'e4hrlich eingestuft wird, ist ein \'84Dualismus von Gut und B\'f6se\'93. Die

internationale Gemeinschaft, die eigentlich ein gerechter Vermittler sein sollte, vereinfachte die \'84innere kriegerische Auseinandersetzung\'93 zum \'84Krieg des Guten gegen das B\'f6se\'93.

\par

\par Fast einseitig stempelte man die serbische Seite als \'84B\'f6se\'93 ab und stellte alle anderen als ihre Opfer dar; solch eine \'84Story\'93 sowie ein \'84Image\'93

wurden verbreitet. Und wenn es sich einmal verbreitet hatte, wurden solche Nachrichten, die dem nicht entsprachen, nicht mehr gesendet, w\'e4hrend man alle anderen Informationen, die dazu pa

ssten, vielfach austrug. Auch wenn beide Seiten Gemetzel begingen, wurde nur \'fcber die Greueltat der serbischen Seite sensationell berichtet.

\par

\par \'84Die Massenmedien scheinen wohl nichts von Tatsachen wissen zu wollen, sondern sie wollen eher ihr eigenes Bild der Dinge durch scheinbare Fakten best\'e4

tigen. Deshalb wollen sie lieber vermeiden, solche Fakten zu sehen, die nicht dazu passen. Das ist zu f\'fcrchten.\'93 (aus \'84Die Medienbilder \'fcber den Krieg Jugoslawiens\'93; Akiyuki Iwata)

\par

\par Zudem wird auch darauf hingewiesen, dass es im Schatten solcher Berichterstattung energische Aktivit\'e4ten einer \'84Werbeagentur\'93 gegeben habe, beauftragt von der Seite, die den Kampf gegen die Serben f\'fchrte. (aus \'84Dokument: Kriegswerbeagentur

\endash Manipulation der Nachrichten und Konflikt in Bosnien\'93, Toru Takagi)

\par

\par Die serbische Seite, die von der Welt ausgesto\'dfen wurde, geriet in eine Psychose, die ganze Welt anzufeinden. Zwangl\'e4ufig wurde eine besonnene fruchtbare Verhandlung nicht mehr m\'f6glich. Demzufolge verl\'e4ngerte sich die kriegerische Ause

inandersetzung.

\par

\par }\pard\plain \s2\qj \fi708\li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel1\adjustright\rin0\lin0\itap0 \b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {Frieden kann nicht durch Krieg geschaffen werden

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par Dr. \'d8berg sagt: \'84Es ist einem nicht m\'f6glich, in gerechter Weise zu vermitteln, wenn man w\'e4hrenddessen einem anderen massiv vorwirft. Der Frieden ist unm\'f6glich realisierbar, solange der eine den anderen auf den Fu\'df tritt.\'93

\par

\par Ein anderer gro\'dfer Effekt, der sich aus der Simplifizierung ergab, liegt darin, dass es jetzt leichter geworden ist, das B\'f6se zu bestrafen und zum Vorwand zu nehmen, um milit\'e4risch zu intervenieren. Anders gesagt hei\'dft

dies, dass es unabdingbar wird, den \'84Gegner zu verteufeln\'93, um eine \'84milit\'e4rische Intervention\'93 durchzuf\'fchren.

\par

\par Sir Arther Augustus William Harry Ponsonby (1871-1946), ein englischer Politiker, stellte bereits vor mehr als 70 Jahren in seinem Werk \'84L\'fcgen in der Kriegszeit\'93 fest, dass es in der Propaganda, die Kriegstreiber im Mund f\'fchren, \'84

zehn Regeln\'93 gibt:

\par 1) Wir wollen keinen Krieg f\'fchren,

\par 2) Aber die gegnerische Seite w\'fcnscht sich einseitig den Krieg,

\par 3) Der feindliche F\'fchrer ist einem Teufel gleich,

\par 4) Wir k\'e4mpfen nicht wegen der territorialen Hegemonie, sondern um der gro\'dfen Mission willen,

\par 5) Es kommt auch vor, dass wir versehentlich Opfer fordern. Aber die Feinde begehen absichtlich Greueltaten,

\par 6) Die Feinde benutzen niedertr\'e4chtige Waffen sowie Strategien,

\par 7) Der Schaden, den wir hinnahmen, war gering, w\'e4hrend der Schaden, den wir den Feinden beibrachten, enorm war,

\par 8) Sowohl K\'fcnstler als auch Wissenschaftler bef\'fcrworten den Kampf der Gerechtigkeit,

\par 9) Unsere h\'f6chste Pflicht ist hochheilig,

\par 10) Wer diese Gerechtigkeit anzweifelt, ist ein Verr\'e4ter.

\par (aus \'84Die Kriegspropaganda \endash Zehn Regeln\'93, A. Morelli; sinngem\'e4\'dfe R\'fcck\'fcbersetzung)

\par

\par L\'fcgen und Vorurteile f\'f6rdern den Krieg, w\'e4hrend der Krieg L\'fcgen und Vorurteile f\'f6rdert.

\par Dr. \'d8berg warnt davor, dass die Massenmedien bei der Ausf\'fchrung ihrer Aufgaben nicht als Nicht-Regierungsorgane bleiben, sondern sie neigen dazu, vielmehr als Regieringsorgane zu fungieren. Er f\'e4hrt in bezug auf das ehemalige Jugoslawien fort:

\'84Die politischen Entscheidungen wie Handlungen wurden nicht auf der Grundlage der \'82wirklichen Realit\'e4t\rquote , sondern auf der Grundlage der \'82innerhalb der Medien geltenden Realit\'e4t\rquote gef\'e4llt.\'93

\par Was sollte die \'84realistische\'93 Friedenspolitik sein, die von einer \'84verzerrten Realit\'e4t\'93 ausgeht?

\par

\par }\pard\plain \s4\qj \fi708\li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel3\adjustright\rin0\lin0\itap0 \b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\'84Gewalt ist die Schlussfolgerung der Feiglinge\'93

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par \'84Viele Menschen, die sich nicht w\'fcnschten, dass solch ein Krieg ausbricht und dass die Erde derart verbrannt wird, schlafen jetzt unter der verkohlten Erde. Dazu geh\'f6ren auch meine Freundinnen.\'93 (Sandra, 11 Jahre alt)

\par

\par Die Menschheit kann die Krankheit zwar behandeln, aber die Krankheit selbst nicht verschwinden lassen. Der \'84Konflikt (der Zwiespalt)\'93 selbst wird zusammen mit der Gesellschaft der Menschheit auch nicht verloren gehen. Was zur Wahl steht, is

t, ob wir das Problem gut oder schlecht l\'f6sen k\'f6nnen oder nicht. Falls wir es geschickt behandeln, wird das \'84Problem (die Krankheit)\'93 f\'fcr uns zum Sprungbrett f\'fc

r Fortschritt und Erschaffung, Training und Gesundheit, so wie der Buddhismus ein Prinzip \'84die untrennbare Einheit von Gesundheit und Krankheit\'93 lehrt.

\par

\par Wenn aber der Zustand im Gegensatz dazu falsch diagnostiziert und verkehrt behandelt wird, kann der Zwiespalt zu Gewalt bzw. zum Krieg f\'fchren, sagt Dr. \'d8berg:

\par \'84Der Krieg ist ein Zeichen f\'fcr das Misslingen, den Zwiespalt, die Ursache des Kriegs, nicht gut beseitig zu haben, oder ihn ungeschickt behandelt zu haben. (...)

\par Die Gewalt entspringt aus der \'82Ungeduld\rquote , dass es den betroffenen Parteien misslungen ist, den Zwiespalt geschickt zur L\'f6sung zu f\'fchren. (...)

\par Nur die Gewalt zur Wahl zu haben, bedeutet ein Fazit, das \'82engstirnige feige Menschen\rquote daraus ziehen, w\'e4hrend die Anti-Gewalt aus einer sch\'f6pferischen \'dcberzeugung derer hervorgeht, die fest im Glauben sind: \'82

Nein, es gibt noch eine andere M\'f6glichkeit!\rquote (...)

\par Nachdem jemand krank geworden ist, nutzt es niemandem, selbst wenn man dem Patienten daraus einen Vorwurf macht oder ihn bestraft. Denn dadurch kann man die Krankheit auch nicht heilen.

\par Gegens\'e4tzlichkeiten kann man mittels Gewalt nicht l\'f6sen, sondern sie werden sich vielmehr verschlimmern, sodass die L\'f6sung der Probleme langfristig erschwert wird. Die Gewalt verrichtet das, was nicht mehr reparabel ist. Sollte man Menschen get

\'f6tet haben, kann man es nie mehr r\'fcckg\'e4ngig machen!\'93

\par

\par Auch im ehemaligen Jugoslawien wurden mehrere hunderttausend unschuldige Menschen zu Fl\'fcchtlingen, und unz\'e4hlige Menschen kamen ums Leben. Hierzu gibt es zwar die Auffassung, \'84Mir blieb nichts anderes \'fcbrig, als irgendwie zu handeln\'93

, dennoch gibt es im Gegensatz dazu folgende Erkl\'e4rung:

\par \'84Angenommen, auf offener Stra\'dfe begegnet man einem Verbrecher. Weil man denkt, \'82Ich darf ihn nicht stilschweigend gehen lassen, und ich muss etwas tun\rquote , nimmt man ein Gewehr in die Hand und erschie\'dft alle (Verbrecher, Opfer und Beo

bachter).\'93 Ist das eine \'84humanit\'e4re Intervention\'93? (aus \'84Der \'82humanit\'e4re\rquote Militarismus Amerikas \endash die Lehren aus dem Kosovo\'93, Avram Noam Chomsky; sinngem\'e4\'dfe R\'fcck\'fcbersetzung)

\par

\par \'dcberdies gibt es solche Menschen wie Waffenh\'e4ndler, die \'84durch den Krieg Gewinn erzielt\'93 haben.

\par

\par }\pard\plain \s2\qj \li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel1\adjustright\rin0\lin0\itap0 \b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\tab Was tun, in solchen Zeiten?

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par Krieg und Frieden \endash sie befinden sich nicht in der Ferne, sondern jetzt und hier.

\par Wenn es irgendeine Streitigkeit gibt, denkt man einfach und handelt kurzer Hand, das B\'f6se solle bestraft werden, ohne sich dabei ernst zu bem\'fchen, die Argumente beider Parteien anzuh\'f6ren und sie gr\'fc

ndlich zu behandeln. Und man geht gewaltsam vor, als habe man das Problem bereits gel\'f6st. Hierin liegt der \'84Kriegsgedanke\'93 wie die \'84Kriegskultur\'93! Eine solche Vorgehensweise schl\'e4gt

Wurzeln sowohl in der internationalen Politik als auch in unserer n\'e4chsten Umgebung.

\par

\par Deshalb sollte die Grundlage f\'fcr den Aufbau des Friedens darin liegen, solch eine Lebensweise, Streitigkeiten durch die Anti-Gewalt zu l\'f6sen, \'fcberall in der Gesellschaft zu verbreiten, sowie in der Erziehung, dass sich Menschen die \'84Kultur f

\'fcr den Frieden\'93 von klein auf zu eigen machen k\'f6nnen. In einem Bildungszentrum der USA sind die Menschen darum bem\'fcht, eine solche F\'e4higkeit bei den Kindergartenkindern hervorzurufen.

\par

\par Beispielsweise beim Aufr\'e4umen \endash fast jedes Mal streiten sich die Kinder deswegen. Um ihnen einen Denkansto\'df

zu geben, veranstaltet man ein Puppentheater. Im Theater spielen drei Kinderpuppen mit ihren Spielzeugpuppen. Da kommt eine erwachsene Puppe ins Zimmer herein und sagt: \'84So, noch f\'fcnf Minuten, dann ist es Zeit zum Aufr\'e4umen.\'93

Die drei Kinder murren dagegen: \'84Ich bin m\'fcde\'93, \'84Mir geht\rquote s schlecht\'93, \'84Die F\'fc\'dfe tun mir weh\'93, \'84Das habe ich nicht benutzt\'93, \'84Kann ich zur Toilette gehen?\'93 usw..

\par

\par Unter den Kindern, die das Puppenspiel anschauen, bricht ein Lachen aus: \'84Das ist ganz genau, so wie wir es auch immer machen!\'93

\par Das Theaterspiel wird hier unterbrochen, und den Kindern wird eine Frage gestellt: \'84Wie kann man dieses Problem l\'f6sen?\'93

\par Die Kinder fangen an, sich vielerlei Gedanken zu machen, als sie h\'f6ren, dass gute Ideen hervorgebracht werden m\'fcssen, bevor das Theaterspiel fortgesetzt wird:

\par 1) \'84Es ist gut, wenn der Lehrer die Kinder, die nicht bereit sind, aufzur\'e4umen, schl\'e4gt.\'93 (diese Idee k\'f6nnte mit der milit\'e4rischen Intervention gleichgestellt werden) Nachdem die Kinder \'fc

ber diesen Vorschlag zusammen sprachen, hat es sich herausgestellt, dass kein einziges Kind gern geschlagen werden m\'f6chte.

\par 2) \'84Der Lehrer soll mit den Kindern schimpfen.\'93 (Bestrafung, Sanktionen) Diese Idee wurde auch nicht angenommen, weil kein Kind gern beschimpft werden wollte.

\par 3) \'84Es ist nicht n\'f6tig, sauber zu machen. Alles kann man einfach liegen lassen.\'93 (Flucht vor dem Problem) \'dcber diese Idee haben die Kinder auch gesprochen und sind zum Schluss gekommen: Anfangs scheint es gut zu gehen, aber im Laufe der Zeit k

\'f6nnen die Sachen verloren oder kaputt gehen.

\par 4) Schlie\'dflich fanden sie eine M\'f6glichkeit, das Problem zu l\'f6sen: \'84Lasst uns alle zusammen aufr\'e4umen!\'93 Hier\'fcber haben sie zusammen intensiv gesprochen:

\par \'84Macht uns das Aufr\'e4umen Spa\'df?\'93

\par \'84Nein, das macht keinen Spa\'df.\'93

\par \'84Warum? Und in welcher Zeit macht uns das Aufr\'e4umen keinen Spa\'df?\'93

\par Die Kinder setzten ihre Gespr\'e4che fort. Nach dem gemeinsamen Gespr\'e4ch wurde die Fortsetzung d

es Puppentheaters aufgrund der von den Kindern hervorgebrachten Ideen mit allen zusammen weiter gespielt, indem sie mit den Puppen spielten oder selbst die Rollen \'fcbernahmen. Seit dieser Zeit sollen die Streitigkeiten beim Aufr\'e4umen auf die H\'e4

lfte reduziert worden sein. (aus \'84Die stille Kraft \endash ein Manuel f\'fcr die Praxis, den Kindern die Anti-Gewalt beizubringen\'93, S. Judson; sinngem\'e4\'dfe R\'fcck\'fcbersetzung)

\par

\par Die f\'fchrenden Pers\'f6nlichkeiten der Welt m\'f6gen auch daraus lernen!

\par Hoffentlich bin ich nicht ganz allein derjenige, der sich dies so sehr w\'fcnscht.

\par

\par }\pard\plain \s2\qj \li0\ri0\keepn\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\outlinelevel1\adjustright\rin0\lin0\itap0 \b\fs28\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\tab \'84Wie sieht es tief im Herzen aus?\'93

\par }\pard\plain \qj \li0\ri0\widctlpar\aspalpha\aspnum\faauto\adjustright\rin0\lin0\itap0 \fs20\lang1031\langfe1031\cgrid\langnp1031\langfenp1031 {\fs24

\par Dr. \'d8berg weist auf das \'84menschliche Element\'93 hin, das beim Gespr\'e4ch \'fcber den Frieden am meisten in Vergessenheit ger\'e4t: \'84Wie k\'f6nnen wir \'fcber die Wiederherstellung des Friede

ns sprechen, ohne der menschlichen Seite des Konflikts, insbesondere der Vergebung oder Vers\'f6hnung, unsere Aufmerksamkeit zu schenken? Schaut auf Bosnien! Schaut auf Kroatien, auf Kosovo und auf Somalia! Sind die Menschen soweit, zu sagen: \'82

Ich verzeihe euch\rquote

? Haben sie angefangen, anderen zu vertrauen? Haben die Menschen gelernt, wie sie ihrer Vergangenheit entgegen treten? Nicht deswegen, die Vergangenheit zu vergessen oder sich gegenseitig vorzuwerfen, sondern aus dem Grund, um zu begreifen, was geschah,

und dies nie mehr zu wiederholen. Wie sieht es in S\'fcdafrika aus?\'93

\par

\par Ich frage mich, \'84Wie sieht es in Japan aus? Sind die Wunden der Geschichte geheilt?\'93 und bedenke:

\par \'84Ein Geb\'e4ude sowie die Infrastruktur zu reparieren, ist leicht. Sowohl Gelder zu verteilen als auch Seminare f\'fcr die Menschenrechte zu veranstalten, sind auch unschwer. Aber wie w\'e4

re es denn, wenn die Menschen tief im Herzen gegenseitig hassen? K\'f6nnen sie ein gl\'fcckliches und friedliches Leben f\'fchren? Wie steht es bei den Kindern? Wie w\'fcrde sich die Gesellschaft entwickeln, wenn die Menschen nicht imstande w\'e4

ren, ihre Seele zu reparieren und die Toleranz, Koexistenz, Zusammenarbeit und Liebe zu sch\'f6pfen? Wir m\'fcssen Vergebung und Vers\'f6hnung in den Mittelpunkt stellen.\'93

\par

\par Aus Feuer kann kein Wasser hergestellt werden. Friede kann nur durch friedliche Mittel geschaffen werden.

\par

\par Dr. \'d8berg und seine Frau besuchten viele Orte in Jugoslawien und veranstalteten mehrmals Seminare, um ein Lernprogramm f\'fcr die Konfliktl\'f6sung zu unterbreiten. Die Teilnehmer waren Menschen, die wahrhaft das Chaos des Kriegs \'fc

berlebten. Wenn sie am Seminar teilnahmen, sahen sie direkt vor ihnen die \'84feindliche Volksgruppe\'93, und bei ihnen kam ein Gef\'fchl hoch: Diese Kerle haben meinen Mann get\'f6tet und meine Kinder entf\'fchrt!

\par

\par Nichtsdestotrotz wollte Dr. \'d8berg, dass sie diese Menschen nicht mehr nur \'84als Vertreter einer Volksgruppe\'93, sondern als einzelne Pers\'f6nlichkeiten ansehen und mit ihnen zusammen sprechen.

\par Eines Tages kamen Jungs und M\'e4dchen der beiden Volksgruppen, Kroaten und Serben, zur Veranstaltung. Es waren Kinder, die sich mittlerweile gegenseitig anfeindeten. Auch Menschen im Alter ihrer Eltern kamen mit. Die Atmosph\'e4re war eiskalt.

\par

\par Dr. \'d8berg bat alle Teilnehmer, einzeln zu erz\'e4hlen, was mit ihnen selbst passiert war, unter der Voraussetzung, dass sie ausschlie\'dflich von Tatsachen und von ihrem eigenen Erlebnis sprechen und anderen nichts vorwerfen. F\'fc

r sie alle war es das erste Mal, mit den \'84Feinden\'93 von Angesicht zu Angesicht zu reden.

\par

\par St\'fcckchenweise nach und nach \endash es waren nur bittere Tatsachen, die ihnen \'fcber die Lippen kamen. W\'e4hrend sie redeten und zuh\'f6rten, weinten alle und fingen an, zu begreifen: \'84

Wir sind alle gleich, wir sind alle Opfer des selben Vergehens.\'93 Nach einer Weile fingen die Menschen, die so lange zusammen weinten, an, zusammen zu lachen! Sogar einige von ihnen schlossen Freundschaft! Und sie begannen, beim Vers\'f6

hnungsprogramm mitzuwirken.

\par

\par Das ist eine tats\'e4chliche Geschichte, die Dr. \'d8berg als eines der bewegendesten Erlebnisse in seinem Leben bezeichnet.

\par Er fuhr fort: \'84Solche Gelegenheiten der Vers\'f6hnung sind gerade vor dem Krieg notwendig. Wir m\'fcssen nicht \'82gegeneinander\rquote k\'e4mpfen, sondern \'82gegen den Krieg\rquote k\'e4mpfen!\'93

\par

\par Seinen Aufruf bef\'fcrworte ich, und ich werde ihn aus Leib und Seele unterst\'fctzen, denn das ist einzig und allein die \'84Gerechtigkeit\'93!

\par

\par

\par

\par (aus \'84Seikyo Shimbun\'93 vom 10. November 2002)

\par }}

";s:12:"content_meta";N;}