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Das Leben des Konfuzius

Konfuzius wurde Dsou im Südwesten der heutigen Provinz Schantung in Nordost-China ge­boren. Sein Geburtsdatum wäre nach unserem Son­nenkalender (nach der Berechnung von Eul-sou Youn) der 27. August 551 (oder 552) v.Chr.. Das war ungefähr auch die Zeit des Buddha in Indien, des Pythagoras in Griechenland, Nebukadnezars und der babylonischen Gefangenschaft in Mesopotamien. Sokrates und Empedo­kles kamen wenige Jahre nach dem Tod des Konfuzius zur Welt.

Confucius ist die von Jesuiten eingeführte lateinisierte Form von Kung-fu-dse, Meister Kung. Sein Familienname ist Kung, sein per­sönlicher Name Tiju und sein Rufname oder, genauer, öffentlicher Rufname Dschung-ni, das heißt Ni der Jüngere. Sein Vater soll Schu-liang Ho gewesen sein (das ist aber nicht ganz sicher). Sein Großvater und auch Konfuzius selbst sollen Gouverneur von Dsou ge­wesen sein. Konfuzius soll von königlichem Stamm gewesen sein.

Von der Kindheit des Konfuzius weiß man nicht viel. Sein Vater war bei seiner Geburt über 70 und seine Mutter 17 Jahre alt. Weil sein Vater schon nach drei Jahren starb, wuchs Kon­fuzius in einfachen Verhältnissen auf. Im Alter von 15 Jahren fing er an, sich den Studien zu widmen und beschrieb seinen geistigen Werdegang wie folgt:

"Ich war 15 und setzte meinen Willen aufs Lernen. Mit 30 stand ich fest. Mit 40 zweifelte ich nicht mehr. Mit 50 erkannte ich meine Berufung. Mit 60 war mein Ohr aufgetan. Mit 70 konnte ich den Wünschen meines Herzens folgen, ohne das Maß zu überschreiten."

Er besuchte wahrscheinlich verschiedene Schulen. Damals war im Un­terricht Geschichte, Literatur, Rechnen, Schreiben, Musik, Tanz, Bogenschießen und Wagenlenken üblich.

Konfuzius heiratete mit 19 Jahren und bekam einen Sohn und eine Tochter. Zur Zeit seiner Heirat bekam er das Amt des Aufsehers über die öffentlichen Getreidespeicher. Im folgen­den Jahr wurde ihm die Überwachung der Pfähle übertragen, an die die Rinder und Ham­mel für die Opfer angebunden wurden.

Mit 22 Jahren, 530 v.Chr., eröffnete er eine Schule in seiner Hei­matstadt. Als Bezahlung nahm er von jedem so viel, wie seine Mit­tel erlaubten. Er unterrichtete Musik, Dichtung und die Geschichte seines Landes. Dabei verlangte er guten Willen und Intelligenz. Seine Schule war eine wirkliche Schule, und er war als Lehrer sehr bekannt. Der Unterrichtsplan war genau derselbe wie die in den amtlichen Schulen.

Durch die Empfehlung von ehemaligen Schülern aus einer mächtigen Familie bekam Konfu­zius die Möglichkeit, in der Hauptstadt (die Riten und die Musik) zu studieren, wo man sie in ihrer ursprüngli­chen Reinheit erhalten glaubte.

518 v.Chr. ist Konfuzius Laotse begegnet. Als angesehener Weiser kehrte Konfuzius zurück. Junge Leute schlossen sich dem Meister an.

Durch politische Unruhen wurde Konfuzius gezwungen, mit dem Für­sten Dschou ins Exil nach Tji zu gehen. Dort lernte er den Fürsten Djing kennen und führte viele Gespräche mit ihm. Er machte reiche innere Erfahrungen. Danach kehrte er in seine Heimat zurück und lebte in Abgeschiedenheit ohne Ämter, weil die politischen Ver­hältnisse kein öffentliches Wirken erlaubten. Sitten, Musik und alte Urkunden beschäftigten ihn. Sein Ruf breitete sich aus und immer mehr Anhänger scharten sich um ihn.

501 v.Chr. wurde Konfuzius Stadtgouverneur von Dschung-du im Staat Lu. Es herrschte eine neue Ordnung. Zwei Jahre später wurde er Mi­nister der öffentlichen Arbeiten in Lu. Danach wurde er vermutlich Justizminister. Dabei war er erfolgreich. Leider wurde er durch Intrigen zu Fall gebracht und mußte seine Heimat wieder verlassen. Mehrere Jahre zog er unruhig durch das Land, wobei ihn seine Schü­ler begleiteten, bis er 483 in die Heimat zu­rückkehrte.

Er lebte ohne Ämter in Lu und schrieb mehrere Bücher. Im Jahre 479 v.Chr., als er 73 Jahre alt war, starb er. Er wurde im Norden der Hauptstadt Küfu am Ufer des Flusses Sse beerdigt.

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