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Präsident Ikedas Rede
11. Honbu-Leiterversammlung
Die SGI ist eine Welt der wunderschönen Freundschaft
Bei der 11. Honbu-Leiterversammlung der Soka Gakkai, die in Verbindung mit den Generalversammlungen von Kansai und Hokkaido sowie der Leiter der Junge- Männer und Junge-Frauen-Abteilung anläßlich des 50. Jahrestages ihrer Gründung im Tokyo Toda Memorial Auditorium in Sugamo, Tokyo am 12. November 2001 abgehalten wurde.
Danke Ihnen allen, daß Sie von so weit her gekommen sind! Und vielen Dank den „Helden der Musik von Kosen-rufu,“ dem Musikkorps der Junge-Männer-Abteilung! Das Musikkorps wurde im Mai 1954 gegründet und hat die Menschen mit seinen aufmunternden Melodien beinahe fünf Jahrzehnte lang immer inspiriert und ermutigt.
Ich möchte ihm folgendes Gedicht widmen:
Auch inmitten von Stürmen –
Ah! – unser Musikkorps
Spielt die Melodien
Der Buddhas und der himmlischen Götter
Die Leiterin der Frauenabteilung von Kansai, Emiko Nakao, hat gerade in ihrer eloquenten Rede von der Kundgebung von Osaka gesprochen, die am
Vielen Dank auch an die „himmlischen Abgesandten des Friedens,“ das Flöten- und Trommelkorps der Junge-Frauen-Abteilung. Lassen Sie mich Ihnen folgendes Gedicht widmen:
Hell strahlend
In einer unruhigen Welt
Das Flöten- und Trommelkorps
Wenn man nur vom Flöten- und Trommelkorps spricht, wollen alle sie gleich spielen hören gehen. Seine Mitglieder haben ungeheueren Nutzen angesammelt, weil sie beständig das Licht des Friedens verbreitet haben.
Wenn ich mich zurückerinnere war es vor 45 Jahren, in unserem kleinen, bescheidenen Heim in Kobayashi-cho im Bezirk Ota in Tokyo, wo meine Frau und ich gemeinsam mit einigen Vertretern der Junge-Frauen-Abteilung über die Idee der Gründung einer solchen Gruppe für junge Frauen sprachen. Das war der Anfang des heutigen Flöten- und Trommelkorps.
Wie Bodhisattva Wunderbarer Klang
Es heißt, daß Bodhisattva Wunderbarer Klang, eine der Figuren des Lotus-Sutra, wo immer er hingeht, von der Musik von Hunderten und Tausenden himmlischer Musiker begleitet wird.
Das 24. Kapitel des Lotus-Sutra Bodhisattva Wunderbarer Klang sagt: „Die Länder, durch die er hindurchzog erbebten und erzitterten auf sechs verschiedene Arten und in allen von ihnen regneten Lotusblumen mit sieben Juwelen herab und die Instrumente hunderter und Tausender Musiker erklangen von selbst, ohne gespielt worden zu sein.“ (LS 24, p. 293)
Nichiren Daishonin schreibt: „Wir können daran den Wohlstand eines Landes erkennen, ob seine Töne glücklich oder traurig sind.“ (Gosho Zenshu, p. 88) Wir können in anderen Worten die Zukunft eines Landes aus seinen „Klängen“ erkennen, den Klängen der Zeit. Die Zukunft eines Landes, ob es erblühen oder verfallen wird, enthüllt sich im Klang. Dieser „Klang“ ist der Klang der menschlichen Stimmen und in erweitertem Sinne der Künste und der Kultur, natürlich einschließlich der Musik.
Kosen-rufu ist eine große kulturelle Bewegung, die der Musik und der Kunst höchste Bedeutung beimißt. Das Musikkorps und das Flöten- und Trommelkorps wurden auf der Grundlage dieses buddhistischen Prinzips gegründet.
Als ich Herrn Toda um Erlaubnis bat, diese Gruppen zu gründen, sagte er einfach: „Wenn du die volle Verantwortung übernimmst, Daisaku, dann mach’ es einfach.“ Ich kaufte auf eigene Kosten ein paar Instrumente und schenkte sie den ersten Mitgliedern, 16 im Musikkorps und 33 im Flöten- und Trommelkorps. Heute können beide Gruppen in Japan auf jeweils ungefähr 20.000 Mitglieder stolz sein, und wie Sie alle wissen, haben viele ihrer Mitgliedsgruppen in nationalen Wettbewerben hohe Preise gewonnen.
Das beste Musikkorps und Flöten- und Trommelkorps der Welt
Am 20. Jänner 2002 werden im Budokan in Tokyo die Marching Band Wettbewerbe abgehalten und vier Bands der Soka Gakkai haben die Ehre, als Teilnehmer ausgewählt worden zu sein: Die Tokyo Soka Renaissance Vanguard Drum and Brass Corporation, das Kansai Drum and Bugle Corps, das Chubu Drum and Bugle Corps und die Kagoshima Marching Band. Gratulation!
Zusätzlich dazu wird unser Kansai Männerchor der Junge-Männer-Abteilung am 24. dieses Monats an einem nationalen Wettbewerb teilnehmen.
Unser Kansai Blasorchester hat auch [am 21. Oktober] die Goldmedaille beim gesamtjapanischen Blasensemble-Wettbewerb gewonnen und das Pioneer Blasorchester der Soka Universität hat [am 20. Oktober] die Goldmedaille in der Universitätsabteilung desselben Wettbewerbs gewonnen.
Und bei den Flöten- und Trommelkorps wird die Tokyo Metropolitan Marching Band und das Tokyo Metropolitan Baton Twirling Team auch am 24. November [dieses Jahres] und am 13. Jänner des kommenden Jahres an nationalen Meisterschaften teilnehmen.
Diese Leistungen sind beachtlich. Die Aktivitäten der Mitglieder dieser Gruppen sind selbst eine große künstlerische Bewegung, eine große kulturelle Bewegung.
Das „Netzwerk des wunderbaren Klanges“ der SGI hat sich jetzt auf 30 Länder und Gebiete ausgebreitet. Viele Musikkorps und Flöten- und Trommelkorps der SGI auf der ganzen Welt haben bei nationalen Anlässen in ihren Ländern gespielt und hohes Lob errungen und Spitzenleistungen hinterlassen. Ich möchte ihnen aus ganzem Herzen dafür applaudieren, daß sie zum besten Musikkorps und Flöten- und Trommelkorps auf der ganzen Welt geworden sind.
Die Bedeutung von Training in der Jugend
Training, das unsere Menschlichkeit entwickelt, ist sehr wichtig. Eine Person, die niemals herausgefordert oder auf die Probe gestellt wird, ist schwach, wenn der entscheidende Augenblick kommt. Egal wie klug wir sind, wenn wir als Menschen schwach sind, können wir für Kosen-rufu keine entschlossene Führung ausüben. Wer in seiner Jugend als Mitglied des Musikkorps und des Flöten- und Trommelkorps strenges Training im Glauben erfahren hat, ist stark.
Ein schneller Blick auf unsere Leiterinnen der Frauenabteilung zeigt, daß die Absolventen des Flöten- und Trommelkorps herausragende Leistungen erbringen. [Präsident Ikeda stellt einige Spitzenleiterinnen der Frauenabteilung vor, die aus dem Flöten- und Trommelkorps hervorgegangen sind.] Die Bezirksleiterin der SGI-Mikronesien, Norio Lopez, die heute hier bei uns ist, ist auch aus dieser Gruppe hervorgegangen.
Auch in unseren SGI-Organisationen in anderen Teilen der Welt haben sich die Mitglieder, die im Flöten- und Trommelkorps trainiert wurden, großartig entwickelt und sind heute in unserer Bewegung für Kosen-rufu wunderbar aktiv. Sie haben von jungen Jahren an hart gearbeitet und sich mit edlem Einsatz herausgefordert, sie haben sich mit ihrem ganzen Wesen bemüht, viele Menschen zu inspirieren und ihnen Hoffnung zu geben. Deshalb leuchten sie als Menschen so hell.
Das mystische Gesetz ist das grundlegende Gesetz, das das gesamte Universum umfaßt und bewegt. Die Handlungen, die wir für Kosen-rufu setzen, schmücken daher unser Leben mit ungeheurem Nutzen.
Die angestrengten Bemühungen der Absolventen unseres Musikkorps sind auch sehr ermutigend. Fünfzehn von ihnen sind später Vizepräsidenten der Soka Gakkai geworden.
Alle Absolventen unserer Musikgruppen der Jugendabteilung und alle anderen Mitglieder, die in ihrer Jugend im Garten von Kosen-rufu trainiert wurden und hinter der Bühne hart gearbeitet haben, haben sich bewundernswert entwickelt. Es geht ein Leuchten von ihnen aus und sie siegen in ihrem Leben.
Heute sind auch Vertreter unserer berühmten Künstlerabteilung bei uns, um den Jahrestag der Gründung der Soka Gakkai zu feiern. Vielen Dank!
Zeigen wir alle den würdigen Künstlern der Soka Gakkai, die sich so ernsthaft für Kosen-rufu bemühen, weiter unsere Unterstützung!
Gebet und Einheit! Ausdauer und kraftvolle Bemühungen!
Lassen Sie mich in diesem Jahr des großen Sieges allen unsere Mitgliedern wieder sagen: „Vielen, vielen Dank!“ Die phänomenale Entwicklung der Soka Gakkai heute wurde nur durch Ihre Gebete, Ihre Einheit, Ihre Ausdauer und Ihre kraftvollen Bemühungen erreicht.
Die Soka Gakkai ist von fröhlicher Musik und Kunst erfüllt. Nikken und die Nikken-Sekte waren auf dese erfreuliche, schöne Welt der Soka Gakkai eifersüchtig und haben versucht, sie zu zerstören. Es war die Nikken-Sekte, die Beethovens neunte Symphonie als „Verleumdung des Gesetzes“ bezeichnet hat. Wo auf der Welt gibt es sonst noch Geistliche, die diesen großartigen kulturellen Schatz der gesamten Menschheit ablehnen?
Shakespeare schreibt:
Der Mann, der nicht Musik hat in ihm selbst,
Den nicht die Eintracht süßer Töne rührt,
Taugt zu Verrat, zu Räuberei und Tücken;
Die Regung seines Sinns ist dumpf wie Nacht,
Sein Trachten düster wie der Erebus.
Trau keinem solchen! … [^1]
Das ist eine scharfsinnige Beobachtung der menschlichen Natur von einem der größten Schriftsteller der Welt.
„Alte Kameraden“
[Das Soka Gloria Blasorchester spielt den deutschen Marsch Alte Kameraden]
Dieser Marsch Alte Kameraden wurde von Carl Teike (1864-1922), einem jungen Mitglied einer Regimentskapelle komponiert. Teike schloß sich der Kapelle im Alter von 19 Jahren an. Er hatte seit seinem 14. Lebensjahr Schlagzeug und Waldhorn studiert und vom Kapellmeister Unterricht in Komposition erhalten. Training ist der Schlüssel zum Wachstum. Teike war Mitte Zwanzig, als er mit seiner ganzen jugendlichen Leidenschaft diesen Marsch komponierte.
Wie kam dieser Marsch zu seinem Titel Alte Kameraden? Lassen Sie mich Ihnen diese bekannte Geschichte erzählen.
Als Teike seine Komposition fertiggestellt hatte, zeigte er sie dem neuen Regimentskapellmeister – der vorherige Kapellmeister, der ihn unterrichtet hatte, hatte das Regiment kurz zuvor verlassen. Teike präsentierte sie mit großem Stolz und Zuversicht, aber anstatt das Lob zu erhalten, das er erwartet hatte, machte der Kapellmeister Teikes Werk schlecht und sagte, daß es nur dazu tauge, ins Feuer geworfen zu werden. Dieser Zwischenfall führte leider dazu, daß Teike aus der Regimentskapelle austrat.
Der Kapellmeister hatte das Talent des jungen Musikers nicht erkannt. Es fehlte ihm völlig die Einstellung, das frische, aufkeimende Potential der Jugend zu fördern, eine Einstellung, die eine ältere Person mit mehr Erfahrung haben sollte. Der junge Teike hatte sich bei der Komposition des Stücks tapfer bemüht und der Kapellmeister hätte als älterer Kollege so großmütig sein müssen, diese Bemühung anzuerkennen und mit Aufrichtigkeit zu beantworten.
Ich hoffe, daß niemand von Ihnen zu einem solchen gemeinen Menschen wird und daß jüngere Menschen sich auch nicht von solchen übellaunigen älteren Personen besiegen lassen.
Worte sind sehr wichtig. Ganz besonders Leiter müssen sehr achtsam sein, was sie sagen. Worte sind entscheidend. Wie es in der Gosho heißt: „Die Stimme tut die Arbeit des Buddha.“ (WND, p. 400) Unsere Worte enthüllen unseren Charakter, unsere Weisheit und unsere Lebenseinstellung. Sind Sie ein Leiter, der die Mitglieder lobt, die hart für Kosen-rufu gearbeitet haben, egal was das Resultat ist? Oder sind Sie ein unsensibler Leiter, der sagt „Was, das ist alles, was Sie können?“
Bitte denken Sie daran, daß das Wachstum begabter Menschen und die Entwicklung unserer Organisation von den Worten unserer Leiter abhängen. Wenn es einen Leiter gibt, der die Mitglieder unhöflich und unsensibel anspricht, ist es wichtig, daß Sie ihn oder sie darauf aufmerksam machen und wenn Sie diesen Fehler bei sich selbst erkennen, hoffe ich, daß Sie sich bemühen werden, ihn zu korrigieren.
Ich habe Freunde
Jetzt zurück zu unserer Geschichte vom jungen Teike, der vom Kapellmeister gefühllos abgelehnt wurde. Als seine Kollegen in der Kapelle, mit denen er seine Freuden und Sorgen geteilt hatte, von seiner bevorstehenden Abreise hörten, hielten sie ein Abschiedsfest für ihn. Sie wollten ihn aufmuntern, indem sie ihn daran erinnerten, daß sie seine Freunde und Kameraden waren und sie nahmen alle ihre Instrumente zur Hand und spielten seinen neuen Marsch für ihn. Es war eine dramatische Uraufführung für Teikes Komposition. Welch wunderbarer Gemeinschaftsgeist! Genau dieser Gemeinschaftsgeist der Fürsorge und der Anteilnahme für die anderen Mitglieder ist der grundlegende Geist der SGI. Unsere Organisation hat sich durch diesen Geist so entwickelt wie sie jetzt ist.
Teike muß von dieser Geste tief berührt gewesen sein. „Auch wenn andere mich nicht verstehen, ich habe echte Freunde! Wohin mein Leben mich auch führen mag, ich werde immer bei alten Freunden sein, die meine Gedanken und Gefühle teilen!“ Tief bewegt gab Teike seinem Marsch den Titel Alte Kameraden.
Dieser Geist steht hinter der Melodie, die das Orchester gerade für uns gespielt hat. Danke Ihnen nochmals.
Späte Anerkennung
Teike wich nicht vom Weg der Musik ab. Er nahm eine Anstellung als Polizist an und komponierte in seiner Freizeit weiter Musik und folgte ausdauernd seinem Weg. „Ob die Menschen meine Musik hören oder nicht, ist mir egal. Das ist der Weg, den ich gewählt habe,“ – das war ohne Zweifel die Entschlossenheit, die ihn vorantrieb.
Unsere Einstellung im Glauben sollte dasselbe Engagement zeigen. Egal was irgend jemand sagt, oder selbst wenn wir zum Beispiel von Zeit zu Zeit auf unserem Weg auf unangenehme Personen treffen, wir dürfen die SGI nicht verlassen, weil die richtige Praxis des Buddhismus des Daishonin zur Verwirklichung von Kosen-rufu nur in der SGI zu finden ist.
Teike verkaufte seinen Marsch Alte Kameraden um die lächerlich niedrige Summe von 25 Deutschen Mark – das entsprach dem Zehntel eines Monatslohnes eines durchschnittlichen Arbeiters zur damaligen Zeit – an einen Musikverleger. Aber sobald er veröffentlicht war, begann er Aufmerksamkeit zu erregen und wurde mit der Zeit auf der ganzen Welt gespielt.
Der wahre Wert eines großen Werks oder einer großen Leistung wird oft erst viel später erkannt. Ich hoffe, daß die Mitglieder der Künstlerabteilung diese Wahrheit nicht vergessen werden.
Teike, der als der „der komponierende Polizist“ bekannt wurde, hinterließ mehr als 100 Märsche und sein Name ist in die Annalen der Musik eingegangen.
Kurzfristige Beliebtheit und Ruhm sind im Leben und in der Kunst nebensächliche Dinge. Es ist natürlich wichtig, sich zu bemühen, so gut man kann, aber es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein, wenn es keine unmittelbaren Ergebnisse gibt. Wichtig ist es, eine stärkere Person zu werden und als Mensch zu wachsen.
Die Zeit ändert sich schnell, ebenso wie die Herzen der Menschen. Das trifft besonders auf Japan zu, eine Gesellschaft, die von Neid erfüllt ist. Wir sollen uns nie auf die Meinungen anderer über uns verlassen. Deshalb hängt der wahre Sieg davon ab, ob wir Menschen von echter, solider Fähigkeit werden.
Wir alle in der SGI sind „alte Freunde des Lebens“ „alte Freunde durch die Ewigkeit,“ kostbar über alle Maßen und seit der anfanglosen Vergangenheit miteinander verbunden. Wir haben diese Welt des Vertrauens, der Freundschaft und der Kameradschaft gehegt. Wie traurig und schade ist es, diese wunderbare Welt zu verraten und zu verlassen! Wer seinen Glauben aufgibt, fährt auf einem Kurs zur tragischen Niederlage im Leben.
Gehen wir gemeinsam mit unseren „alten Kameraden“ immer voran, glücklich und kraftvoll, auf dem großen Weg von höchstem Frieden und Gerechtigkeit, der Kosen-rufu ist!
Den strengen Geist von Mentor und Schüler fortführen
Der heutige Tag, der 12. November, ist der Tag der Junge-Frauen-Abteilung. Glückwünsche an alle Mitglieder der Junge-Frauen-Abteilung!
Dies ist das Zeitalter der Frauen.
Ich führe gerade einen Dialog mit der weltbekannten Zukunftsforscherin Dr. Hazel Henderson, der beginnend mit Jänner 2002 unter dem Titel „Auf ein Jahrhundert der Sonne zu – Dialog über die Philosophie des Weltbürgertums“ im Monatsmagazin Ushio erscheinen wird.
Frauen, und besonders die Mitglieder unserer Junge-Frauen-Abteilung sind die „Sonne der Hoffnung“ des 21. Jahrhunderts. Beten wir alle für den Sieg, den Erfolg und das Glück unserer sonnigen Junge-Frauen-Abteilung!
Ein junger Mann, der die Geschichte veränderte
Vor einer Woche, am 5. November, war der Tag der Junge-Männer-Abteilung. Historisch gesehen war es der Tag, an dem der angesehene japanische Erzieher und Reformer Yoshida Shoin (1830-59) in einem kleinen Klassenzimmer in der Größe von 8 Tatamimatten seine bahnbrechende Privatschule Shoka Sonjuku gründete. Die Akademie, in der er persönlich Unterricht gab, wurde offiziell eröffnet, als die Bauarbeiten an dem Gebäude, das sie beherbergte, abgeschlossen waren. Das war im Jahr 1857, inmitten einer Zeit der Unruhe, als Japan seinen Übergang von einer geschlossenen Feudalgesellschaft zu einer für die Welt offenen Nation begann.
Shoin war damals 27 Jahre alt. Das würde ihn altersmäßig zu einem Mitglied der Junge-Männer-Abteilung der SGI machen. Dieser 27jährige Leiter unterrichtete Personen, die später eine treibende Kraft für die Revolution Japans werden sollten, die als Meiji-Restauration bekannt ist [die im Jahr 1686 stattfand].
Die Jugend baut die Zukunft. Die Jugend ist entscheidend.
Der zweite Präsident der Soka Gakkai, Josei Toda, sprach oft zu uns Mitgliedern der Jugendabteilung über Yoshida Shoin. Die Akademie des jungen Pädagogen war kaum eine luxuriöse Einrichtung. Sie war sehr einfach, eigentlich nur ein umgebauter Schuppen. Das Gebäude bestand aus einem Raum mit einer Grundfläche von nur etwa 13 Quadratmetern.
Shoin, der in diesem kleinen Zimmer gemeinsam mit seinen Schülern wohnte, trainierte sie energisch. Er hatte nie Allüren. Er war immer bei ihnen, seinen Schülern und Kameraden. Die Schüler fanden Shoins Training intensiv und anspruchsvoll. Die Lektionen prägten sich tief in ihr Leben ein.
Wenn Shoin von mutigen Personen sprach, die ihr Leben für ihre Überzeugungen gegeben hatten, zitterte seine Stimme vor Emotion, als ob er sagen wollte: „Mögt Ihr alle auch so sein! Mögt ihr alle ein solches Leben führen!“ Das erinnert an die leidenschaftliche Einstellung der Leiter der Soka Gakkai in den frühen Pioniertagen der Organisation. Nur mit solcher Leidenschaft und solchem Einsatz können Leiter die Mitglieder zum Handeln aufrufen. Und wenn Shoin von feigen Verrätern sprach, wurde sein Ausdruck wild, seine Stimme erhob sich, und sein ganzes Wesen knisterte geradezu vor Empörung. Er betonte, wie wichtig es sei, entschlossen gegen solche verräterischen Menschen zu kämpfen. Auf diese Art und Weise lehrte er seine Schüler den grundlegenden Weg der Menschlichkeit. Das war Yoshida Shoins Shoka Sonjuku.
Grosse führende Personen heranziehen
Was waren die Grundprinzipien von Yoshida Shoins Schule? Man könnte viele Antworten auf diese Frage geben, aber heute möchte ich mich nur auf eine konzentrieren, weil unsere Zeit begrenzt ist. Es war Shoins Überzeugung, daß man sich niemals unterlegen fühlen darf, nur weil man vom betriebsamen Zentrum der Dinge weit entfernt ist und in einem kleinen Dorf auf dem Lande steckt; wenn man sich ernsthaft dort bemüht, wo man gerade ist, ist das der beste und aufregendste Ort auf der ganzen Welt.
[Obwohl seine Schule im Dorf Matsumoto in der heutigen Präfektur Yamaguchi am westlichen Ende Japans weit entfernt von der Hauptstadt Edo (das heutige Tokyo) lag, war Shoin zuversichtlich, daß aus seiner Schule zukünftige führende Personen der Gesellschaft kommen würden.]
Der Buddhismus lehrt, daß der höchste Lebenszustand uns ewig innewohnt und daß wo immer wir uns befinden, eigentlich das Land des ewig ruhigen Lichts ist. Das Denken vieler großer Menschen kommt den Lehren des Buddhismus nahe und sie sprechen oft zumindest einen Teil der Botschaft des Buddhismus aus. Ich hoffe, daß Sie alle mutig mit der festen Entschlossenheit vorangehen werden, den Ort, an dem Sie sich befinden, hell strahlen zu lassen und in Ihren jeweiligen örtlichen Organisationen herausragende führende Personen hervorzubringen. Wenn Sie das tun, werden Sie auch Ihr eigenes Potential ungeheuer entwickeln. Die SGI ist, was sie heute ist, weil die Mitglieder mit dieser Einstellung vorangegangen sind.
Es ist nicht unsere Umgebung oder unsere Situation, sondern unsere innere Entschlossenheit, die wichtig ist. Lassen Sie sich nicht von Dingen wie dem Bildungsgrad, von Reichtum, Ruhm oder gesellschaftlichem Rang ablenken. Gehen Sie im Leben immer auf der Grundlage des Glaubens voran, egal was geschieht. Das ist die Einstellung eines Buddhisten.
Shoin rief seine Studenten auf, mit einem Geist der sich der Wahrheit und der Gerechtigkeit verschreibt, gegen die damaligen Anti-Reform-Kräfte aufzustehen und in Japan eine Revolution durchzuführen. Er hatte auch eine Botschaft, die ich besonders an die Mitglieder der Junge-Männer-Abteilung weitergeben möchte: „Aus dieser Akademie werden sicher eine oder zwei Personen mit festem Willen kommen. Wenn diese Zahl auf fünf oder acht Personen anwächst und wenn jede Person zehn weitere lehrt und diese zehn wieder weitere hundert, werden ihre Reihen ganz selbstverständlich auf Tausende und Zehntausende und schließlich auf Millionen anwachsen.“
Dasselbe gilt für unsere Handlungen, anderen Menschen den Buddhismus Nichiren Daishonins nahezubringen.
Entscheidend sind echte Schüler
Yoshida Shonin wurde weniger als zwei Jahre nachdem er an seiner bescheidenen Akademie zu unterrichten begonnen hatte, hingerichtet. Aber er hatte echte Schüler – Schüler mit einem Bewußtsein von ihrer Aufgabe und mit Engagement. Entschlossen, ihren Mentor zu rechtfertigen, begannen Schüler von hohem Kaliber wie Takasugi Shinsaku und Kusaka Genzui zu handeln und wurden zu einer wichtigen Kraft bei der Verwirklichung der Meiji-Restauration und beim Aufbau eines neuen Japan.
Das Vorhandensein von echten Schülern ist auch beim Forschritt von Kosen-rufu entscheidend.
Es gibt Aufzeichnungen, daß der erste Präsident der Soka Gakkai, Tsunesaburo Makiguchi, im Gefängnis gesagt hat: „Ich habe einen großen Schüler namens Toda, und daher wird sich die Gakkai auf der ganzen Welt entwickeln, selbst wenn ich im Gefängnis sterben sollte.“ In der Beziehung von Mentor und Schüler zwischen Herrn Makiguchi und Herrn Toda erkenne ich die höchste Essenz der Menschlichkeit, des Buddhismus und der Geschichte.
Ich werde auch nie vergessen, was Harr Toda zu einer der Versammlungen der Trainingsgruppe der Junge-Männer-Abteilung, der Suiko-kai, gesagt hat: „Die Meiji-Restauration wurde durch die Schüler Shoins verwirklicht, die in der Shoka Sonjuku erzogen worden waren, einer Schule, die mit nur einem kleinen Zimmer begann. Auch in der Gakkai werden wir Kosen-rufu verwirklichen können, so lange es einen Kern von Jugendlichen, nein, selbst nur einen echten Schüler gibt.“
Wer war dieser eine Schüler? Wer hat den Buddhismus mit seinem ganzen Wesen auf der ganzen Welt verbreitet, genau wie Herr Toda es angeordnet hat? Es ist mein Stolz und meine Ehre, dieser eine Schüler zu sein.
Daher sind jene, die diesem echten Schüler folgen, auch echt. Das möchte ich für zukünftige Generationen festhalten.
Ich bitte die Mitglieder der Jugendabteilung, den strengen Geist von Mentor und Schüler der ersten drei Präsidenten der Soka Gakkai fortzuführen. Wer das tut, wird im Leben der höchste Sieger sein. Es ist auch der grundlegende Weg für den weiteren Erfolg der SGI im 21. Jahrhundert.
Die Porträts von Herrn Makiguchi und Herrn Toda, der edlen Mentor und Schüler der Gründung der Soka Gakkai lächeln auf uns herab und wachen über diese Versammlung, die sich zur Feier des Jahrestags der Gründung der Soka Gakkai eingefunden hat. Ich möchte auch den Mitgliedern der Familien Makiguchi und Toda meinen Dank aussprechen, daß sie sich trotz ihrer vielen Verpflichtungen die Zeit genommen haben, heute bei uns zu sein.
Glückwünsche auch zur Generalversammlung unserer Organisation in Hokkaido, einer Festung mit tiefen Verbindungen zum ersten, zweiten und dritten Präsidenten der Soka Gakkai!
Glückwünsche zur Generalversammlung unseres großartigen, immer siegreichen Kansai!
Glückwünsche zu den Leiterversammlungen der Junge-Männer und Junge-Frauen-Abteilung!
Und ein Willkommen den Südkoreanischen und indonesischen Mitgliedern, die sich zu Trainingskursen in Tokyo aufhalten! Ich möchte auch alle anderen lobenswerten SGI-Mitglieder herzlich willkommen heißen, die aus 23 Ländern und Gebieten hierher gekommen sind!
Ich hatte gehofft, heute länger mit Ihnen sprechen zu können, aber aufgrund zeitlicher Beschränkungen und der Tatsche, daß viele von Ihnen weit nach Hause zurück fahren müssen, werde ich jetzt schließen und bei unserer nächsten Versammlung fortsetzen. Danke für Ihr Verständnis.
Achten Sie auf Ihre Gesundheit
Wir befinden uns im Wechsel der Jahreszeiten, eine Zeit, zu der viele Menschen für Krankheiten anfälliger sind. Bitte geben Sie auf Ihre Gesundheit acht. Es wird hier in Japan jetzt kälter, geben Sie also am Morgen und abends besonders acht.
Bitte geben Sie auch acht, ausreichend zu ruhen und denken Sie daran, spät abends nicht so viel zu essen!
Beenden Sie Ihre Versammlungen früh, und schlafen Sie ausreichend, damit Sie erfrischt aufwachen und benützen Sie ihre Zeit und Energie weise und wertvoll, damit Sie ein gesundes, ausgeglichenes Leben führen können.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Danke Ihnen!
[^1]: William Shakespeare, The Merchant of Venice, 5. Akt, Szene 1. Dt. Übersetzung von August Wilhelm von Schlegel in: Gutenberg-Projekt: http://gutenberg.aol.de/shakespr/kaufmann/kaufmn51.htm
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