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SGI-Depesche Nr. 6

Übersetzung des Newsletter 5413 vom 21.01.2003

Rede von SGI Präsident Ikeda

vom 9. Januar 2003 bei einem landesweiten Treffen der Präfekturverantwortlichen im Soka Kulturzentrum in Shinanomachi, Tokyo

Führen Sie den Weg zu einem Jahr des großartigen Sieges an!

Liebe Teilnehmer des heutigen Treffens, ich bitte Sie, für eine weitere Entwicklung in diesem Jahre voranzugehen, so dass jeder mit Freude und Zufriedenheit erfüllt ist. Bitte fangen Sie damit an, selbst die treibende Kraft für Veränderung zu sein. Ich bitte Sie, jeden warmherzig zu unterstützen und zu ermutigen, so dass sich alle zu Menschen mit strahlender Hoffnung und Mut entwickeln können. Seien Sie eine Führungskraft mit Weisheit und erschaffen Sie dadurch einen großen Sieg bei all Ihren Bemühungen. Sie sind Verantwortliche mit einer großen Aufgabe für Kosen-rufu. Vergessen Sie nicht, dass es Ihr Entschluss und Ihre Führung sind, die bestimmen werden, ob unsere Geschichte eine Geschichte des ewigen Triumphes sein wird. Wir dürfen niemals besiegt werden. Wir müssen auch unbedingt darauf achtgeben und sicherstellen, dass es absolut keine Unfälle gibt. Unfälle verursachen für alle Schmerzen und Leid. Denken Sie daran, dass es keine Strategie gibt, die das Lotos-Sutra (Nam-Myoho-Renge-Kyo) übertrifft. Bitte bringen Sie die grenzenlose Kraft des Glaubens und der Ausübung hervor und führen Sie unsere Aktivitäten dieses Jahr mit der festen Überzeugung an, dass wir einen absoluten und vollständigen Sieg erringen.

Letztes Jahr hat mir ein Gelehrter aus Hachioji (wo sich die Soka Universität und die Makiguchi Gedächtnishalle befinden) ein wertvolles Nachschlagewerk geschickt, das er über die klassische chinesische Militärstrategie verfasst hat: „Die Kunst der Kriegsführung“ von Sun-tzu. Der historische Text enthält diesen Grundsatz: „Eine siegreiche Armee gewinnt zuerst und sucht dann den Kampf; eine besiegte Armee kämpft zuerst und sucht dann den Sieg.“ (1) Mit anderen Worten haben die Sieger durch Vorbereitung und Strategie gewonnen, bevor der tatsächliche Kampf begonnen hat.

[Das Nachschlagewerk, das Präsident Ikeda geschenkt bekam, heißt Sonshi Seiten

(Der Heilige Text von Sun-tzu) und ist von Dr. Chiharu Hattori.]

Erlauben Sie mir auch, mit Ihnen einige aufrüttelnde Zitate des britischen Schriftstellers Thomas Carlyle zu teilen, die es Wert sind, erinnert zu werden:

„Auch hier [bei diesen Herausforderungen] sollt ihr stark sein ... Auch hier sollt ihr ein mutiges Herz und eine großmütige Seele haben.“ (2) „Aufrichtigkeit: sie ist die Grundlage von allem,“ (3) und „Im mutigen Leiden für Andere ... lag schon immer Würde.“ (4) Diese Worte liefern für alle Verantwortlichen wichtige Richtlinien für ihr Verhalten als Menschen.

Eine neue russische Veröffentlichung ist geplant

Jetzt, im 21. Jahrhundert, erstrahlt die Philosophie des Buddhismus mit immer größerem Glanz in der ganzen Welt. Im Februar diesen Jahres werden meine Vorlesungen über die Kapitel „Hilfsmittel“ und „Lebensspanne“ auf russisch veröffentlicht. Wie Sie wissen, wurde ich vor ca. 30 Jahren (1974), als ich Russland zum ersten Mal besuchte – in jenen Tagen war es die Sowjetunion - zuhause und im

Ausland für meine Entscheidung angegriffen. Die Leute fragten, „Warum gehen Sie, ein religiöses Oberhaupt, in ein Land, das Religion ablehnt?“ Wer hätte sich damals die wundervolle Entwicklung unserer SGI-Bewegung heute in Russland vorstellen können? Das Vorwort für die russisch-sprachige Ausgabe, die den Titel „Das Mystische Gesetz von Leben und Tod“ tragen wird, wurde freundlicherweise von Dr. Margarita VorobyovaDesyatovskaya geschrieben. Dr.Vorobyova-Desyatovskaya gehört dem Institut für Orientalische Studien (IOS) der Russischen Akademie der Wissenschaften an, einem weltbekannten Zentrum für buddhistische Studien und buddhistische Forschung. [Dr. Vorobyova-Desyatovskaya, eine führende Authorität auf dem Gebiet des LotosSutras, ist die Leiterin der Manuskript-Abteilung der St.Petersburger Zweigstelle des IOS.]

Dr.Vorobyova-Desyatovskaya verlor schon in jungen Jahren ihren Mann und blieb mit einem kleinen Sohn zurück, den sie alleine großziehen mußte. Sie führte die Arbeit ihres verstorbenen Ehemannes, der ein Forschungskollege war, weiter. So wurde sie zu einer berühmten Wissenschaftlerin, die sich der bedeutsamen Erforschung des LotosSutras, der Kernlehre des Buddhismus, gewidmet hat.

Als ich sie vor sieben Jahren (im Februar 1996) zum ersten Mal traf, lobte ich ihr e akademische Forschungsarbeit und sprach mit ihr über diesen berühmten Gosho Abschnitt:

„Wer an das Lotus-Sutra glaubt, ist wie im Winter, der sich unweigerlich in den Frühling wandelt. Niemals habe ich gesehen oder gehört, dass der Winter zum Herbst wurde. Noch habe ich je von einem Gläubigen an das Lotos-Sutra gehört, der ein gewöhnlicher Sterblicher geblieben wäre.“ (Dt. Gosho 1, 28) Sie drückte ihre Wertschätzung für diese Worte aus.

Allen Menschen den Weg zur Erleuchtung öffnen

In ihrem Vorwort zu dem bald erscheinenden Buch schreibt Dr. VorobyovaDesyatovskaya:

„Das Lotos-Sutra hat alle Diskriminierungen beseitigt und allen Menschen die Möglichkeit der Erleuchtung geöffnet. Aus diesem Grund wird es geliebt und für die höchste buddhistische Lehre gehalten.“ (5)

Weiterhin erkennt sie die Kapazität des Lotos-Sutras an, zu den verschiedenen Kulturen als eine Lehre beizutragen, die unseren Horizont erweitert und unsere Perspektive vergrößert. Sie sagt:

„Der Buddha hat in dem Bemühen, das Bewusstsein der Menschen zu erhöhen, verschiedene Lehren dargelegt. Dieser innere Prozess hat nicht nur eine Auswirkung auf das Leben der betreffenden Person, sondern ebenso auf die äußere Welt. Dies ist das buddhistische Prinzip der Untrennbarkeit von Leben und seiner Umgebung. Daher wird der Beitrag jedes Menschen zur Gesellschaft und zur inneren Selbsterkenntnis durch die Erhöhung seines Lebenszustandes verwirklicht. Die Lehre des Lotos-Sutras führt uns dahin, unseren Charakter zu entwickeln, an das Gute und an die Gerechtigkeit zu glauben, uns den Humanismus anzueignen und danach zu streben, den Frieden auf der Welt zu bewahren um auf diese Weise eine harmonische Entwicklung aller Lebewesen im Universum zu ermöglichen.“

Ihre Worte zeugen von einem tiefen Verständnis.

Die Botschaft des Lotos-Sutras

Dr. Vorobyova-Desyatovskaya zeigt mit der folgenden Aussage eine wichtige Botschaft des Lotos-Sutras auf:

„Egal wer Du bist, was für schlimme Dinge Du getan hast oder wie tief Du in der Gesellschaft gefallen bist, der Buddha wird Dich niemals aufgeben. Dein Leben verliert nichts von seinem Wert. Mit Geduld und Ausdauer lehrt, ermahnt, tadelt und vergibt der Buddha. Das Lotos-Sutra verkündet, dass die Menschen in dieser Welt nicht schwach oder hilflos sind. Mit dieser Botschaft des Selbstvertrauens bietet die Lehre des Buddhas den Menschen eine Quelle großer Ermutigung. Während des langen Zeitraumes, seit Shakyamuni diese Welt verlassen hat, hat der Buddha die Menschen nicht von einem weit entfernten Reich aus still beobachtet. Die Stimme des Buddhas fährt auch heute fort, zu uns zu sprechen, als die Stimmen derer, die seine Lehren korrekt geerbt haben.“

Ihr Verständnis des Lotos-Sutras ist tiefgründig und humanistisch. Grenzenlose Hoffnung wohnt in Dir! Gib Dich nicht auf! Werde stark! Das ist die Botschaft des LotosSutras.

[Dr. Vorobyova-Desyatovskaya schreibt auch: „Einer derjenigen, der die Lehren des Buddhas korrekt geerbt hat, ist der Autor dieses Buches, Daisaku Ikeda. Diejenigen, die das Lotos-Sutra mit Hilfe seiner Interpretationen lesen, sind Menschen, die die Stimme des Buddhas in der modernen Zeit hören. Auf diese Weise wird die Botschaft des Buddhas in dieser Welt am Leben erhalten.“]

Es ist alleine die SGI, die in der modernen Zeit danach strebt, den wahren Humanismus des Lotos-Sutras zum Erblühen zu bringen. Aus diesem Grund haben wir, so wie es im Lotos-Sutra beschrieben ist, Hass und Eifersucht auf uns gezogen, sind Verleumdungen und Misshandlungen begegnet und haben die Angriffe von den drei starken Feinden erlitten.

„Unsere Stimme verrichtet die Arbeit des Buddhas“

Unsere Stimme, die ernsthaft für die Verwirklichung von Kosen-rufu betet

Ich hoffe, dass Sie sich als Verantwortliche von ganzem Herzen bemühen, anderen aufrichtige Worte der Ermutigung zu geben. Manchmal mag die Situation Ermutigung erfordern, manchmal Unterstützung. Manchmal mag es erforderlich sein, einen Stups in die richtige Richtung zu geben, manchmal warmherziges Verständnis zu zeigen und manchmal mitfühlend zu ermahnen. Auf jeden Fall können wir ohne solch ausdauernde, geduldige und fortwährende Bemühungen keine fähigen Menschen fördern. Ich möchte Sie bitten, als herausragende Initiatoren des Dialogs und der Verständigung für Kosenrufu alles zu tun, um Ihren Freundschaftskreis zu erweitern. Gehen Sie aufrichtig auf die anderen zu und sprechen Sie mit ihnen. Was für einen riesigen Fortschritt wir alleine mit unserer Stimme oder mit einem einzigen Wort erreichen können! Ferner ist es sehr wichtig, dass Sie, als große Führungskräfte von Kosen-rufu, mutig Ihre Meinung vertreten und Fehler in Übereinstimmung mit dem Satz widerlegen: „Die Ausübung des Lotos-Sutras ist Shakubuku, die Widerlegung der vorläufigen Lehren.“ (Dt. Gosho 1, 145).

Fahren Sie damit fort, gründlich über jede Herausforderung zu chanten und alle Hindernisse mit Daimoku zu überwinden, und erlangen Sie bitte dadurch einen sicheren und entscheidenden Sieg. Böse Menschen tragen eine Maske der Täuschung; ihre wahre Natur ist Neid und Eifersucht. Thomas Carlyle hat scharf beobachtet: „Der Scharlatan ist die personifizierte Unwahrheit; und spricht und macht und tut nur Unwahres ...“ (7) Der schottische Dichter Robert Burns hat indessen den Neid missbiligend als einen „schwarzen, höllischen Teufel“ bezeichnet.

Eine Basis für das Glück erschaffen.

In „Über die Verwirklichung der Buddhaschaft in diesem Leben“ schreibt Nichiren Daishonin: „... alle Ihre tugendhaften Handlungen pflanzen Nutzen und das dauerhafte Glück in Ihr Leben hinein. Mit dieser Überzeugung sollten Sie Ihren Glauben in die Tat umsetzen.“ (Dt. Gosho 1, 44). Egal in welchem Bereich sich die Menschen bemühen, sie können sich nur entwickeln oder verbessern, wenn sie ein gewisses Training erhalten. Dies trifft noch mehr auf unsere buddhistische Ausübung zu, welche das Training dafür ist, ein Buddha zu werden. Wir können selbst das aller härteste Training mit Freude betrachten, wenn wir wissen, dass es dazu dient, einen unzerstörbaren, diamantenen Lebenszustand zu erreichen. Alle unsere Gebete und Handlungen für Kosen-rufu werden zur Nahrung für unser Glück in den drei Existenzen und sie werden zur Basis für unseren ewigen Sieg. Der chinesische Premierminister Zhou Enlai erklärte: „Dinge, die leicht fallen, schmieden die Menschen nicht.“ (8) Und die englische Autorin Anne Bronte sagte: „Ohne Arbeit zu ruhen, darum würde ich nicht bitten ... /

Arbeit ist mein Ruhm und meine Ehre ...“ (9)

Dieses Jahr ist in jeglicher Hinsicht ein entscheidendes Jahr, welches die nächsten hundert und tausend Jahre bestimmen wird. Nicht voranzugehen bedeutet, zurückzufallen. Lassen Sie uns vorangehen und uns Tag für Tag bemühen, so dass wir nichts zu bereuen haben. Lassen Sie uns jeden Tag zu einem Tag des mutigen und kraftvollen Voranschreitens und dynamischen Fortschritts machen. Lassen Sie uns einen überragenden Sieg für Kosen-rufu im 21. Jahrhundert erreichen. Einen Sieg, bei dem unsere Bewegung mit neuem Licht und neuen fähigen Menschen noch heller erstrahlt.

Bitte überbringen Sie allen Mitgliedern meine besten Wünsche. Bitte achten Sie auf Ihre Gesundheit. Lassen Sie uns im Feburar – unserem traditionellen Monat der Verbreitung – in guter Stimmung wieder zusammen treffen!

  1. Sun Tzu, The Art of War, übersetzt von Thomas Cleary (Boston und London:

Shambhala Publications, 1988) S. 91

  1. Thomas Carlyle, Past and Present, herausgegeben von Richard D. Altick (New York:

New York University Press, 1965) S. 192

  1. ebd. S. 47

  2. ebd. S. 181

  3. Die Zitate hier und weiter unten aus dem Vorwort wurden direkt aus dem Russischen ins Englische und dann ins Deutsche übersetzt.

  4. Thomas Carlyle, Chartism, (London: James Fraser, 1840), S. 43

  5. Robert Burns, „Epistle to William Simson,“ The Poems and Songs of Robert Burns, herausgegeben von James Kinsley (Oxford: Oxford University Press, 1968), Band 1, S.

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  1. Zhou Enlai, Zhou Enlai jingji wenxuan [Selected Writings of Economics by Zhou Enlai] (Peking: Zhongyang Wnxian Chubansche, 1993), S. 65

  2. Anne Bronte, „Self-Communion“, in Edward Chitham, The Poems of Anne Bronte – A

New Text and Commentary (London: Macmillan Press, 1979), S. 160

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