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Den Pfad unseres Glaubens festigen

Handbuch zur

Priesterschaftsproblematik

 SGI-D 2001

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Seite 1

Vorbemerkung zur zweiten Auflage Seite 2

Der Standpunkt des Daishonin zur Warnung vor Verleumdung Seite 3

SGI Präsident Ikedas Führung zur Priesterschaftsproblematik Seite 4

Widerlegung der doktrinären Fehler der Nichiren Shoshu Seite 6

Das Erbe des Gesetzes Seite 6

Diskriminierung Seite 7

Pilgerfahrten Seite 8

Fragen & Antworten Seite 10

Persönliche Erfahrung: "Ich wollte schreien: Lauft weg" Seite 13

SGI Generaldirektor Wadas Führung zur Priesterschaftsproblematik Seite 15

Anhang A

Die Chronologie der Nichiren Shoshu Seite 18

Der Hokkeko Verband Seite 20

Anhang B

Chronologische Darstellung der Priesterschaftsproblematik Seite 21

Übersetzt von Ulrich Allroggen-Dörband und Monika Fieber (2000) Überarbeitet von Ulrich Allroggen-Dörband (2001) Vielen Dank!!

Vorwort

N

Gesetzes (Rissho Ankoku Ron)” fest: “Anstatt 10.000 Gebete zur Beseitigung des Mißstandes anzubieten, wäre ichiren Daishonin stellt in der Gosho “Über die Befriedung des Landes durch die Errichtung des Wahren

es besser, einfach diese eine böse Doktrin zu ächten, die die Ursache aller Probleme ist!” (Dt. Gosho Bd. 2 S. 2526) Negativen Einflüssen entgegenzutreten ist für die weitreichende Verbreitung des Buddhismus Nichiren Daishonins fundamental. Heute entsprechen Nikken, der 67. Hohe Priester der Nichiren Shoshu, und seine Priesterschaft genau der “einen bösen Doktrin” und sollten deshalb herausgefordert werden.

Was meinen wir mit “Böse”? Das Wort an sich hat eine fragwürdige Geschichte, zu oft wurde es von den Übeltätern selbst benutzt, um das Gute schlecht zu machen. Die Definition von “Böse” im Buddhismus kann als das zusammengefaßt werden, was Menschen Leid verursacht oder sie in solches führt, oder als das, was ihnen den Weg zu Erleuchtung und Glück versperrt. Gut und Böse definieren sich im Buddhismus durch die Frage, ob etwas das Leben erhöht und bereichert (Gut), oder ob es den Geist tötet und zu Leid und Vernichtung des Lebens selbst führt. Das größte Gute ist das, was uns ermöglicht, den höchsten und kostbarsten Lebenszustand - Buddhaschaft oder Erleuchtung genannt - anzuzapfen und hervorzubringen. Das größte Böse im Buddhismus ist das, was uns diesen Zustand zu verwehren oder zu unterdrücken sucht, und was das aufrichtige Verlangen der Menschen nach Erleuchtung für eigene selbstsüchtige Zwecke nutzt.

Das Lotos-Sutra lehrt die absolute Gleichheit des Lebens - das höchste Potential der Erleuchtung, das alle lebenden Wesen gleichermaßen besitzen. Nichiren Daishonin nannte diejenigen böse, die sich dem Lotos-Sutra entgegenstellten oder es herabsetzten. In gewissem Sinn heißt das, dass diejenigen, die sich dem Gedanken der Gleichheit entgegenstellen, in der Betrachtung des Daishonin böse sind. Es ist leicht ersichtlich, wie Menschen, die sich dem Gedanken der Gleichheit in der alltäglichen Welt entgegenstellen, Leid für andere erzeugen. Sie sind - den meisten unserer Einschätzungen nach - böse. Es ist wichtig, zu erkennen, um wieviel mehr dieses Prinzip in der Welt der Religion allgemein und ganz besonders im Buddhismus des Daishonin fundamentale Gültigkeit hat. Wer sich dem Gedanken der grundsätzlichen Gleichheit, wie sie im Lotos-Sutra und von Nichiren Daishonin gelehrt wird, entgegenstellt, sollte herausgefordert werden.

Nach der oben genannten Definition begehen Nikken Abe - der die Position des Hohen Priesters und Chefverwalters der Nichiren Shoshu innehat - und die Priester, die ihn unterstützen und seine Ziele verwirklichen, Böses. Wir können das so sagen, weil das, was sie lehren, der Idee der absoluten Gleichheit, die die Basis des Lotos-Sutra und der Lehren des Daishonin ist, direkt zuwiderläuft. Nikkens Priesterschaft lehrt, dass Priester überlegen und Laien unterlegen sind. Priester sind mit einer besonderen Kraft ausgestattet, von der die Laien völlig abhängig sind. Sie lehren, dass die Kraft des buddhistischen Gesetzes nur durch sie fließt und ganz besonders durch Nikken. Für uns ist sie nur durch seine persönliche Erlaubnis zugänglich. Wohltaten aus unserer buddhistischen Praxis dürfen wir nur durch seine Gnade erhalten. Vom Standpunkt der absoluten Gleichheit im Lotos-Sutra aus ist das vergleichbar mit einem weltlichen Tyrann, der - ganz nach eigenem Belieben - seinen Bürgern die Freiheit willkürlich gewährt oder verweigert. Wenn so ein weltlicher Herrscher böse ist, dann ist Nikken ganz sicher böse.

Die Tatsache, dass Nikken seit 1990 versucht, seine religiöse Autorität dafür einzusetzen, die Soka Gakkai aufzulösen und zu zerstören, ist ein weiterer Grund, seine Handlungen als böse zu betrachten. Die Soka Gakkai ist eine harmonische Gemeinschaft von Gläubigen des Buddhismus Nichiren Daishonins, die es als ihre Verantwortung verstanden hat, seine Lehren über die ganze Welt zu verbreiten. Der Buddhismus definiert das “Zerstören der harmonischen Eintracht der Gläubigen” als eins der Hauptvergehen.

Der Zweck dieses Handbuchs ist, klar aufzuzeigen, wie sehr Nikken und seine Priesterschaft von den Lehren des Daishonin abgewichen sind und in welch direktem Gegensatz zum Geist des Daishonin, dem wahren Geist des LotosSutra, sie sich nun befinden.

Es ist unser aufrichtiger Wunsch, dass dieses Handbuch zu einem tieferen Verständnis der wahren Natur und Bedeutung des “Priesterschaftsproblems” beiträgt, sowie die Frage fördert, warum es wichtig ist, die wahre Bedeutung dessen zu erfassen, was es heißt, den Buddhismus des Daishonin korrekt auszuüben.

SGI-USA Tempel-Kommitee

Vorbemerkung zur zweiten Auflage

Die vorliegende Ausgabe des „Tempelhandbuches“ ist eine in einigen Stellen erweiterte, aber im Umfang wesentlich gekürzte Version des „Handbuchs zur Priesterschaftsproblematik“ aus dem Jahre 2000. Sie soll einzig der Vorbereitung der Studienprüfung „Aufnahme“ 2001 dienen und einen Überblick über die wesentlichen Punkte zum Verständnis der Priesterschaftsproblematik schaffen. Das sehr viel umfangreichere Handbuch aus dem Jahr 2000 dient weiterhin zur Ergänzung und Vertiefung des Studiums zu diesem Thema und soll keinesfalls durch diese Ausgabe ersetzt werden.

Um der ganzen Tiefe und Bedeutung des Konfliktes mit der Priesterschaft gerecht zu werden, wird eine Neuauflage mit Aktualisierung und Vervollstängigung nötig sein, die allerdings den Rahmen eines Vorbereitungsheftes zur Studienprüfung „Aufnahme“ sprengen würde.

Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt angefertigt werden.

Einstweilen wünschen wir mit der gegenwärtigen Version

Viel Freude und neues Verständnis

Der Standpunkt des Daishonin zur Warnung vor Verleumdung

Die meisten Mitglieder der SGI sind Menschen, die große Anstrengungen unternehmen, um anderen Respekt zu erweisen und ein harmonischer Einfluss in ihren Familien und Gemeinden zu sein. Aufgrund ihrer mitfühlenden Natur versuchen SGI-Mitglieder nicht, Konflikte zu suchen oder Freude am Kritisieren anderer zu empfinden. Die Konfrontation mit anderen wegen ihres Verhaltens ist daher weder leicht noch angenehm, auch wenn das Verhalten dieser Person selbst - oder schlimmer: vielen anderen - schadet. Aber wenn wir wirklich mitfühlend sind, werden wir dieser Person entgegentreten. Und wenn diese Person nicht hört, werden wir diejenigen verantwortungsvoll warnen, die durch das Verhalten dieser Person gefährdet sein mögen.

Das ist die Haltung, die Nichiren Daishonin gegenüber denen einnimmt, die die Menschen vom korrekten Verständnis und Praxis des Buddhismus abzubringen versuchen. Seine Haltung dazu zeigt sich in den folgenden Auszügen:

“’Wenn jemand, der sonst ein guter Priester ist, sieht, dass jemand das Gesetz verleumdet und ihn nicht beachtet, ihn nicht dafür tadelt, ihn nicht verstößt oder ihn nicht für seine Verleumdung straft, dann verrät dieser Priester den Buddhismus. Aber wenn er den Verleumder streng zur Rede stellt, ihn vertreibt oder straft, dann ist er mein Schüler und einer, der wirklich meine Lehren versteht.’ Vergessen Sie nie die Warnung davor, die Verleumdung des Buddhismus eines anderen zu ignorieren. Sowohl Meister als auch Schüler werden sicherlich in die Hölle der unaufhörlichen Leiden fallen, wenn sie Feinde des Lotos-Sutras sehen und es unterlassen, sie zu ermahnen. Der Große Lehrer Nan-yüeh schrieb: ’Sie werden mit schlechten Menschen in die Hölle fallen.’ Die Erleuchtung zu suchen, ohne Verleumdungen zurückzuweisen, ist so aussichtslos, als wenn man versuchte, Wasser inmitten des Feuers oder Feuer inmitten des Wassers zu finden.” (“Warnung vor Verleumdung” Dt. Gosho Bd. I S. 153)

“Wenn Sie die Feinde des Lotos-Sutras sehen und es versäumen, sie zurückzuweisen, es versäumen, ihre Verleumdung vor den Herrn des Landes zu bringen und aus Furcht vor der Reaktion anderer still bleiben, werden Sie in die Hölle des unaufhörlichen Leidens fallen.” (Gosho Zenshu S.1077)

“Folgen Sie selbst dem Hohen Priester nicht, wenn er sich entgegen dem Gesetz des Buddha verhält und seine eigenen Gedanken darlegt.” (“Die 26 Warnungsartikel Nikko Shonins”, Gosho Zenshu, S. 1618)

“ Es ist egal, welche großen guten Taten jemand vollbringt - selbst wenn er das gesamte Lotos-Sutra 1.000 oder 10.000 mal rezitiert und abschreibt oder er die Meditation zur Wahrnehmung der 3000 Bereiche in einem einzigen Moment des Lebens meistert: Wenn diese Person es versäumt, die Feinde des Lotos-Sutra anzuklagen, so wird sie nicht in der Lage sein, den Weg zu erlangen.” (“Ermutigung eines Kranken” WND S. 78)

“Obwohl man das Glück gehabt haben mag, als Mensch geboren zu sein und möglicherweise der Welt entsagt und die Wahrheit gesucht haben mag: Wenn man es versäumt, den Buddhismus zu studieren und seine Verleumder zurückzuweisen und einfach seine Zeit mit Nichtstun und Geschwätz vertut, dann ist man nicht besser als ein Tier, mag man sich Priester nennen und seinen Lebensunterhalt als solcher verdienen.” (“Die vierzehn Verleumdungen” Dt.

Gosho Bd. 3 S. 215)

SGI Präsident Ikedas Führung zur Priesterschaftsproblematik

Auszug aus der World Tribune vom 5. Februar 1999

“Das Heraufdämmern einer Revolution”

Beethovens Neunte Sinfonie ist das Brüllen dieses großen musikalischen Genies, mit dem er erklärte: “Am Ende des Leidens gibt es Freude!” Sie ist eine erhabene und ewige Hymne, die die ganze Menschheit als Brüder und Schwestern verbindet, ein brausendes Loblied des Volkes.

Am 12. Dezember hatte ich das Glück, einmal mehr die Aufführung der Neunten Sinfonie durch die Studenten der Soka Universität genießen zu können, ein Ereignis, das jetzt eine alljährliche Tradition geworden ist. Dieselbe Sinfonie war am 3. Oktober 1990 gespielt worden, damals als ein Lied des Sieges, um die Deutsche Wiedervereinigung zu feiern, die schließlich, nach einem derart langen und schweren Kampf erreicht worden war.

Nur einige Monate später, Mitte Dezember desselben Jahres, 1990, wurde beim Hauptquartier der Soka Gakkai ein Dokument mit dem Titel “Fragen zu der Rede von Ehrenpräsident Ikeda bei der 35. Hauptstellen-Leiterversammlung” abgegeben. Es stammte vom Verwaltungsbüro der Nichiren Shoshu. Unter anderem wurde in diesem Dokument behauptet, dass das Singen von Beethovens “Ode an die Freude” - der Chorsatz der Neunten Symphonie - im deutschen Original, einem Lob nicht-buddhistischer Lehren, nämlich einer Verehrung des Christentums gleichkomme, und damit eine Verleumdung des Gesetzes sei. Die Priesterschaft nahm Anstoß an einem Vorschlag, den ich auf diesem Treffen gemacht hatte, nämlich in der Zukunft eine chorische Aufführung der “Ode an die Freude” in großem Stil zu präsentieren.

In dem Dokument der Nichiren Shoshu wurde ich für Dinge kritisiert, die ich nie gesagt hatte. Es war der Versuch, mich als Verleumder des Gesetzes und des Hohen Priesters zu brandmarken. Wir bemühten uns, mit der Priesterschaft über diese Behauptungen zu sprechen, aber die feigen Priester versteckten und weigerten sich, mit uns zu reden. Ende des Jahres schafften sie schließlich, unter dem Vorwand, die Bestimmungen der Schule zu überarbeiten, die Position des Oberhauptes aller Nichiren Shoshu Laienorganisationen ab, der Posten, den ich innegehabt hatte, und entließen mich damit.

Ihre Absicht war klar. Sie wollten mich aus dem Weg räumen, die Soka Gakkai zerstören, und alle Mitglieder der Soka Gakkai unter dem Deckmantel der priesterlichen Autorität kontrollieren, so als wären sie ihre persönlichen Sklaven.

Die Nichiren Shoshu fing an, irrige Doktrinen vorzubringen, die nirgendwo in den Lehren des Daishonin zu finden sind. Sie erklärten zum Beispiel, dass der Hohe Priester und der Dai-Gohonzon “zwei untrennbare Wesenheiten des Objektes der Verehrung” seien. Es war ihr Plan, eine Hierarchie der Macht und der Kontrolle aufzubauen, an deren Spitze der Hohe Priester stehen sollte, gefolgt von der restlichen Priesterschaft, die wiederum wie Vorgesetzte über den Laiengläubigen stehen. Das ist eine vollkommene Verletzung der Lehren des Daishonin, in denen die Prinzipien der Würde und der Gleichheit aller Menschen hochgehalten werden, und die klar stellen, dass wir alle Schatztürme und Kinder des Buddha sind.

Außerdem unterscheidet sich eine so unlogische Diskriminierung von Kunst und Kultur - die schließlich Ausdruck unserer gemeinsamen Menschlichkeit sind - in nichts von der Handlungsweise der Nazis in Deutschland. Sie steht sinnbildlich für eine fürchterliche Hexenjagd, die jede Menschlichkeit zurückweist. Wenn wir der Priesterschaft erlauben würden, so etwas zu tun, so würde der Buddhismus Nichiren Daishonins zu einer falschen Religion werden, die nur noch als Instrument der Unterdrückung dienen könnte.

Es wurde auch bald deutlich, dass sich die Nichiren Shoshu einer erstaunlichen Anzahl von Verletzungen der Lehren Nichiren Daishonins schuldig gemacht hatte. Zum Beispiel hatte Nikken, der Hohe Priester, einen neuen Familien-Grabstein auf dem Friedhof eines Zen-Tempels errichtet. Es kamen auch alle möglichen Geschichten über die Gier der Priester an die Oberfläche, die sich im Zusammenhang mit dem Verkauf ihrer Dienste bei Beerdigungen und dem Verkauf von Gedenktafeln für Verstorbene ereignet hatten. Genauso wurde eine unglaubliche Zahl von Fällen der Korruption und Degeneration bekannt, einschließlich verschwenderischer Ausgaben und ausschweifendem Verhalten.

Um der Weiterentwicklung von Kosen-rufu willen konnten wir von der Soka Gakkai es nicht länger zulassen, dass die Lehren des Daishonin dermaßen mit Füßen getreten werden. Der Buddhismus Nichiren Daishonins ist für die Menschen auf der ganzen Welt da. Wir haben uns gesammelt, um den Geist des Daishonin zu verteidigen und sind gemeinsam aufgestanden. Das war der Beginn einer neuen religiösen Revolution.

Am 28. November des folgenden Jahres, 1991, hat die Nichiren Shoshu die Soka Gakkai exkommuniziert. Was für ein Irrsinn! Es war die Soka Gakkai, die die Lehren des Daishonin immer aufs Wort beibehalten hatte. Durch diese Aktion haben sich die Priester selber demaskiert, und ihre wahre Natur als Günstlinge der Hölle trat hervor. Die Mitglieder der Soka Gakkai haben sich aber nicht beeindrucken lassen. Wir wußten aus unserem Studium der Schriften des Daishonin, dass dieser Wahnsinn ein Beispiel dafür war, wie der Teufel des Sechsten Himmels in den Körper eines hochgestellten Priesters eintritt, um den Buddhismus zu zerstören.

Die Soka Gakkai ist eine Organisation der Menschen, die sich vollständig der Aufgabe verschrieben hat, das Mystische Gesetz weithin zu verbreiten, womit sie den Willen und den Auftrag des Buddha erfüllt. Im Gegensatz dazu hat die Nichiren Shoshu die Soka Gakkai exkommuniziert, wodurch sie eigenhändig den Fluss des Glaubens abgeschnitten hat und zu dem nichtswürdigen Verhalten zurückgekehrt ist, das sie während des Zweiten Weltkrieges an den Tag gelegt hatte, als sie den Geist des Daishonin verdunkelte und seine Lehren vollkommen verriet.

Für die Soka Gakkai bedeutete die Exkommunikation eine Befreiung von den Ketten, durch die die neidische und Ränke schmiedende Nichiren Shoshu versucht hatte, die Schüler des Daishonin zu kontrollieren, und sie erlaubte uns, unsere wahre geistige Unabhängigkeit zu behaupten.

Seitdem sind sieben Jahre vergangen. Der Verlauf der Schlacht zwischen Gut und Böse und das Wirken des Gesetzes von Ursache und Wirkung waren streng und kompromisslos. Der Niedergang der verrückt gewordenen und zerstörerischen Nichiren Shoshu hat sich klar gezeigt. Die Opfer sind leider die Laiengläubigen, die weiter zusammen mit dem Haupttempel praktizieren, und die sich der Bosheit der Nichiren Shoshu nicht bewusst und von den Priestern betrogen worden sind.

Zuversichtlich sagen wir zu allen: Betrachtet die fröhlichen Aktivitäten unserer Kameraden, wie sie die Lehren des Daishonin auf der ganzen Welt verbreiten! Hört Euch ihr heiteres Lied der Hoffnung und des Lebens an, das vor Wohltaten überfließt!

Der neue Humanismus der Soka Gakkai, der aus dem Buddhismus Nichiren Daishonins stammt, verbindet Menschen über den ganzen Globus, überschreitet die Grenzen von Nationen und Völkern und erntet das Lob Aller als das Licht der Hoffnung für das neue Jahrhundert.

Aus verschiedensten Bereichen kommen führende Persönlichkeiten, die eine Philosophie des Humanismus und des Friedens suchen, in einem weltweit anhaltenden Strom zur Soka Gakkai. Ist das kein strahlender Beweis für die Wahrheit und Richtigkeit unserer Bewegung?

Am meisten sind aber jene früheren Leiter der Soka Gakkai zu verachten, die ihre Mitstreiter in der Organisation und die Soka Gakkai selbst, denen sie so viel verdanken, verraten haben, um sich bei den Priestern einzuschmeicheln. Der große lateinamerikanische Freiheitskämpfer Simón Bolivar (1783-1830) sagte einmal: “Das größte Verbrechen, das ein Mensch begehen kann, ist, seine Dankesschuld zu vergessen.” Der erste Präsident der Soka Gakkai, Tsunesaburo Makiguchi, sagte auch immer: “Das letztendliche Schicksal aller Verräter ist ein erniedrigender Weg des Leids und der Schmach.” Der zweite Präsident, Josei Toda hat auch eine sehr strenge Sichtweise von Undank und Verrat gehabt. Obwohl er in mancher Hinsicht ein sehr lockerer und verständnisvoller Mensch war, so war er doch sehr streng in Hinblick auf das Benehmen der Jugend. Er glaubte nämlich, dass die Jugendzeit entscheidend ist, um das Fundament für den Rest des Lebens aufzubauen. Wenn es um Wesentliches ging, konnte er ziemlich wild werden.

Einmal hatte einer seiner Schüler gelogen. Als Herr Toda davon erfuhr, hat er sich den jungen Mann vorgenommen und ihn angedonnert: “Sind Lüge und Täuschung vielleicht das richtige Benehmen für einen jungen Menschen?! Bist Du etwa ein Fuchs geworden?” Er war der Inbegriff der väterlichen Strenge. Zu einem jungen Mann, der immer versuchte, mit möglichst wenig Aufwand in der Organisation so gut wie möglich dazustehen, sagte er: “Wenn Du so weitermachst, wird Dein Leben erbärmlich enden. Ich sehe bei Dir keinerlei Bemühung, mit Anstand und Ehrgefühl zu leben. Du bist betrügerisch und letztendlich wirst Du derjenige sein, der darunter leidet.” Herr Toda sagte das aus tiefem Mitgefühl heraus, aus einem tiefen Wunsch, diesen jungen Mann davor zu bewahren, sich weiter zu verirren und seinen Glauben zu verlieren.

In welchem Alter auch immer: Wie wunderbar ist es für einen Menschen, einen wirklichen Lehrer zu haben!

Herr Toda sagte oft über Verräter: “Lasst diese niederen Verlierer einfach. Die Soka Gakkai zu verraten bedeutet, den Daishonin zu verraten. Am Ende werden sie die Strafe des Buddha erhalten [negative Vergeltung in Übereinstimmung mit dem strengen Wirken des Gesetzes von Ursache und Wirkung], Ihr werdet schon sehen.” Das richtige Verhalten für Menschen besteht darin, das Böse zu bekämpfen und es an der Wurzel abzuschneiden. Die dreifarbige Siegesflagge der Soka Gakkai flattert im Himmel des neuen Jahrhunderts, wo ein Gesang der Freude erklingt. Der große Marsch eines neuen Jahres, eines neuen Jahrhunderts der Soka, hat begonnen.

Widerlegung der doktrinären Fehler der Nichiren Shoshu

D

ie Fehler der Nichiren Shoshu liegen in ihrer grundsätzlichen Auffassung darüber, was eine Person respektwürdig macht und als Lehrer des Buddhismus qualifiziert. Einfach gesagt sind es ihrer Auffassung nach Rolle und Status, die jemanden in der Welt des Buddhismus qualifizieren, nicht etwa aufrichtiger Glaube und Praxis. Diese falsche Auffassung drückt sich in ihren irrigen Lehren über das Erbe des Gesetzes, die Drei Schätze sowie das Objekt der Verehrung aus und gipfelt in der eigennützigen Doktrin von der Absolutheit und Unfehlbarkeit des Hohen Priesters der Nichiren Shoshu, Nikken Abe. Die Nichiren Shoshu (“Orthodoxe Schule des Nichiren”) unter der Führung von Nikken ist nicht nur unorthodox, wenn es um die Interpretation der Lehren Nichiren Daishonins geht; sie hat jegliche Beziehung zerstört, die zu Geist und Intention des Daishonin gehabt haben mag. Daher können wir sie richtigerweise als “Nikken-Sekte” bezeichnen.

Nichiren Daishonin stellt fest: “Aber wenn es im Land vorläufige Sekten oder Verleumder des Gesetzes gibt, dann ist es an der Zeit, alle anderen Dinge beiseite zu schieben und sich dem Zurückweisen der Verleumdungen zu widmen.” (WND S. 127) In Übereinstimmung mit dem Geist dieser Textstelle müssen wir - als Mitglieder der SGI und Schüler Nichiren Daishonins - es als unsere Verantwortung annehmen, die falschen Lehren der Nichiren Shoshu zurückzuweisen, um die korrekte Lehre des Buddhismus Nichiren Daishonins zu beschützen und klar zu stellen.

Das Erbe des Gesetzes

Nikken lehrt fälschlicherweise, das “Erbe des Glaubens”, die Grundlage für die Weitergabe des Buddhismus, sei nebensächlich, die Übertragung der Autorität von einem Hohen Priester zum nächsten - irreführenderweise “Erbe des Gesetzes” bezeichnet - sei hingegen die Hauptsache. Von dieser falschen Sicht ausgehend, lehrt die Nichiren Shoshu, dass der Hohe Prieser unfehlbar sei, und dass die Erlangung der Buddhaschaft eines Laiengläubigen nicht von dessen Glauben, sondern vom Hohen Priester abhänge.

Nikken sagt, die wirkliche Bedeutung des Begriffs “Erbe” verdrehend: “Die Soka Gakkai bezieht sich nur auf das Erbe des Glaubens und lässt dabei das Erbe des Gesetzes außer Acht... Die Gakkai hängt an dem unbedeutenden Teil des Erbes.” (Bei der 41. allgemeinen Priesterversammlung im August 1992)

Nikken hat behauptet, dass es vier Arten von Erbe gibt: 1) das Erbe des Gesetzes; 2) das Erbe, das von einem Hohen Priester zum anderen weitergetragen wird; 3) das Erbe der Lehre; und 4) das Erbe des Glaubens. Im Hinblick darauf sagte er: “Da das Erbe des Gesetzes die Grundlage dieser vier Arten von Erbe ist, gibt es außerhalb des Erbes des Gesetzes kein Erbe des Glaubens.” (Bei der Abschlussversammlung des

  1. Praxis- und Studienseminars für Priester, das im August 1997 im Haupttempel abgehalten wurde)

Nikkens Ansicht über das Erbe von Nichiren Daishonins Buddhismus - dass der Glaube unbedeutend und untergeordnet ist - unterscheidet sich klar von dem, was Nichiren Daishonin lehrt und was die nachfolgenden Hohen Priester der Nichiren Shoshu gelehrt haben.

Nichiren Daishonin stellt fest: “Suchen Sie nie einen anderen Weg, das letztendliche Gesetz zu ererben und es in Ihrem Leben zu manifestieren... Ohne das Herzblut des Glaubens wäre es sinnlos, das Lotos-Sutra anzunehmen und beizubehalten.” (Dt. Gosho Bd. I S. 138)

Er schreibt ebenfalls: “Nur im Glauben kann man den Gohonzon finden. Wie das Sutra feststellt: ’Nur durch Glauben kann man in die Buddhaschaft eintreten.’” (Dt. Gosho Bd. I S. 123)

Und: “Allein der Glaube ist es, worauf es wirklich ankommt. Ganz gleich, wie ernsthaft ich, Nichiren, auch immer für Sie bete - wenn Sie keinen Glauben haben, ist es so, als wolle man versuchen, nassen Zunder anzuzünden. Setzen Sie alles daran, die Kraft Ihres Glaubens zu verstärken.” (Dt. Gosho Bd. I S. 57)

Der neunte Hohe Priester Nichiu sagte: “Glaube, das Erbe [Herzblut] und das ‘Wasser [die Übertragung] des Gesetzes’ sind dasselbe.” (On Formalities, 9. Hohe Priester Nichiu)

Und der 59. Hohe Priester Nichiko sagte: “Folglich sind Glaube, das Erbe und das ‘Wasser des Gesetzes’ dasselbe.” (“Notes on Teacher Nichiu´s On Formalities”)

Wie diese Zitate belegen, existiert das Erbe des Buddhismus Nichiren Daishonins im Glauben selbst. Einzig und allein starker Glaube ist der Weg, den großartigen Lebenszustand in uns selbst zu erschließen, für den Nichiren Daishonin als Beispiel dient. Wie der 26. Hohe Priester Nichikan sagte: “Indem wir diesen Gohonzon mit Glauben annehmen und zu ihm Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten, manifestieren wir uns als der Gohonzon von Ichinen Sanzen, bzw. manifestieren das Leben Nichiren Daishonins aus uns heraus.” (“Abhandlung über ‘das Wahre Objekt der

Verehrung’”)

Die Nichiren Shoshu unter Nikken lehrt jedoch, dass dieses Erbe ausschließlich von einem Hohen Priester zum nächsten übertragen werde. Dies passiere in Form einer geheimen Zeremonie, die von diesen zwei Männern durchgeführt wird. In den Schriften des Daishonin wird ein solches Ritual nicht erwähnt.

Diskriminierung

Die diskriminierende Vorstellung, dass die Priesterschaft überlegen und die Laien unterlegen seien, ist in der Nichiren Shoshu tief verwurzelt. Dies steht in krassem Gegensatz zum Geist Nichiren Daishonins und Nikko Shonins, die die Gleichwertigkeit zwischen Priesterschaft und Laien - die Gleichheit aller Praktizierenden - lehrten.

Das tiefsitzende Vorurteil ihrer eigenen Überlegenheit wurde deutlich durch Stellungnahmen und Verhalten der Nichiren Shoshu:

♦ > “Es ist nur natürlich und in Übereinstimmung mit den Lehren des Buddhismus Nichiren Daishonins, dass zwischen Priesterschaft und Laien immer schon unterschieden wurde. ... Wenn Laiengläubige reden, als wären sie den Priestern gleich, dann fehlt es ihnen an Höflichkeit und Anstand und sie werden die Ordnung zwischen Priesterschaft und Laien zerstören.” (Nichijun Fujimoto, Generalverwalter der Nichiren Shoshu, in einem Brief an die SGI am 12. Jan. 1991)


♦ > “Von der Priesterschaft und den Laien im Sinne einer Gleichwertigkeit zu sprechen, offenbart einen großen Dünkel. Tatsächlich entspricht es den fünf Kardinalsünden – die Einheit der buddhistischen Ausübenden zu zerstören.” (Nichijun Fujimoto, Generalverwalter der Nichiren Shoshu, in einem Brief an die SGI am 12. Jan. 1991)

Im Gegensatz dazu ist die Haltung Nichiren Daishonins geprägt von Nicht-Diskriminierung und absoluter Gleichwertigkeit zwischen seinen Anhängern, seien es Priester oder Laien:


♦ > “Aus diesem Grunde sieht der Buddha sicherlich jeden auf dieser Welt, der das Lotus-Sutra annimmt, egal ob

Mann oder Frau, Mönch oder Nonne, als Herr aller Lebewesen an.” (WND S. 463 [MW Bd. 5 S. 156])


♦ > “Ein Abschnitt aus dem Hosshi Kapitel (das Kapitel “Lehrer des Gesetzes) heißt: “Wenn da jemand ist, sei es Mann oder Frau, der einen Menschen auch nur einen Satz des Lotus-Sutra lehrt, ist er der Bote des Buddhas.” (Dt.

Gosho Bd I, S.53)

♦ > “Shakyamuni, der vor unzähligen Äonen die Erleuchtung erlangte, das Lotus-Sutra, das alle Menschen zur Buddhaschaft führt, und wir gewöhnlichen Sterblichen sind in keiner Weise verschieden oder getrennt von einander.” (Dt. Gosho. Bd. I, S. 136)

In seinem “Bericht über meine Schüler” bezieht sich Nikko Shonin auf seinen Schüler Jakunichi-bo, der ein Priester war, wenn er sagt, dass er “unter Nikkos Schülern der Erste im Glauben” sei. Auf die selbe Art schreibt Nikko Shonin über Nanjo Tokimitsu, einen Laiengläubigen: “Im Glauben ist er der Erste unter meinen Schülern.” Nikko Shonin hat also zwischen Priestern und Laien keinen Unterschied gemacht.

Die Nichiren Shoshu rechtfertigt ihre Versuche, die Laien zu kontrollieren, durch die Behauptung, Priestern falle die Rolle des Meisters zu, während Laien als Schüler zu gelten hätten. Damit meinen sie, dass die Priesterschaft als Vermittler zwischen dem Gohonzon und der Erleuchtung der Laiengläubigen fungiert. Sie verzerren damit die Ansicht des Daishonin, dass Menschen die Buddhaschaft in ihrer jetzigen Form erlangen können, indem sie Nam-MyohoRenge-Kyo zum Gohonzon chanten.

Schon Präsident Toda wusste von dem Überlegenheitsgefühl der Priester über die Laiengläubigen. Er sagte: “Man darf es Hauptpriestern nicht erlauben, anmaßend zu sein. Es ist nur natürlich, dass wir ihnen Gaben und dem Tempel unsere Dienste anbieten, aber sie haben seit frühesten Zeiten eine schlechte Angewohnheit: Sie besteht darin, dass sie Laiengläubige als ihre Untergebenen oder ihre Diener ansehen.” (bei der Gohonzon-Einschreinungs-Zeremonie im Shomyo-ji Tempel in Takasaki City, Gunma Präfektur, am 15. Dezember 1954)

Pilgerfahrten

Die Nichiren Shoshu leidet unter einem starken Mangel an Teilnehmern an ihrem Pilgerfahrts-Programm. Deshalb hat sie unter ihren Mitgliedern mit Nachdruck dafür geworben, zum Haupttempel Taiseki-ji zu pilgern, den sie als Adlergipfel und als Buddha-Land bezeichnen. Das betrifft auch die Mitglieder aus Übersee, für die es einen erheblichen finanziellen Aufwand bedeutet, sich auf diese Reise zu begeben. Tatsächlich ist der Taiseki-ji momentan aber der Ort, an dem Nikken wohnt, die Person, die daran arbeitet, den Buddhismus Nichiren Daishonins zu zerstören.

Deshalb ist es jetzt eine Stätte der Verleumdung. Diesen Ort zu besuchen oder dort eine Spende zu machen ist daher eine Tat, die die Verleumdung des Buddhismus unterstützt und entsprechend selbst eine negative Ursache darstellt. Das gleiche Phänomen gab es auch auf dem Berg Minobu. Trotz der Tatsache, dass das Grab und die Wohnstätte Nichiren Daishonins sich dort befand, verließ Nikko Shonin diesen Ort, als Hakiri Sanenaga, der Verwalter dieser Gegend, anfing, sich an Ausübungen zu beteiligen, die den Anweisungen des Daishonin zuwider liefen. Die Tatsache, dass wir den Haupttempel verlassen haben, entspricht dem Geist Nikko Shonins, als er Minobu verließ. Wir sollten nicht dorthin zurückkehren, bevor oder ohne dass dieser Ort von Verleumdung gereinigt ist.

Nichiren Daishonin sagt, “Sogar Bodhisattwas mit großem Mitgefühl werden sicher in die Hölle des unaufhörlichen Leidens fallen, wenn sie den Feinden des Lotus-Sutras Gaben anbieten” (WND S. 460 [MW Bd.6 S. 90]).

Heutzutage den Haupttempel zu besuchen und Nikken Spenden zu machen ist dasselbe, wie “den Feinden des Lotus Sutras Gaben” anzubieten, wie es in diesem Abschnitt heißt.

Die Geschichte des Pilgerschafts-Systems

Das System von monatlicher Pilgerschaft zum Taiseki-ji, dem Haupttempel der Nichiren Shoshu, wurde von Präsident Toda im Oktober 1952 eingeführt. Den Impuls für Pilgerfahrten zum Haupttempel gab er aus Sorge über das Verhalten der Priesterschaft, die ihn in einer verzweifelten Notlage als Sehenswürdigkeit öffnen wollten, um Geld hereinzubekommen. Es war seine Absicht, den Mitgliedern die Möglichkeit zu schaffen, den Dai-Gohonzon zu verehren, und gleichzeitig dem Tempel finanzielle Unterstützung anzubieten. Innerhalb der nächsten 39 Jahre (1952-91) besuchten insgesamt 70 Millionen Menschen den Haupttempel und versorgten ihn mit Spenden für die Restauration und ungeheure Weiterentwicklung des Tempelgeländes und seiner Ausstattung.

Unglücklicherweise hat die Priesterschaft, nachdem sie durch die aufrichtigen Spenden der Mitglieder erhebliche Einkünfte erzielt hatte, den Großen Haupttempel (Sho Hondo) in Schutt und Asche legen lassen. Dieser Tempelbau war der großartigste buddhistische Bau unserer Zeit und er war von den Spenden der Mitglieder finanziert worden. Das ist ein klares Beispiel dafür, wie Aufrichtigkeit mit Bosheit belohnt wird. Da der Daishonin Aufrichtigkeit immer mit noch größerer Aufrichtigkeit beantwortet hat, zeigt diese destruktive Handlung, wie weit sich die Nichiren Shoshu von der mitfühlenden Haltung des Daishonin entfernt hat.

Was Präsident Ikeda zum Thema Pilgerfahrten, Nähe zum Dai-Gohonzon und dem buddhistischen Konzept vom heiligen Ort gesagt hat:

“Wenn man heute den Taiseki-ji besucht, wird man sich statt Wohltaten nur den Tadel von Nichiren Daishonin einhandeln. Die Wirkung, die man davon erhält, ist negativ. Es hat sich nichts daran geändert, dass der Dai-Gohonzon, der von Nichiren Daishonin für das Glück der ganzen Menschheit eingeschrieben wurde, die Basis unseres Glaubens ist. Wenn man aber Nikken Gaben anbietet, um den Dai-Gohonzon zu sehen, dann stimmt man damit der Verleumdung zu, die Nikken begeht, und unterstützt sie. Einen verleumderischen Priester zu unterstützen heißt, sich an seinem Vergehen zu beteiligen. Der Daishonin nennt das ‚das Vergehen der Komplizenschaft in der Verleumdung‘ (WND S. 460 [MW Bd. 6 S. 91]), und es bedeutet, dass man ein Verbündeter in Verbrechen gegen den Buddhismus wird. In so einem Fall wird Nichiren Daishonin, auch wenn Du den Dai-Gohonzon zu sehen bekommst, Dich ernstlich ermahnen und sagen: ‚Was tust Du denn? Warum kämpfst Du nicht gegen den Feind des Buddha? Warum unterstützt Du ihn statt

dessen und bietest ihm Gaben an?” (The Soka Gakkai´s Spiritual Renaissance, Bd. 63, S. 29 f.)

“Manche sagen, dass diejenigen, die den Dai-Gohonzon nicht direkt verehren, keinen Glauben haben und die Buddhaschaft nicht erlangen werden. Das ist natürlich eine lächerliche und falsche Behauptung. Der Gohonzon, der in den einzelnen Haushalten eingeschreint ist, trägt die selbe Bedeutsamkeit wie der Dai-Gohonzon in Hinblick auf das Buddhistische Prinzip von funjin santai (die Verbreitung des ursprünglichen Körpers in verschiedenen Formen.)” (Seikyo Shimbun vom

  1. November 1993)

“In einem Brief an Lord Matsuno, den Nichiren Daishonin nie getroffen hat, drückt er seine von Herzen kommende Ermutigung aus. In jener Zeit den Daishonin nicht getroffen zu haben, mag damit vergleichbar sein, in unserer Zeit niemals zum Dai-Gohonzon gechantet zu haben. Zu Lord Matsuno sagt der Daishonin zusammengefasst: ‚Obwohl wir uns nie getroffen haben, haben Sie irgendwie den Glauben an meine Lehre angenommen. Wie wunderbar! Sie werden auf jeden Fall die Buddhaschaft erlangen!‘ (Gosho Zenshu, S. 1379). ‚Worauf es ankommt, ist das eigene Herz‘ (WND S. 948 [MW Bd. 5 S. 289]), wie Nichiren Daishonin es sagt. Ob wir die Buddhaschaft erlangen oder nicht, hängt nicht davon ab, ob wir den Daishonin selbst getroffen haben, oder ob wir persönlich vor dem Dai-Gohonzon gebetet haben. In diesem Sinne: Die Behauptung, dass diejenigen, die Taiseki-ji nicht besuchen und den Dai-Gohonzon nicht sehen, keinen Glauben hätten, widerspricht den Lehren des Daishonin vollkommen. Wenn man die Absicht des Daishonin verraten muss, um den Dai-Gohonzon zu sehen, wird man davon keine Wohltaten erhalten.” (Seikyo Shimbun, 22. Nov. 1993).

“In der Gosho steht auch: ‚Der Ausübende des Lotos-Sutras sollte den Ort, an dem er sich befindet, als das Reine Land betrachten. Warum müssen Sie es unbedingt woanders suchen?‘ (Gosho Zenshu, S. 72) Das ‚Reine Land‘ bezeichnet nicht einen bestimmten Ort. Im eigentlichen Sinn ist mit dem Reinen Land genau der Ort gemeint, an dem wir als Ausübende des Mystischen Gesetzes für Kosen-rufu arbeiten.” (Seikyo Shimbun, 22. Nov. 1993)

Fragen & Antworten


F: Die Gosho stellt fest: “Wenn Sie das Allgemeine mit dem Besonderen auch nur im geringsten verwechseln,


                                                                                                              > werden Sie nie in der Lage sein, die Erleuchtung zu erlangen, und Sie werden durch endlose Lebensspannen des Leidens wandern.” (Dt. Gosho Bd. I S. 152) Aufgrund dieser Textstelle behauptet der Tempel, dass unser Anspruch, unabhängig vom Hohen Priester das Erbe zu empfangen, uns daran hindert, die Erleuchtung zu erlangen, da doch nur er allein das Erbe des Gesetz (das Besondere Erbe) empfangen hat. Stimmt das nicht?

A: > Nein, das ist nicht mit der Aussage des Daishonin das Allgemeine und das Besondere betreffend gemeint. Nikken und seine Priesterschaft behaupten, “Allgemein” bezöge sich auf alle Gläubigen und “Besonders” auf Priester, insbesondere den Hohen Priester. Tatsächlich aber beziehen sich “Allgemein” und “Besonders” in dieser Textstelle auf das Erbe, das im Lotos-Sutra von Shakyamuni Buddha auf die Bodhisattwas aus der Erde übertragen wurde. Die Bodhisattwas aus der Erde, angeführt von Bodhisattwa Jogyo, empfingen die Besondere Übertragung, während alle anderen versammelten Bodhisattwas die Allgemeine Übertragung empfingen. Die Aussage des Daishonin betont hier die besondere Aufgabe, die der Daishonin und seine Anhänger - in ihrer Rolle als Bodhisattwas aus der Erde - bei der Verbreitung der Essenz des Lotos-Sutra haben. Diese Goshostelle bezieht sich in keiner Weise auf eine Unterscheidung von Priesterschaft und Laien. Der Tempel greift die obige Goshostelle aus dem Zusammenhang und missdeutet sie, um die eigene Autorität zu stützen.

Nichiren Daishonin schreibt: “Shakyamuni, der vor unzähligen Äonen die Erleuchtung erlangte, das Lotos-Sutra, das alle Menschen zur Buddhaschaft führt, und wir gewöhnlichen Sterblichen sind in keiner Weise getrennt voneinander. Mit dieser Erkenntnis Myoho-Renge-Kyo zu chanten bedeutet daher, das letztendliche Gesetz von Leben und Tod zu ererben.” (Dt. Gosho Bd. I S. 136)

Nikkens Missbrauch des Konzepts von “Besonders” und “Allgemein” mit der er Unterscheidungen und Trennung zwischen Priestern und Gläubigen schafft, ist ein grober Widerspruch zur obigen Aussage des Daishonin.

F: > Die Gosho stellt fest: “Es ist unmöglich, dieses Sutra zu verstehen, wenn es Ihnen nicht übertragen wurde.” (Gosho Zenshu S. 398) Diese Textstelle scheint anzudeuten, dass es eine geheime Lehre geben muss, die ein Hohe Priester vom vorherigen Hohen Priester ererbt. Ist das wahr?

A: > Obwohl der Daishonin in der obigen Textstelle betont, dass man dazu bestimmt sein muss, die Essenz des LotosSutra zu empfangen, heißt das in keiner Weise, dass - wie die Nichiren Shoshu behauptet - allein der Hohe Priester diese Person ist. In dem nachfolgenden Text macht der Daishonin deutlich, dass alle Menschen dazu bestimmt sind, das Lotos-Sutra zu ererben. Er stellt fest, es ist für “schlechte Menschen, gute Menschen, solche mit Weisheit, solche ohne Weisheit, die Gebote einhaltenden Menschen, Menschen, die ohne Gebote leben, Männer und Frauen, Bewohner der vier bösen Pfade, die acht Arten niederer Wesen und alle lebenden Wesen der zehn Welten.” (Gosho Zenshu, S.398) Der gesamte Inhalt der Lehren, die von einem Hohen Priester auf den nächsten übertragen werden, Dokumente wie “Transfer of the Seven Teachings on the Gohonzon” eingeschlossen, wurden vom 59. Hohe Priester Nichiko Hori bereits enthüllt. Es gibt keine Lehre im Buddhismus des Daishonin mehr, die “geheim” oder für irgendeinen Praktizierenden unzugänglich ist. Das Höchste im Buddhismus Nichiren Daishonins ist die Kraft des Glaubens. Wie der Daishonin feststellt: “Ohne das Herzblut des Glaubens wäre es sinnlos, das Lotos-Sutra anzunehmen und beizubehalten.” (Dt. Gosho Bd. I S. 138)

F: Wenn es in der Priesterschaft schon früher Verderbtheit gegeben hat, wieso hat die SGI sie in der Vergangenheit unterstützt?

A: Nichiren Daishonin hat festgestellt, dass für die Verwirklichung von Kosen-rufu die Einheit zwischen den aufrichtigen Gläubigen entscheidend ist. Er sagte: „Alle Schüler und Gläubigen Nichirens sollten Nam-MyohoRenge-Kyo in Itai Doshin chanten und alle Unterschiede zwischen sich überwinden, um so untrennbar zu werden wie die Fische und das Wasser, in dem sie schwimmen. ... Hierin liegt das wahre Ziel von meiner, Nichirens, Verbreitung. Wenn Sie so einig sind, kann sich sogar die große Hoffnung auf Kosen-rufu ganz sicher erfüllen.“ (Dt. Gosho Bd. I, S. 137) Auch wenn es in der Priesterschaft viele Probleme gab, waren die drei Präsidenten der Soka Gakkai entschlossen, sie zu unterstützen, so lange die Nichiren Shoshu und ihr Hohe Priester den Willen zeigten, dem rechten Weg der gemeinsamen Arbeit für Kosen-rufu mit der Soka Gakkai zu folgen. Von den Anfängen der Soka Gakkai bis jetzt war das wichtigste Ziel der Präsidenten Tsunesaburo Makiguchi, Josei Toda und Daisaku Ikeda, den Buddhismus des Daishonin zu beschützen und richtig zu verbreiten.

Die Tatsache, dass Die Soka Gakkai und die SGI die Nichiren Shoshu in der Vergangenheit unterstützt haben, bedeutet jedoch nicht, dass sie dafür eintraten, dass die Priesterschaft sich gegen den Geist des Daishonin wendet. Toda stellte seinen Standpunkt dazu klar: „Es ist daher nur selbstverständlich, dass wir würdige Priester respektieren und gleichzeitig schlechte Priester anklagen und böse Priester widerlegen, und dass wir die Nichiren Shoshu mit aller unserer Kraft vor Feinden von außen beschützen um so die Harmonie zwischen Priesterschaft und Laien zu verwirklichen.“ (Die Geschichte und Überzeugung der Soka Gakkai)

Der sechsundsechzigste Hohe Priester Nittatsu brachte seine Dankbarkeit für die aufrichtigen Bemühungen der Soka Gakkai zur Unterstützung der Priesterschaft und zur Verbreitung des Gesetzes zum Ausdruck. Er sagte über die Laienorganisation: „Ihre Bemühungen aus ganzem Herzen verdienen unsere Anerkennung. Bereits etwa ein Zehntel aller Haushalte in Japan hat ihren Glauben an irrige Lehren aufgegeben und das wahre Gesetz angenommen und sonnt sich im Licht des großen Wunsches des Daishonin, die gesamte Menschheit zu retten. Zusätzlich dazu haben die aufrichtigen Spenden der Mitglieder der Soka Gakkai die Große Vorlesungshalle des Wahren Buddhismus sowie die strahlende Große Empfangshalle errichtet, die sich jetzt ihrer Fertigstellung nähert. Außerdem hat die Anzahl von Tempeln, die landesweit von der Soka Gakkai errichtet und gestiftet wurden, bereits 80 erreicht.“ [Die Zahl der von der Soka Gakkai errichteten Tempel überstieg schließlich 300] (Seikyo Shimbun, 25. Juli 1963)

Unter der Führung des 67. Hohen Priesters Nikken Abe ist die Nichiren Shoshu jedoch völlig vom Pfad von Kosen-rufu abgewichen. Der Daishonin setzt in der oben zitierten Stelle fort: „Aber wenn einer von Nichirens Schülern die Einigkeit von Itai Doshin stören sollte, wird er sein eigenes Schloss von innen zerstören.“ (ebd.) Das Dokument Operation C der Nichiren Shoshu – oder wie sein offizieller Titel lautet – Operation Abschneiden der Soka Gakkai brachte ans Licht, dass es nicht das Ziel der Priesterschaft war, in Harmonie mit der SGI auf die Verbreitung des Gesetzes zuzugehen. Das kommt im Anfang des Dokuments zum Ausdruck: „Das Ziel dieser Operation ist es, Ehrenpräsident Ikeda von seiner Position als Sokoto, Leiter aller Laienorganisationen der Nichiren Shoshu, zu entlassen und der Öffentlichkeit bekanntzugeben, dass die Nichiren Shoshu eine religiöse Organisation ist, die nichts mit der Soka Gakkai zu tun hat und so die Organisation der Soka Gakkai völlig zu zerstören.“ (SGI USA Newsletter, 18. November 1991) Der Anspruch der Nichiren Shoshu auf Unfehlbarkeit des Hohen Priesters und ihr darauf folgender Ausschluss aller Mitglieder der Soka Gakkai und der SGI bewiesen letztlich, dass ihre Hauptabsicht war, die Gläubigen über die wahre Lehre des Daishonin zu verwirren und die Burg von Kosen-rufu von innen zu zerstören.


F: Gibt die SGI nicht einfach der Priesterschaft die Schuld für ihre eigenen Probleme? Sollten wir uns nicht einfach darauf konzentrieren zu chanten, um uns selbst zu verbessern? A: Manchmal denken wir vielleicht: „Diese Probleme geschehen, weil ich etwas falsch mache.“ Aber in Wirklichkeit erscheinen die größten Herausforderungen, wenn wir auf dem richtigen Weg sind. Nichiren Daishonin warnt seine Anhänger davor, wenn er schreibt: „Ein Absatz aus demselben Band [Maka Shikan, Bd. V] lautet: Wie die Ausübung fortschreitet und das Verständnis wächst, tauchen die drei Hindernisse und vier Teufel auf, die einander darin übertreffen, zu stören... Sie sollten sich weder von ihnen beeinflussen lassen noch Furcht haben. Wenn Sie ihrem Einfluss unterliegen, werden Sie auf die Pfade des Bösen geführt werden. Wenn Sie Furcht vor ihnen haben, werden Sie an der Ausübung des Wahren Buddhismus gehindert werden.“ (Dt. Gosho Bd. I, S. 111)


Als Mitglieder der SGI haben wir uns in dem Kampf engagiert, den Buddhismus des Daishonin korrekt zu praktizieren und zu verbreiten. Es ist ganz natürlich, dass eine Situation wie das Tempelproblem erschienen ist, um uns dazu herauszufordern, unseren Glauben zu vertiefen. Ob wir den wahren Nutzen der Situation erkennen oder nicht, kann man an der Initiative sehen, die wir im Gebet und in der Tat ergreifen, um daraus Werte zu schaffen.

Der Buddhismus Nichiren Daishonins lehrt die Vorstellung von der Einheit von Selbst und Umgebung. Diese Beziehung besitzt eine wechselseitige Dynamik, wobei unser inneres Leben unsere Umgebung und unsere Umgebung wiederum unsere Lebenserfahrungen beeinflusst und die Bühne für diese Erfahrungen bildet. Der Daishonin sagt: „Die Umgebung ist wie der Schatten und das Leben wie der Körper. Ohne den Körper kann es keinen Schatten geben und ohne Leben keine Umgebung. Auf die selbe Weise wird das Leben von seiner Umgebung geformt.“ (Über Omen, WND, p. 644) Wenn man daher vor einem Problem steht, ist es wichtig, nach innen zu blicken, aber das betrifft nur einen Teil der Gleichung.

Der Daishonin selbst hat eine aktive und beredte Haltung eingenommen, um das Gesetz zu beschützen und auf das Leiden zu reagieren, das er um sich herum sah. Die Handlungen, die er setzte, stellten die korrekte Praxis des Buddhismus und seine Bemühungen zum Schutz des Wahren Gesetzes dar. Er ermutigte in seinen Anhängern den selben Geist und sagte: „Zu hoffen, die Buddhaschaft zu erlangen, ohne gegen Verleumdung die Stimme zu erheben ist so vergeblich, als wenn man inmitten von Feuer Wasser oder inmitten von Wasser Feuer finden wollte.“ (WND, p. 747)

Es ist wahr, dass es in unserem täglichen Leben entscheidend ist, dass wir über uns selbst reflektieren und unseren Charakter polieren, wenn wir einer schwierigen Situation gegenüberstehen. Andernfalls kann das, was wir tun, selbstgerecht oder sogar destruktiv sein. Indem wir unsere eigenen negativen Tendenzen betrachten und Handlungen setzen, um sie zu verändern, werden wir besser in der Lage sein, unsere Umgebung positiv zu beeinflussen. Gleichzeitig ist wahre Selbstreflexion nur möglich, wenn wir dem, was geschieht auch in unserer Umgebung begegnen. Nur durch unsere Bemühungen, aktiv den Zustand unserer Umgebung zu verändern, stellen wir uns der vollen Realität dieser Umgebung. Wenn wir einen dieser beiden Teile vernachlässigen – sei es die Selbstreflexion oder die Reaktion auf die Zustände in unserer Umgebung – werden wir nicht in der Lage sein, wirklich Werte zu schaffen.

Der Buddhismus des Daishonin lehrt die unübertroffene Würde und den absoluten Wert des menschlichen Lebens. Er existiert, damit die Menschen ihre Leiden überwinden und absolut glücklich werden können. Die dämonische Natur der Macht versucht im Gegensatz dazu, die Menschen durch ihre Macht zu unterjochen und zu kontrollieren. Der Daishonin hatte nie Angst vor Einschüchterung durch die Mächtigen und kämpfte mit seinem ganzen Leben, um sicherzustellen, dass niemand auf den Weg des Leidens geführt wird.

Weil die Soka Gakkai gleichermaßen auf der Grundlage der buddhistischen Barmherzigkeit das Wahre Gesetz auf der ganzen Welt verbreitet hat, war es unvermeidbar, dass die Mächte der Autorität sich im Widerstand gegen diesen Fortschritt erheben würden. Der Daishonin sagt: „Wenn ein gewöhnlicher Sterblicher des späten Tages des Gesetzes bereit ist, die Buddhaschaft zu erlangen, ... ist dieser Teufel [der Teufel des sechsten Himmels – Anm. d. Übers.] überrascht. Er sagt sich: „Das ist äußerst ärgerlich. Wenn ich es zulasse, dass dieser Mensch in meinem Herrschaftsbereicht bleibt, dann wird er nicht nur sich selbst von den Leiden von Geburt und Tod befreien, sondern ebenso andere zur Erleuchtung führen. Darüber hinaus wird er mein Reich übernehmen und es in ein reines Land verwandeln. Was soll ich tun?“ (Dt. Gosho Bd. III, S. 251)

Wie diese Gosho weiter sagt, ist es sehr schwer vorauszusagen, welche Form dämonische Einflüsse annehmen werden, um den Fortschritt von Kosen-rufu zu behindern. Wer hätte - ohne die Geschichte der Priesterschaft der Nichiren Shoshu in Japan zu kennen - erraten, dass der gegenwärtige Hohepriester Nikken Abe die Nichiren Shoshu zu einer irrige Sekte machen würde? Genau das ist mit Ausdrücken in der Gosho wie „ein Parasit im Körper des Löwen“ und „böse Dämonen werden in die Körper anderer eintreten“ gemeint. Wenn unsere Augen des Glaubens durch oberflächliche Emotionen getrübt werden, werden wir dämonischen Einflüssen ausgeliefert sein.

Die Absicht dämonischer Kräfte ist es, Verwirrung zu schaffen und die Gläubigen des wahren Buddhismus ins Schwanken zu bringen, damit sie nicht mehr zwischen richtig und falsch unterscheiden können und den richtigen Glauben aufgeben. Deshalb ist es so wichtig, jetzt die wahre Lehre des Buddhismus des Daishonin zu erklären. Der Daishonin erklärt in seinen Schriften deutlich, dass wir durch den Kampf gegen solches außen liegendes Böse unser Leben reinigen und die fundamentale Dunkelheit darin in den höchsten Nutzen des Buddhismus verwandeln können.

PERSÖNLICHE ERFAHRUNG: „ICH WOLLTE SCHREIEN: LAUFT WEG!“

von Ralph Goodman, Silver Spring

Als die Tempelgeschichte anfing, habe ich wirklich damit gekämpft. Ich hatte zu der Zeit das Gefühl, dass sich die SGI zynisch verhielt. Vor dem Zerwürfnis bin ich gerne sonnabends in den Tempel gegangen, um Morgengongyo zu machen und mit dem Priester zu chanten. Andererseits hatte ich viele gute Beziehungen zur SGI, so dass ich mich entschied, nach beiden Seiten aufgeschlossen zu sein.

Vor ein paar Jahren begegnete ich einem alten Freund, der Mitglied des Tempels war. Er erzählte mir, dass es einen neuen Oberpriester am örtlichen Tempel gäbe, und dass ich kommen sollte, um ihn sprechen zu hören. Das tat ich, und anfänglich war ich von ihm beeindruckt. Er sprach etwas Englisch und schien unnötige Formalitäten abzulehnen. Er erzählte den Laienmitgliedern, dass es unnötig wäre aufzustehen, wenn er das Allerheiligste betrat oder verließ. Ich besuchte weiter Versammlungen, während ich gleichzeitig an SGI-Aktivitäten teilnahm.

Das nächste Mal sah ich ihn bei der Jahresfeier zu Nichiren Daishonins Geburtstag. Der Priester bezeichnete die SGI als Gift, das man zu Anfang vielleicht nicht bemerken würde. Ich besuchte andere

Feiern, um zu sehen, ob dieses Muster der Herabsetzung der SGI fortgesetzt würde. Im Verlauf eines Jahres sah ich seine Strenge gegenüber den Tempelmitgliedern wachsen. Immer mehr Details ihrer Ausübung wurden ihnen diktiert. Sie wurden detailliert angewiesen, wie Gruppenversammlungen abzuhalten wären: Daimoku für wenigstens 10 Minuten oder nicht weniger als 20 Minuten zu chanten, niemals die Glaubenslehren zu debattieren, nur Artikel von Veröffentlichungen des Tempels zu diskutieren. Ihnen wurde auch befohlen, nie SGI-Mitglieder zu Gästeversammlungen einzuladen.

Den Mitgliedern des Tempels wurde erzählt, dass man nicht in Erwartung einer besonderen Wohltat chanten sollte, sondern nur, um sein Leben zu reinigen und gute Ursachen zu setzen. Die Priester verbreiteten auch die Idee, dass die Verbindung der Laienmitglieder zu ihrem „direkten Meister“ nämlich dem örtlichen Oberpriester bestünde, und dass es zur Erlangung der Erleuchtung notwendig wäre, dem Priester zu dienen und Zeremonien des Tempels zu besuchen.

Die Mitglieder des Tempels schienen jede echte Begeisterung zu verlieren. Sie waren passiv und ruhig im Tempel. Es kam mir vor, als wäre ich in einer Kirche! Ich hörte sie nie darüber sprechen, wie sich ihr jeweiliges Leben verbesserte. Die meisten Berichte der Laienmitglieder drehten sich darum, wie sie versuchten, die Führungen des örtlichen und des Hohepriesters (den die Priester „Lebendigen Meister“ nannten), zu befolgen.

Im November 1997 hörte ich, wie der Oberpriester sagte, dass die Nichiren Shoshu den SGI-Mitgliedern eine letzte Chance der Rückkehr zum Tempel gebe. Er erzählte den Tempelmitgliedern, dass nach dem Ersten des Jahres die Gohonzons der SGI-Mitglieder nicht mehr wirken würden. Er sagte, dass die SGI-Mitglieder vom Mystischen Gesetz abgeschnitten würden, wenn sie (zum zweiten Mal) am 31. Dezemer 1997 exkommuniziert würden. Die Tempel-Mitglieder wurden angewiesen, nie zum Gohonzon eines SGIMitgliedes zu chanten, egal welcher Hohepriester ihn abgeschrieben hätte. Es wurde erklärt, dass es eine Hierarchie in der Verbindung zum Mystischen Gesetz gab, die eine „Baum“-Struktur hätte. Der DaiGohonzon ist die Wurzel, der Hohepriester ist der Stamm, der örtliche Tempel und der örtliche Priester bilden die Zweige, und die einzelnen Laienmitglieder sind die Blätter.

Dies klang befremdlich für mich, da ich wußte, dass Nichiren Daishonin sagte, dass eine Person das Gesetz durch Glauben erbt. In der Gosho sagt er: „ Shakyamuni, der vor unzähligen Äonen die Erleuchtung erlangte, das Lotos-Sutra, das alle Menschen zur Buddhaschaft führt, und wir gewöhnlichen Sterblichen sind in keiner Weise verschieden oder getrennt voneinander. Mit dieser Erkenntnis Myoho-renge-kyo zu chanten bedeutet daher, das letztendliche Gesetz von Leben und Tod zu erben.“ (Das Erbe des letztendlichen Gesetzes des Lebens (Dt. Gosho Bd. I, S. 136). Dagegen hatte ich noch nie gehört, dass dieser Priester die Notwendigkeit des Glaubens des Einzelnen erwähnte.

Im Tempel fühlte ich mich wie in einer Art Parallel-Universum, wo der Hohepriester Nikken als absolut gut und der SGI-Präsident Ikeda und die SGI als schlecht dargestellt wurden. Ich hörte sogar einige TempelMitglieder darüber spekulieren, dass die von der SGI ausgegebenen Omamori (Reise-Gohonzon) in Wirklichkeit nur winzige Bilder von Präsident Ikeda seien. Als ich dies und einige der lächerlichen Dinge hörte, die dort gesagt wurden, hatte ich Lust, den Tempel-Mitgliedern zu sagen: “Wie könnt Ihr das glauben?

Lauft weg! Haut ab, solange Ihr noch könnt!“

Der Oberpriester veränderte einige Prozeduren bei Feiern und Versammlungen im Tempel, so dass Gongyo im Tempel zusätzlich zu dem geschah, was die Mitglieder zu Hause taten. Er sagte, dass das regelmäßige Gongyo für die eigene Erleuchtung war, aber zeremonielle Gongyos dazu dienten, die Dankesschuld an den Daishonin zu begleichen.

Diese Entscheidung verursachte Unmut unter den Mitgliedern, denn dies kam ihnen willkürlich vor, ohne Rücksichtnahme auf sie. Dieser besondere Tempel ist für einen riesigen Bereich zuständig, von Pennsylvania bis ganz an die Südspitze Floridas. Manche Mitglieder fuhren Stunden, um zu einer Feier zu kommen, und nun mußten sie Morgengongyo zu Hause oder im Auto machen, bevor sie Gongyo im Tempel machten.

Als der Priester von der Unzufriedenheit über diese Entscheidung hörte, drehten sich seine Predigten um die zunehmenden Meinungsverschiedenheiten. Er drohte, dass er die Macht hätte, diejenigen mit abweichender Meinung für 30 Tage vom Tempel zu verbannen, so dass diese Person nur allein zu Hause chanten könnte. Keines der Laienmitglieder dürfte währden dessen mit dieser Person kommunizieren. Die Kritik wurde danach ruhiger.

Im Großen und Ganzen empfand ich Versammlungen im Tempel als langweilige Litanei von Angriffen auf die SGI, sowie Vorträgen und Artikeln, die aus Zeitschriften vorgelesen wurden. Die Negativität wurde überwältigend.

Beim Neujahrsgongyo dieses Jahr wurde eine sehr strenge Haltung gegenüber der Verbreitung deutlich. Es wurde ein Ziel angekündigt, das beträchtlich höher war als das Vorjahresziel von 40. Der Tempel hält nun zweimal im Monat Einführungsversammlungen ab, und sie haben eine Reihe von drei Einführungsschriften für neue Leute geschaffen. Sie chanten auch jeden Tag eine Stunde Daimoku unter Leitung eines Hohepriesters oder seines Assistenten.

Der Hintergrund für ihre Kampagne wurde in der Rede eines Priesters zusammengefaßt, in der er verkündete, dass das Ziel des Tempels war, finanziell unabhängig zu werden. Auch beim Neujahrsgongyo gab es eine Botschaft des Hohepriesterss, in der er warnte, dass SGI-Präsident Ikeda die SGI in die Hölle führt. Die Anti-SGÍ-Rhetorik wurde konstant.

Ich praktiziere jetzt nur noch in der SGI und bin Gruppenleiter. In der Gosho „Über die Befriedung des Landes durch die Errichtung des Wahren Gesetzes“ überzeugt der Gastgeber den Gast davon, dass eine große Verleumdung darin liegt, wenn man die Ausbreitung von falschen Formen des Buddhismus erlaubt. Der Gast stimmt schließlich zu und sagt: „Aber es genügt nicht, dass ich alleine Ihre Worte annehme und sie glaube – wir müssen dafür sorgen, dass auch andere vor ihren Irrtümern gewarnt werden!“ (Dt. Gosho Bd. II, S. 46). Es ist meine Überzeugung, dass wir andere vor der Nichiren Shoshu warnen müssen.

SGI Generaldirektor Eiichi Wadas Führung zur Priesterschaftsproblematik

Danto-Mitgliedern stehen. Diese SGI-Mitglieder sind die Rettungsleinen für Danto-Mitglieder. Freundschaftliche Beziehungen zwischen SGI-Mitgliedern und Danto-Mitgliedern sollten genährt und geschätzt werden. Diese Beziehungen sind die Straße, auf der Danto-Mitglieder die korrekte Praxis wiederentdecken können. Diese Kontaktpersonen sollten ebenfalls warmherzig unterstützt und ermutigt werden, und sie sollten die Gelegenheit bekommen, das Priesterproblem tief zu studieren.

für ihr Glück gechantet habe. Während im Tempel niemand ernsthaft für ihre Genesung gechantet hatte, als sie sehr krank geworden war, erfuhr sie später, wie sehr sich die Mitglieder der SGI-USA um sie gesorgt und für sie gechantet haben, obwohl sie die SGI verlassen hatte.

Studiums sind die Schriften des Daishonin und die Reden und Essays von Präsident Ikeda, die auf diesen Schriften basieren. Durch das Studium können wir den klaren Unterschied zwischen den Lehren des Daishonin und den neuen Lehren der Nichiren Shoshu sehen. Ebenfalls durch das Studium können wir erkennen, dass sich die SGI in genauer Übereinstimmung mit dem Herzen der Lehren des Daishonin befindet. Und indem wir studieren, was Präsident Ikeda sagt, um uns im Glauben zu ermutigen, werden wir ein klareres Bild von der Priesterschaftsproblematik bekommen.

mit dem Daishonin und seinen Schriften, die wir zu unserer Grundlage gemacht haben, unverändert geblieben. Der Gohonzon ist immer die Basis unseres Glaubens gewesen. In der Nichiren Shoshu hingegen wird Nikken als das Ein und Alles angesehen - er ist der Mittelpunkt, und er ist so weit gegangen, zu behaupten, dass sein Wort noch wichtiger sei als das des Daishonin. Tatsächlich hat Nikken zugelassen, dass er in einer Tempel-Publikation als der “Daishonin der modernen Zeit” bezeichnet wurde (im Dai-Nichiren, dem monatlichen Magazin der Nichiren Shoshu, vom Juni 1991).

hören nicht nur, was wir sagen. Wir sollten zum Beispiel eine übermäßig emotionale Sprache - wie etwa “Die Nikken-Sekte zerstören” - vermeiden, wenn wir von diesem Problem sprechen. Wir sollten uns vielmehr bewusst sein, dass unsere stetigen Bemühungen mit Daimoku und Dialog - heiter und fröhlich - es uns ermöglichen werden, zu gewinnen. Wichtig ist, dass die SGI-Mitglieder einen tatsächlichen Beweis ihrer Praxis zeigen. Präsident Ikeda wünscht sich immer, dass die Mitglieder der SGI fröhlich sind und eine korrekte Praxis vollkommen genießen können. Im Endeffekt wird die Richtigkeit unseres Glaubens und unserer Ausübung durch unseren Lebenszustand bewiesen.

Wir haben Nikkens Destruktivität in der Vergangenheit beobachtet, und es kann entscheidend sein, zu wissen, was Nikken in den nächsten Jahren versuchen wird, um den Fluss von Kosen-rufu zu behindern. Nachdem die Nichiren Shoshu im Verlauf der letzten Jahre alle Gebäude, die von den Mitgliedern der Soka Gakkai gespendet worden waren, einschließlich der großen Empfangshalle und des Großen Haupttempels (ShoHondo), zerstört hat, richten sich ihre Bemühungen jetzt auf das Jahr 2002, in dem der

  1. Jahrestag der Etablierung des Buddhismus Nichiren Daishonins gefeiert werden wird. Nikkens Ziel ist, dass 300.000 Menschen eine Pilgerfahrt zum Haupttempel unternehmen, um diesen Anlass zu feiern. Dann will er sich für die Fertigstellung eines neuen Tempels, genannt das Schatzhaus (Hoan-do), feiern lassen. Zu diesem Zweck hat Nikken die Tempelmitglieder angewiesen, innerhalb der nächsten drei Jahre umgerechnet 150 Millionen Dollar aufzutreiben.

der durch Nikkens Pläne in Bezug auf die große Pilgerfahrt und die finanziellen Ziele für das Jahr 2002 entsteht, entmutigt werden. Sie werden anfangen, die wahre Natur der Priesterschaft zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt wird ihre Freundschaft mit SGI-Mitgliedern, zu denen sie Kontakt haben, sehr wertvoll für sie werden und sie wirklich beschützen.

Anhang A

Die Chronologie der Nichiren Shoshu

Die Wurzeln des heutigen Priesterschaftsproblems reichen viel weiter zurück als die Gründung der Soka Gakkai im Jahre 1930. Tatsächlich entstanden die Probleme bereits, als Nichiren Daishonin 1282 starb. Es folgt eine Chronologie der Geschichte der Nichiren Shoshu:

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1282 Bevor Nichiren Daishonin im Oktober dieses Jahres stirbt, schreibt er sein “Dokument über das Anvertrauen des Gesetzes, das Nichiren sein Leben lang verbreitet hat”. Darin benennt er Nikko Shonin als seinen legitimen Nachfolger.

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1285 Als eine Statue von Shakyamuni am Berg Minobu errichtet wird und einer der sechs älteren Priester, Niko (nicht Nikko Shonin), dies - in direktem Gegensatz zu den Anweisungen des Daishonin - als ein angemessenes Objekt der Verehrung bezeichnet, verlässt Nikko Shonin den Berg Minobu, um die Reinheit der Lehre seines Meisters zu schützen.

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1289 Nikko Shonin errichtet am Fuße des Fuji-Berges Taiseki-ji als Haupttempel der Schule des Daishonin. Es wird das Zentrum dessen, was als Fuji-Schule (heute: Nichiren Shoshu) bekannt wird.

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1333 Nachdem der dritte Hohe Priester, Nichimoku Shonin, stirbt, kämpfen zwei Priester um die Nachfolge. Dabei setzen sie einen Streit um Landrechte in Gang, der 70 Jahre andauert und den Haupttempel in zwei Lager spaltet. Zu der Zeit haben sich bereits vier irregehende Schulen von der legitimen Fuji-Schule abgespalten, die von Nikko Shonin gegründet war.

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Im 14. Jh. Der neunte Hohe Priester, Nichiu, eint die drei Lager des Haupttempels, der infolge des langen Streits dem Verfall anheim gefallen war.

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1482 Als ein dreizehnjähriger zum Hohen Priester ernannt wird, verkündet die Priesterschaft zum ersten Mal Lehren, die die Absolutheit und Unfehlbarkeit des Hohen Priesters versichern, um den Fragen zur Qualifikation des Jungen zu begegnen. (Dieser Gedanke wird in den 1990er Jahren von Nikken Abe wiederbelebt, um seine eigene Position und

Macht zu stärken.)

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Im 15. Jh. Der Haupttempel erlebt den schlimmsten Verfall. Ein Grund dafür liegt darin, dass er weit von dem politischen und kulturellen Zentrum dieser Tage, Kyoto, entfernt liegt. Aus Verzweiflung versucht die Priesterschaft, sich den Priestern einer berühmten, aber häretischen Nichiren-Schule anzudienen: dem Yobo-ji Tempel am Minobu, Kyoto. Der Zweck ist, den Status des Taiseki-ji anzuheben, indem Priester des Yobo-ji, die in elitären Kreisen respektiert werden, dazu eingeladen werden, Hohe Priester des Taiseki-ji zu werden. Diese Priester verehren Statuen von Shakyamuni, wie Niko während der Zeit des zweiten Hohen Priesters. Diese Häresie dauert bis in das nächste Jahrhundert hinein.

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1718 Nichikan wird der 26. Hohe Priester. Er arbeitet unermüdlich, um die Lehren des Daishonin zu reinigen, ihre korrekte Praxis sowie die Bedeutung des Gohonzon erneut zu etablieren und den Haupttempel auf den richtigen Weg zurück zu bringen. (Der Gohonzon, den die Mitglieder der SGI heute empfangen, ist eine Kopie eines von ihm eingeschriebenen Gohonzon.)

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1872 Die Regierung erlässt eine Verordnung, die die Beschränkungen lockert, die von der Tokugawa-Regierung während der Edo-Periode (1600 - 1865) in Japan allen buddhistischen Priestern auferlegt wurden. Sie erlaubt ihnen zu heiraten, Fleisch zu essen, ihr Haar wachsen zu lassen und weltliche Kleidung zu tragen. Der 56. Hohe

Priester, Nichio, wird er erste verheiratete Hohe Priester.

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1930 Trotz Nichikans Bemühungen hat die Nichiren Shoshu wieder eine längere Phase des Verfalls erlebt, bis im Jahre 1930 die Soka Gakkai gegründet wird. Unter der Führung der Präsidenten Makiguchi und Toda steigt die Zahl der Anhänger der Nichiren Shoshu langsam an.

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1943 Während des Zweiten Weltkrieges verlangt die Militärregierung von allen Sekten, einen Shinto-Talisman anzunehmen und dadurch den Göttern der Militärregierung Tribut zu zollen. Die Nichiren Shoshu arrangiert sich und stimmt dem Regierungsbefehl zu, wohingegen Makiguchi sich weigert. Nachdem er wegen seiner Haltung, die Lehren des Daishonin zu beschützen, inhaftiert wurde, stirbt er im Gefängnis.

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1950er Zusammen mit seinem Schüler Daisaku Ikeda baut Josei Toda, der ebenfalls inhaftiert war, die Soka Gakkai nach dem Krieg wieder auf. Dank des explosiven Wachstums der bis Soka Gakkai erlebt die Nichiren Shoshu eine goldene Zeit, wie sie nie zuvor in ihrer 700jährigen Geschichte erlebt wurde. Mitglieder der Soka Gakkai spenden der Nichiren 1980er Shoshu Milliardenbeträge und hunderte Gebäude.

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  1. Nikken (seit 1979 Hoher Priester) beginnt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kontrolle über die SGI zu erlangen und ersinnt die “Operation C” (C = Cut [abschneiden, abtrennen]). Das ist ein Plan, um Kontrolle über jetzt 12 Millionen Praktizierende, die der Organisation weltweit angehören, zu erlangen, indem Präsident Ikeda von seiner leitenden Position “abgeschnitten” wird. Das gegenwärtige Priesterschaftsproblem tritt auf, als dieser Plan in die Tat umgesetzt wird.

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  1. Der Haupttempel exkommuniziert 12 Millionen Menschen, die SGI und der Tempel werden zwei voneinander getrennte Einheiten. Nikken führt die Lehre der Unfehlbarkeit des Hohen Priesters wieder ein, und führt damit die Nichiren Shoshu einmal mehr weit weg von der Absicht der Lehren des Daishonin.

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  1. Einige Tempel fangen an, sich aus Protest gegenüber Nikkens Verzerrung des Buddhismus Nichiren Daisonins von der Nichiren Shoshu zu lösen.

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1997/98 Nikken entfernt den Dai-Gohonzon heimlich aus dem Sho-Hondo, dem Großen

Haupttempel, ohne die allgemeine Priesterschaft darüber zu informieren, und beginnt mit dem Abriss des Bauwerks. Als Grund gibt er an, das Gebäude sei von Verleumdern gespendet worden – womit er die Mitglieder der Soka Gakkai meint. Nichtsdestotrotz macht er keinen Versuch, die hunderte von Tempeln, die die Organisation über die Jahre gebaut und gespendet hat, zurück zu geben oder abzureissen.

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1999 Notizen werden veröffentlicht, die Nikkens Aussage belegen, dass der Dai-Gohonzon eine Fälschung sei (bei einem Treffen mit Jitoku Kawabe im Hotel Imperial in Tokyo im Februar 1979).

Als Reaktion darauf und auf die ungenügenden Erklärungen der Tempelverwaltung, beginnen Tempel und Priester erneut, ihre Anbindung an den

Haupttempel der Nichiren Shoshu aufzulösen.

Aus dieser Geschichte ist leicht ersichtlich, dass die Lehren des Daishonin von der Nichiren Shoshu über die Jahrhunderte hinweg wiederholt verdreht und verdunkelt wurden.

Wenn wir die oben aufgeführten Fakten betrachten, können wir absolut sicher sein, dass die SGI die einzige Organisation ist, die gegenwärtig den korrekten Glauben an den Buddhismus des Daishonin aufrecht erhält. Die Nichiren Shoshu ist zu einer Religion geworden, die sich von ihren Lehren völlig entfremdet hat. Die SGI ist in den letzten Jahren gediehen

Der Hokkeko Verband

Der Hokkeko Verband ist eine Organisation von Laiengruppen, die direkt mit den Tempeln der Nichiren Shoshu verbunden sind. Er wurde 1962 in Japan gegründet. Sein Hauptquartier ist in Tokyo. Es gibt eine weitere Einrichtung in Osaka. Beide Gebäude wurden von der Soka Gakkai gespendet. Der derzeitige Vorsitzende ist Kisoji Yanagisawa. Er ist ebenfalls - nominell - verantwortlich für die Mitglieder der Hokkeko außerhalb Japans, da er nun der Vorsitzende aller Nichiren Shoshu Laienorganisationen ist, nachdem SGI Präsident Ikeda exkommuniziert wurde.

Die Mitgliederzahl in Japan wird mit 300.000 angegeben, aber ihre tatsächliche Mitgliederschaft scheint näher bei 100.000 zu liegen. Die Zahl der Mitglieder außerhalb Japans steigt an. Es gibt geschätzte 2.300 Mitglieder der Hokkeko in den Vereinigten Staaten.

Die Hokkeko Gruppe besteht aus zwei Arten von Menschen: Solche, deren Familien seit Generationen der Nichiren Shoshu verbunden sind und die keine Mitglieder der Soka Gakkai waren und solche, die die Soka Gakkai verließen und Hokkeko-Mitglieder wurden.

Bevor das Priesterschaftsproblem im Jahr 1990 ausbrach, hatte die Soka Gakkai die Hokkoko intensiv unterstützt, da Präsident Ikeda als ernannter Vorsitzender aller Nichiren Shoshu Laienorganisationen für die gesamte Laienbewegung verantwortlich war.

Viele Mitglieder der Hokkeko wurden in Familien hineingeboren, die eine lange Beziehung mit der Nichiren Shoshu hatten. Sie tendieren dazu, den Anweisungen der Priesterschaft gehorsam zu folgen und fahren damit fort, Spenden zu geben, ohne die Gültigkeit des Glaubens der Priester oder ihrer Lehren zu hinterfragen. Die Anbindung ihrer Familien an die Tempel der Nichiren Shoshu reicht oftmals bis in die Zeit zurück, als die Regierung von allen Bürgern gefordert hat, sich einem Tempel in ihrer Umgebung anzugliedern, unabhängig vom Bekenntnis dieses Tempels. Weil diese Angliederung ursprünglich nicht freiwillig, sondern verpflichtend war, war die Glaubenshaltung, die in diesen Familien von Generation zu Generation weitergegeben wurde, im Großen und Ganzen eine Haltung der Pflichtgefühls und Formalität. Die Definition des Glaubens von Seiten der Priester, einschließlich dem Gedanken, dass die Priesterschaft den Laien überlegen sei, wird von der Hokkeko generell akzeptiert.

Nachdem das Priesterschaftsproblem ausgebrochen war, wurde die Hokkeko von der Priesterschaft unter Druck gesetzt, die Soka Gakkai anzugreifen. Der Groll der Hokkeko gegenüber der Soka Gakkai aufgrund ihres unglaublichen Wachstums seit dem zweiten Weltkrieg war weiterer Brennstoff für ihre Angriffe.

Nun zählt Nikken darauf, dass die Hokkeko seine Pläne für 2002 unterstützt - besonders, wenn es darum geht, die 150 Millionen Dollar zu sammeln, um seine persönlichen Bedürfnisse zu stillen, einschließlich der Errichtung des Hoan-do Tempels.

Die Mitgliedschaft der Hokkeko in den Vereinigten Staaten besteht hauptsächlich aus denjenigen SGI-USA Mitgliedern, die hinsichtlich der wahren Natur des Buddhismus des Daishonins fehlgeleitet wurden und die SGI-USA aufgrund verschiedentlicher Missverständnisse oder persönlicher Konflikte verlassen haben.

Anhang B

Chronologische Darstellung des Priesterschaftskonflikts

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1989

25. Februar Die Nichiren Shoshu fordert von der Soka Gakkai, die Teilnahmegebühren für die Pilgerfahrten zu erhöhen.

17. Juli Nikken errichtet ein Familiengrab in dem Zen-Tempel Hakusan-ji in Fukushima und führt dort eine Trauerzeremonie durch (dadurch mißachtet er einen der Sechsundzwanzig Warnungsartikel von Nikko Shonin).

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1990

13. März Bei einer normalen Austauschversammlung setzt die Nichiren Shoshu die Soka Gakkai über eine Erhöhung der Gebühren für Gohonzon-Verleihungen, für toba Gedenktafeln und für das Aufbewahren der Asche von Verstorbenen in Kenntnis.

  1. Juli Nikken trifft sich mit einigen älteren Priestern im Tokyoter Büro des Taiseki-ji in Nishikata, um zu besprechen, wie Präsident Ikeda verdrängt werden kann, d. h. wie das durchgeführt werden soll, was später als “Operation C” bezeichnet werden wird. Dieses Treffen wird später die “Nishikata Konferenz” genannt.

  2. Juli Die Austauschversammlung der Nichiren Shoshu und der Soka Gakkai wird abgehalten, bei der die Soka Gakkai das Thema “unziemliches Verhalten von Priestern” zur Sprache bringt, das innerhalb der Nichiren Shoshu in ganz Japan überhand nimmt.

  3. Juli Nikken trifft sich wieder mit denselben Priestern wie in Nishikata, um ihren Plan gegen Präsident Ikeda weiter zu besprechen. Nikken gibt dem Plan offiziell die Bezeichnung “Operation C” Dieses Treffen wird später als “die Konferenz in Gegenwart des Hohen Priesters” bekannt.

21. Juli Dem Präsidenten der Soka Gakkai International, Daisaku Ikeda, und dem Präsidenten der Soka Gakkai, Einosuke Akiya, wird eine Audienz mit Nikken gewährt. Während dieser Audienz greift Nikken Präsident Akiya emotional an, bezeichnet ihn als arrogant. Er äußert Präsident Ikeda gegenüber die einschüchternde Bemerkung: “Ich klage Dich an.”

29. August Die Nichiren Shoshu verkündet “Richtlinien für Moral und Ethik für Priester und ihre Familien” bei einer landesweiten Lehrerversammlung.

2. September Die Soka Gakkai widmet der Nichiren Shoshu ein Kulturfest zur Feier des 700. Jahrestages der Gründung des Haupttempels Taiseki-ji.

12./13. Oktober Eine große Zeremonie zur Feier des 700. Jahrestages der Gründung von Taiseki-ji mit Daisaku Ikeda als Komitee-Verantwortlichem findet statt.

16. November Präsident Ikeda hält bei der 35. Soka Gakkai Hauptstellen-Leiterversammlung eine Rede. Einen unautorisierten Mitschnitt dieser Rede benutzt die Nichiren Shoshu, um ihn und die Soka Gakkai anzugreifen.

13. Dezember Der Generalverwalter der Nichiren Shoshu, Nichijun Fujimoto, versucht, Präsident Ikeda ein Untersuchungsschreiben zu übergeben, das Fragen bezüglich des Inhalts der Rede vom 16. November aufwirft. Fujimoto zieht dieses Schreiben zurück, als Herr Akiya ein Gespräch verlangt, um die Differenzen auszuräumen.

16. Dezember Die Nichiren Shoshu weigert sich, mit der Soka Gakkai in Dialog zu treten, schickt das Untersuchungsschreiben an das Hauptquartier der Soka Gakkai und fordert eine schriftliche Stellungnahme.

23. Dezember Die Soka Gakkai antwortet der Nichiren Shoshu mit einer schriftlichen Bitte um ein Gespräch und fügt eigene Fragen bezüglich der Genauigkeit der Abschrift bei.

25. Dezember Nikken trifft sich mit den Journalisten Isao Dan, Kojun Takahashi und anderen, um mit ihnen Angriffe auf die Soka Gakkai in den Medien zu besprechen.

27. Dezember Die Nichiren Shoshu hält eine Sondersitzung ab, um ihre Regeln so abzuändern, dass es ihr möglich ist, Präsident Ikeda aus der Position des Vorsitzenden aller Laienorganisationen der Nichiren Shoshu zu entlassen. Als Vorwand dazu benutzt sie das Tonband von seiner Rede.

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1991

  1. Januar Die Soka Gakkai weist auf eine Anzahl von Fehlern in der Abschrift der Aufzeichnung der Rede Präsident Ikedas vom 16. November 1990 bei der Hauptstellen-Leiterversammlung hin.

  2. Januar Nikken lehnt es ab, Präsident Akiya und Generaldirektor Morita eine Audienz zu gewähren, als diese um ein Treffen bitten, um die Missverständnisse zu besprechen.

6. Januar Nikken hält einen Vortrag über den Sho-Hondo in dem er die Aussagen des früheren Hohen Priesters Nittatsu über die Bedeutung dieses Bauwerks falsch auslegt.

12. Januar Die Nichiren Shoshu gibt zu, Fehler bei der Abschrift des Tonbandes gemacht zu haben und zieht Kernfragen des Untersuchungsschreibens zurück. Die Grundlage für die Angriffe der Priesterschaft auf die Soka Gakkai und die Entlassung Präsident Ikedas bricht damit zusammen. Die Priesterschaft unternimmt jedoch keine Schritte, um ihre Entscheidung zurückzunehmen oder über Entschädigung zu sprechen.

5. März Die Nichiren Shoshu setzt die Soka Gakkai darüber in Kenntnis, dass ab sofort von der Soka Gakkai unabhängige Laienorganisationen im Ausland gegründet werden können. Damit hebt sie eine langjährige Vorgehensweise auf, die während Nittatsus Amtszeit eingeführt worden war. Dies ist der Anfang des Plans der Priesterschaft, direkte Tempelorganisationen außerhalb Japans (Danto) zu schaffen.

30. März Die Soka Gakkai schickt Nikken eine zweite Auflistung von Fragen bezüglich seiner falschen Auslegung der Aussage des früheren Hohen Priesters Nittatsu über die Bedeutung des Sho-Hondo. Nikken antwortet nicht.

1. Juli Die Nichiren Shoshu schafft das seit 40 Jahren bestehende traditionelle System der Pilgerfahrt ab und führt ein neues System ein, bei dem jeder Teilnehmer einen schriftlichen Nachweis seines oder ihres lokalen Tempels benötigt. Damit benutzt er den Zugang zum Dai-Gohonzon als Anreiz, um die Anzahl der direkten Tempelmitglieder zu erhöhen.

21. Juli Bei einer landesweiten Lehrerversammlung betont Nikken, dass es die offizielle

Richtlinie der Nichiren Shoshu ist, die direkte Tempelmitgliedschaft zu fördern (d.h. die Mitglieder zu drängen, die SGI zu verlassen und dem Tempel beizutreten). Um diese Anweisung zu stützen, weist Nikken auf drei Punkte hin: die Änderung der Regeln der Nichiren Shoshu, die neue Methode des Tempels, den Buddhismus Nichiren Daishonins außerhalb Japans zu verbreiten und das neue System der Pilgerfahrt.

27. September Die Tatsache, dass Nikken ein Familiengrab in einem Zen-Tempel errichtete und bei der Gelegenheit eine Zeremonie durchgeführte, wird öffentlich bekannt.

7. November Die Nichiren Shoshu übermittelt der Soka Gakkai ein Schriftstück mit dem Titel “Anweisung an die Soka Gakkai, sich aufzulösen”

28. November Die Nichiren Shoshu übermittelt der Soka Gakkai ein Schriftstück mit dem Titel “Benachrichtigung über die Exkommunikation der Soka Gakkai von der Nichiren Shoshu” und exkommuniziert damit über 12 Millionen Gläubige ohne jegliche Bemühung, die Unstimmigkeit durch Dialog zu klären.

27. Dezember Die Soka Gakkai übermittelt der Nichiren Shoshu ein Schriftstück mit dem Titel “Ersuchen um den Rücktritt von Nikken als Hohem Priester der Nichiren Shoshu”, unterschrieben von 16,25 Millionen Menschen.

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1992

2. Februar Sieben Priester, Rev. Gen´ei Kudo (früherer Hauptpriester in Los Angeles) eingeschlossen, verlassen die Nichiren Shoshu und gründen die Vereinigung von Priestern zur Reformation der Nichiren Shoshu.

30. März Eine Gruppe junger Priester konfrontiert Nikken direkt und befragt ihn. Mit diesem Vorfall verlassen sie die Nichiren Shoshu und gründen die Vereinigung von jungen Priestern zur Reformation der Nichiren Shoshu.

14. Juni Eine dritte Gruppe Priester verlässt die Nichiren Shoshu und gründet die Vereinigung, die sich um die Nichiren Shoshu sorgt und sich dem Schutz des

Gesetzes widmet.

17. Juni Die Soka Shimpo, die Zeitung der Jugendabteilung der Soka Gakkai, veröffentlicht erstmals einen Artikel über den “Seattle-Vorfall”. Es ist ein Bericht über die Darstellung von Frau Hiroe Clow bezüglich Nikkens Zusammenstoß mit Prostituierten und der Polizei während einer Gohonzon-Verleihungs-Reise nach Seattle im Jahre 1960, als Nikken Leiter der Studienabteilung der Nichiren

Shoshu war.

11. August Die Nichiren Shoshu verstößt SGI Präsident Ikeda als Laiengläubigen (seine zweite Exkommunikation).

28. August Bei einer landesweiten Priesterversammlung stellt Nikken fest, dass er in der Nacht, in der er die Begegnung mit den Prostituierten und der Polizei gehabt haben soll, keinen Fuß aus dem Hotel in Seattle gesetzt habe.

13. September Frau Hiroe Clow verklagt Nikken vor dem Bezirksgericht in Los Angeles wegen Verleumdung ihres Charakters in Zusammenhang mit dem Seattle-Vorfall. Nikken hatte sie öffentlich wie schriftlich eine Lügnerin genannt. Die Klage wurde später aus formaljuristischen Gründen abgewiesen, bevor es zur Verhandlung kam. ________________________________________________________________________________

1993

27. April Masatomo Yamazaki, der wegen versuchter Erpressung der Soka Gakkai

inhaftiert war, wird auf Bewährung entlassen. Später wendet sich Yamazaki an Nikken und wird Mitglied der Hokkeko-Gruppe, die dem Rikyo-bo Unterkunftstempel auf dem HauptempelGelände angehört.

2. Oktober Die Soka Gakkai beginnt, den vom 26. Hohe Priester Nichikan eingeschriebenen Gohonzon an ihre Mitglieder zu verleihen.

4. Dezember Nikken geht nach Spanien, um dort ein Büro der Nichiren Shoshu zu eröffnen.

25. Dezember Die Nichiren Shoshu verklagt die Soka Gakkai vor dem Bezirksgericht in Tokyo. Sie behauptet, dass deren Veröffentlichungen über den Seattle-Vorfall sich zur Verleumdung von Nikken ausgewachsen hätten. Der “Seattle-Prozess” mit der Soka Gakkai in der Verteidigung ist geboren.

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1994

1. Januar Beweismaterial, das die Existenz der Operation C aufzeigt, wird aus den Reihen der Nichiren Shoshu veröffentlicht.

1. Juni Die Tatsache, das Taiseki-ji ungesetzlicherweise die Asche von Verstorbenen vernichtet hat, wird enthüllt. Eine Reihe von Prozessen von einzelnen Gläubigen folgt; die Nichiren Shoshu verliert in fast jedem Fall.

8. Juli Das Bezirksgericht in Pusan, Südkorea, verurteilt den Nichiren Shoshu Priester Hakudo Mori wegen Betreibens eines Tempels, der ungesetzlicherweise als Klinik eingetragen ist.

21. August Bei einer Versammlung von Hokkeko-Leitern sagt Nikken, dass er zurücktreten werde, wenn der Seattle-Vorfall sich als wahr erweist.

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1995

20. Januar Die Priester Chodo Ishibashi und Kann´o Tajima, die in der ungesetzlichen Verbreitung in Korea involviert waren, werden verurteilt und des Landes verwiesen.

24. Februar Die Polizei untersucht das koreanische Büro der Nichiren Shoshu.

4. Mai Der Myohon-ji Tempel in Hota, einer der großen, altehrwürdigen Tempel, trennt sich von der Nichiren Shoshu.

Juni/Juli Die Nichiren Shoshu Sommerkurs Pilgerfahrt findet mit weniger als den 50.000 angestrebten Teilnehmern statt.

6. Juni Der Hohe Priester des Homon-ji Tempel in Ikegami, einem Tempel der Minobu- Sekte, besucht Taiseki-ji und wird dort willkommen geheißen

23. August Die Nichiren Shoshu verkündet ihren Plan, die große Empfangshalle zu zerstören.

29. August Der Priester Hakudo Mori wird in Japan wegen Verletzung des Außenhandels- Kontrollgesetzes in Zusammenhang mit seinen ungesetzlichen Tempel- Unternehmungen in Korea verurteilt.

29. September Im Verfahren um den Seattle-Vorfall gibt Nikken zu, dass er in der Nacht des angeblichen Vorfalls sein Hotel für einen Drink verlassen hat. Er verändert somit grundlegend seine bisherige Schilderung.

2. und Frau Hiroe Clow erscheint vor dem Bezirksgericht in Tokyo, um wegen des

9. Oktober Seattle-Vorfalls auszusagen

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1996

18. September Ronald Sprinkle, früher Polizist in Seattle, sagt als Zeuge der Verteidigung aus. ________________________________________________________________________________

1997

18. April Sieben Nichiren Shoshu Priester aus dem Haupttempel in Taiseki-ji nehmen an

der omushibarai Zeremonie der Minobu-Sekte im Honmon-ji Tempel teil. Dies stellt eine weitere grobe Verletzung der Sechsundzwanzig Warnungsartikel Nikko Shonins dar.

17. September 30 Priester der Minobu-Sekte besuchen Taiseki-ji.

29. September Der Richter im Seattle-Prozess entscheidet, dass Nikken trotz der Proteste seiner

Anwälte aussagen muss.

6. Oktober Nikken entlässt plötzlich seinen Hauptanwalt.

30. November Die Nichiren Shoshu exkommuniziert zum zweiten Mal alle Mitglieder der Soka Gakkai (das dritte Mal für Präsident Ikeda).

22. Dezember Nikken erscheint vor Gericht und präsentiert ein nie zuvor enthülltes Tagebuch, von dem er behauptet, es zur Zeit des Seattle-Vorfalls benutzt zu haben. Dieser “Beweis” soll belegen, dass er sich zur Zeit des angeblichen Vorfalls wieder in seinem Hotelzimmer befand. Die Verteidigung zeigt auf, dass die betreffenden Tagebuch-Einträge zu einer späteren Zeit verändert worden sind.

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1998

2. Februar Die Anwälte der Soka Gakkai befragen Nikken.

26. März Eine weitere große Pilgerfahrt der Nichiren Shoshu findet statt, wiederum wird das Ziel von 100.000 Teilnehmern nicht erreicht. Die neue große Empfangshalle wird eröffnet.

5. April Nikken lässt den Dai-Gohonzon heimlich vom Großen Haupttempel (Sho- Hondo) zum Hoan-den bringen.

14. Mai Ein brasilianisches Gericht bestätigt seine Entscheidung, Priester der Nichiren Shoshu auszuweisen, die ungesetzlicherweise den Hauptteil des Ichijo-ji Tempels besetzt hatten.

18. Mai Die Anwälte der Soka Gakkai befragen Nikken ein zweites Mal im Seattle-Prozess.

23. Juni Nikken beginnt den Abriss des Sho-Hondo.

2. Juli Die argentinische Behörde für Religion verbannt die Nichiren Shoshu als religiöse Vereinigung, nachdem ein dort stationierter Priester Mutter Theresa in einer Predigt sowie in schriftlicher Form eine Teufelin genannt hatte.

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1999

Januar Der Generalverwalter der Nichiren Shoshu, Nichijun Fujimoto sowie Nikkens Sohn und Stellvertretender Leiter des Büros für allgemeine Angelegenheiten, Shinsho Abe, beginnen, durch Japan zu reisen (bis zum

  1. März), um Druck auf die lokalen Priester auszuüben, die keine guten Resultate in Hinsicht auf Mitgliederzahlen und Spenden aufweisen können.

20. Februar Die Nichiren Shoshu enthüllt ihr Vorhaben, bis zum Jahr 2002 jedes Jahr 50 Millionen Dollar von ihren Mitgliedern zu sammeln.

29. April Der Ho´on-ji Tempel in Chiba trennt sich von der Nichiren Shoshu.

7. Juli Das “Kawabe Memo” wird bekannt. Es belegt frühere Aussagen von Nikken, die seine Überzeugung erkennen lassen, der Dai-Gohonzon sei eine Fälschung.

20. August Der Zencho-ji Tempel in Hiroshima trennt sich von der Nichiren Shoshu.

9. September Der Daien-ji Tempel in Kanagawa trennt sich von der Nichiren Shoshu.

30. November Der Renshu-ji Tempel in Kyushu trennt sich von der Nichiren Shoshu. ________________________________________________________________________________

2000

Januar/Februar Mitglieder der Soka Gakkai reichen insgesamt 12 Sammelklagen gegen die Nichiren Shoshu wegen missbräuchlicher Verwendung von Spendengeldern ein. Sie fordern das für den Bau des Sho-Hondo gespendete Geld zurück. Darüber hinaus fordern einige Schmerzensgeld für durch den Abriss des Sho- Hondo erlittene psychische Schmerzen.

21. März Das Bezirksgericht Tokyo beendet den Seattle-Prozess mit der Erklärung, dass die Soka Gakkai und SGI Präsident Ikeda keine Verleumdung begangen haben.

18. Juli Der Priester Endo Ishida, Verwalter im Übersee-Büro der Nichiren Shoshu, trennt sich von der Nichiren Shoshu.

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