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Den Traum der Menschheit vom frieden erfüllen

Bei der 19. Honbu-Leiterversammlung der Soka Gakkai, gleichzeitig die 2. Generalversammlung von Shin’etsu in der Tokyo Makiguchi Memorial Hall in Hachioji, Tokyo am 25. Juli 2002.

Danke, dass Sie alle heute hierher gekommen sind und dass Sie bei diesem heißen Wetter so weit gereist sind! Ich bin für Ihre Bemühungen aufrichtig dankbar.

Ich möchte heute ganz informell zu Ihnen sprechen, also entspannen Sie sich bitte und machen Sie es sich bequem.

Ein Bronzerelief

Die nächste Honbu-Leiterversammlung der Soka Gakkai wird in Verbindung mit der Hokkaido Glory Generalversammlung und der Friedensversammlung der Jugend der Region von Chugoku abgehalten werden. Zu diesem Anlass werden Vertreter des Instituts für Bildhauerei der Provinz Shaanxi in China eine spezielle Zeremonie abhalten, um mir ein Bronzerelief zu überreichen, das meine Frau Kaneko und mich gemeinsam mit Madame Deng Yingchao (1904-92), der Frau des chinesischen Premiers Zhou Enlai (1898-1976), abbildet. Das Institut hat das Relief anfertigen lasen, um das diesjährige 30. Jubiläum der Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan zu feiern. Ich bin zutiefst geehrt. Vor zwei Jahren (im Jahr 2000) hat dasselbe Institut mir ein Relief überreicht, das mein Treffen mit Premier Zhou Enlai im Jahr 1974 darstellt. Viele von Ihnen haben dieses Werk wahrscheinlich gesehen, da es als Teil der Zhou Enlai-Ausstellung gerade durch Japan reist.

Eine Erbin von Herrn Makiguchis Geist

Frau Sadako Kaneko, die Schwiegertochter des ersten Präsidenten der Soka Gakkai, Tsunesaburo Makiguchi, hat uns kürzlich einige wertvolle Details über die letzten Stunden im Leben von Herrn Makiguchi mitgeteilt. Ich möchte Ihnen ihre Worte als historisches Dokument für die Nachwelt weitergeben.

Als ihr Mann Yozo, Herrn Makiguchis dritter Sohn, im August 1944 im Krieg gestorben war, fuhr Sadako fort, ihrem inhaftierten Schwiegervater bis zu seinem Tod jede Hilfe zu geben, die sie konnte.

Sadako ist wirklich eine bewundernswerte Frau, die Herrn Makiguchis Geist geerbt und die bis zum heutigen Tag eine starke buddhistische Praxis aufrechterhalten hat.

Ein Telegramm

Sadako erinnert sich: „Es war so, dass ich an dem Tag, bevor Herr Makiguchi am 18. November [1944] verstarb, vom Tokyoer Gefängnis [in Sugamo] ein Telegramm erhielt, das uns mitteilte, dass er schwer krank sei. Es kam gegen Abend an, als es gerade begann dunkel zu werden. Bei Erhalt des Telegramms machte ich mich sofort auf den Weg, ihn zu sehen.

[An dem Tag, an dem das Telegramm eintraf, befand sich Sadako in der Residenz der Familie Makiguchi in Mejiro, Tokyo, wo sie ein Päckchen vorbereitete, das sie Herrn Makiguchi ins Gefängnis bringen wollte. Sie war kurz alleine vom Land nach Tokyo zurückgekehrt, wo sie, ihre Tochter und Frau Makiguchi vor den Bombenangriffen in der Stadt Zuflucht genommen hatten.]

„Als ich ankam, erzählte mir einer der Wärter, was an diesem Tag geschehen war. Es war bereits dunkel, also wird es ungefähr sieben Uhr gewesen sein.“

[Der Wärter erzählte, dass er den schwer erkrankten Herrn Makiguchi wiederholt gedrängt hatte, er solle sich auf die Krankenstation verlegen lassen, dass Herr Makiguchi sich jedoch beharrlich geweigert habe. Schließlich, am 17. November, bat Herr Makiguchi darum, verlegt zu werden. Als er gegen drei Uhr nachmittags in die Krankenstation überstellt wurde, bestand er darauf, selbst zu gehen. Die furchtbaren Härten des Gefängnislebens hatten jedoch verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit des 73-jährigen Herrn Makiguchi gehabt.]

„Der Wärter erzählte, er habe angeboten, Herrn Makiguchi auf seinem Rücken zur Krankenstation zu tragen, dass Herr Makiguchi jedoch geantwortet hätte: ‚Auf keinen Fall! Ich werde selbst gehen!’ und sich dann etwas unstet auf seinen eigenen Beinen auf den Weg gemacht habe und dass er mehrere Male beinahe gestürzt wäre. Als er sich in der Krankenstation niederlegte, schlief er ein.“

Sadako durfte Herrn Makiguchi sehen, der noch immer schlief. Sie sagt: „Ich rief wieder und wieder ‚Vater,’ aber er gab keine Antwort. Ich machte mir Sorgen und sah schnell unter der Decke nach, um zu überprüfen ob seine Socken und seine Unterwäsche in Ordnung waren. Da sah ich, dass er sich saubere Sachen angezogen hatte und ich begriff, dass er zum Sterben vorbereitet gekommen war.

Unter seinem Kissen lag ein Stapel schön geordneter Briefe. Seine majestätische Haltung vermittelte so viel. Ich werde das nie vergessen.“

[Sadako kehrte mit dem letzten Zug nach Hause zurück. Am folgenden Morgen gegen sechs Uhr verstarb Herr Makiguchi still.]

Sadako erzählt weiter: „Ich erinnere mich noch genau, dass die Person, die Herrn Makiguchis Körper nach Mejiro nach Hause getragen hatte, sagte: ‚Sein Körper hat sich auf meinem Rücken noch immer warm und weich angefühlt.’“

Den Weg von Mentor und Schüler leben

Das war der edle Tod von Herrn Makiguchi, dem Gründer unserer Organisation.

Herr Makiguchi wurde von den arroganten staatlichen Behörden der damaligen Zeit grausam in den Tod getrieben. Herr Toda vergaß keinen Augenblick lang diese Tatsache. Immer, wenn die Rede auf den Tod seines Mentors kam, traten Tränen in seine Augen und er zitterte vor Zorn. Er sagte: „Ich werde den Tod meines Mentors unfehlbar vergelten! Ich werde beweisen, dass mein Mentor recht hatte. Ist das nicht die Einstellung eines Schülers?“

Ich haben auch als Schüler alle die Ziele und Träume verwirklicht, von denen Herr Makiguchi und Herr Toda gesprochen haben. Ich habe unbestreitbar meinen Mentoren Gerechtigkeit getan und der Welt weithin ihre wahre Größe vermittelt. Das habe ich getan, weil ich davon überzeugt bin, dass dies der echte Weg von Mentor und Schüler und der Weg der Humanität ist.

Sadako erinnert sich: „Herr Makiguchi sagte immer: ‚Seit ich ein kleines Kind war, habe ich viele Härten durchgemacht, um meine Erziehung zu erhalten. Daher möchte ich denen, die zur Schule gehen wollen, es sich aber nicht leisten können, Stipendien geben um ihnen zu ermöglichen, eine Erziehung bis zum Universitätsniveau zu erhalten.’ Als ich dann hörte, dass der Makiguchi Erziehungsfonds einen Stipendienfonds gegründet hat, war ich tief bewegt und dachte voller Freude: ‚Ein Fonds wie Vater sich ihn immer gewünscht hat, ist jetzt gegründet worden.’

Ich bin auch überglücklich, dass Präsident Ikeda Soka-Schulen vom Kindergarten bis zur Universitätsebene – ein lange gehegter Traum von Herrn Makiguchi – und jetzt sogar eine Soka Universität Amerika gegründet hat.“

Ich erzähle Ihnen diese Worte, um alle die zu ermutigen, die mit der Soka Erziehung zu tun haben und um sie als kostbare historische Aufzeichnung für zukünftige Generationen festzuhalten.

Nur durch Weisheit

Prof. Rao Zongyi ist einer der herausragendsten Gelehrten Chinas. Er ist Ehrenprofessor der Abteilung für chinesische Studien der Chinesischen Universität Hong Kong und er ist auch ein hoch gefeierter Maler und Kalligraph. Selbst jetzt, im Alter von 85 Jahren, ist er noch immer bei bester Gesundheit und geht voller Energie seinen Forschungen nach und hält Vorlesungen.

Professor Rao hat mir kürzlich fünf seiner überragenden Werke der Malerei und Kalligraphie geschenkt. Jedes von ihnen ist ein unschätzbar wertvoller künstlerischer Schatz. Eines davon, eine Tafel, trägt eine Inschrift in chinesischer Kalligraphie, die lautet: „Ohne Weisheit kann man nicht erleuchten.“ Professor Rao sagte zur Erklärung dieses Satzes: „Das bedeutet, dass wir andere nur durch Weisheit anführen und erleuchten können. Präsident Ikedas Bemühungen dienen dazu, Menschen durch die Kraft großer Weisheit zu erleuchten und ich habe diese Worte gewählt, weil ich sie für ihn sehr passend finde.“

Professor Rao schuf auch ein kalligraphisches Werk von kühnen und dynamischen Pinselstrichen, das die letzten Zeilen des 16. Kapitels des Lotus-Sutra Lebensspanne des Tathagata wiedergibt, die wir jeden Tag beim Gongyo rezitieren: „Mai ji sa ze nen. I ga ryo shujo. Toku nyu mu-jodo. Soku joju busshin.“ Das heißt: „Ständig denke ich bei mir: / Wie kann ich bewirken, dass die lebenden Wesen / Eintritt in den unübertroffenen Weg erlangen / und schnell den Körper eines Buddha erwerben?“

Es ist ein spektakuläres Werk von 3 Metern Höhe und 6 Metern Breite. Unter der Kalligraphie schreib Professor Rao die folgende Widmung: „Die Gedichte, die Präsident Ikeda schreibt, die Fotos die er macht und alle seinen Aktivitäten dienen dazu, den Menschen Hoffnung und Mut zu geben und sie zu einem unübertroffenen Lebenszustand zu führen. Ich denke, dass Präsident Ikeda diese Zeilen des Sutra perfekt verkörpert und ich habe mein ganzes Leben in die Erschaffung dieses Werkes gelegt.“

Professor Raos großzügige Worte beschämen mich zutiefst. Ich erzähle Sie Ihnen, um Ihnen das tiefe Verständnis zu zeigen, das wir für unsere humanistische buddhistische Bewegung gewinnen. Bitte seien Sie absolut zuversichtlich, dass Ihre Bemühungen, unsere Bewegung für menschliches Glück und Weltfrieden zu verbreiten, Ihr Leben in Existenz um Existenz mit grenzenlosem Glück schmücken werden.

„Wissen ist nicht Glück“

Der junge englische Dichter Lord Byron (1788-1824) sagte: „Wissen ist nicht Glück.“[^1] Er hat absolut recht. Wo findet man dann Glück?

Dinge wie akademische Qualifikationen oder Ruhm und Status garantieren kein Glück. Menschen, die die Weisheit besitzen, Wissen positiv und konstruktiv einzusetzen, strahlen vor Glück. Und die höchste Weisheit ist der Buddhismus. Der Buddhismus ist der Schatz des Glücks.

Auf das 100. Gründungsjubiläum der Soka Gakkai

Unsere Mitglieder der Jugendabteilung in ganz Japan haben in ihren Bemühungen, den Buddhismus des Daishonin mit anderen zu teilen, wirklich großartige Resultate erzielt. In der ersten Hälfte dieses Jahres haben unsere Mitglieder der Junge-Männer-Abteilung 50.000 Mitgliedern ermöglicht, den Gohonzon zu empfangen. Gratulation! Bei der Junge-Frauen-Abteilung war die Zahl 20.000. Gut gemacht! Und bei der Studentenabteilung der jungen Männer waren es 2.200. Zusätzlich dazu haben die Mitglieder der Junge-Frauen-Abteilung eine erfolgreiche Kampagne des Dialoges und der Freundschaft durchgeführt, die mehr als 350.000 Menschen erreicht hat.

Die Studentenabteilung in Japan hat kürzlich auch eine Ausstellung mit dem Titel Dialog formt die Zukunft – Freundschaft zwischen koreanischen und japanischen Studenten durchgeführt. Diese Veranstaltung hat in der Geschichte der Studentenabteilung eine neue Seite aufgeschlagen und wurde an 150 Orten in ganz Japan gezeigt und hat über 150.000 Besucher angezogen. [In Zusammenarbeit mit der Studentenabteilung von Korea wurde die Ausstellung auch an 120 Orten und Südkorea gezeigt, wo sie von ungefähr 50.000 Personen besucht wurde.] Viele führende Personen und Denker in Korea waren von der Veranstaltung sehr beeindruckt.

Die Jugendabteilung des 21. Jahrhunderts hat ihre erste große ruhmreiche Schlacht gewonnen, indem sie unvergleichliches Wachstum und Entwicklung erreicht hat. Durch die kraftvollen Bemühungen der Jugendabteilung beginnt die Soka Gakkai ihre wahre Form zu zeigen. Ein fester Weg auf das Jahr 2030, das 100. Jubiläum der Gründung der Soka Gakkai, ist jetzt vollendet. Nichts könnte mich glücklicher machen. Wir sind jetzt ganz und gar in das Zeitalter der Jugendabteilung eingetreten. Jugend, ich zähle auf euch!

Die einzige Erinnerung an das gegenwärtige Leben

Nichiren Daishonin schreibt: „Chanten Sie zielstrebig Nam-myoho-renge-kyo und ermutigen Sie andere, dasselbe zu tun; das wird die einzige Erinnerung an Ihr gegenwärtiges Leben in dieser menschlichen Welt sein.“ (WND, p. 64) Die Bemühungen, die wir für Kosen-rufu machen – und nur sie alleine – werden die besten Erinnerungen sein, die wir von diesem Leben haben.

Sie haben vielleicht wunderbare Erinnerungen an einen Spaziergang im Park mit ihrem Freund oder Ihrer Freundin. Zu solch einer Zeit denken Sie vielleicht: „Ich bin so glücklich!“ aber wenn Sie einmal verheiratet sind, beginnen Sie vielleicht sich zu beklagen: „Ich bin in die Falle gegangen!“ [Lachen] Oder Sie haben vielleicht viel Geld gespart, aber Sie verlieren es plötzlich oder es wird ihnen gestohlen und sie fallen in einen Zustand der Hölle. Und Ihre geliebten Eltern werden einmal sterben, so wie Sie selbst auch – niemand kann dem Tod entkommen.

Wo können wir das höchste Glück finden, das in Leben um Leben und über die drei Existenzen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unzerstört bleibt? Zahllose Philosophen haben im Lauf der Zeiten versucht, die Antwort auf diese Frag zu finden und zahllose Religionen sind aus der selben Suche entstanden.

Letztlich ist unsere Antwort das mystische Gesetz. Shakyamuni Buddha hat dieses Gesetz erklärt, während Nichiren Daishonin, der Buddha des späten Tags des Gesetzes es klar als das grundlegende Gesetz enthüllt hat, das alle Dinge im Universum regiert.

Als Mitglieder der SGI haben wir das Glück, das mystische Gesetz getroffen zu haben. Wir halten das mystische Gesetz hoch und gründen unser Handeln darauf.

Sie alle, meine Freunde, leben Ihr Leben auf der Grundlage einer Philosophie des höchsten Guten. Sie sind Menschen, die den Lorbeerkranz von „Helden der Jugend“ tragen.

Stärken Sie Ihr Gewissen!

Byron sagte: „Und dein Gewissen – lerne nur es zu stärken / denn wie ein Läufer oder ein Boxer die trainieren / wird es, wenn es sich bewährt, große Bemühungen machen, ohne Schmerzen zu fühlen.“[^2] Stärken Sie Ihr Gewissen, Ihr Gerechtigkeitsempfinden! Wenn man Prüfungen überwindet, kann man große Dinge erreichen.

Das Herz unseres Gewissens ist der Glaube. Die grundlegende Ausübung, die unseren Glauben festigt, ist die richtige Lehre des Buddhismus an andere weiterzugeben und sich kraftvoll zu bemühen, Kosen-rufu zu fördern.

Der Daishonin sagt: „Nur wenn man einen mächtigen Feind besiegt, kann man seine wirkliche Kraft zeigen.“ (WND, p. 302) Das ist eine Wahrheit, die auf alle Bereiche des Lebens zutrifft.

Junge Menschen dürfen niemals feige oder zaghafte Individuen sein, die dauernd besiegt werden. Ich möchte, dass Sie zu immer siegreichen Helden werden, die auf den verschiedenen Schlachtfeldern des Lebens und der Gesellschaft einen entscheidenden Sieg nach dem anderen erringen. Das Ziel des Glaubens ist es, im Leben zu siegen; auch das ist ein Zeugnis von der Kraft des Glaubens.

Andere durch die Kraft der Worte inspirieren

Der junge Lord Byron, der Dichter, den ich gerade zitiert habe, war auch Politiker – ein Mitglied des Britischen House of Lords. Er trat für die Menschen ein und zog gegen die repressive Politik der Regierung zu Felde. Er klagte Unrecht streng an, mit kochendem Zorn gegen korrupte, eigennützige Politiker.

Was ist wirklich ehrenhaftes Handeln? Byron bemerkte, dass es darin liegt, Unrecht wieder gut zu machen und den Handlungen der gemeinen und feigen Menschen ein Ende zu setzen.[^3] Die Einstellung der Gakkai ist dieselbe.

Wir müssen entschlossen gegen die bösartigen Menschen kämpfen, die versuchen, Kosen-rufu zu zerstören, jene gemeinen Menschen, die die Kinder des Buddha schikanieren. Wir dürfen ihre Handlungen nicht verzeihen. Das ist die Einstellung von Herrn Makiguchi, die Einstellung von Herrn Toda und meine eigene Einstellung. Ich habe mit dieser Einstellung ganz alleine gekämpft. Um Herrn Makiguchi und Herrn Toda meine Schuld zurückzuzahlen und für meine aufrichtigen Gefährten im Glauben habe ich aller Arten von Kritik und Verleumdung erduldet und die Soka Gakkai zu einer der ersten Organisationen der Welt aufgebaut. Wenn wir uns mit alles verzehrender Leidenschaft für Kosen-rufu bemühen, werden unsere stolzen Namen in der Geschichte hinterlassen werden und der Daishonin wird uns Beifall spenden. Wenn wir andererseits nur halb ernsthaft sind, befinden wir uns auf dem Weg zu traurigem Untergang und zur Niederlage. Das möchte ich für zukünftige Generationen sagen.

Es ist jedenfalls unbestreitbar, dass der leidenschaftliche Ruf und Kampf des jugendlichen Poeten Byron als kraftvolle Inspiration für die Bewegungen der Völker im Europa des 19. Jahrhunderts diente.

Gleichermaßen kann eine Person den Verlauf von Kosen-rufu entscheiden. Alles was notwenig ist, ist eine Person, die einen Unterschied ausmachen kann.

„Jugend, steht alleine!“ – Bitte vergessen Sie nie diese Formel von Kosen-rufu. Ich rufe Ihnen zu: „Jugend, setzt den Kampf fort!“

Byron sagte: „So macht der Lebenshauch eines Geistes / die Menge eine Richtung nehmen.“[^4] Der Geist und die Leidenschaft einer Person kann die Herzen und den Geist vieler inspirieren. Das ist die wahre Kraft der Worte, die die Menschen, die Gesellschaft und sogar die Welt verändern kann. Das ist genau was ich getan habe und was die Soka Gakkai getan hat. Das ist die Einstellung der Jugendabteilung. Ich möchte, dass Sie diese Einstellung, die Kraft der Worte für die Sache des Guten und der Wahrheit zu verwenden, ewig weiterführen werden. Das möchte ich Ihnen, meine Freunde von der Jugendabteilung, als Teil meines letzten Willens und Testaments hinterlassen.

Glaube ist Mut. Es ist der höchste Mut, der Mut, sich selbstlos der Sache des Guten zu widmen.

Florence Nightingale glaubte fest daran, dass wir nicht feige sein dürfen, wenn wir Menschen gegenüberstehen, die unserer Arbeit feindselig gesinnt sind, dass wir keinen einzigen Schritt zurückweichen dürfen. Wer mutig lebt, ist glücklich und sein Name wird ewig strahlen.

Die zwei Wege von Praxis und Studium

Am 1. September werden die Studienprüfungen der mittleren Ebene der Jugendabteilung abgehalten, eine stolze Tradition der Soka Gakkai. Ich hoffe, dass die Prüflinge von ihren Studien viel gewinnen und ihr Verständnis von buddhistischen Prinzipien vertiefen werden, sodass sie diese in ihrem Leben in tatsächliche Praxis umsetzen können.

Hier möchte ich der Jugendabteilung gerne eine Stelle aus Das Wahre Wesen aller Phänomene mitgeben, einem Brief, den der Daishonin auf der Insel Sado schrieb, die zum Gebiet von Shin’etsu[^5] gehört. Diese Schrift gehört nebenbei bemerkt zum Lehrplan für die bevorstehende Prüfung.

Bemühen Sie sich in den beiden Wegen von Praxis und Studium. Ohne Praxis und Studium kann es keinen Buddhismus geben. Sie müssen sich nicht nur selbst ausdauernd bemühen, Sie müssen auch andere lehren. Sowohl Praxis als auch Studium entstehen aus dem Glauben. Lehren Sie andere nach Ihren besten Fähigkeiten, auch wenn es nur ein einzelner Satz oder eine Phrase ist. (WND, p. 386)

Es ist wichtig, auf der Grundlage der beiden Wege von Praxis und Studium kraftvoll voranzugehen, das heißt uns in unserer buddhistischen Praxis zu bemühen und die Lehren des Buddhismus zu studieren. Wir dürfen nicht einfach nur Formen bewahren und unsere Aktivitäten in der Organisation aus Gewohnheit fortführen. Wir müssen selbst aktiv die Lehren des Daishonin praktizieren und auch andere davon lehren und dafür arbeiten, Kosen-rufu voranzubringen, wie der Daishonin es lehrt.

Es macht nichts aus, wenn wir keine begabten Redner sind. Was wichtig ist, ist ständige Bemühungen zu machen, auf eine Art und Weise mit anderen zu sprechen, die für jeden von uns am natürlichsten ist. Es ist entscheidend, gegenüber Unrecht oder Fehlverhalten nicht still zu bleiben, egal was der Rang oder die Position der anderen Person ist. Wenn wir kraftvolles Daimoku chanten und handeln, werden sicherlich Resultate erscheinen. Das Kausalgesetz des Buddhismus ist extrem streng. Der entscheidende Punkt ist, dass wir selbst stark werden.

Lob für die Mitglieder von Shin’etsu

Glückwünsche an die Mitglieder von Shin’etsu zu ihren wunderbaren Leistungen und zu ihrer triumphalen Generalversammlung! Ich bin auch zutiefst dankbar für Ihre ungeheuren Bemühungen bei der Verbreitung von Abonnements der Seikyo Shimbun, eine Leistung, die ein Vorbild für den Rest von Japan ist.

Shin’etsu ist aufgestanden. Es ist jetzt Nummer Eins in Japan. Die Mitglieder werden sicher in direktem Verhältnis zu den beharrlichen Bemühungen, die sie in von schwierigen Umständen gemacht haben, ungeheuren Nutzen erhalten.

Die Junge-Männer-Abteilung von Shin’etsu hat herausragende Resultate in der Verbreitung erzielt und die Junge-Frauen-Abteilung von Shin’etsu hat einen unvergleichlichen Kreis der Unterstützung und des Verständnisses für unsere Bewegung geschaffen und die Studentenabteilungen der jungen Männer und jungen Frauen haben auch beispiellose Resultate in der Verbreitung verwirklicht.

Nagano hat gesiegt! Niigata hat gesiegt! Die Siege dieser beiden Präfekturen von Shin’etsu werden in die Annalen von Kosen-rufu eingehen. Applaudieren wir den Errungenschaften von Shin’etsu, besonders den tapferen Bemühungen unserer Freunde in Tokamachi (in der südlichen Präfektur Niigata), die sich gegen unmenschliche Schikanen durchgekämpft haben.

Die Anhänger von Shin’etsu haben den Daishonin beschützt.

Im Juli 1278 schreib der Daishonin einen Brief an Sennichi-ama, die wir als „Frauenleiterin des Gebiets Shin’etsu“ bezeichnen können, in dem er sagt:

Ryokan vom Tempel Gokuraku-ji und andere überredeten den ehemaligen Gouverneur der Provinz Musashi,[^6] seine eigenen Anweisungen herauszugeben, die von Ryokans Schülern nach Sado gebracht wurden und die anordneten, dass ich verfolgt werden solle. So erschien es, als ob ich unmöglich mit dem Leben davonkommen würde. Was immer der Plan der himmlischen Götter in dieser Angelegenheit gewesen sein mag, jeder einzelne Verwalter und Gläubige der Nembutsu, der diesen Namen verdiente, bewachte streng Tag und Nacht meine Hütte, entschlossen, jeden daran zu hindern, mit mir Umgang zu pflegen. Nie in irgendeinem Leben werde ich vergessen, wie Sie in dieser Situation mit Abutsu-bo, der einen hölzernen Nahrungsbehälter auf seinem Rücken trug, in der Nacht wieder und wieder kamen, um mir Hilfe zu bringen. Es war so, als ob meine verstorbene Mutter plötzlich in der Provinz Sado wiedergeboren worden wäre! (WND, p. 932-33)

In Krisenzeiten sind Frauen stark und verlässlich. Die Kraft des Glaubens einer Frau kann auch ihren Ehemann stark beeinflussen und ihm ermöglichen, ein mehrfaches an Fähigkeiten hervorzubringen als er es sonst könnte.

Während der Verbannung des Daishonin nach Sado wurden drei Mal falsche Dokumente in Umlauf gebracht, die anordneten, dass seine Anhänger verhaftet und verbannt werden sollten. Feindlich gesinnte Kräfte, die sich mit den Behörden zusammenschließen und Lügen und Desinformation verwenden, um Menschen anzugreifen, die gerecht und aufrecht sind – diese Formel ist bis heute unverändert. Aber die aufrichtigen Anhänger der Region Shin’etsu beschützten mutig den Daishonin, ohne Angst vor solchen gemeinen Drohungen und heimtückische Listen.

[Als bekannt wurde, dass Abutsu-bo und Sennichi-ama dem Daishonin heimlich Nahrung und Vorräte gebracht hatten, wurden sie aus ihrem Dorf vertrieben, mit Bußgeld bestraft und ihre Wohnung wurde konfisziert. Doch trotz aller Verfolgungen, die sie erlitten, blieben sie in ihrem Glauben standhaft.]

Auf eitle, oberflächliche Personen kann man sich nicht verlassen. Es sind die einfachen Menschen, auf die wir uns verlassen können. Einfache Menschen haben den größten Mut. Die Soka Gakkai ist eine Organisation der einfachen Menschen. Deshalb kann sie nicht zerstört werden. Deshalb ist es auch so wichtig, alle Mitglieder zu schätzen und für sie zu sorgen. Der Daishonin erklärte mit tiefer Dankbarkeit, dass er alle seine Bemühungen für den Buddhismus und die Nutzen, die er während seines Lebens empfangen hatte, seinen bescheidenen Anhängern in Shin’etsu verdankte.

[In Brief an Endo Saemon-no-jo schreibt der Daishonin: „Die Leistungen meines Lebens verdanke ich alleine Ihnen und Menschen wie Ihnen.“ (WND, p. 454) Nach einer Meinung war Endo Saemon-no-jo mit Abutsu-bo verwandt und unterstützte den Daishonin während seiner Verbannung auf der Insel Sado ebenfalls auf verschiedene Weise.]

Interessanterweise wurde Herr Makiguchi, der Gründer der Soka Gakkai, im Jahr 1871 in der Region von Shin’etsu geboren, auf das Jahr genau sechs Jahrhunderte, nachdem der Daishonin nach Sado geschickt worden war. Diese Tatsache besitzt tiefe Bedeutung und ist für die Mitglieder von Shin’etsu eine Quelle des Stolzes.

Intriganten, Feiglinge und Schurken findet man zu allen Zeiten und an allen Orten, ebenso wie dumme Menschen ohne Prinzipien. Das traf auch auf die Zeit von Nichiren Daishonin zu. Herr Toda warnte immer streng davor, dass solche Menschen in der reinen Welt der Soka Gakkai nicht willkommen seien.

Der spanische Schriftsteller Miguel Cervantes (1547-1616) sagte. „Die Bösen sind immer undankbar“ und „Die Hölle ist voll mit Undankbaren.“[^7] Ein anderer spanischer Schriftsteller, José Ortéga y Gasset (1883-1955) erklärte: „Der schwerste Fehler der Menschheit ist Undankbarkeit.“[^8] Wie diese Zitate zeigen, drücken sich westliche Denker zu diesem Punkt auch sehr klar aus.

Gehen wir, unbeirrt von den Handlungen Undankbarer in enger, starker und freudiger Einheit voran.

„Zehn Helden“ aus Brasilien

Bei uns sind heute Vertreter der SGI aus 20 Ländern und Gebieten, darunter zehn Leiter der Männerabteilung von Brasilien, die den weiten Weg nach Japan gereist sind, um an einem SGI-Trainingskurs teilzunehmen. Danke, dass Sie so weit gereist sind! Diese „zehn Helden“ haben sowohl in ihren Aktivitäten für Kosen-rufu als auch in ihrem persönlichen und beruflichen Leben wunderbaren Beweis gezeigt, Sie sind die goldenen Säulen der phänomenalen Entwicklung der SGI-Brasilien.

Im letzten Jahr haben die Mitglieder der SGI-Brasilien über 6.300 neue Familien zum Buddhismus Nichiren Daishonins gebracht und es gibt in ganz Brasilien mehr als 150 Schulen, die an dem so genannten Makiguchi Erziehungsprojekt teilnehmen, einem praktischen Programm auf der Grundlage der Theorie Herrn Makiguchis der Wert schaffenden Erziehung. Zusätzlich dazu hat die brasilianische Gesellschaft bis heute in Anerkennung der Aktivitäten der SGI und der SGI-Brasilien den beiden Organisationen über 240 Ehrungen verliehen, darunter auch solche, die den ersten drei Präsidenten der Soka Gakkai besondere Anerkennung zuteil werden lassen. Alle diese Auszeichnungen bezeugen, welch wunderbares Vertrauen unsere brasilianischen Mitglieder in der Gesellschaft genießen und welche strahlenden Siege sie errungen haben. Ich möchte diese Gelegenheit benützen, um ihnen zutiefst zu danken.

Herzliches Willkommen für die Mitglieder aus Großbritannien

Ein herzliches Willkommen auch an die Mitglieder aus der SGI-UK! I’m glad to meet you! Diejenigen von Ihnen, die heute hier versammelt sind, sind die Stützen von Kosen-rufu in Europa und jeder von Ihnen ist äußerst kostbar!

Dieses Jahr ist das 30jährige Jubiläum meines Dialoges mit dem britischen Historiker Dr. Arnold Toynbee. Im Mai hat eine große Zahl von Mitgliedern der SGI-UK und Gästen bei einer Feier im Holland Park in London, wo ich mit Dr. Toynbee spazieren gegangen bin, die weltweite Verbreitung Unseres Dialogs Choose Life gefeiert. Unser Dialog ist bereits in 24 Sprachen veröffentlicht worden.

Im Juni vor acht Jahren habe ich Schottland besucht, um an der Universität Glasgow, einer angesehenen akademischen Einrichtung mit 550-jähriger Tradition, ein Ehrendoktorat entgegenzunehmen. Die Verleihungszeremonie war wirklich ein großartiges Ereignis. Seit meinem Besuch hat sich die Zahl der Mitglieder der Hauptstelle Schottland der SGI-UK um mehr als das dreifache vermehrt. Das Große Kulturzentrum Taplow Court außerhalb von London ist wie ich gehört habe auch zu einer sehr beliebten Einrichtung und zum Stolz der örtlichen Bewohner geworden. Ich bete für eine noch strahlendere Zukunft für meine lieben Mitglieder im Vereinigten Königreich.

Hohe Erwartungen an die SGI-USA und die SUA

Es ist auch eine Gruppe von herausragenden Leitern aus den Vereinigten Staaten bei uns. Sie sind alle sehr wichtige Leiter, die das neue Jahrhundert auf Ihren Schultern tragen werden.

Die Mitglieder der SGI-USA, die sich über den furchtbaren Schmerz und das Leiden des 11. September erhoben haben, gehen voller Energie mit erneuerter Entschlossenheit für Frieden und Hoffnung voran. In der ersten Hälfte des Jahres 2002 haben sie mehr Mitgliedern ermöglicht, in der SGI zu praktizieren als im ganzen Jahr 2001 und die Organisation ist auf dem Weg, innerhalb dieses Jahres auf 2.000 Bezirke zu wachsen.

Glückwünsche auch zur neuen Aufstellung der Leiter der Jugendabteilung der SGI-USA!

[Im Juni wurden neue Leiterbesetzungen bekannt gegeben und Ken Saragosa übernahm die Position des Leiters der Jugendabteilung.]

Die Soka Universität von Amerika (SUA) in Aliso Viejo hat auch als der hellste Stern des Jahrhunderts der Erziehung zu leuchten begonnen. Dieses Monat wurde die Universität von der Handelskammer Orange County Süd geehrt.

[Am 10. Juli verlieh die Handelskammer Orange County Süd in Anerkennung der Beiträge der Schule zur Gemeinschaft der Soka Universität von Amerika einen ihrer Preise für Unternehmen des Jahres 2002.]

Begabte Vertreter der Studentenschaft der SUA sind heute bei uns. Meinen Beifall für die harte Arbeit, die Sie in Ihre Studien stecken!

Die „Samen“ der Soka-Erziehung sind jetzt auf amerikanischen Boden gepflanzt worden und wir werden sie in der Zukunft blühen sehen. Wir können uns in 20 Jahren von jetzt auf vieles freuen.

Ich bin zuversichtlich und voller Erwartung, dass Amerika einen stetigen Strom von herausragenden Personen hervorbringen wird, die einen wichtigen Beitrag zum Weltfrieden leisten werden.

Glückwünsche an die SGI-Taiwan und die SGI-Korea

Die SGI-Taiwan ist jetzt im 10. aufeinander folgenden Jahr vom taiwanesischen Innenministerium als ausgezeichnete Gemeindeorganisation anerkannt worden. Das ist eine beispiellose Leistung und ich bin überglücklich. Die SGI-Taiwan macht große Schritte, während sie gleichzeitig großartiges Vertrauen der Gesellschaft gewinnt. Unsere Mitglieder aus Taiwan haben einen strahlenden neuen Meilenstein in der Geschichte von weltweitem Kosen-rufu geschaffen. Sie führen ein Leben des wunderbaren Sieges.

Die SGI-Korea ist inzwischen zu einer Organisation mit 30 Regionen angewachsen, die in 103 Zonen unterteilt sind und ist stolz auf insgesamt 281 Gemeindezentren im ganzen Land. Im November wird ein neues Gebäude für die Hauptstelle mit 12 Geschossen über und 5 Geschossen unter der Erde fertig gestellt werden. Meinen Glückwunsch!

In dem tiefen Wunsch, Freundschaft zwischen Korea und Japan zu fördern, habe ich einen Dialog mit Dr. Choo Moon-Boo geführt, dem ehemaligen Präsidenten der Nationalen Universität Chejiu geführt. Auch dieser Austausch wird später dieses Jahr in Buchform publiziert werden und stellt meinen ersten veröffentlichten Dialog mit einem koreanischen Bürger dar.

Dr. Cho ist eine angesehene führende Persönlichkeit, der als beispielhafter Erzieher angesehen wird. Als er kürzlich Japan besuchte, bemerkte er: „Präsident Ikeda hat Korea immer als Land gelobt, dem Japan kulturell tief in der Schuld steht. Das hat ermöglicht, dass nicht nur Japaner, sondern auch Koreaner sich eines Mittels bewusst geworden sind, zu Erschaffern von Werten zu werden, die ein Gefühl der Anerkennung füreinander besitzen.

Es ist außerdem seine brennende Hoffnung, dass nicht nur Japaner und Koreaner, sondern alle Menschen zu solchen Erschaffern von Werten werden. Das ist die Schlussfolgerung, zu der ich gekommen bin.“

Ich möchte Dr. Cho für seine großzügigen Worte und das tiefe Verständnis danken, das sie vermitteln.

Bei unserer kürzlichen Diskussion sagte er mit ernstem Gesichtsausdruck zu mir: „Ihre Schüler, Präsident Ikeda, verstehen Ihre Ideale und Ihre Philosophie noch immer nicht ganz. Wir haben die Pflicht, von Ihnen zu lernen und das, was wir lernen, in der Gesellschaft umzusetzen. Aber es ist einfach eine Tatsache, dass wir mit Ihnen nicht Schritt halten können.“

Ich erzähle Ihnen diese Worte in aller Bescheidenheit, weil sie die Gedanken eines hervorragenden koreanischen Erziehers sind.

Danken wir den Mitgliedern des Soka Gloria Blasorchesters für ihre wunderbare Darbietung, die sie vorher gegeben haben. Sie werden am Korea-Japan Goodwill Wind Orchestra Festival im August im Nationaltheater Seoul teilnehmen. Eine gute Reise!

Das Netzwerk der SGI wächst auf 183 Länder und Gebiete

Es war vor genau 50 Jahren, als mein Mentor Herr. Toda ein Gedicht verfasste, das seinen großen Wunsch nach der Verbreitung des Buddhismus im restlichen Asien und auf der ganzen Welt ausdrückte:

Gehen wir hinaus

In die entferntesten Gebiete Indiens

Auf einer Reise zur Verbreitung

Des mystischen Gesetzes

Mit ritterlichen und unerschrockenen Herzen

In letzter Zeit sind wirklich Mitglieder in zwei neuen Ländern erscheinen, die jenseits von Indien liegen. Eines davon ist die Republik Maldiven, eine kleine Inselgruppe im Indischen Ozean, südwestlich von Indien. Der Name Maldiven kommt von einem alten Ausdruck, der „Girlande von Inseln“ bedeutet. Die Republik, die bekannt ist für ihre wunderschönen Korallenriffe, besteht aus über 1.200 Inseln. Das zweite Land, in dem ein Mitglied erscheinen ist, ist das gebirgige afrikanische Königreich Lesotho, das oft als „Schweiz Afrikas“ oder „Königreich im Himmel“ bezeichnet wird.

Mit diesen beiden Zugängen hat sich das Netzwerk der SGI auf 183 Nationen und Gebiete erweitert. Es gibt auf der Welt ungefähr 240 Nationen und Gebiete, was bedeutet, dass das Netzwerk der SGI jetzt ungefähr 77 Prozent oder mehr als drei Viertel aller Nationen und Gebiete der Welt umfasst.

Wir haben eine wirklich weltweite Organisation aufgebaut, die sich weit über die von Neid geplagte Welt der Nikken-Sekte erhebt. Ich möchte verkünden, dass die SGI in ihre goldene zweite Phase eingetreten ist.

Die edlen Mitglieder, die alleine in diesen beiden Ländern praktizieren, gehören beide zur Frauenabteilung. Die Frauen spielen in unserer Bewegung eine führende Rolle.

Kosen-rufu wird sicher verwirklicht werden

Nichiren Daishonin erklärt: „Das große Gesetz, das in der Vergangenheit unbekannt war, verbreitet sich durch ganz Japan. Wie beruhigend es ist, zu wissen, dass nicht nur die Menschen hier, sondern jene in Indien, China und im gesamten Land von Jambudvipa [der ganzen Welt] Buddhaschaft erlangen werden können.“ (WND, p. 482) Kosen-rufu ist der Kampf zur Verwirklichung des lange gehegten Traums der Menschheit vom Weltfrieden. Es ist die Aufgabe, die uns vom Daishonin anvertraut wurde. Wir bereiten jetzt den Weg zu diesem Traum, wir legen die Grundlage. Indem wir zu unserer Zeit eine feste Grundlage errichten, können wir die Verwirklichung von Kosen-rufu im späten Tag des Gesetzes ermöglichen. Die Nutzen, die den Menschen zuwachsen, die an diesem Kampf teilnehmen, sind über alle Maßen gewaltig.

Der Daishonin schreibt: „Die Zeit wird sicher kommen, zu der die gesamte japanische Nation durch das Wirken von Brahma, Shakra und der anderen Götter gleichzeitig den Glauben an das Lotus-Sutra annehmen wird. Dann, bin ich überzeugt, werden viele Menschen behaupten, dass auch sie ganz von Anfang an geglaubt haben.“ (WND, p. 800) Diese Stelle vermittelt die feste Überzeugung des Daishonin, dass Kosen-rufu sicher verwirklicht werden wird.

Vermitteln wir so vielen Menschen wie möglich den Buddhismus, damit zur Zeit von Kosen-rufu niemand voller Reue sagen muss: „Ich wünschte, ich hätte früher zu praktizieren begonnen!“

Abschließend möchte ich Ihnen die Worte des bekannten chinesischen Autors Ba Jin weitergeben, mit dem ich vier Mal zusammengetroffen bin und mit dem ich eine Reihe freundschaftlicher und vertrauter Gespräche genossen habe. Er sagt: „Nichts ist bedauernswerter, als keinen Glauben und keine Ideale zu haben.“[^9]

Als Ausübende des Buddhismus Nichiren Daishonins haben wir Glauben und wir haben Ideale. Wir führen ein wirklich glückliches und erfülltes Leben.

Jetzt ist die perfekte Gelegenheit für uns, die Philosophie und Ideale des Buddhismus Nichiren Daishonins weithin zu verbreiten. Nehmen wir die Herausforderung an!

Ich hoffe, Sie werden Ihren Sommerurlaub sinnvoll verbringen, damit Sie noch stärker und gesünder werden, Glück ansammeln und einen dynamischen Lebenszustand erschaffen.

Treffen wir uns im September wieder!

(Original erschienen in SGI Newsletter Nr. 5238 vom 1. August 2002)

[^1]: Lord Byron: Manfred. In: Byron: Poetical Works, Oxford University Press 1970, 2. Akt, Szene 4, p. 400.

[^2]: Lord Byron: Don Juan, in: Byron, Poetical Works, Oxford University Press 1970, Canto XIII, Vers XVIII, p. 811.

[^3]: Vgl. ibid., Canto XIII, Vers X, p. 810.

[^4]: Ibid., Canto VII, Vers XLVIII, p. 749.

[^5]: In der Organisation der Soka Gakkai besteht die Region Shin’etsu aus den Präfekturen Nagano und Niigata. Die Insel Sado ist ein Teil der Präfektur Niigata.

[^6]: Der ehemalige Gouverneur der Provinz Musashi ist hier Hojo Nobutoku, der Polizeichef der Provinz Sado, der in Kamakura lebte.

[^7]: Miguel de Cervantes Saavedra: The Adventures of Don Quixote, übers. v. J. M. Cohen. Penguin Books, London 1950, pp. 182, 844.

[^8]: José Ortega y Gasset, Ideas y Creencias. Alianza Editorial, Madrid 1986, p.43.

[^9]: Aus dem Japanischen: Ba Jin, Tansaku-shu übers. von Takashi Ishigami. Chikuma Shobo, Tokyo 1983, p. 91.

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