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"ITAI DOSCHIN" Forum 3/89
Gosho – Erläuterung
Diese Gosho ist den Gläubigen der Nichiren Shoshu sehr vertraut. Sie befasst sich mit dem Schaffen von Einheit zur Vollendung jedes nur möglichen Vorhabens. Ein Hinweis auf Atsuhara ließ den 58. Hohe Priester, Nitshiko Shonin, annehmen, dass das Schreiben für Takahashi Nyudo bestimmt war, einen Onkel von Nikko Shonin. Nikko Shonin war Nichiren Daishonins engster Schüler und unmittelbarer Nachfolger. Takahashi wurde durch ihn zum Anhänger des Daishonin. Weil er engvertraut war mit Nanjo Tokimitsu, einem ergebenen Schüler des Daishonin, und mit anderen Gläubigen in der Gegend um Atsuhara, wurde sein Wohnsitz zum Hauptquartier während der Verfolgungen dort in den späten 1270-er Jahren. Das Manuskript trägt das Datum des 6. August, aber das Jahr ist nicht angegeben. Es ist anzunehmen, dass es in der Zeit zwischen 1275 und 1280 geschrieben worden ist. Der Hinweis auf den "Vorfall in Atsuhara" lässt einige Rückschlüsse auf das Datum zu. Die Atsuhara-Verfolgung wird für gewöhnlich auf das Jahr 1279 datiert, als mehr als 20 Bauern, alle Gläubige der Lehren des Daishonin, verhaftet wurden, kurz vor der Einschreibung des Dai-Gohonson. Wie dem auch sei, die Verfolgungen halten tatsächlich 1275 begonnen, unmittelbar nach der l. Invasion durch die Mongolen; und sie dauerten an bis 1280, ein Jahr vor der 2. Mongoleninvasion. "Viele wütende Feuer werden durch einen einzigen Regenschauer gelöscht,...., dass ich keine Zeit mehr hatte, meinen Brief vor seiner Abreise zu beenden:' Dies ist eines der wunderschönen poetischen Bilder in den Schriften Nichiren Daishonins, das die Wirkung der Verbreitung von Nam-Myoho-Renge-Kyo mit Begriffen der Natur zum Ausdruck bringt. (Es ist interessant zu wissen, dass Gelehrte den Daishonin für einen der besten Autoren der Kamakura-Zeit halten.) Was er damit sagen will ist, dass die Verbreitung des buddhistischen Gesetzes außergewöhnliche Wirkungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen zeigen wird, und zwar die Überwindung vieler Probleme, die die Menschheit seit jeher bedrängt haben. Der Daishonin gibt seinem absoluten Vertrauen Ausdruck, dass Kosen-rufu verwirklicht werden wird. Wir können diese Interpretation auch auf die Praxis jedes einzelnen anwenden, wobei das Chanten von Nam-Myoho-Renge-Kyo der "Regen" sein wird, der viele °'Feuer" oder Probleme im Leben zum Erlöschen bringt. All das mag wie eine grobe Vereinfachung klingen, besonders wenn wir von den Stürmen unserer Probleme gebeutelt werden. Mitten in einem schweren Kampf ist es schwierig an anderes zu denken, geschweige denn vom Erfolg überzeugt zu sein. Erfolg ist jedoch genau das Ergebnis, so betont der Daishonin, das jene erhalten, die ihren Glauben an den Gohonson und den Traum von Kôsen-rufu beibehalten. Oft ist unsere gesamte Aufmerksamkeit beherrscht von einem bestimmten Ereignis oder Problem - nehmen wir beispielsweise einen Streit mit einer Person, die man liebt. Indem wir uns auf diesen Streit konzentrieren und ernsthaft dafür beten, neigen wir dazu, zu denken, dass die Lösung, die wir so verzweifelt wünschen, dieses Problem allein betreffen wird. Tatsächlich aber ist das für jene, die den wahren Buddhismus praktizieren, oft nicht der Fall. In Wahrheit hat dieses Problem einfach bewirkt, dass wir ernsthafter chanten, vielleicht ernsthafter als je zuvor. Dies wiederum aktiviert unsere Buddhanatur, was sich auf alles um uns herum und in unserer Umgebung auswirkt, einschließlich dem Ausgangsproblem - dem Streit. Mit anderen Worten, wir können beobachten wie andere Faktoren - finanzielle Sorgen, berufliche Schwierigkeiten, ungelöste Identitätsprobleme oder andere mögliche Umstände - zu dem Lebenszustand beigetragen haben, der einen Streit überhaupt erst möglich gemacht hat. Aus dieser Sicht können wir uns stärker entschließen, unser negatives Karma auf der grundlegendsten Ebene in uns selbst herauszufordern. Das Ergebnis ist, dass alles im Leben eines Einzelnen geändert werden kann, aufgrund dieses einzigen Streits. Weit, davon entfernt eine Quelle des Unglücks zu sein (obwohl es zeitweilig so gewesen sein mag) kann der Glaube ein solches Problem zu einer Quelle der wahrhaftigen Freude werden lassen. Solch eine Person hat Daimoku auf ein Feuer regnen lassen, um dann zu sehen, dass dieses Daimoku gleichzeitig viele andere Großbrände zum Erlöschen gebracht hat. Auf diese Weise erleuchtet die eine großartige Wahrheit von Nam-Myoho-Renge-Kyo die vielen bösen Kräfte, die in einem einzigen Leben wüten. Dies ist das Prinzip, das hinter unserer stetigen Ausübung wirkt und der Grund, weshalb es notwendig ist mehr Daimoku zu chanten als nur ein paar Minuten, besonders wenn man einem großen Problem gegenübersteht. Die Erfahrungen von vielen, vielen Leuten auf der ganzen Welt bestätigen heute genau, was Nichiren Daishonin in dieser Gosho sagt