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Neue Menschliche Revolution

Essay 2: Das Licht des Geistes der Soka an weitere Generationen senden

Januar 1944, das Todesjahr von Mentor Makiguchi. Es gibt einen Brief an seine Familie, der aus dem eiskalten Gefängnis geschickt wurde. Darin steht folgender Satz: "Ihr solltet zu dritt das Morgen- und Abendgebet nicht vernachlässigen."

Mit "zu dritt" sind gemeint: die Gattin des Mentors, die Frau seines Sohnes, der im Krieg an der Front kämpfte, während die Frau sich um die Familie kümmerte, und das Enkelkind, das damals vier Jahre alt war.

In einem anderen Brief steht über die Enkelkinder: "Ihr sollt die Kinder sorgfältig erziehen. Ihr zwei sollt einig sein. Zuallererst kommt der Glaube."

Im Gefängnis sorgte Mentor Makiguchi sich um seine Familie, besonders um die Enkelkinder und ihre Glaubensentwicklung.

Im letzten Herbst gab es in Yokohama ein Welt-Jugend-Friedens-Musikfestival. Es war ein hervorragendes Festival, hundertprozentig perfekt. Ich habe gehört, daß dabei zwei Urenkelinnen von Mentor Makiguchi mit auf der Bühne standen und mitwirkten. Eine ist Vize-Bereichsverantwortliche der Jungen Frauen, die andere Vize-Bezirksverantwortliche. Und beide sind sehr aktiv im Garten der Soka. Der Enkel von Mentor Makiguchi studierte an der Tokyo-Universität und hat dort promoviert. Jetzt ist er Assistenzprofessor an der Soka-Universität. Wie würde der Mentor sich freuen, wenn er sehen könnte, daß sein Enkelsohn zur Soka-Erziehung aktiv beiträgt !

Im 2. Band des Romans "Die Neue Menschliche Revolution" ("Banner des Volkes") habe ich die Familienerziehung am Beispiel meiner eigenen Familie beschrieben, weil viele Leserinnen sich das sehr gewünscht hatten. Der Ort, wo die Kinder wirklich den Glauben gelernt haben, waren solche Versammlungen, wie sie heutzutage von der Zukunftsabteilung durchgeführt werden. Einst war ich stellvertretender Leiter des Bunkyo-Bereiches. Deshalb wurden unsere drei Söhne damals auch durch die Mitglieder des Bunkyo-Bereiches betreut. Unser ältester Sohn hat in seiner Schulzeit seine beiden jüngeren Brüder von unserem Haus im Oota-Gebiet in den Bunkyo-Bereich mitgenommen. Aber manchmal wollte er an einer Versammlung nicht teilnehmen. Zu dieser Zeit sagte meine Frau zu den Kindern, wenn sie sich weigerten: "In dem Moment, in dem du spielst, vergnügst du dich. Aber danach wirst du dich sehr leer fühlen. Aber nach einer Versammlung der Soka Gakkai wirst du hinterher Freude fühlen, auch wenn du zuerst nicht hingehen wolltest." Und die Kinder haben sich das auch zu Herzen genommen.

Ich bin darauf gefaßt, daß mein Leben jeden Tag Verfolgung wegen der Verbreitung bedeutet. 1970 war ich permanentem Sperrfeuer durch öffentliche Verleumdung ausgesetzt. Während ich in großer Sorge um meine Familie war, blieb meine Frau sehr gelassen. Sie sagte folgendes: "Wenn wir nach der Aussage der Gosho leben, ist es selbstverständlich, daß wir verschiedene Verfolgungen erleben werden." Und sie lächelte. Damals waren meine Söhne 17, 15 und 12 Jahre alt. In der Schule wurde über die Soka Gakkai als aktuelles Thema gesprochen. Ich habe gesagt: "Wenn man nach seiner Überzeugung lebt und ein großartiges Leben führt, erlebt man sicherlich Verfolgung. Ihr sollt euch nicht besiegen lassen." Ich wollte meinen Kindern zeigen, wie man ein wahres menschliches Leben führt.

Als mein ältester Sohn sich für eine Arbeitsstelle entscheiden mußte, wurde er von verschiedenen Unternehmen umworben. Meine Frau wurde von ihm um Rat gefragt. Sie sagte: "Das Ziel des Lebens besteht nicht darin, zu einer berühmten Firma zu gehen. Wenn du für die Verbreitung lebst, ist das das höchste Leben."

Unser ältester Sohn hatte selbst das gleiche Gefühl. Dann hat er angefangen, als Lehrer an der Kansai Soka Schule zu arbeiten, die kurz zuvor errichtet worden war. Das war sein Start als Mitglied der Gesellschaft. Unser zweiter Sohn ist Angestellter der Soka Universität; der dritte ist dem Beispiel des ältesten gefolgt.

Kosen rufu heißt horizontale Verbreitung von Freund zu Freund und vertikale Weitergabe des Glaubens von den Eltern an die Kinder, von den Kindern an die Enkel. Die Zukunft kann nur der jungen Generation überlassen werden. An meinem Fenster lächelt die goldene Blume Adonisröschen. Adonisröschen blühen kräftig, auch im Schnee, wenn sie das Sonnenlicht spüren. Liebe Freunde, seid die Sonne der Familie, die das Licht des Geistes der Soka über Generationen hin weiter an Kinder und Enkelkinder sendet. Das ist mein Wunsch Tag für Tag.

(Übersetzung von Kimiko Brummer aus Seikyo Zeitung vom 6. Januar 1998)

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