1600041780 a:2:{s:7:"content";s:24160:"
Gosho-Studium für März 2001
„Über den Schatzturm“
„Nun setzt sich der gesamte Körper von Abutsu Shonin aus den fünf universalen Elementen Erde, Wasser, Feuer, Wind und Ku zusammen. Diese fünf Elemente sind auch die fünf Silben des Daimoku. Deshalb ist Abutsu-bo der Schatzturm selbst und der Schatzturm ist Abutsu-bo. Es gibt keine höhere Erkenntnis. Es ist der Schatzturm, der mit sieben Arten von Edelsteinen geschmückt ist – die Wahre Lehre zu hören, sie zu glauben, das Gebot zu achten, innere Stabilität zu erlangen, konsequent zu praktizieren, durch Widmung seinen Egoismus abzulegen und immer die Selbsterkenntnis zu suchen. Sie mögen denken, dass Sie dem Schatzturm Taho-Buddhas Geschenke darbringen, aber das ist nicht so. Sie geben sie sich selber. Sie selbst sind tatsächlich Buddha, der die drei erleuchteten Eigenschaften besitzt. Sie sollten mit diesem Glauben Nam-Myoho-RengeKyo chanten. Dann ist der Ort, an welchem Sie leben und Daimoku chanten, der Schatzturm.“ (Gosho Band I, Seite 61)
1) „Gegenwärtig ist der gesamte Körper von Abutsu Shonin eine Zusammensetzung der fünf universalen Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Ku (Leere). Diese fünf universalen Elemente sind die fünf Silben des Daimoku. Demzufolge sind Sie, Abutsu-bo, identisch mit dem Schatzturm, und der Schatzturm ist identisch mit Abutsu-bo. Alle Erkenntnisse außer dieser sind nutzlos.
2) Es ist der Schatzturm, der mit sieben Arten von Juwelen geschmückt ist – Hören (Mon), Glauben (Shin), Gebot (Kai), Stabilität (Jo), Voranschreiten (Shin), Ablegen (Sha) und Scham (Zan).
3) Sie mögen wohl gedacht haben, dass Sie dem Schatzturm Taho-Buddhas Geschenke darbringen, jedoch ist das nicht der Fall, sondern Sie bringen sie Ihrem eigenen Leben dar. Auch Sie sind selbst der Tathagata (Buddha) der ursprünglichen Erleuchtung, der in sich die drei Körper offenbart.
4) Glauben Sie fest daran und rezitieren Sie Nam-Myoho-Renge-Kyo! Dann ist der Ort, an dem Sie sich befinden, identisch mit dem Ort des Schatzturms.“ (aus dem japanischen Original, Seite 1304)
(1) Ku (Leere) im Zusammenhang mit den fünf universalen Elementen:
Ku (Leere) im Mahayana-Buddhismus bezeichnet einen Zustand der latent vorhandenen und ständig veränderbaren Potentialität. Und das weist auf eine der „drei Wahrheiten (San-tai)“ hin, nämlich Nicht-Substantialität (Ku). Die anderen zwei Wahrheiten sind die vorübergehende Existenz (Ke) und der Mittlere Weg (Chu). Dieses Prinzip der „drei Wahrheiten“ stellt die Möglichkeit dar, wie das Leben insgesamt von den drei Aspekten betrachtet werden kann.
Die „Wahrheit der Nicht-Substantialität (Ku-tai)“ bedeutet, dass Phänomene kein absolutes oder festgelegtes eigenes Dasein haben. Die wahre Natur des Lebens ist der potenzielle Zustand (Ku), der weder als nicht existent noch als existent definiert werden kann.
Die „Wahrheit der vorübergehenden Existenz (Ke)“ bedeutet, dass alle Dinge nicht-existentiell (Ke) sind, sie jedoch trotz allem eine zeitlich begrenzte Realität besitzen. NichtSubstantialität (Ku-tai) und vorübergehende Existenz (Ke-tai) befinden sich im ständigen Wechsel.
Die „Wahrheit des Mittleren Weges (Chu-tai)“ bedeutet, dass alle Phänomene durch die NichtSubstantialität und die vorübergehende Existenz charakterisiert werden. Das wahre Wesen aller Phänomene liegt jenseits der Begrenzung von Worten oder Begrifflichkeiten.
(2) Sieben Arten von Juwelen (Shippo):
a. Im 11. Kapitel des Lotos-Sutras „Erscheinen des Schatzturms“ werden sie genannt: Gold Silber Lapislazuli Muschel Achat Perlen Karneol.
b. Nichiren Daishonin erklärt in der „Aufzeichnung der Vorlesungen über das Lotos-Sutra (Ongi-kuden)“ folgendes:
„Die sieben Juwelen bedeuten Hören, Glauben, Gebot, Stabilität, Voranschreiten, Ablegen und Scham.“ (Japanische Gosho, Seite 739)
Hören (Mon): das bedeutet der suchende Geist, die wahre Lehre hören zu wollen. Die Ausübung des Buddhismus beginnt mit dem „Hören“.
Glauben (Shin): das bedeutet die Kraft des Glaubens. Nach dem Prinzip von „Weisheit durch Glauben ersetzen (Ishin-Daie)“ entsteht die Weisheit des Buddhas aus unserem tiefen Glauben. Die Bande zwischen den Menschen können durch die Kraft des Glaubens geschmiedet werden.
Gebot (Kai): das bedeutet ursprünglich, „Unrecht vorzubeugen und Böses aufzuhalten (BohiShiaku)“ und auf dem richtigen Weg des buddhistischen Gesetzes korrekt voranzuschreiten. Das kann auch als eine geistige Haltung der Selbstkontrolle oder eines tiefen Gerechtigkeitsgefühls bezeichnet werden.
Stabilität (Jo): das bedeutet, durch Konzentration umherschweifende Gedanken zu verbannen und auf einem unerschütterlichen Zustand des Lebens zu stehen. Das kann auch als unentwegte Überzeugung bezeichnet werden.
Voranschreiten (Shin): das bedeutet Bemühung mit fortwährendem Fleiß. Es bezieht sich auf die Einstellung, für die Verwirklichung der Buddhaschaft in diesem Leben und von Kosen-rufu unermüdlich voranzuschreiten.
Ablegen (Sha): das bedeutet, Begierde aufzugeben oder loszulassen. Das impliziert auch den Mut, sein Klein-Ego zu durchbrechen, und Herausforderungen anzunehmen, um große Ideale zu verwirklichen.
Scham (Zan): das bedeutet, nicht arrogant zu sein, sondern Bescheidenheit zu besitzen und sich selbst kritisch anzuschauen. Das führt zur Selbstverbesserung und Vervollkommnung unseres Seins.
Die vorliegende Gosho hat Nichiren Daishonin, gerade 50 Jahre alt, am 13. März 1272 auf der Insel Sado geschrieben und an Herrn Abutsu-bo verliehen. Der Daishonin war am 1. November des vorangegangenen Jahres in der Ortschaft Tsukahara auf der Insel Sado angekommen und verbrachte den ersten Winter in einer Hütte auf dem Friedhof, bis er im April 1272 von dort nach Ichinosawa auf derselben Insel verwiesen wurde. Obwohl die Situation, die den Daishonin umgab, unvorstellbar streng war, besaß er die unerschütterliche Entschlossenheit, alle Menschen im Späten Tag des Gesetzes zu retten, und war voller Überzeugung und von Freude entbrannt, seine wahre Identität als Ursprünglicher Buddha offenbart zu haben.
Abutsu-bo war ein frommer Anhänger der Nembutsu Schule. Er suchte den Daishonin in dessen notdürftiger Behausung auf, um mit ihm zu debattieren und ihn womöglich zur Nembutsu Schule zu bekehren. Als er aber die menschliche Größe des Daishonin direkt kennen lernte und von ihm ausführlich hörte, warum das Lotos-Sutra allen anderen buddhistischen Lehren überlegen ist und dass die Lehre der Nembutsu Schule die Menschen vielmehr zum Unglück führt, legte Abutsu-bo seinen Glauben an die Nembutsu Lehre an Ort und Stelle ab und entschloss sich, mit seiner Frau Sen’nichi-ama zusammen die Lehre des Daishonin anzunehmen. Es wurde lange Zeit angenommen, dass er als einer der Leibwächter des Ex-Kaisers Juntoku bei dessen Verbannung im Jahr 1221 auf die Insel Sado gekommen sei. Aber die neueste Studie bezeugt, dass er doch ein einheimischer Inselbewohner gewesen sein soll.
„Obwohl Soldaten und Nembutsu-Anhänger tag und nacht vor meiner Hütte Wache standen, um zu vermeiden und zu verhindern, dass jemand zu mir gelangte, schickten Sie Ihren Mann, Abutsu-bo, mit einer Kiste auf seinem Rücken, mehrmals in tiefer Nacht zu mir. Das werde ich in meinem Leben nie und nimmer vergessen.“ (Japanische Gosho, Seite 1313)
Vom April 1274 an hielt sich der Daishonin etwa zwei Jahre im Haus von Ichinosawa-nyudo auf. Obwohl sich die Umstände wesentlich verbesserten, hatten es immer noch so viele Menschen auf das Leben des Daishonin abgesehen. In diesem Zeitraum schrieb der Daishonin viele wichtige Goshos sowie Abhandlungen. Jedoch war es äußerst schwierig, immer genügend Schreibwaren wie Pinsel und Papier, die damals sehr kostbar waren, zur Verfügung zu haben. Das alles beschaffte das Ehepaar. Nachdem der Daishonin im Februar 1274 von der Verbannung begnadigt wurde, kehrte er im März nach Kamakura zurück. Er traf am 08. April Hei-no Saemon-no-jo (Taira-no Yoritsuna) und sprach zum dritten Mal eine Ermahnung aus, indem der Daishonin ihn dringend aufforderte, alle irreführenden Lehren zu untersagen und die wahre Lehre des Lotos-Sutras anzunehmen, um das Land und die Menschen zu retten. Danach begab sich Nichiren Daishonin nach Minobu, um einen neunen Kampf aufzunehmen, den Dai-Gohonzon einzuschreiben und damit eine stabile Basis für Kosen-rufu in der Zukunft aufzubauen.
Abutsu-bo und Sen’nichi-ama, die sich voller Gefühl vom Daishonin verabschiedeten, konnten jedoch ihre tiefe Sehnsucht nach dem Daishonin schwerlich aufhalten. Mit Briefen seiner Frau und verschiedenen Gaben machte sich Abutsu-bo auf den Weg zum Daishonin. Abutsu-bo besuchte den Daishonin in Minobu zwischen 1274 und 1278 insgesamt drei Mal. Die Reise, das tobende Meer und mehrere hohe Berge zu überqueren, war voller Gefahr und dauerte etwa 20 Tage. Es war die Zeit, in der das ganze Land im Zusammenhang mit der Invasion der Mongolen in Aufruhr war, so dass seine heile Rückkehr aus Minobu äußerst fragwürdig war. Als er den Daishonin im Juli 1278 zum dritten Mal besuchte, hatte er bereits das Alter von 89 Jahren erreicht. Nichiren Daishonin, der sich riesig über den Besuch von Abutsu-bo freute, ermutigte ihn, seine Frau, alle Schüler und Gläubigen von Sado von ganzem Herzen.
„Selbst wenn es Menschen gibt, die Zweifel hegen, wo sich die Seele des verstorbenen Abutsu-bo jetzt befinden könnte, ersehe ich, Nichiren, im klaren Spiegel des Lotos-Sutras deutlich, dass sie sich innerhalb des Schatzturms des Taho-Buddha in der Tiefe des Adlergipfels nach Osten wendend befindet.“ (Japanische Gosho, Seite 1319)
Abutsu-bo, der vor kurzer Zeit Schüler des Daishonin wurde, machte eine Spende an den Daishonin zusammen mit einem Brief, in dem er eine Frage stellte, was die Bedeutung des Schatzturms ist, der im elften Kapitel des Lotos-Sutras aus der Erde erscheint. Mit der vorliegenden Gosho antwortet der Daishonin auf die Frage. Zu Beginn des elften Kapitels wird erklärt, dass ein mit den sieben Arten von Juwelen geschmückter Schatzturm von überdimensionalen Maßen erscheint und in der Luft schwebt. Die Höhe dieses Schatzturms soll soviel wie der Durchmesser der Erde und seine Breite die Hälfte davon betragen. Und in diesem Schatzturm nehmen die beiden Buddhas, Shakyamuni und Taho (Viele Schätze), ihren Platz nebeneinander ein, und Shakyamuni lässt alle Lebewesen ebenfalls in der Luft schweben. Von diesem elften Kapitel bis zum zweiundzwanzigsten Kapitel „Übertragung“ findet die sogenannte Zeremonie in der Luft statt. Es wurde seit jeher verschiedentlich erläutert, was das Erscheinen des Schatzturms überhaupt bedeuten könnte.
„Im Späten Tag des Gesetzes gibt es keinen Schatzturm außerhalb der Körper der Männer und Frauen, die das Lotos-Sutra beibehalten.“ (Gosho Band I, Seite 61)
Das heißt, dass der Schatzturm auf das Leben derjenigen hinweist, die den Gohonzon beibehalten und darum bemüht sind, Daimoku zu chanten. Das gilt:
„unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung.“ (Seite 61)
Alle Menschen, die das mystische Gesetz annehmen und beibehalten, können unabhängig von ihrer Stellung in der Gesellschaft und von ihrer intellektuellen Fähigkeit das wertvollste Leben des Buddhas offenbaren. Und der Daishonin setzt seine Erklärung fort, indem er schreibt:
„Es gibt keinen Schatzturm außer Myoho-Renge-Kyo. Das Daimoku des Lotos-Sutras ist der Schatzturm, und der Schatzturm ist wiederum Nam-Myoho-Renge-Kyo.“ (Seite 61)
Deshalb sagt der Daishonin:
„Das ist die wahre Absicht meines Erscheinens in dieser Welt.“ (Seite 62)
Im weiteren erklärt der Daishonin, dass er, Abutsu-bo, „Führer des nördlichen Landes“ genannt wird, und preist, dass er als Wiedergeburt des Bodhisattwas Jyogyo den Daishonin besucht haben müsse. Zum Schluss fordert der Daishonin Abutsu-bo auf, mit seiner Frau zusammen den Schatzturm, den Gohonzon fest entschlossen beizubehalten und in tiefer Ernsthaftigkeit das Gebet zum Gohonzon zu richten.
Gegenwärtig ist der gesamte Körper von Abutsu Shonin eine Zusammensetzung der fünf universalen Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Ku (Leere). Diese fünf universalen Elemente sind die fünf Silben des Daimoku. Demzufolge sind Sie, Abutsu-bo, identisch mit dem Schatzturm, und der Schatzturm ist identisch mit Abutsu-bo. Alle Erkenntnisse außer dieser sind nutzlos.
Das Leben aller Lebewesen einschließlich der Menschen sowie alle Phänomene des Universums sind die Zusammensetzung der „fünf universalen Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Ku (Leere)“. Hierzu lehrt Nichiren Daishonin, dass diese fünf Grundelemente letztendlich die fünf Schriftzeichen von Myo-ho-Ren-ge-Kyo darstellen, und Abutsu-bo, der das Daimoku chantet, der Schatzturm ist, weil das Daimoku selbst die Wesenheit ist, die durch das Erscheinen des Schatzturms offenbart wird. Zu Abutsu-bo, der diese Frage stellte, was das Erscheinen des Schatzturms bedeutet, erklärte der Daishonin: „Der Schatzturm sind Sie selbst! Dies genügt Ihnen vollkommen für die Verwirklichung der Buddhaschaft. Alle anderen Interpretationen oder Erläuterungen sind völlig nutzlos.“
„Der Buddha schaut nicht von einer Höhe auf die Menschen herab, sondern er ist stets darum bemüht, alle Menschen auf die selbe Höhe zu erheben, auf der er sich befindet. Der Buddha lehrt, dass alle Menschen wie auch er der würdevollste Schatzturm sind. Das ist die Philosophie des Lotos-Sutras, und darin liegt die spirituelle Essenz des Buddhismus Nichiren Daishonins. Daraus resultiert der wahre Humanismus.“
Es ist der Schatzturm, der mit sieben Arten von Juwelen geschmückt ist – Hören (Mon), Glauben (Shin), Gebot (Kai), Stabilität (Jo), Voranschreiten (Shin), Ablegen (Sha) und Scham (Zan).
1. Im Lotos-Sutra wird dargestellt, dass Taho (Viele Schätze) Tathagata (Nyorai – eine der zehn Bezeichnungen des Buddhas) zusammen mit einem Schatzturm erscheint, der mit den sieben Arten von kostbaren Juwelen – Gold Silber Lapislazuli Muschel Achat Perlen Karneol – prachtvoll geschmückt ist. In bezug auf diese sieben Arten von Juwelen nennt der Daishonin die oben zitierten Eigenschaften, nämlich Hören (Mon), Glauben (Shin), Gebot (Kai), Stabilität (Jo), Voranschreiten (Shin), Ablegen (Sha) und Scham (Zan). Diese sieben Eigenschaften sollten wir in unserem täglichen Leben reflektieren. Wenn wir das mystische Gesetz beibehalten und ausüben, sind sie außerdem die Grundvoraussetzung, die unbedingt notwendig ist, die Lehre des Daishonin in unserem täglichen Leben in die Tat umzusetzen.
Sie mögen wohl gedacht haben, dass Sie dem Schatzturm Taho-Buddhas Geschenke darbringen, jedoch ist das nicht der Fall, sondern Sie bringen sie Ihrem eigenen Leben dar. Auch Sie sind selbst der Tathagata (Buddha) der ursprünglichen Erleuchtung, der in sich die drei Körper offenbart.
„Die drei Körper“ weisen auf die drei Körper des Buddhas hin. Sie sind Dharma-Körper (Ho’sshin), Körper der Weisheit (Ho-shin) und Manifester Körper (O-jin). Der „DharmaKörper (Ho’sshin)“ bezieht sich auf die Wahrheit, die der Buddha offenbart. Er ist die Eigenschaft des Buddhas selbst, der das Gesetz des Universums sowie die Wahrheit verkörpert. Der „Körper der Weisheit (Ho-shin)“ weist auf die Weisheit, die universelle Wahrheit zu manifestieren, sowie auf die manifeste Wirkung des Buddhas, der sich mit dem Gesetz des universalen Lebens identifiziert. „Der manifeste Körper (O-jin)“ ist die physische Form beziehungsweise die Funktion des Buddhas, der auf der Erde mit tiefem Mitgefühl (Jihi) erscheint, um alle Lebewesen zu retten.
„In sich die drei Körper zu offenbaren“ heißt, dass die drei Körper nicht voneinander getrennt, sondern in dem Körper des Buddhas vollständig existieren. „Die ursprüngliche Erleuchtung (Hongaku)“ bedeutet, dass der Buddha ursprünglich – in der Zeit ohne Anfang und ohne Ende – erleuchtet ist, und steht weiter im Gegensatz zu „der primären Erleuchtung (Shi-gaku)“, wenn erläutert wird, dass Shakyamuni seine Erleuchtung zum ersten Mal in Indien erlangte. Der „Buddha der primären Erleuchtung“ ist derjenige, der durch die streng asketische Ausübung des Buddhismus einen Zweifel nach dem anderen oder eine Begierde nach der anderen bezwang und schließlich zu der Erleuchtung gelangte. Im Gegensatz dazu ist der „Buddha der ursprünglichen Erleuchtung“ derjenige, der seit der unendlichen Zeit erleuchtet ist. Das weist auf das Prinzip des Buddhismus Nichiren Daishonins hin, dass alle gewöhnlichen Sterblichen (Bonpu) identisch (Soku) mit dem Buddha (Hotoke) sind. Dies gilt im allgemeinen für alle Lebewesen, jedoch im spezifischen oder im besonderen für den ursprünglichen Buddha, der in sich diese drei Körper seit der unendlichen Zeit offenbart. Dementsprechend verbindet und vereinigt sich unser Leben in seiner Urquelle mit dem Leben des Buddhas.
Hier versichert der Daishonin, dass Abutsu-bo, der bis dahin wohl dachte, er mache dem Daishonin, Ausübenden des Lotos-Sutras, Geschenke, was die Gaben und Spenden an den Schatzturm des Taho-Buddhas, den Gohonzon, bedeutet, jedoch in Wirklichkeit seinem eigenen Leben Geschenke darbringt. Das heißt, dass unser Leben durch den Nutzen der Darbietung von Spenden als „Buddha der ursprünglichen Erleuchtung, der in sich die drei Körper offenbart,“ manifest wird.
Glauben Sie fest daran und rezitieren Sie Nam-Myoho-Renge-Kyo! Dann ist der Ort, an dem Sie sich befinden, identisch mit dem Ort des Schatzturms.
Überall, wo wir wohnen und leben – Arbeitsplatz, Familie, Gesellschaft usw. – sind eigentlich die Orte der Zeremonie und der Zusammenkunft, sowie es im Lotos-Sutra dargestellt wird. Sie sind die Orte, die sich zum Land des Buddhas verwandeln. Hier wird klar und unmissverständlich erläutert, dass wir alle, die den Gohonzon beibehalten, nach dem Prinzip der „untrennbaren Einheit vom Subjekt und seiner Umgebung (Esho-funi)“ die Möglichkeit haben, aktiv daran zu arbeiten, um unsere gegenwärtige Umgebung zum glänzenden Ort des Schatzturms, nämlich zur friedvollen Gesellschaft zu verändern, in der alle Menschen ihr glückliches Leben aufbauen können.
Das Erscheinen des mit den sieben Arten von kostbaren Juwelen geschmückten, strahlenden Schatzturms drückt aus, dass jeder einzelne Mensch mit seiner Existenz weder wertlos noch ohnmächtig ist. Das ist ferner ein Ausdruck, dass wir unsere Gesellschaft, selbst wenn sie im Moment mit voller Chaos und Widersprüchen erfüllt ist, kraftvoll verändern können. Die feste Entschlossenheit jedes einzelnen Menschen kann alles zum positiven ändern.
Grund, warum wir den wahren Buddhismus des Daishonin und die darauf basierende Lebensphilosophie der Soka Gakkai nach besten Willen und Kräften in der ganzen Welt verbreiten müssen. Um in diesem gerade angefangenen 21. Jahrhundert und in der weiteren Zukunft eine solche Gesellschaft aufzubauen, in der die gesamte Menschheit mit Hoffnung und Freude zusammen leben kann, und wegen unserer nächsten Generation und um der weiteren Generationen willen, die wir noch nicht kennen, wollen wir jetzt den ersten Schritt in aller Ernsthaftigkeit markieren.
Anmerkung: Für das gründliche Studium über die Bedeutung des Schatzturms lesen Sie bitte das Gespräch Präsident Ikedas mit den Verantwortlichen der Studienabteilung der Soka Gakkai Japans über „die Weisheit des Lotos-Sutras“ Teile 17 und 18, die im Forum März und April 1998 erschienen sind.
(Studienabteilung der SGID)
";s:12:"content_meta";N;}