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ENGI

bedingte Entstehung oder entstehende Beziehung

eine Mitschrift der Rede von Frau Kimiko Brummer

Frauenverantwortliche Deutschlands

am 17.02.2002 im Berliner Kaikan

I. Einführung zum Thema:

ENGI das heißt, der Buddhismus spricht nicht von der Seele. Umgekehrt kann man daraus aber nicht den Schluss ziehen, das Leben sei mit dem Ende der diesmaligen Existenz insgesamt zu Ende. Dem ist keineswegs so.

Die Seele verbindet sich vielmehr über den Tod hinweg mit dem Leben und manifestiert sich neu. Ganz anders auch als der Materialismus, der lehrt, dass mit dem Tod alles verschwinde.

Dagegen erläutert der Buddhismus, dass das Leben ewig ist. Die Frage ist also, was genau geht denn nun weiter? (...)

Präsident Ikeda antwortete mit etwas, was Galtung (der Friedensforscher aus Norwegen) noch nie gehört hatte. Es gefiel ihm außerordentlich, und er konnte es sofort akzeptieren. Zusammengefasst lautet die Antwort in einem:

Alayashiki-engi (oder Alaya-Schicht-Beziehung).

Präsident Ikeda erläutert diesen Begriff folgendermaßen: Der Buddhismus erklärt Engi (Beziehung) unter verschiedenen Aspekten und Vorzeichen. (...) Wenn man über eine längere Zeit miteinander zu tun hat, vertieft sich der Austausch der Energie des Lebens. (...) Dieser Austausch des Lebens zwischen uns ist im Buddhismus eine entstehende Beziehung oder engi. Sie bereitet sich von nahestehenden Personen weiter aus, in das ganze Volk und noch weiter bis hin zur Menschheit. Auch zu anderen Lebewesen wie z.B. Tieren verbreitet sie sich. Zum Schluss ist sie wie ein Fluss, der ins Meer mündet, wie in den Buddhistischen Schriften steht. Wenn man diese Dinge versteht, kann man andere schätzen, Freundschaften in der eigenen Umgebung aufbauen und Vertrauen gewinnen. Mit einem solchen guten Herzen handelt man auch entsprechend das nennen wir ein gutes Herz oder Herz der Buddhaschaft.

(zwei Reden von Herrn Kawada 2000 / 2001)

II. Mitschrift der Rede von Kimiko Brummer

Guten Morgen allerseits. Ich freue mich, hier in Berlin zu sein und möchte allen herzlich danken, dass sie heute zu unserer Hauptstellenversammlung gekommen sind.

Unser Jahresmotto für die Frauen lautet Engi, also bedingte Entstehung oder entstehende Beziehung. Warum dieses Thema gerade jetzt für dieses Jahr fragt Ihr Euch sicherlich? Dafür gibt es viele Gründe, aber überwiegend kam ich zu diesem Thema, nachdem ich über die Jahre nach vielen, vielen Gesprächen zu dem Schluss gekommen bin, dass viele unserer Probleme heutzutage in der Familie begründet sind. Es herrschen vor allem in der heutigen Zeit große gesellschaftliche Defizite und sie äußern sich in Beziehungslosigkeit, Einsamkeit und vor allem Trennung. Die Lösung dieser drei Themen führt auf einen gemeinsamen Nenner zurück und über den möchte ich mit euch heute sprechen.

Herr Dr. Kawada und ich führten Gespräche im Rahmen eines interreligiösen Dialogs und in dieser Hinsicht hatte ich Gelegenheit, ihn zu dem Thema Engi näher zu befragen.

Also erstens, was sagt unser Buddhismus über Engi?

Herr Dr. Kawada antwortete, dass es nur eins über dieses Thema zu sagen gibt.

Ohne ein tiefes Verständnis der neun Bewusstseinsschichten, insbesondere der achten Schicht - der Alaya-Schicht oder Lagerhaus des Karmas - kann man die Bedeutung des Prinzips Engi für unsere Praxis nicht vollständig erfassen. Ich bin mir darüber im klaren, dass dieses Thema der neun Bewusstseinsschichten sehr komplex ist und unendliche viele Facetten der Psychologie, Soziologie, usw. in sich birgt und dennoch meine ich mit meinen Erfahrungen über die vielen Jahre meiner Praxis hinweg heute euch etwas Fundamentales zu diesem Thema mit auf dem Wege geben zu können und deshalb möchte ich meine Gedanken hierzu mit euch heute teilen. Dies liegt mir sehr am Herzen.

Die ersten fünf der neun Bewusstseinsstufen kennt ihr alle sicherlich und sie sind relativ einfach zu erklären. Jeder kennt sie: es handelt sich um die fünf Sinneswahrnehmungen Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Im Buddhismus wird jedem dieser Sinne ein eigenes Bewusstsein zugeschrieben. Mit Hilfe unserer Sinneswahrnehmung Auge, Ohr, Nase, Mund und Haut nehmen wir die äußere, materielle Welt wahr. (...) Wir brauchen die fünf Sinne, um unser tägliches Leben zu bewältigen. (...) In der buddhistischen Philosophie handelt es sich bei dem sechsten Sinn um eine Bewusstseinsschicht, die die ersten fünf miteinander vereinigt, jedoch eine eigene Qualität hat (alles läuft hier zusammen und wird verarbeitet und beurteilt). (Artikel von Petra Heilingbrunner, Forum)

Die siebte Bewusstseinsstufe oder Manas Schicht wird der Sitz des Denkens genannt. Es ist sowohl die Quelle des Egoismus und der Arroganz als auch des Frohsinns und der Liebe, Trauer etc. Sie zeigt sich insbesondere in unseren Träumen. Sie reguliert die Körperfunktionen und hält das Leben aufrecht, wenn wir schlafen. Also brauchen wir keine Angst um unser Leben zu haben, wenn wir einschlafen. Sie ist den ständig wechselnden Gefühlsregungen und Denkimpulse unterworfen.

Heute möchte ich mich insbesondere mit der achten Bewusstseinsstufe also der Alaya-Schicht auseinandersetzen, weil sie den Schlüssel zu der Verwirklichung unserer menschlichen Revolution besitzt. Die achte Bewusstseinsstufe wird Lagerhaus des Karmas genannt.

Sie zeigt nicht nur unsere persönlichen Lebenstendenzen, sondern auch die unserer Familien, unseres Landes und dies sogar über alle Generationen hinweg seit der Zeit ohne Anfang. Leider wird sie oft missverständlich als etwas statisches, Unveränderbares gesehen, aber diese Sichtweise ist in unserem Buddhismus Nichiren Daishonins falsch. Unser Buddhismus besagt, dass jede Handlung in jedem Augenblick in diese Schicht hinein geht und sie verändert. Dies bedeutet, dass egal wie schwer sich unser Karma zeigt, wir die Möglichkeit in jedem Augenblick haben, durch unsere Gedanken, Worten und Taten es zu verändern. Aber was nun tun, wenn sich das alte schwere Karma zeigt?

Stellt euch vor, diese Schicht ist wie ein dynamisch strömender Fluss - also in jedem Augenblick geht es rasch weiter und befindet sich an einer neuen Stelle, mischt sich mit anderen Gewässern, verändert seine Form, gestaltet sich neu und fließt unabänderlich weiter in das große Meer hinein. Wenn man dieses als sein Leben so verstanden hat, dann hört man sofort auf, sich über andere stellen zu wollen, andere übervorteilen zu wollen, sich von anderen distanzieren zu wollen, diese sogar zerstören zu wollen. Wenn man die Unzertrennbarkeit und Verbundenheit von sich und seiner Umwelt begriffen hat, weiß man, dass alles was man tut, zu einem zurückkommt über kurz oder lang. Habe ich dieses zutiefst verinnerlicht, höre ich sofort auf, mich an das Leben oder meine jetzigen Lebensumstände zu klammern und fange an, die Größe des eigenen Lebens erstmalig zu erfassen. Wie Präsident Ikeda sagte, ist diese Erkenntnis das, was mich aus der Dunkelheit meiner Illusionen über Leben und Tod hinaus- und zu der Verwirklichung der eigenen Buddhaschaft hinführt.

Der Strom der Alaya-Schicht fließt in die Amala-Schicht, Sitz der Buddhaschaft oder Meeresschicht genannt, hinein, wo alles ruhig und rein ist. Die Amala-Schicht ist das universelle Bewusstsein, welches alle Menschen miteinander verbindet. Diese Schicht überwindet alle Grenzen. Sie wird durch nichts gestört und bleibt ewig bestehen. Sie ist das, was uns alle zusammenhält.

Gosho-Zitat: Der Palast des neunten Sinnes der unabänderlichen Wahrheit, die alle Lebensfunktionen regiert, und in Form des Gohonzons eingeschrieben ist, ermöglicht uns das Lagerhaus des Karmas gründlich zu reinigen. Das heißt, dass die wahren Wohltaten die Reinigung der sechs Sinnen bedeuten also sich vom alten Karma zu befreien. In Nichiren Daishonins Buddhismus entstehen Wohltaten durch das Chanten von Nam Myoho Renge Kyo, das etwas in uns verändert, was uns vorher hinderte, dieses Glück zu erleben und zu erhalten (Auszug aus Frage & Antwort zum Buddhismus 2001) Also: durch die Kraft des Gohonzons kann man Weisheit auf allen Ebenen entwickeln und man gewinnt allmählich ein Gefühl für die Weite dieser achten Schicht nicht sofort, aber nach und nach spürt man, dass die achte Schicht ständig in Bewegung ist. Auch dies ist im Buddhismus schwer zu verstehen und eine Frage des Glaubens. Durch Daimoku gewinnen wir mit jedem Tag hierfür mehr an Verständnis auf allen Ebenen unseres Seins: Körper, Seele und Geist.

Und jetzt zu dem Thema Karma: es gibt zwei Arten von Karma: gemeinsames Karma genannt Kyogo und individuelles Karma genannt Fugyo (Anmerkung der Mitschriftführerin: Schreibweise ist nicht klar). Menschen kommen zusammen und tauschen sich aus jeder mit sich und seinem individuellen Karmatauschen sie sich sehr intensiv aus wie es bei Familien der Fall ist, wird individuelles Karma zum gemeinsamen Karma, wo wir jetzt wieder bei der achten Bewusstseinsschicht sind.

Alle unserer einzelnen Handlungen gestalten so nicht nur unser eigenes Karma immer wieder neu, sondern auch das Karma unserer Familie, unseres Landes, sogar der ganzen Welt und der gesamten Menschheit.

Von heute aus gesehen ist unser gegenwärtiges Leben nicht sehr lang und deswegen nehmen unsere familiären Beziehungen eine besondere Bedeutung an, da sich hier Karma vordergründig am leichtesten ändern lässt. Tatsächlich ist es aber schwierig, das Karma, das sich über Generationen angesammelt hat, zu ändern. Hierfür praktizieren wir. Wenn man dies verändern will, ist dies dank der Kraft der Ausübung möglich. Leider ist es nun oft so, dass wir zwar mit jeder großen Tat viel Positives vollbringen, jedoch ein wenig später vieles von dem, was wir erreicht haben, wieder durch unsere auftauchende Negativität kaputt machen also zwei Schritte vorwärts und dann einen zurück gehen. Es geht darum, von tiefstem Herzen Nam Myoho Renge Kyo zu chanten, um langanhaltende Wirkungen zu erzielen und dauerhaft etwas zu verändern.

Zugegeben fühlen wir uns alle manchmal von dem Berg von Problemen geradezu überwältigt, aber mit Daimoku können wir unseren Glauben vertiefen und unser individuelles Karma ändern und so damit unser gemeinsames Karma positiv beeinflussen. Die Bewegung der Soka Gakkai ist ein gutes Beispiel hierfür. Zu Nichirens Lebzeiten gab es vielleicht 700 Laiengläubige. 700 Jahren später gab es erst 5000 in Japan und jetzt gibt es 12 Millionen in 180 Ländern auf der Welt- eine großartige Leistung und Änderung des gemeinsamen Karmas der ganzen Welt. Für uns Frauen ist es heute ungeheuer wichtig, dass wir viel Entschlossenheit entwickeln, die Probleme innerhalb der eigenen Familie anzugehen und das alte Familienkarma gründlich zu reinigen. Hierin liegt der Schlüssel zum Thema Weltfrieden.

Wir Frauen in Deutschland kennen uns mit dem Putzen insofern gut aus (viel Gelächter) und das beste aller universellen Putzmittel hierfür ist Nam Myoho Renge Kyo. Durch das Chanten und tiefe Entschlossenheit können wir Familienkarma in diesem Leben positiv verändern.

Ein Gespräch mit meinem Sohn war sehr aufschlussreich für mich in dieser Hinsicht. Er sagte, dass viele Eltern (einschließlich auch meiner Selbst) große Fehler mit ihren Kindern machen, indem sie aufhören, mit ihnen über die Dinge zu reden, die sie im Herzen bewegen. Er meinte auch, dass Kinder eine überzogene Erwartungshaltung an die Eltern, insbesondere an die Mütter, haben, weil sie durch Werbung, Filme und ähnliches eine ideelle Welt vorgespielt bekommen, die weit von der Wirklichkeit entfernt liegt. Die Kinder merken diese Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit und fühlen sich von ihren Eltern enttäuscht. Die Missverständnisse häufen sich und schließlich kommt alles zum Stillstand. Ich hatte auch Konflikte mit meinem Sohn auszutragen, aber eines hatten wir immer. Wir hatten immer die Möglichkeit miteinander über unsere Gefühle, Hoffnungen oder Kummer zu sprechen egal was passiert ist, konnten wir immer miteinander reden. Schließlich kamen wir zu dem Schluss, dass es viele Menschen gibt, die sehr laut über den Weltfrieden diskutieren, aber ihren eigenen Problemen aus dem Wege gehen. Doch genau dort fängt unsere menschliche Revolution an, also auch unsere buddhistische Praxis, sagte ich ihm, in unserem Leben so wie wir sind und mit unseren Problemen, so wie sie sind. Somit möchte ich allen ans Herz legen, diese Punkte in Euerem Leben, die euch Kummer bereiten, konkret zu ändern. Ich habe beim Gongyo miteuchh eine starke Entschlossenheit gespürt und empfehle euch, diese Kraft zu nutzen. Beim Chanten Frau fragt euch stets:

Was will ich wirklich?

Wo will ich hin?

Wie steht es um meine Beziehungen, meine Familie, meine Arbeit?

Wie möchte ich mein Leben wirklich gestalten und auf welcher Basis?

Mit Daimoku und tiefem Gebet geht mutig voran in Eurem Leben. Nach dem

  1. September ist nun der interreligiösen Dialog aktueller denn je und die Notwendigkeit Präsident Ikeda Dialog zu führen mit Persönlichkeiten der muslimischen Welt, wie dem Ehrenpräsident Jordaniens, wird immer wieder betont. Präsident Toda sagte: die menschliche Revolution eines einzelnen Menschen kann die ganze Welt verändern. Und der Kernpunkt zu unserem Thema Engi liegt in unserer eigenen menschlichen Revolution so ist auch der Fazit von Präsident Ikeda. Dies erfordert Entschlossenheit also Ichinen, so dass wir uns jeden Tag immer wieder herausfordern können, unser Familienkarma absolut zum Positiven zu ändern, um unsere Welt schließlich gemeinsam zum Besseren zu ändern. Ich danke euch für Eure Aufmerksamkeit.

III. Frage & Antwort

Frage: Ich sehe, dass ich mich mit geringen Resultaten viel um mein Familienkarma bemühe wie erreiche ich endlich den Durchbruch?

Antwort: Taigan (Schreibweise mir unbekannt) heißt auf Japanisch großen Wunsch den Buddhismus zu verbreiten. Wenn wir nicht Bodhisattwas aus der Erde wären, dann hätten wir diesen Buddhismus so nicht kennen gelernt. Aber da wir diesen Buddhismus kennen und praktizieren, ist es unsere Aufgabe als Bodhisattwas aus der Erde, diesen Buddhismus zu verbreiten. Zwangsläufig stellen wir uns die Frage, wozu unsere Probleme eigentlich da sind. Und ich möchte euch sagen, dass sie da sind, um unsere Praxis erst recht zu ermöglichen. Ohne unsere Probleme würden wir eventuell gar nicht erst mit der Praxis beginnen. Also geht es auch nicht immer darum, alles auf einmal zu lösen. Gerade weil wir Taigan haben, geht es uns jedoch manchmal zu langsam voran, wir wollen mehr und schneller etwas erreichen. Dennoch sollte sich ein Problem als hartnäckig erweisen, hat auch dies eine tiefe Bedeutung für die eigene Praxis und ist für die Entwicklung Deiner Praxis notwendig und gut. Also ist es wichtig, Vertrauen in den Gohonzon zu haben, dass die Dinge sich zum richtigen Zeitpunkt positiv entwickeln werden. Das bedeutet, die Dinge nicht aus der siebten Bewusstseinsstufe heraus anzupacken, sondern tiefer zu gehen, um diesen Giftpfeil, der laut Shakymuni Buddha im Herzen des Menschen steckt, herausziehen zu können.

Dann kann man jegliches Ergebnis, egal welches, mit Gelassenheit annehmen und weitermachen, um sich immer wieder neu zu entschließen. Hon'in-myo. Dieser Weg ist der Weg zur buddhistischen Harmonie. Wenn du dir sicher bist, dass du alles unternimmst und dich aufrichtig bemühst (dies wird vorausgesetzt), dann kannst du mit jedem Ergebnis leben und weitergehen, weil du in Deinem tiefsten Innern weißt, dass jede Handlung in diesen strömenden Fluss der achten Schicht eingeht und zu einer Änderung des Karmas zwangsläufig führen wird.

Frage: Ich habe furchtbare Schwierigkeiten mit meiner Familie. Es herrscht Stillstand, Dialoglosigkeit und Blindheit. Was kann ich tun?

Antwort: Ich habe lange Zeit nicht geglaubt, dass das Daimoku, welches andere Mitglieder für mich chanten, tatsächlich wirkt, bis ich es am eigenen Leibe ein einziges Mal sehr deutlich gespürt habe. 1988 ist mein Mann durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Polizisten kamen um mir zu sagen, dass er tot sei. TOD allein das Wort hat mich schon in den Höllenzustand versetzt. Ich fühlte mich so schwer, als ob ich mehr als 200 Kilo wiegen würde, so schwer war mein Herz. In der Zeit unmittelbar danach hatte ich wirklich wenig Gelegenheit gehabt, viel Daimoku zu chanten. Mir ging es auch sehr schlecht. Ich teilte meine Probleme nicht mit anderen, weil ich dachte, ich sollte die Mitglieder nicht entmutigen. Dennoch wussten einige von meinen Problemen und haben für mich gechantet.

Allmählich merkte ich, wie mein Körper immer leichter wurde, bis ich schließlich das Gefühl hatte, egal was kommt, ich bin in die Hölle gegangen und zurückgekommen, alles andere das schaffe ich auch noch. Dieses Daimoku, das die Mitglieder für uns gechantet haben, habe ich unheimlich stark gefühlt und das waren nicht mal meine Familienmitglieder. Was ich damit sagen möchte, ist, wenn Ihr aufrichtig für das Glück Eurer Familien chantet, hat dies eine sehr starke Wirkung und dieses Daimoku kommt auf jeden Fall an und hilft den Menschen. Auch dies ist eine Frage des Glaubens die Tiefe Eures Glaubens.

Da jede Bewusstseinsschicht seine eigene Weisheit hat, mit der wir die Welt erleben, und wenn wir im Rhythmus mit dem Mystischen Gesetz leben, finden wir jeweils den richtigen Zeitpunkt und die richtigen Mittel, um die Lage zu verändern. Mit Daimoku und Entschlossenheit erreicht man immer die Menschen. Es geht darum, das gute Herz zu entwickeln und entschlossen zu handeln. Also: was geht nach dem Tod weiter, war unsere Ausgangsfrage. Vor 20 Jahren wusste ich das nicht unbedingt, aber jetzt kann ich sagen, es ist die Energie des Lebens. Rognow verstand auf Grund seiner wissenschaftlichen Kenntnisse, dass die Energie des Lebens nicht verschwindet, sondern in irgendeiner Form erhalten bleibt. Dann setzt sich die Energie des Einzellebens als Karma des Menschen fort, verschmilzt mit der kosmischen Energie und erscheint in anderer Form aufs Neue. So muss es sein, dachte Rognow. So lehrt es der Buddhismus. Das war der Punkt, der ihn am meisten anzog. (Rede von Herrn Kawada, 2000). Auch Herr Galtung hat das Wesen des Buddhismus über diesen Punkt verstanden.

Für uns heißt es, dass wir durch das Chanten von Nam Myoho Renge Kyo die Sprache des Buddhas sprechen, die über alle Grenzen, Generationen und Leben hindurch geht und alles zum Positiven verändern lässt.

Nam Myoho Renge Kyo ist wie das Brüllen des Löwen, welche Krankheit kann damit nicht überwunden werden? (Antwort an Kyo)

Ich wünsche euch alles Gute.

Diese Mitschrift (samt inhaltlichen Ergänzungen) wurde erstellt von Karen Cordle, Berlin.

Ich danke herzlich Andreas Geißler für seine Korrektur.

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