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Rede Präsident Ikedas
Bei der 12. Honbu-Leiterversammlung
Gehen Sie auf dem Weg zum höchsten Guten voran
Bei der 12. Honbu-Leiterversammlung der Soka Gakkai, gleichzeitig die 2. Generalversammlung von Tokyo und die 2. Generalversammlung von Shikoku, in der Tokyo Makiguchi Memorial Hall in Hachioji, Tokyo, am 13. Dezember 2001.
Glückwünsche zu dieser 12. Honbu-Leiterversammlung – unserer letzten Leiterversammlung in diesem Jahr und zur 2. Generalversammlung von Tokyo und von Shikoku!
Ich möchte auch alle SGI-Mitglieder, die heute hier versammelt sind, willkommen heißen und ihnen dafür danken, daß sie so weit gereist sind, um bei uns zu sein. Heute Morgen habe ich Ihre Namen vor den Gohonzon gelegt und für Ihr Glück Daimoku gechantet.
Das mystische Gesetz ist wirklich erstaunlich und seine Kraft unermeßlich. Wie ungeheuer der Nutzen ist, der Ihnen durch Ihre Reise nach Japan sicher zugewachsen ist, die Sie gemacht haben, um Ihr Verständnis des mystischen Gesetzes zu vertiefen,.
Ich möchte auch den Mitgliedern in ganz Japan, die in diesem Jahr solch ungeheuren Fortschritte für Kosen-rufu gemacht haben, meine aufrichtigste Dankbarkeit ausdrücken. Dank Ihrer Bemühungen hat die Soka Gakkai auf jedem Gebiet einen vollkommenen Sieg errungen. Vielen Dank!
Hat es jemals eine Organisation gegeben, die den Buddhismus Nichiren Daishonins auf der ganzen Welt so weit verbreitet hat? Nein – das hat nur die SGI getan. Ich bin sicher, daß der Daishonin sich über unsere Leistungen freut, die alleine der Kraft Ihres Glaubens und Ihren unermüdlichen Bemühungen zuzuschreiben sind.
Ich bitte Sie, gut auf sich achtzugeben und sich gemeinsam mit mir kraftvoll zu bemühen, um unsere Bewegung im nächsten Jahr wieder voranzubringen!
Einen ewigen Fluß von Kosen-rufu erschaffen
Ich bin mir deutlich bewußt, welche unglaublichen Bemühungen Sie dieses Jahr gemacht haben und mit welchem Enthusiasmus und welcher Ausdauer Sie sich Ihren verschiedenen Zielen gewidmet haben.
Da wir auf diesem Planeten geboren wurden, wollen wir unser Leben dem höchsten Gesetz widmen und auf dem Weg zum höchsten Guten vorangehen.
Bitte seien Sie sicher, daß alle Ihre harte Arbeit für Kosen-rufu ohne Frage Ihren Gemeinden und Ihren Familien Nutzen bringen wird und in Form von grenzenloser Freude und Glück exponentiell zu Ihnen zurückkommen wird.
Unser Sieg in diesem Jahr war ungeheuer. Es war ein Jahr, das den Lauf des mächtigen Flusses von Kosen-rufu für die nächsten zehn, nein die nächsten hundert Jahre bestimmt hat.
Im Licht der Lehren der Gosho kann es keinen Zweifel an dem unermeßlichen Glück geben, das Sie alle erlangt haben. Das möchte ich klar sagen.
[Die Namen der Bezirke der Soka Gakkai, die in diesem Jahr die Bemühungen zur Verbreitung des Buddhismus angeführt haben, werden vorgelesen.]
Die Spitzenleiter der Soka Gakkai, einschließlich der Gebietsleiter aus dem ganzen Land, sind heute bei unserer Versammlung anwesend. Es gibt eine Botschaft, die ich besonders unseren Leitern übermitteln möchte: Die Soka Gakkai muß immer eine jugendliche Organisation sein. Um das zu erreichen, sollten die Leiter immer jugendlich und alert sein. Der Daishonin sagt von den Menschen, die ihr Leben dem mystischen Gesetz widmen: „Sie werden jünger werden und Ihr Glück wird sich ansammeln.“ (WND, p. 464) Es ist nicht unser Alter, sondern unser Herz, das alles bestimmt. Die Menschen werden sich bereitwillig an einem Ort versammeln, der von jugendlicher Energie überfließt.
Der Schlüssel zur Entwicklung jeder Organisation sind ihre Leiter. Deshalb müssen unsere Leiter danach streben, im Glauben und im Studium sowie an Kultur, Höflichkeit und Charakter erstklassig zu sein.
Bitte seien Sie Leiter, die das Potential im Glauben der jüngeren Mitglieder entwickeln können. Anstatt jede Entscheidung selbst zu treffen, fragen sie in weitem Kreis andere nach ihrer Meinung: „Was glaubst du, sollten wir tun?“ „Könntest du mir deine Meinung sagen?“ Auf diese Weise fördert man in den jüngeren Mitgliedern Bewußtsein und Selbstvertrauen.
Und schließlich ist es die Verantwortung von Leitern, diejenigen, die hart für Kosen-rufu arbeiten, uneingeschränkt zu loben, zu beschützen und zu unterstützen. Bitte seien Sie Leiter mit Mitgefühl, die auf die kleinsten Details achtgeben, indem Sie zum Beispiel bei einer Versammlung die Sitze in den vorderen Reihen den Mitgliedern anbieten, die weit gereist sind, um an der Versammlung teilzunehmen.
Die schützenden Kräfte des Universums aktivieren
Unser Daimoku besitzt die kraftvolle Funktion, die schützenden Kräfte des Universums zu aktivieren, die wir als himmlische Gottheiten oder buddhistischen Gottheiten bezeichnen. Wenn wir Nam-myoho-renge-kyo chanten, versammeln sich diese wohlwollenden Kräfte hinter uns. Josei Toda, der zweite Präsident der Soka Gakkai, hat das sehr klar und einfach erklärt:
Wenn wir uns [beim ersten Gebet im Gongyo] nach Osten wenden und die buddhistischen Götter begrüßen, manifestieren sich die buddhistischen Götter in unserem eigenen Herzen im Universum. Dann, im zweiten Gebet, wenn wir uns dem Gohonzon zuwenden, nehmen die buddhistischen Gottheiten alle ihre Sitze hinter uns ein.[^1]
Sie hören unserer Rezitation des Sutra und dem Daimoku, das wir zum Gohonzon chanten, aufmerksam zu.[^2]
Auch wenn wir scheinbar alleine chanten, sind wir nicht alleine. Während wir chanten, wenden sich unermeßliche Milliarden von himmlischen Gottheiten mit uns zum Gohonzon.
Auf diese Weise versammeln sich die Schutzkräfte des Universums massenweise und wirken, um jedem einzelnen von Ihnen zu beschützen und sie manifestieren sich in Ihrer Umgebung als die Handlungen der Menschen in Ihrer Nähe, als die Handlungen der anderen Mitglieder und Ihrer Freunde.
Was ist wirkliche Grösse?
Sie alle, die sich aufrichtig für Kosen-rufu bemühen, sind unendlich edel und verehrungswürdig. In einem Brief an einen seiner Schüler hat der Daishonin folgendes wichtige Prinzip enthüllt: „Da das Gesetz großartig ist, ist die Person verehrungswürdig; da die Person verehrungswürdig ist, ist das Land heilig.“ (WND, p. 1097) Größe ist nicht eine Frage von Reichtum oder gesellschaftlichem Rang. Wirklich edel sind jene, die das höchste Gesetz hochhalten und jeder Ort, an dem sie wohnen, ist automatisch das Land des ewig ruhigen Lichts, das seit aller Zeit existiert.
Der Daishonin bekräftigt auch: „Wenn das Gesetz, das man annimmt, das höchste ist, dann muß die Person, die es annimmt, dementsprechend die erste unter allen anderen sein.“ (WND, p. 61) Als Menschen, die das mystische Gesetz annehmen, sind Sie edler als alle anderen. Deshalb wird jeder, der Sie belästigt, wie die Gosho bekräftigt, in Übereinstimmung mit dem kompromißlosen Wirken des mystischen Gesetzes negative Wirkungen erfahren.
Sowohl Nichiren Daishonin als auch Shakyamuni Buddha kamen zu dem Schluß, daß alle weltliche Macht und Ruhm vergänglich sind. Der Daishonin schreibt:
Wenn man in einen solchen bösen Ort [wie die Hölle] fällt, bedeutet die Tatsache, daß man einmal ein Herrscher oder ein General war, nichts. Gequält von den Wächtern der Hölle ist man nicht anders als ein Affe an einem Strick. Wozu sind Ruhm und Reichtum dann gut? Kann man noch immer arrogant sein und an falschen Überzeugungen festhalten? (WND, p. 254)
Die hohe Position eines Königs oder Generals bedeutet in der Welt nach dem Tod nichts. Das Schicksal einer Person, die diese Wahrheit ignoriert und aufgrund ihrer Bindung an irdische Begierden die richtige Lehre des Gesetzes verrät, ist sowohl unglaublich erbärmlich als auch dumm. Der Daishonin ermahnt uns, sorgfältig darüber nachzudenken und an das mystische Gesetz zu glauben.
Niemand kann diesem strengen Gesetz von Ursache und Wirkung entkommen, genau so wie wir nicht der Erde oder weiter gesehen dem Universum entfliehen können, egal wie weit wir zu fliehen versuchen.
Ein Leben der höchsten Freude
Der Daishonin sagt deutlich:
Manchmal mögen wir als menschliche Wesen geboren werden und hohe Positionen wie Herrscher eines Landes, hochrangiger Minister, Hofadliger oder adliger Herr genießen. Wir mögen uns beglückwünschen und glauben, daß es kein größeres Vergnügen gibt und uns mit der geringen Belohung, die wir erhalten haben, zufriedengeben. Der Buddha lehrt jedoch, daß solches Wohlergehen nur das ist, woraus die Träume gemacht sind: es ist ein illusorisches Vergnügen. Wir sollten daher das Lotus-Sutra annehmen und schnell die Erleuchtung erlangen. (Gosho Zenshu, p. 386)
Wir dürfen unser Leben nicht in Träumen verloren und von illusorischen Vergnügen getrieben verbringen. Indem wir das mystische Gesetz chanten und verbreiten, öffnen wir für uns selbst und für andere einen großen Palast des Lebens, der erfüllt ist von Ewigkeit, Glück, wahrem Selbst und Reinheit und der durch die drei Existenzen hindurch nicht vergehen wird. Es gibt keine Art zu leben, die so edel, so glücklich oder so zutiefst freudevoll ist und sie existiert nirgendwo außerhalb der Welt der SGI, einer Organisation, die sich der Aufgabe widmet, andere über das mystische Gesetz zu lehren.
Nichiren Daishonin schreibt auch:
Und was Frauen betrifft, die das Lotus-Sutra annehmen, werden sie den Damen Kaushika und Shirmahadevi überlegen sein, ebenso Madame Li und Yang Guifei aus China sowie allen anderen zahllosen Frauen der Welt.[^3] (Gosho Zenshu, p. 1378)
Der Daishonin erklärt, daß eine Frau, die ihre Leben Kosen-rufu widmet, auch wenn sie nur eine einfache Person ist, viel edler und außergewöhnlicher ist als diese gefeierten Frauen. Er sagte auch: „Eine Frau, die dieses Sutra annimmt, überragt nicht nur alle anderen Frauen, sondern übertrifft auch alle Männer.“ (WND, p. 464)
Schreiben Sie eine weitere Seite in den Annalen von Kosen-rufu
Heute finden die Generalversammlungen von Tokyo und Shikoku statt. Ich bitte die Männer, gemeinsam mit mir den Mitgliedern der Frauenabteilung von Tokyo und Shikoku und in ganz Japan und auf der ganzen Welt als Zeichen unserer Wertschätzung kräftig zu applaudieren!“
Ich hoffe, daß Sie alle das nächste Jahr zu einem weiteren Jahr der fröhlichen, lebhaften Aktivitäten auf der großartigsten Bühne der menschlichen Bemühungen, die es gibt, machen werden und Ihr Leben mit voller Kraft leben und sich von Herausforderungen nicht aus dem Rhythmus bringen lassen.
Wir müssen in der Gesellschaft mit feigen und unangenehmen Menschen zusammentreffen, aber egal, wie andere sich verhalten mögen, wir wollen unsere eigene persönliche Geschichte erschaffen, die frei von Reue ist. Als „Revolutionäre“ von Kosen-rufu wollen wir uns durch die vier Jahreszeiten hindurch frei auf der Bühne des Lebens bemühen, bewaffnet mit Stolz, Hoffnung, Ziel und tiefer Erfüllung.
Manches Leben ist wenig mehr als ein Ansammeln von Jahren. Manche Menschen sind jung an Jahren aber alt im Herzen. Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die alt an Jahren, aber erfüllt von jugendlichen Geist sind.
Wir wollen im nächsten Jahr voller Freude und Energie eine weitere goldene Seite in den Annalen von Kosen-rufu schreiben.
Wachstum der SGI
Heute sind SGI-Mitglieder aus mehr als 20 Ländern hier mit uns, darunter Vertreter aus den Vereinigten Staaten, Südkorea, Indonesien, Singapur Thailand und Argentinien, die hier in Japan an Trainingskursen teilnehmen Danke, daß Sie die lange Reise gemacht haben!
Kosen-rufu gewinnt an Schwung und setzt seinen von Hoffnung erfüllten Fortschritt durch Japan und die ganze Welt fort. Die SGI hat auf dem ganzen Globus über die arrogante Priesterschaft triumphiert, die versucht hat, Kosen-rufu zu zerstören.
Am 1. Dezember wurde in Portugal eine Gohonzon-Verleihungszeremonie abgehalten. In den zehn Jahren seit ihrer Gründung hat sich die Mitgliedschaft der portugiesischen Organisation um das Fünffache vermehrt. Menschen aus allen Bereichen des Lebens, darunter ein Mitglied der portugiesischen Frauen-Fußballnationalmannschaft sind bei dieser Versammlung SGI-Mitglieder geworden. Eine Frau kam mit dem Flugzeug aus Kap Verde im Atlantik, um beizutreten und ein stolzes Mitglied der SGI zu werden. Wie inspirierend!
Kap Verde ist eine wunderschöne Republik aus 15 Inseln verschiedener Größe, die ungefähr 550 Kilometer vor der Westküste Afrikas liegen. Es hat eine Bevölkerung von etwa 430.000.
Ich verkünde Ihnen mit der größten Freude, daß mit diesem neuen Mitglied in Kap Verde das Netzwerk des Buddhismus der SGI sich jetzt auf 178 Länder und Territorien erstreckt.
Pionierfrauen
Und als ob sie unser Jahrhundert der Frauen symbolisieren wollte, ist das erste SGI-Mitglied, das in Kap Verde praktiziert, eine Frau, ein Mitglied der Frauenabteilung, und es war auch ein Mitglied der Junge-Frauen-Abteilung in Portugal, die sie zum Buddhismus des Daishonin gebracht hat. Sie hat einen MBA-Abschluß einer portugiesischen Universität und ist nicht nur die Personalchefin einer großen Firma, sondern abends auch Lektorin in einem führenden technischen Institut der Insel, auf der sie lebt. Da sie auf der Insel sehr bekannt ist, hat ihr Beitritt offenbar große Aufmerksamkeit erregt. Sie hat gesagt: „Ich lerne viel von der buddhistischen Bewegung der SGI, die sich auf das Individuum konzentriert. Wir sind eine kleine Nation, aber eine Nation die reich an Geist ist. Ich bin entschlossen, mitzuhelfen, Kap Verde zu einem Land fähiger Menschen zu machen.“
Ich habe ihr mitgeteilt, daß ich, so lange ich lebe, immer Daimoku für das grenzenlose Wohlergehen und den Frieden von Kap Verde schicken werde.
Das wachsende Netzwerk der SGI
Zehn Jahre sind vergangen, seit wir uns in der SGI von den dunklen Fesseln der Priesterschaft befreit haben. In dieser Zeit hat sich das Netzwerk der SGI von 115 Ländern und Gebieten auf 178 ausgeweitet. Das ist ein Zuwachs von 63. Allein in diesem Jahr ist die SGI um 15 neue Länder und Gebiete gewachsen.
Nichiren Daishonin schreibt:
Das Herz des Lotus-Sutra ist genau so wie ich erklärt habe [d. h. Menschen zum Glück zu führen]. Sie sollten auf keine andere Weise davon denken. Großes Übel kündigt die Ankunft von großem Glück an. Wenn ganz Jambudvipa [die gesamte Welt] ins Chaos gestürzt würde, könnte es keinen Zweifel daran geben, daß [dieses Sutra] „weithin durch ganz Jambudvipa verbreitet“[^4] würde. (WND, p. 1122)
Die SGI und nur die SGI verbreitet den Buddhismus Nichiren Daishonins auf der ganzen Welt, wie es das Sutra sagt und bemüht sich, dauernden Frieden und die Werte des Glücks zu erschaffen. Unsere Aufgabe ist es, die Ideale des Humanismus fest in der Gesellschaft zu begründen und die Menschheit und die Welt aus den Ketten des Leidens zu befreien. Ich hoffe, daß Sie alle stolz darauf sind, diese wunderbare, edle Arbeit des Buddha durchzuführen.
Lob aus der ganzen Welt
Als Ihr Vertreter habe ich nun 113 Ehrendoktorate und Ehrenprofessuren von Universitäten und höheren Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt erhalten. Ich habe auch Ehernbürgerschaften und ähnliche Ehrungen von 201 Gemeinden empfangen. Diese Ehrungen gehen alle auf Sie und Ihre Kinder über. Das ist das Gesetz des Buddhismus.
Diese Ehrungen sind auch ein Zeichen für die Unterstützung und das Vertrauen, das unsere Bewegung für Frieden, Kultur und Erziehung von führenden Denkern und Menschen mit Gewissen auf der ganzen Welt erhalten hat. Es gibt viele Menschen, die unsere Ziele und Bemühungen anerkennen; sie glauben, daß unsere humanistische Philosophie Anerkennung verdient und daß wir sie weithin bekannt machen sollten.
Man hat mir gesagt, daß ich allein im letzten Jahr etwa 70 Dialoge mit führenden Personen und Denkern der Welt gehalten habe und daß wenn man die Begleitung dieser Personen dazuzählt, ich etwa 300 Gäste getroffen habe. In den letzten drei Jahren beläuft sich die Zahl auf über 1.000.
Jeder Dialog ist eine ernsthafte Herausforderung. Jeder Gast ist ausnahmslos auf seinem Gebiet eine führende Persönlichkeit. Jede Diskussion dreht sich um verschiedene und facettenreiche Themen.
In Ihrem Gebiet gibt es vielleicht Leiter, die bei jeder Versammlung über immer die selben alten Dinge sprechen, aber ich kann mich so nicht aus der Affäre ziehen. [Lachen]
Meine Gespräche mit führenden Personen der Welt können Philosophie, Kunst, Wissenschaft oder Literatur behandeln. Sie umfassen eine derart weite Reihe von Gebieten, daß ich die ganze Zeit aufpassen muß. Aber durch meinen Glauben an den Buddhismus, bin ich zuversichtlich, daß ich mit Sicherheit über jedes Thema sprechen kann, das aufgeworfen wird, weil das mystische Gesetz alles umfaßt.
Die ersten beiden Präsidenten der Soka Gakkai, Tsunesaburo Makiguchi und Josei Toda, waren auch große Gelehrte und gleichzeitig große Männer der Tat.
Die globale Verbreitung des mystischen Gesetzes, die von Shakyamuni Buddha vorhergesehen und von Nichiren Daishonin, dem Buddha des späten Tags des Gesetzes, vorausgesagt wurde, schreitet stetig voran. Heute gibt es auf unserem schönen blauen Planeten ein fest gegründetes, golden strahlendes Netzwerk von begabten Menschen in 178 Ländern und Gebieten auf der ganzen Welt. Viele Organisationen und Bewegungen sind vergangen und verblaßt, doch die SGI schreitet weiter mit geeinter Kraft voran. Die SGI, die sich Kosen-rufu verschrieben hat, ist die erste Organisation der Welt.
Dank Ihrer Bemühungen stehen wir nahe davor, in der japanischen Gesellschaft zu einer Zehn Millionen starken Kraft für den Frieden zu werden, eine Vision, die Herr Makiguchi und Herr Toda gehegt haben. Das ist seit ihrer Zeit eines der Hauptziele der Soka Gakkai gewesen und wir sind ihre direkten Schüler. Wir wollen diesen hoch aufragenden Gipfel von Kosen-rufu zu unseren Lebzeiten triumphierend erobern!
die Gosho in modernem Japanisch
Nächstes Jahr ist das 50. Jubiläum der Publikation der Nichiren Daishonin Gosho Zenshu (Gesammelte Schriften Nichiren Daishonins)[^5] durch die Soka Gakkai. Die Gosho enthält das erhellende Licht einer Philosophie der Hoffnung, des Friedens und des Respekts für das Leben, nach der die Welt heute verzweifelt sucht. Auf der Grundlage der Gosho verbreiten wir das beispiellose wiederbelebende Licht des Buddhismus des Daishonin auf der ganzen Welt. Was für eine großartige Renaissance wir im neuen Jahrhundert herbeiführen werden!
Die Verantwortlichen für das Studium der Jugendabteilung arbeiten gerade an einer Übersetzung der Gosho ins moderne Japanisch.
Die Junge-Frauen-Abteilung war an der Serie Gosho to tomo ni (Gemeinsam mit der Gosho) beteiligt, die in der Daibyakurenge, dem monatlichen Studienmagazin der Soka Gakkai veröffentlicht wurde. Ihre Serie enthielt die Übersetzungen verschiedener Gosho ins moderne Japanisch. Mit über 40 Folgen soll eine Zusammenstellung dieser Artikel nächstes Jahr in Buchform veröffentlicht werden. Ich möchte ihre aufrichtigen, gewissenhaften Bemühungen im Studium aufrichtig loben.
„Junge-Frauen-Abteilung, macht das Studium zu Eurer Grundlage!“ ist eine ewige Richtlinie, die Präsident Toda dargelegt hat. Auch in dieser Hinsicht sind die gegenwärtigen engagierten Bemühungen der Junge-Frauen-Abteilung, das Studium des Buddhismus des Daishonin zu fördern, wirklich wunderbar. Lassen Sie mich der Leiterin der Junge-Frauen-Abteilung, Kazue Igeta, der Studienleiterin der Junge-Frauen-Abteilung, Eiko Nakayama, und allen anderen, die an diesen ehrenwerten Aktivitäten beteiligt sind, meine aufrichtige Anerkennung aussprechen.
[Die Serie Gemeinsam mit der Gosho erschein erstmals im Februar 1997 in der Daibyakurenge. Zusätzlich dazu wurde eine moderne japanische Übersetzung der Gosho Das Öffnen der Augen von der Junge-Männer-Abteilung des 2. Gebiets Tokyo im selben Magazin seit Mai 2001 als Serie veröffentlicht.]
Da wir von der Junge-Frauen-Abteilung sprechen, möchte ich auch den strahlenden Mitgliedern der Byakuren-Gruppe danken, die immer zur Stelle sind, um jeden herzlich zu Versammlungen willkommen zu heißen, die in unseren Kulturzentren im ganzen Land abgehalten werden! Lassen Sie mich auch den fürsorglichen Mitgliedern der Krankenschwesterngruppe Shirakaba-kai und Shirakaba-Gruppe, die immer für unser Wohlergehen sorgen, meine tiefe Anerkennung ausdrücken.
Das Herz des Daishonin vermitteln
Eine Stelle aus Brief an Kyo’o Gozen, einer der Gosho, die von der Junge-Frauen-Abteilung ins moderne Japanisch übersetzt wurden, lautet:
Unsere Zeit wird beschmutzt genannt, ein schwieriges Zeitalter. Außerdem gibt es um uns herum klare Beweise dafür, wie gestört die Gesellschaft ist. Daher müssen die Menschen in dieser gegenwärtigen Existenz die Katastrophe des Krieges erleiden und in den Weg des Ärgers fallen und fallen in ihrem zukünftigen Leben in die bösen Pfade [von Hölle, Hunger und Animalität]. Daran gibt es keinen Zweifel. Es steht jedoch geschrieben, daß diejenigen, die an das Lotus-Sutra glauben, sicher die Buddhaschaft erlangen werden. …
Daher sollten Sie sich noch mehr Mühe geben, mit jenen zu sprechen, die [das mystische Gesetz] verleumden, egal wie wenig geneigt sie sein mögen [Nam-myoho-renge-kyo, das Daimoku des Lotus-Sutra zu chanten]. (Gosho Zenshu, p. 1123)
Welch edle und wichtige Leistung es ist, die tiefgründigen Schriften der Gosho in einer leicht verständlichen, genauen Weise in moderne Sprachen zu übersetzen. Das Herz und die Absicht des Daishonin umfassender und tiefer zu vermitteln ist in unserem Unterfangen der Verwirklichung von Kosen-rufu eine entscheidende Aufgabe und ich bin sicher, daß der Daishonin diese Bemühungen loben würde.
Die Übersetzung der Gosho ins moderne Japanisch hat in der Junge-Frauen-Abteilung begonnen. Das ist eine bahnbrechende Entwicklung.
Die Junge-Männer-Abteilung und die Studienabteilung von Kansai haben auch ausgezeichnete Bemühungen im Studium gemacht [und die Früchte ihrer Arbeit in verschiedenen Publikationen der Soka Gakkai zusammengestellt und veröffentlicht].
Ich hoffe, daß alle unsere Mitglieder unsere große buddhistische philosophische Bewegung weiterhin mit noch größerer Energie fördern werden. Auch ich werde beginnend mit der Ausgabe von Jänner 2002 in der Daibyakurenge eine neue Serie beitragen. Sie trägt den Titel Gosho no Sekai – Ningen-shugi no Shukyo wo Kataru (Die Welt der Gosho – Ein Dialog über humanistische Religion).
Seien Sie niemals unterwürfig!
Abschließend wollen wir die Worte einiger großer Denker hören. Was ist entscheidend, um unsere Würde als menschliche Wesen zu bewahren? Der Philosoph Immanuel Kant (1724–1804) bietet eine Antwort an: „Erlauben Sie nicht, daß Ihre Rechte von anderen straflos mit Füßen getreten werden.“[^6] Wir dürfen niemals unterwürfig werden. Das ist unsere Pflicht gegenüber uns selbst.
Als nächstes Worte des amerikanischen Philosophen Henry David Thoreau (1817-62), der seiner Solidarität mit einem Kameraden Ausdruck verlieh, der sich für die Sache der Abschaffung der Sklaverei geopfert hatte: „Niemand außer den Gleichgesinnten kann bevollmächtigt an unseren Hof kommen.“[^7] Um das in unserem Kontext zu umschreiben, ist die SGI ein Ort, an dem die Menschen zusammenkommen, die den gemeinsamen Geist zur Verwirklichung von Kosen-rufu besitzen. Und als Menschen, die sich dem Humanismus widmen, können wir frei mit denkenden Menschen auf der ganzen Welt einen Dialog eingehen und den Palast der menschlichen Gleichheit grenzenlos erweitern.
Geben Sie acht und vermeiden Sie Unfälle!
Lassen Sie mich Ihnen, meine edlen Gefährten im Glauben, noch einmal meine tiefe Anerkennung für Ihre harte Arbeit in diesem Jahr aussprechen. Bitte verbringen Sie angenehme Neujahrsfeiertage! Ich hoffe, daß Sie alle Gesundheit, Glück und ein langes Leben genießen werden. Das ist mein innigster Wunsch als Leiter der SGI und als Buddhist.
Ich hoffe auch, daß Sie alle Unfälle vermeiden werden. Sicherheit ist ein Beweis für ein glückliches Leben. Bitte bleiben Sie sorgfältig und achtsam und setzen Sie alle Maßnahmen, um Verkehrsunfälle oder Unfälle zu Hause wie Feuer zu verhindern.
Gemeinsam mit dem Daishonin und gemeinsam mit der SGI wollen wir voller Energie auch im nächsten Jahr wieder auf Kosen-rufu und auf ein Leben unübertroffener Erfüllung voranschreiten!
Wenn Sie nach der heutigen Versammlung in Ihre jeweiligen Regionen zurückkehren, richten Sie bitte allen lieben Mitgliedern meine allerbesten Grüße aus.
Noch einmal danke für alles in diesem Jahr!
[^1]: Toda Josei Zenshu (Josei Todas Gesammelte Schriften), Bd. 2, p. 73, Tokyo, Seikyo Shimbunsha 1982.
[^2]: Toda Josei Zenshu, Bd. 5, p. 433, Tokyo, Seikyo Shimbunsha, 1985.
[^3]: Kaushika ist die Frau des Kaushika, das ist Shakra (Jap. Taishaku) in einer seiner Inkarnationen als Brahmane. Shrimahadevi war ursprünglich eine Göttin der indischen Mythologie, die später in den Buddhismus inkorporiert wurde. Sie verleiht Glück und Tugend und ist zudem die Frau des Vaishravana (Jap. Bishamonten), eines der vier himmlischen Könige. Madame Li war eine Gattin des Kaisers Wu (156-87 v.u.Z) der früheren Han-Dynastie und soll unvergleichliche Schönheit besessen haben. Yang Guifei war eine berühmte Schönheit und Konkubine des Kaisers Xuanzong der Tang-Dynastie in China.
[^4]: Der Daishonin spielt hier auf eine Stelle aus dem 28. Kapitel des Lotus-Sutra an, die lautet: „Nachdem der Tathagata ins Nirvana eingegangen ist, werde ich dafür sorgen, daß es [dieses Sutra] weithin durch ganz Jambudvipa verbreitet wird und niemals an ein Ende gelangt.“ (LS 28, p. 322)
[^5]: Nichiren Daishonin Gosho Zenshu (Gesammelte Schriften Nichiren Daishonins): Zum Anlaß des siebenhundertsten Jahrestages der Gründung des Buddhismus des Daishonin am 28. April 1952, wurde die Gosho Zenshu, die erste vollständige Sammlung der Schriften Nichiren Daishonins, auf Initiative von Präsident Toda von der Soka Gakkai herausgegeben.
[^6]: Rückübersetzung aus dem Englischen von Immanuel Kant, Ethical Philosophy – The Complete Texts of „Grounding for the Metaphysics of Morals“ and „Metaphysical Principles of Virtue“ translated from German by James W. Ellington, p. 99, Indianapolis, Hackett Publishing Company, 1983.
[^7]: Henry David Thoreau, A Plea for Captain John Brown in Walden and Other Writings, Hg. Brooks Atkinson, p. 727, New York, The Modern Library, 1992.
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