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Wang Xiaoxian,
Vizepräsidentin der Gesellschaft für chinesisch-japanische Freundschaft
50 Jahre lang bin ich glücklich gewesen,
denn ich habe einen jeden Tag konsistent gelebt
„Ich habe alle Mitglieder der Frauenabteilung der Soka Gakkai sehr lieb“, so sagte Frau Wang Xiaoxian in schöner akzentfreier japanischer Sprache.
Sie fuhr fort: „In der Frauenabteilung habe ich viele Freundinnen, und wenn ich nach Japan reise, werde ich von vielen Mitgliedern der Frauenabteilung umgeben, das macht mich so glücklich. Im allgemeinen habe ich den Eindruck, dass in Japan im Gegensatz zu China weniger Frauen sozial tätig sind. Unterdessen sind viele Mitglieder der Frauenabteilung wirklich sehr stark engagiert!“
Seit ihrer Jugendzeit hat sich Frau Wang selbst an der vordersten Front der „chinesisch-japanischen Freundschaft“ engagiert, und zwar über 50 Jahre lang!
„In China“, erzählte sie, „wird gesagt, dass die Hälfte der Erdkugel von Frauen gestützt wird. Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Der eine kann dem anderen nicht unterliegen. Dennoch glaube ich, dass Frauen insbesondere in bezug auf Frieden und Freundschaft ihre Kapazität voll entfalten können. Das Herz, den Frieden zu lieben, kennen die Frauen in ihrem Wesen am besten.“
Frau Wang ist für die aufeinanderfolgenden Staatsführer Chinas lange Jahre als herausragende Dolmetscherin tätig gewesen, also sie gilt als lebende Zeugin der Geschichte schlechthin. Von dem „finsteren Zeitalter der Freundschaft“, in dem von der Normalisierung zwischenstaatlicher Beziehungen noch keine Rede war und die Reisefreiheit für die beiden Völker stark eingeschränkt war, hat sie bis heute nach dem Licht des Friedens suchend konsistent gelebt.
Ich persönlich habe mit Frau Wang unzählige gemeinsame Erinnerungen. Bei jeder Begegnung verhielt sie sich stets bescheiden, und sie hatte ein Lächeln, aus dem Sanftmut und Wärme hervortraten.
Auch vor neun Jahren, unmittelbar nachdem sich das große Erdbeben in Hanshin und Awaji im Westen Japans ereignet hatte, trafen wir zusammen. (22.1.1995) Ihre ernsthafte Besorgnis war ihrem bewölkten Gesicht zu entnehmen.
„Allen Erdbebenopfern möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen.“ Nachdem sie dies gesagt hatte, erzählte sie mir im Zusammenhang mit den an jenen Tagen noch andauernden Rettungsaktionen eine Episode von Premierminister Zhou Enlai (1898-1976).
Es war im März 1966. In der Provinz Hubei ereignete sich ein großes Erdbeben. In höchster Eile besuchte der Premierminister die betroffene Region. Noch setzten sich die heftigen Nachbeben fort. Von tosendem Geräusch begleitet, stürzten auch die Wände des Hauptquartiers für Rettungsaktionen ein. Nichtsdestotrotz setzte der Premierminister seine Rettungsarbeit unerschrocken fort. Während er vor Ort die notwendigen Maßnahmen prompt in die Wege leitete, besuchte er die vorläufig erbauten Flüchtlingslager eins nach dem anderen und ermutigte die Opfer.
Über zwanzig Tage später, als das große Erdbeben die selbe Region zum zweiten Mal heimsuchte, eilte der Premierminister nochmals dorthin. Wie steht es um die Verletzten? Wie ist mit der Nahrung? Sind genug Betten vorhanden? Von fünf Uhr frühmorgens bis neun Uhr abends setzte er ohne Pause und ohne etwas zu essen die Rettungsaktionen fort. Die Dorfbewohner waren tief beeindruckt, sodass sie kaum Worte finden konnten, sich auszudrücken. Dennoch sagte der Premierminister: „Das ist doch selbstverständlich. Denn ich bin euer Hausmeister!“
„Solch eine Art und Weise, wie sich Premierminister Zhou verhalten hat, kann vom Volk nie vergessen werden“, so fügte Frau Wang hinzu.
Ein anderes Mal äußerte sie sich: „Früher habe ich mir überlegt, warum die Mitgliederzahl der Soka Gakkai ständig steigt, und da ist mir eingefallen: ‚Die Mitglieder engagieren sich für andere!’ Wenn die Menschen sich in Not befinden, ist die Soka Gakkai darum bemüht, ihnen zu helfen – einen solchen Eindruck habe ich von Anfang an gehabt. Sie ist also eine Organisation, die aus gewöhnlichen Bürgern besteht und aktiv darauf ausgerichtet ist, dem notleidenden Volk zu helfen. Das Kredo von Premierminister Zhou war ebenso, dem Volk zu dienen. Und weil sie in dieser Art und Weise der Lebensführung eine Resonanz gefunden haben, ist eine feste Beziehung zwischen Ihnen und dem Premierminister entstanden, und darauf basierend, glaube ich, ist die ‚Goldene Brücke’ der chinesisch-japanischen Freundschaftsbeziehung geschlagen worden.“
Das sind ihre Lobpreisungen, die unsere Verdienste übertreffen. Dennoch wollte ich Ihnen dies aus einem bestimmten Grund vorgestellt haben. Denn ich glaube, dass sie, abgesehen davon, was ich persönlich getan habe, für die japanisch-chinesische Freundschaft auf einen äußerst wichtigen Kern hinweist. Das ist die Grundlage aller Grundlagen, dass keine Freundschaft hergestellt werden kann, solange die Menschen nicht aus ganzem Herzen miteinander kommunizieren können. Wie sehr die Überheblichkeit, diesen allzu selbstverständlichen Punkt außer acht zu lassen, der Freundschaft bislang geschadet hat!
Frau Wang legte ein Zeugnis ab: „Premierminister Zhou hatte vor vielen, vielen Jahren, bevor die Normalisierung der zwischenstaatlichen Freundschaftsbeziehung in Gang gesetzt wurde, angefangen, sich kontinuierlich für die chinesisch-japanische Freundschaft einzusetzen. Hierbei handelt es sich um ein Prinzip: ‚Durch das Volk die Obrigkeit in Bewegung zu setzen.’ Darin liegt sein weiser Durchblick, dass das Volk allen [staatlichen Geschäften] zugrunde liegt, sowie seine Ansicht, dass, wenn man dem Kern der zwischenstaatlichen Beziehung auf den Grund geht, es sich letzten Endes um die Beziehung zwischen den Menschen handelt. Um eine Freundschaftsbeziehung herzustellen, hat er sich immer mit festem Vorsatz darum bemüht, eine Beziehung von Herz zu Herz hochzuschätzen und allen Partnern mit Aufrichtigkeit gegenüberzustehen.“
Es gibt eine Episode, wobei Frau Wang diese „große Aufrichtigkeit“ von Premierminister Zhou tief empfand. Es war in der Zeit einer „japanisch-chinesischen Fischerei-Konsultation“, bei der eine Vereinbarung für die japanischen Fischerbote, die im naheliegenden Meer Chinas operierten, getroffen werden sollte. Natürlicherweise wurden die Verhandlungen äußerst schwierig, weil beiderseitige Vor- und Nachteile auf dem Spiel standen. Unter diesen Umständen rief der Premierminister die chinesische Delegation zusammen und fragte sie wie folgt: „Wie hoch sind die jährlichen Fangquoten Japans? ... Wie hoch sind sie jeweils in der Ostsee und in der Gelbsee? [die zwischen China und Japan liegen]“
Als der Premierminister die Zahlen hörte, sagte er zur Delegation: „Ich habe verstanden. Das heißt, die Japaner, die dort arbeiten, gehören zu den Mittel- und Kleinunternehmern, und außerdem sind sie einfache Menschen. . . Sie müssen auch arbeiten, um zu überleben. China sollte ebenso den Nutzen des japanischen Volks mit in Betracht ziehen! Nun, jetzt könnt ihr hoffentlich daraus eine Lösung finden.“
Durch diese Worte des Premierministers konnte die Verhandlung, die in die Sackgasse geraten war, wieder aufgenommen werden und sich weiter entwickeln. „Darin haben wir alle, die daran beteiligt waren, das Herz des Premierministers, den Nutzen des Volks nicht nur in China, sondern auch in der ganzen Welt beschützen zu wollen, erkennen können“, so Frau Wang.
„Schaut! Die Leute aus dem ‚kommunistischen China’ sind auch nicht anders als wir!“
In den beiden Ohren Frau Wangs hallten die Stimmen der überraschten Japaner deutlich wider. Das geschah, als die erste Delegation aus dem neuen China nach Japan kam. Frau Wang war als Dolmetscherin des Delegationsleiters tätig. Es war genau vor einem halben Jahrhundert, im Herbst 1954, als sie 24 Jahre wurde.
Die Delegation bereiste viele Städte Japans nach strengen Zeitplänen. Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs hörte der Austausch beider Völker auf, und darüber hinaus wurde unter den Japanern über China politisch-propagandistisch gesprochen, China verstecke sich hinter dem Bambus-Vorhang, oder das ‚kommunistische China’ sei sehr furchterregend. Viele Japaner sahen das Neue China mit ihrem Vorurteil. Unter solchen Umständen musste die chinesische Delegation in Japan oft Schikanen einstecken.
Aber die Japaner, die sie auf Straßen und Wegen empfingen oder in den Zügen trafen, murmelten: „Was! Die Chinesen sind genau gleich wie wir Japaner!“ Solche Stimmen kamen ihr zu Gehör. „Wenn wir in der Tat zusammentreffen, werden Vorurteile sowie böswillige Demagogie natürlicherweise verschwinden. Was für uns furchterregend ist, nicht zusammenzutreffen, nicht miteinander zu verkehren“, so Frau Wang.
Diese chinesische Gruppe hieß offiziell „die Delegation der Repräsentanten des Chinesischen Roten Kreuzes“, geleitet von Frau Li Dé-quán (1896-1972), der Präsidentin derselben Organisation.
Frau Wang sagte: „Wer die Leitung der Delegation für den ersten Japan-Besuch übernahm, war eine Frau. Und wer aus Japan zum ersten Mal ins Neue China kam, war wiederum eine Frau namens Tomi Kōra. In bezug auf die chinesisch-japanische Freundschaft waren die Frauen Pioniere!“
Und dass Frau Wang diesen „ersten China-Besucher“ empfing, veranlasste sie dazu, ihr darauffolgendes Leben lang als Dolmetscherin tätig zu werden. 1952 war sie noch eine Studentin der Universität Peking. Aus Japan kamen drei Parlamentsabgeordnete, darunter Frau Kōra, zum ersten Mal nach China. Da ihnen die japanische Regierung keine direkte Reiseerlaubnis erteilte, mussten sie den Weg über Westeuropa und die (ehemalige) Sowjetunion nach China nehmen.
Die Gruppe wurde von Sun Pinghua, dem späteren Präsidenten der Gesellschaft für chinesisch-japanische Freundschaft, begleitet, besichtigte die japanische Fakultät der Universität Peking, auf der Frau Wang die Gruppe aus Japan mit empfing. Herr Sun, der ihr wunderbares Japanisch hörte, sagte: „Dieses Mädchen könnte eine gute Dolmetscherin werden!“
Frau Wang, die in der Provinz Hubei geboren wurde, lebte ab dem sechsten Lebensjahr im Nordosten Chinas, der früheren Mandschurei, in der sie von klein auf Japanisch lernte. Und schon im darauffolgenden Jahr, nachdem sie sich hatte immatrikulieren lassen, konnte sie einen Übersprung in die oberste Klasse schaffen.
Im Jahr 1953 nahm sie, obwohl sie noch Studentin war, als Dolmetscherin an der Konsultation über „Rückkehr der in China zurückgebliebenen Japaner“ teil, wobei verhandelt wurde, um alle in China zurückgebliebenen Rückkehrsuchenden Japaner schleunigst in ihr Heimatland zurück zu befördern. Als Ergebnis dieser Konsultation wurde es bis zum Ende des genannten Jahres 26.000 Menschen und schließlich insgesamt 35.000 Menschen ermöglicht, nach Japan zurückzukehren. Allein in diesem einen Punkt, denke ich, sind wir Japaner Frau Wang und anderen sehr tief dankverpflichtet.
Wo ist das Glück?
Es liegt in der Erfüllung der Aufgabe,
im Beschreiten „dieses Weges“, den man bestimmt hat.
Menschen sind unterschiedlich: Es gibt solche Menschen, die manche Turbulenzen im Leben erleben, als ob sie sich ständig zwischen dem Hoch und Tief der Wellen befänden, während manche anderen solch ein Leben führen, das äußerlich sehr gelinde aussieht, jedoch in dessen Innerem Stürme andauernd toben. Für jeden stellt sich das Leben als eine Fortsetzung von Schwierigkeiten dar.
Aber, Schwierigkeit ist die Mutter des Erfolgs. Gerade dadurch, dass, weil Schwierigkeiten nicht leicht zu besiegen sind, wir doch keinen Schritt zurückweichen und immer weiter kämpfen, können wir uns selbst abhärten. Unser Glück steigt an, je stärker wir selbst geworden sind.
Es ist kaum vorstellbar, welch Leiden und Mühen Frau Wang in ihrem ein halbes Jahrhundert andauernden Leben voller Turbulenzen zu überwinden hatte. Zu dolmetschen, ist eine unauffällige Arbeit, die von einem hinter den Kulissen herbe Mühen fordert. Korrekt zu dolmetschen, ist selbstverständlich, und kein Fehler ist dabei erlaubt.
In den vierziger und fünfziger Jahren, in denen kein Verkehr zwischen China und Japan stattfand, mangelte es an Unterlagen, Büchern und guten Lexika. Ich glaube, es könnte Unbequemlichkeiten gegeben haben, die man sich heute überhaupt nicht vorstellen kann.
Indem sie durch ihren Dolmetscherdienst von unvergleichlicher Genauigkeit Premierminister Zhou unterstützte, überwand sie die schwierigen Zeiten voller politischer Unterdrückungen und Veränderungen. Ihre Mühen sowie Anstrengungen mögen wohl ungewöhnlich gewesen sein.
Während jener „Großen Kulturrevolution“ wehte der stürmische Wind auch gegen sie.
„Unterziehe dich einer Umerziehung durch die Arbeit!“
So wurde sie in ein abgelegenes Dorf der Provinz Shandong vertrieben, und ihr wurde gesagt, dass sie dort ihr ganzes Leben lang arbeiten sollte.
„Zünftig kann ich nie mehr für die chinesisch-japanische Freundschaft arbeiten . . .“
Indem sie sich mühte, ihre hervorquellende Tränen zu beherrschen, verbrannte Frau Wang alle Photos und Unterlagen, die sie an ihre Besuche in Japan erinnerten.
Aber sie wurde womöglich vom Premierminister beschützt, und bald kam sie nach Peking zurück, wo sie an der vordersten Front der sogenannten „Pingpong (Tischtennis)-Diplomatie“ (1971) und an den Verhandlungen für die „Normalisierung der zwischenstaatlichen Beziehung von Japan und China“ (1972) ihre Kapazität in vollster Weise einsetzte.
Die Normalisierung der zwischenstaatlichen Beziehung – das war ein Unterfangen, das dadurch gelang, dass Premierminister Zhou, indem er deswegen inmitten der Großen Kulturrevolution von allen Seiten alle möglichen Kritiken wie konzentrierte Kanonenfeuer erlitt, sein Leben dafür einsetzte: „Gerade das muss für die Völker beider Nationen unbedingt realisiert werden!“
Die ungeheure Entschlossenheit des Premierministers führte dazu, den dramatischen chinesisch-amerikanischen Dialog zu realisieren, sodass China bald danach in die Vereinten Nationen wieder aufgenommen wurde. (1971) Der Premierminister dachte: Was jetzt noch ungelöst bleibt, ist die Normalisierung der Beziehung zwischen China und Japan. Wenn sie verwirklicht werden kann, ist das Fundament zur Sicherung für China und Asien etabliert.
Der Premierminister, der völlig erschöpft und schwer krank war, setzte sich mit diesem Thema auseinander, indem er die letzte Flamme seines Lebens entfachte. In seiner Nähe fanden sich die unermüdlichen Kämpfe von Frau Wang und den anderen, die in der Gesellschaft für chinesisch-japanische Freundschaft tätig waren, in vollem Gang.
Nach dem Tod des Premierministers Zhou wurde dessen letzter Wille von seiner Ehefrau Deng Yingchao (1904-1992) übernommen. Frau Wang bemühte sich als Japankennerin mit aller Kraft dafür, Frau Deng zu unterstützen.
Als Frau Deng Japan zum ersten Mal besuchte, war Frau Wang, die sie begleitete, ebenso im Empfangsgebäude der japanischen Regierung zu sehen. Als ich sie nach ihrem „Sinnspruch“ fragte, antwortete sie: „Ich bin nicht solch ein hervorragender Mensch, der sich an einen Sinnspruch hält. Aber, wie Frau Deng zu sagen pflegte: „Allen Menschen gegenüber mit Aufrichtigkeit und Redlichkeit.“ Das habe ich für mich genommen und bemühe mich, nicht zu lügen, sondern offen und ehrlich zu sprechen.
Frau Deng Yingchao sagte in ihren späteren Jahren: „Selbst wenn die Menschen älter werden, wird die Philosophie nicht alt. Obwohl ich mich von meiner Stellung zurückgezogen habe, werde ich mich aber vom Kampf der Revolution nicht zurückziehen. Ein alter Dichter besang: ‚Die Abendsonne glänzt grenzenlos / nur die Abenddämmerung naht.’ Das finde ich zu passiv. Ich würde dies lieber so umformulieren und uns gegenseitig ermutigen: ‚Die Abendsonne glänzt grenzenlos / ein schönes Schauspiel findet sich in der Abenddämmerung.’
So wie die Abendsonne den großen Himmel schön purpurrot färbend ausleuchtet, rief sie uns auf, einen Entschluss zu fassen: „Selbst wenn mein Körper altert, strahlt mein Herz in Rot, und ich führe den Kampf weiter, solange ich am Leben bleibe.“
Im Herzen die ewige Jugend zu entfachen – Frau Deng lehrte uns die Quintessenz des Lebens.
„Ich habe zwei zuverlässige Schätze. Der eine ist der Optimismus und der andere heißt, möglichst aus dem Haus zu gehen und tätig zu sein.“ Auch Frau Wang, die die Seele des Ehepaars Zhou und Deng erbte, fährt jetzt noch fort, „diesen Weg“ voranzuschreiten, indem sie ihre Nachfolger in voller Wärme anführt und erzieht.
„Ich kann mich an die Worte noch kristallklar erinnern, die Liao Chengzhi (1908-?), der Vizedelegationsleiter, auf der Pressekonferenz bekannt gab, die am gleichen Tag nach der Ankunft der ersten chinesischen Delegation in Tokio vor 50 Jahren stattfand. Das waren die berühmten Worte von Lu Xun (Lu Sün: 1881-1936): „Ursprünglich gab es auf der Erde keinen Weg. Wenn immer mehr Menschen laufen, entstehen daraus Wege. ... Was die chinesisch-japanische Freundschaft angeht, die nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs in die Wege geleitet wurde, hat sich alles genauso entwickelt; es waren weglose Wege. Sowohl jetzt als auch in der Zukunft kann es wohl zwischen den beiden Ländern Zusammenstöße oder diverse Meinungsunterschiede geben. Dennoch waren die Schwierigkeiten vor vierzig, fünfzig Jahren noch viel größer als die von heute. Viele großartige Vorreiter der beiden Nationen haben dies alles überwunden.“
Es ist nicht nötig zu sagen, dass einer von ihnen Frau Wang ist.
„Gerade die Spuren, die wir hinterlassen, werden zu den ‚Wegen’. Mit diesem Entschluss bin ich bis heute weitergeschritten, und zwar fünfzig Jahre lang wie einen Tag bin ich sicher geschritten.“
Das sind die von Glück erfüllten Worte derjenigen, die mit der Idee konsistent gelebt hat.
(aus „Seikyo Shimbun“ vom 17. Januar 2004)
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