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Vorlesermaterial Mai 2003
„Wie man seine Dankbarkeit erweist“
Der wichtige Punkt, dem wir uns in diesem Monat widmen möchten:
Der Daishonin setzte sich sein ganzes Leben lang gänzlich für seinen „Schwur“ ein und vertraute dessen Verwirklichung seinen Schülern der zukünftigen Generationen an. Wer im Einklang mit seinem Willen aufgestanden, seinen Schwur im gegenwärtigen Zeitalter wiederauferstehen ließ und das mystsiche Gesetz von Nam-Myoho-Renge-Kyo auf der ganzen Welt verbreitet hat, sind die drei Präsidenten der Soka Gakkai.
So wollen wir in diesem Monat den „Schwur der Soka Gakkai“ studieren.
Die Gosho „Wie man seine Dankbarkeit erweist“ ist eine sehr wichtige Schrift des Daishonins, so werden hiermit das Studienmaterial „Hintergrund der Gosho und Inhaltszusammenfassung“ vom Dezember 2000 und „Erläuterung zum Inhalt der Gosho“ vom Januar 2001 in einer überarbeiteter Fassung wiedergegeben. Bei der Goshovorlesung bitten wir Sie aber auch die Stelle „Vom Schwur zur Erleuchtung“ aus dem Teil (2) der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ von der Seite 38, Zeile 6 bis zur Seite 47 letzte Zeile intensiv zu studieren.
Der Goshosatz aus „Wie man seine Dankbarkeit erweist“:
„Wenn Nichirens Mitgefühl wirklich groß und umfassend ist, dann wird sich Nam-MyohoRenge-Kyo mehr als zehntausend Jahre lang in alle Ewigkeit verbreiten, denn es besitzt die wohltuende Kraft, die blinden Augen eines jeden Lebewesens im Lande Japan zu öffnen, und es blockiert die Straße, die zur Hölle des unaufhörlichen Leidens führt. Sein Nutzen übersteigt den Dengyos und T´ien-T´ais und ist dem Nutzen von Nagarjuna und Mahakashyapa überlegen. Hundert Jahre der Ausübung im Land der vollkommenen Glückseligkeit können sich nicht mit dem Nutzen vergleichen, den man von einem Tag der Ausübung in dieser unreinen Welt erlangt. Zweitausend Jahre der Verbreitung des Buddhismus im Frühen und Mittleren Tages Gesetzes sind einer Stunde der Verbreitung in diesem, dem Späten Tag des Gesetzes, unterlegen. Dies liegt in keiner Weise an meiner, Nichirens, Weisheit, sondern einfach an der Zeit. Im Frühling öffnen sich die Blüten und im Herbst erscheinen die Früchte. Der Sommer ist heiß und der Winter kalt. Dafür ist die jeweilige Jahreszeit verantwortlich, oder nicht?“ (deutsche Gosho Band IV, Seite 263)
Hintergrund der Gosho und Inhaltzusammenfassung:
Diese Gosho wurde am 21. Juli 1276 geschrieben, als sich Nichiren Daishonin im Alter von 54 Jahren auf dem Berg Minobu befand. Nachdem er die Nachricht erhielt, dass sein Meister Dozen-bo, der Hauptpriester des Tempels Seicho-ji in der Provinz Awa (heutige Präsfektur Chiba), verstorben war, schrieb er diesen Brief an Joken-bo und Gijo-bo (beide seine ehemaligen älteren Mitschüler), um seine Dankbarkeit für Dozen-bo zum Ausdruck zu bringen.
Wie wir bereits gelernt haben, trat der Daishonin mit 12 Jahren in den Tempel Seicho-ji ein, um sich dem Buddhismus zu widmen, und leistete seinen ersten Schwur, „zu dem weisesten Menschen Japans zu werden“. Dort studierte er unter der Anleitung von seinem Meister Dozenbo mehrere Jahre lang. Nachdem er dann weiter in Kamakura (damalige Hauptstadt Japans), Kyoto und in den umliegenden Orten wichtige Sutren intensiv studierte, kehrte er im Frühling 1253 zum Seicho-chi Tempel zurück. Dort verkündete er am 28. April 1253 seine Lehre, indem er zum ersten Mal öffentlich Nam-Myoho-Renge-Kyo rezitierte. Das war sein zweiter Schwur. Da der Graf Tojo Kagenobu aber ein starker Anhänger der Nembutsu-Schule war, fing er an, den Daishonin zu verfolgen. Mit Hilfe der beiden Priester, Joken-bo und Gijo-bo entkam er der Lebensgefahr, verließ den Seicho-ji Tempel und begab sich nach Kamakura.
Seinen Meister Dozen-bo traf der Daishonin ein letztes Mal, als er von seiner ersten Verbannung auf die Halbinsel Izu (1261 - 1263) begnadigt wurde und nach Awa zurückkehrte. Dozen-bo starb am 16. März 1276.
Die Todesnachricht erreichte ihn erst im Juni jenes Jahres. Im Juli schrieb der Daishonin diesen Brief und vertraute ihn einem seiner Schüler Niko an, um Joken-bo und Gijo-bo auszuhändigen. In der Nachschrift ersuchte der Daishonin die beiden, den Brief einmal vor dem Grab des verstorbenen Dozen-bo und mehrere Male auf dem Gipfel Kasagomori vorzulesen.
Am Anfang dieser sehr langen Gosho erläutert Nichiren Daishonin, dass für die Menschen und besonders für alle Ausübenden des Buddhismus die Lebensweise, stets ihre Dankbarkeit zu erweisen, am wichtigsten ist. Das beste dafür ist, erklärt er weiter, sich zum Weisen zu entwickeln, indem er die gesamten Lehren des Buddhismus studiert und dessen Kern erforscht. Das war der Grund, erklärt er, warum er seinen Meister Dozen-bo damals verließ.
Da jedoch alle damals vorherrschenden zehn buddhistischen Schulen (Gusha, Jyojitsu, Ritsu, Hosso, Sanron, Shingon, Kegon, Jyodo, Zen und Tendai-Hokke) auf die Rechtmäßigkeit ihrer eigenen Schule bestanden, war es nicht möglich herauszufinden, worin die eigentliche Absicht Shakyamunis bestand. Aus diesem Grund überprüfte und kritisierte der Daishonin alle Doktorinen genau, aufgrund der historischen Entwicklung des Buddhismus von Indien über China bis nach Japan. Er stellte fest, dass unter allen Lehren Shakyamunis das Lotos-Sutra das Höchste war und darüber hinaus, dass der Kern des Lotos-Sutras in dessen Titel (Daimoku) liegt. Mit seiner Offenbarung der „drei großen geheimen Gesetze“ vom Wahren Objekt der Verehrung in Gesetz und Person, dem Daimoku und dem Hochheiligtum (kaidan) brachte er die Ausübung im Späten Tag des Gesetzes hervor.
In dieser Gosho weist der Daishonin besonders die Shingon Schule (Esoterik) zurück und übte eine vehemente Kritik daran aus, dass Jikaku (Enjin, der dritte Hohepriester des Tempels Enkaku-ji) und Chisho (Enchin, der fünfte desselben) die Lehre des Lotos-Sutras mit der Esoterik der Shingon Schule vermischt hatten, obwohl sie ursprünglich die Hauptpriester der Tendai-Schule des Lotos-Sutras waren.
Am Ende dieser Abhandlung schreibt Nichiren Daishonin folgendes: „Wenn Nichirens Mitgefühl wirklich groß und umfassend ist, dann wird sich Nam-Myoho-Renge-Kyo mehr als zehntausend Jahre lang in alle Ewigkeit verbreiten, denn es besitzt die wohltuende Kraft, die blinden Augen eines jeden Lebewesens im Land Japan zu öffnen“ (deutsche Gosho B. IV, S. 264). Hierin wird verdeutlicht, dass das mystische Gesetz der „drei großen geheimen Gesetze“ der Kern des Buddhismus für die Rettung und das Glück der gesamten Menschen im Späten Tag des Gesetzes ist. Anschließend schreibt er: „Somit wird die Blume zur Wurzel zurückkehren, und die Essenz der Pflanze wird in der Erde verbleiben. Der von mir erwähnte Nutzen wird sich gewiss im Leben des verstorbenen Dozen-bo ansammeln.“ Dieser Abschnitt drückt seine tiefe Dankbarkeit seinem Meister Dozen-bo gegenüber aus, nämlich dass der gesamte Nutzen all derjenigen, die in der Zukunft Daimoku rezitieren, restlos zum Leben Dozen-bos zurückkehrt, so wie jede Handlung des Daishonin, der das Mystische Gesetz verbreitet und somit alle Lebewesen zum Glück führt, lediglich dafür da ist, seine Dankbarkeit für die Güte des verstorbenen Dozen-bo zu erweisen.
Der Daishonin schreibt in dieser Gosho einmal über seine Dankbarkeit gegenüber dem verstorbenen Dozen-bo, aber dadurch drückt er in Wirklichkeit seinen Schwur für die Zukunft aus, dass er Nam-Myho-Renge-Kyo der „drei großen geheimen Gesetze“, den Kern des Buddhismus, verbreiten und alle Menschen erretten will.
Erläuterung zum Goshoabschnitt:
* „Wenn Nichirens Mitgefühl (Jihi) unermesslich und umfassend ist, wird sich NamMyoho-Renge-Kyo bestimmt über zehntausend Jahre hinaus bis in alle Ewigkeit verbreiten. Es besitzt den Nutzen, die blinden Augen aller Lebewesen im Land Japan zu öffnen. Es sperrt den Pfad, der zur Hölle des unaufhörlichen Leidens führt.“
Dieser Absatz stellt die „drei Tugenden“ des Daishonin, der Nam-Myoho-Renge-Kyo der drei großen geheimen Gesetze verkündet und verbreitet hat, folgendermaßen dar:
1) „Wenn Nichirens Mitgefühl (Jihi) unermesslich und umfassend ist, wird sich NamMyoho-Renge-
Kyo bestimmt über zehntausend Jahre hinaus bis in alle Ewigkeit verbreiten“ (Die Tugend der Eltern)
Nichiren Daishonin hat allein angefangen, Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten. Er überwand mehrfache große Verfolgungen. Durch seinen unermüdlichen Kampf für die Verbreitung des Wahren Buddhismus, alle Menschen im Späten Tag des Gesetzes über zehntausend Jahre hinaus und in alle Ewigkeit zum Glück zu führen, ist die große Strömung von Kosen-rufu entstanden. Das alles ist auf das tiefe Mitgefühl des Daishonin zurückzuführen, der sich stets um das Glück aller Menschen große Sorgen macht. Hier wird die „Tugend der Eltern“ ausgedrückt.
1) „Es besitzt den Nutzen, die blinden Augen aller Lebewesen im Land Japan zu öffnen“ (Tugend des Lehrers)
Nam-Myoho-Renge-Kyo besitzt eine wohltuende Kraft, die fundamentale Dunkelheit des Lebens der Menschen zu erhellen und allen Menschen zu ermöglichen,m zu ihrer eigenen Buddhanatur, nämlich selbst zu ihrer ursprünglichen Weisheit zu erwachen. Der Daishonin bemühte sich dies allen Menschen zu lehren, was seine „Tugend des Lehrers“ zeigt.
1) „Es sperrt den Pfad, der zur Hölle des unaufhörlichen Leidens führt.“ (Tugend des Herrschers)
Nichiren Daishonin versichert, dass die Menschheit niemals in die Hölle des unaufhörlichen Leidens fallen wird, solange die kräftig pulsierende Bewegung von Kosen-rufu da ist, NamMyoho-Renge-Kyo zu verbreiten.
Dem Kampf von Kosen-rufu liegt des Daishonins „Tugend des Herrschers“, alle Menschen zu beschützen und zu unterstützen, zugrunde.
*„Sein Nutzen übersteigt den Dengyos und T´ien-T´ais und ist dem Nutzen von Nagarjuna und Mahakashyapa überlegen. Hundert Jahre der Ausübung im Land der vollkommenen Glückseligkeit können sich nicht mit dem Nutzen vergleichen, den man von einem Tag der Ausübung in dieser unreinen Welt erlangt. Zweitausend Jahre der Verbreitung des Buddhismus im Frühen und Mittleren Tages Gesetzes sind einer Stunde der Verbreitung in diesem, dem Späten Tag des Gesetzes, unterlegen. Dies liegt in keiner Weise an meiner, Nichirens, Weisheit, sondern einfach an der Zeit. Im Frühling öffnen sich die Blüten und im Herbst erscheinen die Früchte. Der Sommer ist heiß und der Winter kalt. Dafür ist die jeweilige Jahreszeit verantwortlich, oder nicht?“
Hier wird die Bedeutung der Zeit erklärt, besonders wie wichtig die Zeit „der Späte Tag des Gesetzes“ ist. Während der Buddhismus Shakyamunis nur in einem begrenzten Zeitraum im
Frühen Tag (etwa eintausend Jahre nach Shakyamunis Tod) sowie im Mittleren Tag des Gesetzes (weitere eintausend Jahre) und nur für bestimmte Menschen Nutzen bringen konnte, kann NamMyoho-Renge-Kyo, der wahre Buddhismus des Daishonin von „montei“ (die in den Sätzen des Lotos-Sutra verborgene Lehre) alle Lebewesen im gesamten Universum in aller Ewigkeit uneingeschränkt retten.
„Hundert Jahre der Ausübung im Land der vollkommenen Glückseligkeit können sich nicht mit dem Nutzen vergleichen, den man von einem Tag der Ausübung in dieser unreinen Welt erlangt.
Relativ leichte Ausübungen während der ersten zweitausend Jahre nach dem Tod Shakyamuis, im Frühen Tag und im Mittleren Tag des Gesetzes einerseits und die Ausübung im Späten Tag des Gesetzes andererseits, in dem große Verfolgungen bestimmt und unausweichlich sind, werden hier verglichen. Er stellt klar heraus, wie unbeschreiblich groß der Nutzen derjenigen ist, die sich trotz unvorstellbar schwierigen Verfolgungen für die Verbreitung des mystischen Gesetzes einsetzen. Dies kann gleichzeitig auch für uns Mitglieder der Soka Gakkai, die in der heutigen Zeit, im Späten Tag des Gesetzes, den Buddhismus Nichiren Daishonins ausüben, gleichermaßen gelten, also das Prinzip, dass sich der Nutzen unserer Aktivität wohl danach unterscheidet, ob wir in einer günstigen Situation oder unter schwierigen Umständen Aktivität machen.
Es ist sicherlich nicht einfach, Aktivitäten für Kosen-rufu zu machen, wenn man wenig Zeit hat. Für die Fahrten mit der Bahn oder mit dem Auto muss man im Haushaltsplan Ausgaben extra mitkalkulieren. Es kann auch solche Mitglieder geben, die von ihren Familienmitgliedern oder von Partnern keine Unterstützung erwarten können. Selbst wenn sie mit ihren Freunden ernsthaft über den Buddhismus sprechen, zeigen sie Ihnen gegenüber kaum Verständnis. Obwohl Sie praktizieren, haben Sie eine Schwierigkeit nach der anderen zu bewältigen, statt sofort glücklich zu werden. Einige von Ihnen fühlen sich vielleicht niedergeschlagen oder fast am Boden erdrückt. Aber das ist gewiss die Zeit, in der man mit Daimoku beharrlich durchhalten sollte. Denn gerade dadurch, dass man inmitten der schwierigen Umstände solche Probleme herausfordern und sie überwinden kann, kann man sich selbst von Grund auf polieren und entwickeln. So können wir für unser Leben unermessliche Nutzen und Wohltaten ansammeln. Hierzu sagt Präsident Ikeda auch folgendes: „Im Grunde genommen gilt es für jede Situation. Wenn man sich in einer anhaltend günstigen Situation befindet, kann man mit der Zeit die Strenge des Kampfes um Sieg oder Niederlage nicht aufrechterhalten. Vielmehr kann man sich unter harten Bedingungen oder in schwieriger Umgebung mehr anstrengen und entwickeln. Da man sich intensiv mit dem Leben beschäftigt und ernsthaft lebt, kann man sich schließlich weiter entwickeln, als solche Menschen, die sich in einer günstigen Lage befinden. Das heißt für die Ausübung unseres Glaubens angewandt; je schwieriger die Lage ist, in der wir kämpfen, desto mehr Nutzen können wir erhalten und desto größer können wir unseren Lebenzustand zur Verwirklichung der Buddhaschaft öffnen.“ (8.2.1991)
Wenn wir bewusst oder unbewusst versuchen, anstehenden Problemen auszuweichen und uns von der harten Realität des Lebens zu entfernen, oder uns selbst gelegentlich fragen, „warum muss gerade ich mich allein mit solch ungerechten Dingen konfrontieren?“, und uns darüber beklagen und ärgern, so können wir keinesfalls Nutzen ansammeln. Vielmehr werden wir dadurch unsere mühsam angehäuften Wohltaten schnell auslöschen. Statt desssen wollen wir uns selbst motivieren und ermutigen, um uns für Kosen-rufu in Deutschland einzusetzen, mit der Einstellung: „Ich bin dankbar dafür, dass ich mich für Kosen-rufu einsetze und mich deswegen herausfordern kann!“ oder „Weil ich mich gerade hier und jetzt in solch einer schwierigen Situation befinde und anstrenge, habe ich die Möglichkeit, mich menschlich zu entwickeln!“. Präsident Ikeda sagt bei einer anderen Gelegenheit folgendes: „Im Leben gibt es stürmische Tage so wie Nächte voller Finsternis. Wenn man sie überwunden hat, wird das Licht der Morgensonne des Glücks umso herrlicher erstrahlen, je mehr man gelitten hat. Am herrlichsten strahlen wird derjenige, der das größte Leid ertragen und überwunden hat. Bite schaffen Sie einen großen Wert daraus, indem Sie Ihr schweres Schicksal überwinden. Wer das verwirklicht hat, der ist als Mensch ein großartiger Sieger. Er ist der König des Lebens“. (14.2.1992)
Lasst uns sowohl Probleme als auch große Schwierigkeiten überwinden, um zu einem wahrhaftigen Sieger als Mensch zu werden!.
Im obigen Absatz der Gosho schreibt Nichiren Daishonin, dass der Grund, warum er NamMyoho-Renge-Kyo verbreiten konnte, nur an der Zeit lag. Wir können den Satz aber auch so verstehen: Er ruft uns damit auf, dass jetzt endlich die Zeit für Kosen-rufu gekommen ist und wir deshalb aufstehen mögen, um Kosen-rufu zu realisieren. Durch die unermüdlichen Bemühungen der Präsidenten der Soka Gakkai hat sich Nam-Myoho-Renge-Kyo auf der ganzen Welt verbreitet und nun sehen wir der Zeit entgegen, in der wir den Frieden und das Glück der Menschheit aufbauen können. Die Blumen werden erst dann anfangen zu blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Es ist einerseits auch wichtig, mit großer Ausdauer darauf zu warten, dass ein Ergebnis mit der Zeit sichtbar wird. Andererseits kommt die Zeit für Kosen-rufu nicht automatisch auf uns zu, indem wir einfach darauf warten. Die „Zeit“, nämlich die Lage oder die Voraussetzung des Zieles, welches wir erreichen wollen, soll bewusst und aktiv herbeigeschafft werden.
Präsident Ikeda beschreibt in seinem Roman „die Menschliche Revolution“ die tiefe Einsicht seines Meisters Toda, der in dem durch den Zweiten Weltkrieg verwüsteten Land allein aufstand, um die Soka Gakkai wiederaufzubauen, wie folgt:
„Die Zeit ist im Kommen. Wenn sich das große Übel erreignet hat, dann erscheint das große Gute. Er spürte mit seinem ganzen Leben, dass die Zeit für die Verbreitung des Wahren Budhdismus endlich gekommen war, und war fest davon überzeugt. (...)
Sicher ist die Zeit gekommen. Aber wenn diese Zeit versäumt wird, kommt die Zeit von Kosen-rufu in aller Ewigkeit nie mehr wieder. Mann darf diese Zeit absolut nicht versäumen. Die Voraussetungen für die Verbreitung des Mystsichen Gesetzes sind vollständig erfüllt. (...)
Er spürte einen starken Drang, der in seinem tiefen Inneren aufstieg. Er wollte allein in Richtung der sich weit erstreckenden Wüste, das Brüllen des Löwen für die Verbreitung des Mystischen Gesetzes anheben, musste sich jedoch beherrschen, denn er war sich dessen bewusst, dass er auf die Zeit warten musste.
Er überlegte es sich in aller Stille.
Selbst wenn er jetzt allein auf dem weiten Land seine Stimme erhoben hätte, würde sie verschwinden, wie vom Wind verweht. Aber er machte sich intensiv Gedanken, was zuerst getan werden muss, gerade für die unzähligen Menschen, die unter den endlosen Unruhen höllisch leiden, die durch die Niederlage des Krieges entstanden waren. Er überlegte intensiv.
Goshosatzes: „Auch in der Zukunft sollte es gleichermaßen geschehen.“ (aus dem Roman „Menschliche Revolution“, B.I )
Präsident Toda leistete den Schwur, in seinem Leben 750.000 Haushalte den Gohonzon empfangen zu lassen. Es war der junge Daisaku Ikeda, der allen voran sich bemüht hat, um den Schwur seines Meisters zu verwirklichen. (Siehe das Heft „Durchbrecht die Mauer - der goldene Februar-Kampf 1952)
Durch die Einheit von Meister und Schüler wurde seines Meisters Schwur von 750.000 Haushalten realisiert. Nach dem Tod seines Meisters hat Präsident Ikeda dessen Willen übernommen, auf der ganzen Welt den Buddhismus Nichiren Daishonins zu verbreiten. Dafür hat er getan, was er konnte und unzählige Dialoge geführt. Dadurch ist die heutige „Zeit“ eröffnet worden.
Bei der Hauptstellenleiterversammlung im Dezember 2000, kurz vor Beginn des 21. Jahrhunderts, sprach Präsident Ikeda wie folgt:
„Wenn einfache Menschen aufstehen und handeln, wird die Geschichte bewegt - das war die Anschauung Jawaharial Nehrus (1889 - 1964), der die gesamte Weltgeschichte von Ost und West überschaute. Toda Sensei, mein Meister, teilte dieselbe Ansicht und Überzeugung wie Nehru. Wir, die Mitglieder der Soka Gakkai, sind zusammen mit den beiden herausragenden Führern, Herrn Makiguchi und Herrn Toda, als einfache namenlose Bürger aufgestanden und haben die Geschichte in Bewegung gesetzt, wie namhafte Helden. Und nun steht uns das 21. Jahrhundert bevor - jetzt ist die Zeit wieder reif geworden. Wir sind ins „Zeitalter der grundlegenden Veränderung“ eingetreten, in dem herkömmliche Mächte ihren Einfluss verlieren und eine neue Kraft aufkommt. Das kann wiederum als „Zeitalter der Chancen“ bezeichnet werden, in dem sich die alten Kräfte mit den neuen Kräften hart auseinandersetzen. Zugleich enthält es auch verschiedene Gefahren. Wir aber wollen gerade jetzt dieses bevorstehende Zeitalter als bestgeeignete Chance, das „Jahrhundert des Friedens und der Humanität“ zu eröffnen, betrachten.“
Gerade in der Gegenwart, in der die grundsätzlichen Probleme der Menschheit wie Krieg, Armut, Diskriminierung usw. hervorbrechen, wollen wir uns mit unserem Meister zusammen für unseren Schwur, für den Weltfrieden und die Verbreitung des Mystischen Gesetzes, mit voller Kraft einsetzen.
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