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Eine mutige, weise und siegreiche Ausübung – yumyo shojin

Gedanken und Erfahrung von Murty Vepa,

Verantwortlicher der Männerabteilung in der SGI-D

yu (yuki) = Mut ; myo = umfassende Weisheit; shojin = siegreiche Ausübung

yumyo shojin ist ein Ausdruck aus dem 2. Kapitel des Lotos Sutras, den wir jeden Tag in unserem Gongyo rezitieren. Präsident Ikeda erläutert diesen Ausdruck in seinen Vorlesungen folgendermaßen:

„Die buddhistische Ausübung muss mit Entschlossenheit und Mut durchgeführt werden. Die Herausforderung anzunehmen mit einer Einstellung „heute mehr als gestern und morgen mehr als heute“, ist diese Ausübung. Ohne diese mutige und entschlossene Einstellung können wir weder die Fesseln unseres Schicksals abstreifen, noch Hindernisse und teuflische Tendenzen überwinden. ... Wenn wir mit unserem Glauben mutig unsere Aufgabe angehen, wird unser Herz von Verzweiflung und Angst befreit - der Weg ist frei für das Licht der Hoffnung und Entfaltung. ... Nichiren sagt: „Wenn sie die Anstrengung von hundert Millionen Äonen in einem einzigen Augenblick hervorbringen, erscheinen in ihnen in jedem Augenblick die drei erleuchteten Eigenschaften des Buddhas. Nam-Myoho-Renge-Kyo ist die Ausübung, sich vollkommen zu widmen.“ (GZ, 790) Mit dem Rezitieren von Daimoku widmen wir uns vollkommen. Aus diesem Grunde zeigen sich die unermessliche Weisheit und das Mitgefühl des Buddhas in jedem Augenblick bei denjenigen, denen das Gesetz ein wirkliches Anliegen ist und die sich mutig und beharrlich für dieses Gesetz einsetzen.“(Vorlesungen über das Lotos- Sutra, S. 47, 48)

Es ist ganz natürlich, dass jeder Mensch sich ein Leben des Glücks und der Erfüllung wünscht, also ein Leben, dass man ein siegreiches Leben nennen könnte. Doch tatsächlich ist es so, dass in unserem Leben ein Leiden auf das andere folgt und wir dadurch die Hoffnung verlieren und sogar beginnen, uns zu beklagen. Mit einer solch negativen Haltung, werden wir jedoch keine positiven Ergebnisse erzielen. Wir sollten unsere buddhistische Ausübung als einen Kampf sehen, aus dem wir in allen Schwierigkeiten gewinnend und triumphierend hervorgehen müssen. Der Weg dazu liegt in einem aufrichtigen Glauben und in einer aufrichtigen Praxis. Präsident Ikeda sagt: „Buddhismus ist ein Kampf um Sieg oder Niederlage. Das Leben ist ein Kampf um Sieg oder Niederlage. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass der Buddhismus gelehrt wurde, um es allen Menschen zu ermöglichen, in ihrem grundlegenden Lebenskampf zu gewinnen - im Kampf zwischen Buddha und teuflischen Funktionen. Zerstören wir die destruktiven Funktionen und erlangen die Erleuchtung? Oder erliegen wir ihnen und führen ein Leben in Dunkelheit und Illusion? Das letztendliche Ziel unserer buddhistischen Praxis liegt darin, in diesem großen Widerstreit zu siegen. ... Buddhismus erkennt in allen Phasen und Aspekten unseres Lebens eine Aufeinanderfolge von Kämpfen, die ausgefochten und gewonnen werden müssen. Das ist in der Tat nichts anderes als die Realität. Und für diejenigen, die diese Herausforderungen aufrichtig annehmen, wird alles was im Leben geschieht

Nichiren Daishonins, Teil 23)

Buddhismus lehrt, dass jeder von uns die Kraft besitzt, allen auftauchenden Schwierigkeiten mit Würde ins Auge zu sehen, sie mit mutigem Glauben herauszufordern, zu überwinden und im Leben zu siegen. Nichiren Daishonin schreibt: „Mangel an Mut ist es, was einen davon abhält, die Buddhaschaft zu verwirklichen“ (DG 2, 263) und „Einem Feigling wird keines seiner Gebete beantwortet“ (DG 1, 57) und er ermahnt uns „Jeder von ihnen sollte den Mut eines Löwen aufbringen und niemals Drohungen von irgend jemandem nachgeben.“(DG 1, 179) Daisaku Ikeda erklärt, dass mutiger Glaube darin besteht, dass wir uns ernsthaft und aufrichtig herausfordern, um das Lebensgesetz zu verbreiten und Kosen-rufu voran zu bringen. Er sagt: „Wir erlangen Wohltaten und vollbringen unsere Menschliche Revolution in dem Maße, in dem wir uns mutig herausfordern Kosen-rufu

voranzubringen ... . Nur wenn wir unerschrocken darum kämpfen, das Böse und die Negativität in uns selbst und in anderen zu bekämpfen, wird die Kraft des Guten, die im Mystischen Gesetz enthalten ist, erscheinen. Ohne mutige Bemühungen, werden keine bedeutenden Wohltaten erscheinen. Um ein wahrhaft großartiges Leben zu leben, ist es notwendig, den Glauben weiter zu verbreiten.“ (Die Welt der Schriften Nichiren Daishonins, Teil 17)

Wenn ich auf die Anfänge meiner fast 25-jährigen buddhistischen Praxis zurückblicke, so kann ich sagen, dass mein Leben und auch meine Glaubenspraxis tatsächlich eine Aneinanderreihung von fortgesetzten Kämpfen gewesen ist. Nur wenige Tage nach der Geburt unseres ersten Sohnes Felix begann ich mit der Praxis des Buddhismus. Felix wurde mit dem Down Syndrom geboren. Er wurde unmittelbar nach der Geburt wegen eines Darmverschlusses operiert und wegen einer Blutkrankheit behandelt. Nach 6 Wochen auf der Intensivstation, wurde er aus dem Krankenhaus mit der Diagnose eines akuten Herzproblems entlassen. In den ersten fünf Jahren mussten wir viel um die Gesundheit unseres Sohnes kämpfen. Wir stützten uns auf die Führungen von Präsident Ikeda und forderten unser Leben mit intensiver Praxis und in vielen Aktivitäten für Kosen-rufu heraus. In den weiteren Jahren hatten wir viele Schwierigkeiten zu überstehen. Die größten Kämpfe waren die um die Gesundheit von Felix, und Komplikationen während der Schwangerschaft meiner Frau und die damit verbundene Geburt unseres zweiten Sohns Leo. Er wurde durch Kaiserschnitt geboren und war gesund, obwohl sich die Nabelschnur um seinen Hals gewickelt hatte.

Und es ging weiter. Nach 14 Jahren buddhistischer Praxis, war ich gezwungen, meine Stellung als Forschungs- und Entwicklungsleiter aufzugeben. Dies geschah wenige Jahre nach der deutschen Einheit. Die Beschäftigungslage war schlecht. Bis zu diesem Punkt, war ich eine gefragte Person und als solche hatte ich jetzt ernste Schwierigkeiten in einer Situation, in der ich erstmals bei anderen wegen einer Beschäftigung nachfragen musste. Ich hatte nicht die Lebenskraft auch nur den Versuch zu machen, meine Unterlagen zusammen zu stellen und mich bei Unternehmen zu bewerben. Ohne Hoffnung und in Furcht vor Absagen, verlor ich fast jeglichen Mut.

Ohne zu wissen, wie es jetzt weiter gehen sollte, chantete ich täglich einige Stunden Daimoku, manchmal waren es bis zu 7 Stunden. Dabei erinnerte ich mich an Präsident Ikedas Worte: „Das wichtigste ist es, jetzt aufrichtig und aus tiefstem Herzen zu beten. Da Nichiren Daishonin betont, dass es keine andere Strategie als die des Lotos Sutras gibt, müssen Sie so viel und so tief chanten, dass sich Ihr Gesicht verändert. Ohne ernsthaft vom Grunde ihres Lebens her zu chanten, wird nichts vom Leben bleiben. Da es ihnen nicht gelingt, die teuflische Funktion zu brechen, wird jede Mühe vergeblich sein. ... Bitte erinnern Sie sich immer daran: Daimoku zuerst!. ... Wenn sie das tun, so gibt es keinen Grund, dass sich ihr Leben nicht ändert und verwandelt. ... Nur für diejenigen, die durch Daimoku gewinnen, erscheinen Vertrauen, Freude und Wohltat klar und eindeutig.“ (Die Welt der Schriften Nichiren Daishonins, Teil 17) Diesen Rat in die Tat umsetzend, gewann ich langsam mein Selbstvertrauen zurück und spürte eine sich erneuernde Lebenskraft.

Der erste konkrete Schritt war, mich als freier Mitarbeiter um Anstellungen zu bemühen. Ich bekam einen ersten Vertrag, und das machte mir Mut. Nach wenigen Monaten bekam ich eine Anstellung als Projektmanager in einem kleinen Unternehmen. Die Arbeit schloss die Entwicklung von sicheren Navigationssystemen für Rettungshelikopter und Präzisionslandesysteme für Flugzeuge ein. Dieses know-how wurde im Laufe der Zeit immer gefragter. Und so wurde auch ich wieder eine gefragte Person. Als Folge davon konnte ich zu einem größeren multinationalen Luftfahrtunternehmen wechseln.

Wenn ich nun an diese teilweise sehr schweren Zeiten zurückblicke, bin ich besonders glücklich darüber, dass mein kranker Sohn ein junger, gesunder erwachsener Mann geworden ist, der trotz seines angeborenen Handicaps seit einigen Jahren in einer Kindertagesstätte arbeitet.

Kirschbäume blühen prächtig, wenn sie einen harten und kalten Winter überdauert haben. Das gilt ebenso für das Leben von Menschen. Die Frage ist, ob wir daran glauben und die Kraft haben, diese Stärke zu manifestieren. Auch wir hatten Zweifel, besonders wenn unser Glaube und unsere Praxis schwach waren. Dank Präsident Ikeda und seiner fortgesetzten Glaubensanleitung, konnten wir die Negativität in unserem Leben beständig neu herausfordern und sie besiegen. „Der, der durchhalten kann “ (nonin) ist ein anderer Name für den Buddha. Daisaku Ikeda sagt, „dass der Kampfgeist und die Entschlossenheit, sich selbst immer weiter und immer neu heraus zu fordern, in sich schon die Quelle der Kraft und die Seele des Sieges“ (Die Weisheit des Lotos Sutra, Teil 9) ist. Auch Nichiren Daishonin fordert uns auf, beständige Anstrengungen zu unternehmen und uns beständig herauszufordern. „Es gibt kein größeres Glück für die Menschen als Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten. ... Es gibt kein größeres Glück als an das Lotos-Sutra zu glauben.“(DG 1, 23) Und er ermahnt uns: „Betrachten sie Leiden und Freude als Tatsachen des Lebens und chanten sie unter allen Umständen weiter Nam-Myoho-Renge-Kyo.“(DG 1, 23) Dann gibt es kein Lebensproblem, das wir nicht überwinden können. Nichiren schreib auch, „dass eine Kerze einen Ort erhellen kann, der viele

Milliarden Jahre lang dunkelt gewesen ist.“ (DG 1, 117)

Präsident Ikeda sagt: „Glaube bedeutet, sich selbst gemäß zu leben, so wie man ist, und dadurch einen

Lebenszustand zu realisieren, aus dem heraus wir sagen können: Ah, dies ist die Erfüllung, mein

Leben ist ein großer Sieg, das ist Frieden und Glück. Jeder Mensch sucht Frieden und Glück - ohne Ausnahme. Ein Mensch mag die Schätze des Schatzhauses suchen, während ein anderer die Schätze des Körpers, etwa Gesundheit, sucht. Doch wahres Glück findet sich darin, die Schätze des Herzens anzusammeln. Und das Wesen der Schätze des Herzens ist ein großartiger Lebenszustand, der vollkommen dem Glauben gewidmet ist.“ (Die Weisheit des Lotos Sutra, Teil 22) Und er versichert uns: „Sieg in diesem Leben trägt sich fort in den Sieg nach dem Tode, in zukünftigen Leben und in der Ewigkeit.“ (Die Weisheit des Lotos Sutra, Teil 36) Um ein Leben des Sieges zu realisieren, lassen Sie uns alle einen starken Glauben hervorrufen, der auf den fünf ewigen Grundsätzen der SGI beruht.

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