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Goshostudium von Masaaki MORINAKA, Vize-Studienabteilungsleiter von Japan am 8. September 2000 beim SGI-JA-Trainingskurs in Japan

DER BRIEF VON SADO

Ziele des Goshostudiums

Den Geist von Nichiren Daishonin spüren

Mut bekommen, gegen das Negative zu kämpfen

Mitgefühl für alle Menschen entwickeln

Entschlossenheit für Kosen-rufu hervorbringen

Zur Einheit von Mentor und Schüler inspiriert werden

Präsident Toda sagte, man solle die Gosho studieren und chanten, bis man den Geist der Gosho mit dem ganzen Körper spürt.

Auch für Präsident Ikeda war die Gosho der Ausgangspunkt aller Handlungen, auch der berühmten Kansai-Kampagne.

Die Gosho ist Grundlage der Philosophie für die Glaubensgemeinschaft des

  1. Jahrhunderts.

HINTERGRUND

Nichiren Daishonin schrieb den "Brief von Sado" am 20. März 1272, fast sechs Monate nach Beginn seiner Verbannung. Er schrieb an Toki Jonin und andere Schüler.

Zunächst erklärt er, daß der direkte Weg zur Erleuchtung die Widmung des eigenen Lebens, des kostbarsten Besitzes, zum Buddhismus ist. Dann sagt er, daß die für dieses Zeitalter passende Methode zur Verbreitung Shakubuku ist, und daß man die Buddhaschaft nur verwirklichen kann, wenn man sich aufrichtig dafür einsetzt. Dann erklärt er, daß er die "Säule, die Sonne, der Mond, der Spiegel und die Augen" des Landes ist. Mit diesen Symbolen bezieht er sich auf die drei Tugenden des Buddhas, die Tugenden der Eltern, des Lehrers und des Herrschers. Er erwähnt seine früheren Prophezeiungen in der Rissho Ankoku Ron über politische Umwälzungen und Kämpfe im Lande.

Schließlich gibt er eine genaue Erläuterung über Karma. Er macht klar, daß seine Probleme von der Tatsache herrühren, daß er das Lotos-Sutra in einer vergangenen Existenz verleumdete. Obwohl er in seiner Identität als Wahrer Buddha keiner derartigen Verleumdung schuldig war, gebraucht er sich selbst als Beispiel, um die negativen Wirkungen von schlechten Ursachen zu verdeutlichen und um seinen Schülern zu zeigen, wie sie ihr Karma ändern können. Er fügt hinzu, daß Menschen, die sich eifrig bemühen, den Buddhismus zu verbreiten, unweigerlich auf Widerstand treffen werden, und daß solch ein Widerstand ihnen tatsächlich aber die Chance gibt, ihr Karma zu ändern. Diejenigen, die ihren Glauben aufgaben, werden vor den gravierenden Folgen ihrer Handlung gewarnt. Ihren Mangel an Einsicht vergleicht Nichiren Daishonin mit den Feuerfliegen, die über die Sonne lachen.

Zum Verständnis jeder Gosho ist es wichtig zu wissen, an wen sie geschrieben wurde, wann dies geschah und wie die allgemeine Situation war.

Diese Gosho war an alle Gläubigen in Kamakura gerichtet. Nichiren Daishonin schreibt im Anhang: Es gibt sehr wenig Papier hier in der Provinz Sado, und Ihnen einzeln zu schreiben, würde zu lange dauern. Aber, wenn nur einer von mir nicht hören sollte, würde dies Verstimmung verursachen. Darum möchte ich, daß alle ernsthaften Gläubigen zusammenkommen und diesen Brief zu ihrer Ermutigung lesen. Diese Genauigkeit ist typisch für Nichiren Daishonin und Vorbild für alle Verantwortlichen. Er bittet den Empfänger darum, dafür zu sorgen, daß alle den Brief verstehen.

Nichiren Daishonin war ein Jahr zuvor zum Tode verurteilt worden. Auch die Verbannung auf Sado war praktisch ein Todesurteil. Zu dieser Zeit wurden auch einfache Gläubige verfolgt. Nichiren Daishonin schreibt in einer anderen Gosho: ...von 1000 gaben 999 ihren Glauben auf... Obwohl Nichiren Daishonin erklärt hatte, daß und warum Verfolgungen auftreten, zweifelten viele. Wahrscheinlich waren diejenigen, die aufgegeben hatten, die erbittertsten Kritiker derer, die noch praktizierten. Präsident Toda sagte zu dieser Gosho, daß Nichiren Daishonins Liebe für die Praktizierenden, die zum Ausdruck kommt, besonders bewegend sei. Die Empfänger des Briefes waren bestimmt überrascht, da Nichiren Daishonin schrieb: „Jetzt ist die Zeit für Shakubuku“, anstatt angesichts der Hindernisse Schwäche zu zeigen. Egal was passierte, niemand konnte Nichiren Daishonin einschüchtern. Diese Überzeugung und dieser Mut haben sich bestimmt auf die Leser des Briefes übertragen. In schwierigen Zeiten sind halbherzige Ratschläge nutzlos.

In seiner Vorlesung über „Das Öffnen der Augen“ zitiert Präsident Ikeda Toda: „Nichiren Daishonins Lebenszustand auf Sado war grenzenlos wie der blaue Himmel und das Meer“. Nichiren Daishonins selbst schreibt in „Das Öffnen der Augen“: Ich, Nichiren, bin der reichste Mann im heutigen Japan. Ich habe mein Leben dem Lotos-Sutra gewidmet, und mein Name wird noch in kommenden Zeitaltern überliefert werden. (Band 2, S. 162) Das ist der Lebenszustand des „Brüllenden Löwen“.

Fische wollen überleben, deshalb bedauern sie es, daß ihr Teich so flach ist und graben Löcher, um sich zu verstecken. Doch auch sie werden von Ködern überlistet und gehen an die Angel. Vögel auf einem Baum fürchten, zu tief zu sitzen und setzen sich auf die höheren Zweige, aber auch sie werden vom Köder angelockt und gehen ins Netz. Genauso anfällig sind die Menschen. Sie geben ihr Leben für oberflächliche weltliche Dinge, aber selten für die edle Sache des Buddhismus. Kein Wunder, daß sie die Buddhaschaft nicht verwirklichen.

Nichiren Daishonin lehrt, daß jeder seinen Tod fürchtet, aber nur, wer sein Leben voll einsetzt, kann seine Furcht vor dem Tod überwinden. Wer hingegen nur um seinen Tod besorgt ist, lebt meist ein unbedeutendes Leben.

Tatsache ist, daß keine Verfolgung oder Schwierigkeit 100 Jahre andauert. Wegen Schwierigkeiten aufzugeben wäre ein Fehler.

Der Buddhismus sollte der Zeit entsprechend durch die beiden Methoden Shoju oder Shakubuku verbreitet werden. Diese Methoden entsprechen den weltlichen Künsten von Feder und Schwert.

Shoju steht für die Art der Verbreitung, bei der man die Menschen nicht streng korrigiert und ermahnt, sondern ihre Auffassungen zunächst toleriert und sie so langsam an die Wahrheit heranführt.

Shakubuku steht für die Methode, den anderen streng zu korrigieren, um ihn zum korrekten Glauben zu führen.

Wenn man die falsche Methode zur falschen Zeit einsetzt, kann man nicht die Buddhaschaft verwirklichen.

Die Bodhisattwas von früher praktizierten das Gesetz so, wie es zu der Zeit paßte. Sessen Doji bot seinen eigenen Körper an, als er hörte, daß ihm im Tausch das Gesetz offenbart werden würde. Prinz Satta gab sein Fleisch und Blut, um seine Bodhisattwa-Ausübung durchführen zu können. Aber sollte man sein Leben opfern zu einer Zeit, in der dies nicht notwendig ist?

Zu einer Zeit, in der es kein Papier gibt, muß man die eigene Haut gebrauchen. Zu einer Zeit, in der es keine Schreibfedern gibt, muß man die eigenen Knochen nehmen. Zu einer Zeit, in der die Gesellschaft das Wahre Gesetz annimmt und die Gebote einhält, diejenigen aber verurteilt, die diese Gebote verachten oder ignorieren, sollte man das Gesetz strikt beibehalten. Zu einer Zeit, in der man den Konfuzianismus oder den Taoismus anwendet, um den Buddhismus anzugreifen, muß man sein eigenes Leben einsetzen, um mit dem Kaiser zu debattieren, so wie es die Priester Tao-an, Hui-yüan und Fa-tao 5) taten. Zu einer Zeit, in der die

Menschen Hinayana mit Mahayana verwechseln, die vorübergehenden Lehren mit den wahren Lehren oder exoterische mit esoterischen Lehren, so, als wären sie unfähig, zwischen Juwelen und Kieselsteinen oder zwischen Kuh- und Eselsmilch 6) zu unterscheiden, zu solch einer Zeit sollte man den Unterschied nach dem Beispiel der Großen Lehrer T'ien-t'ai und Dengyo sehr deutlich zeigen.

Fußnoten

5) Tao-an (314-385), Hui-yüan (523-592) und Fa-tao (1086-1147): Priester, die ihr Leben der Verbreitung des Buddhismus widmeten.

6) Kuh- und Eselsmilch: Kuhmilch steht hier für das Lotos-Sutra, während die Eselsmilch, die für giftig gehalten wurden, alle anderen Sutren bezeichnet.

Dies sind Beispiele der Vergangenheit, in denen die Praxis von „sich nicht scheuen, sein Leben zu geben“ und die Praxis „je nach der Zeit“ erläutert werden. Sessen Doji, Gyobo Bonji und Prinz Satta sind Erscheinungen Shakyamunis in vergangenen Lebzeiten.

Autoritäre Religionsgemeinschaften, wie z.B. die Aum-Sekte, würden die Menschen zur bloßen Imitation der Selbstaufopferung aufrufen. Nichiren Daishonin betont, daß man gemäß der Notwendigkeit handeln sollte. Wenn wir jetzt jemandem unser Fleisch anbieten würden, wäre dies eher eine Form der Belästigung. Wir dürfen niemals unser Leben sinnlos wegwerfen. Nichiren Daishonins weist die teuflische Tendenz von Religionen, die ihre Anhänger dazu ermutigen, streng zurück.

Je nach dem Zeitalter ist die Praxis unterschiedlich:

Im Frühen Tag des Gesetzes wurden die Gebote befolgt. Das Lotos-Sutra konnte mit der Shoju-Methode verbreitet werden.

Im Mittleren Tag des Gesetzes ging es darum, aufzustehen, wenn die Lehren des Buddhismus in Gefahr sind, und Konfusion aufzulösen, in dem man klar zwischen überlegenen und unterlegenen Lehren unterscheidet. Tendai und Dengyo waren nicht feige, die Klarstellung der Lehren war ihre Art der Ausübung von „sich nicht scheuen, sein Leben zu geben“. Im Mittleren Tag des Gesetzes gab es sowohl weise als auch bösartige Herrscher; viele Menschen waren noch in der Lage, den Buddhistischen Lehren zu folgen. Durch das Lehren von klaren Unterscheidungen zwischen den verschiedenen Lehren Shakyamunis versetzte man die Menschen in die Lage, selbst zu urteilen und den richtigen Weg einzuschlagen. Es war die Praxis von Shoju mit Elementen von Shakubuku.

Im Späten Tag ist es nicht notwendig, das zu wiederholen, was andere schon vorher getan haben, also z.B. die Askese Shakyamunis nachzuahmen. Im Späten Tag ist der Geist der Menschen zu verunreinigt, daß sie nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden können. Negativität floriert, während das Gute bekämpft wird. Alle Gelehrten zur Zeit Nichiren Daishonins wußten von der Großartigkeit des LotosSutras, verleugneten dies aber.

Es liegt im Wesen der Tiere, die Schwachen zu bedrohen und die Starken zu fürchten. Unsere heutigen Gelehrten benehmen sich genauso. Sie verachten einen weisen, aber machtlosen Menschen, fürchten sich jedoch vor bösen Herrschern. Sie sind nichts als unterwürfige Höflinge. Nur indem man einen mächtigen Feind besiegt, kann man seine wirkliche Kraft beweisen. Wenn ein böser Herrscher in Übereinstimmung mit ketzerischen Priestern den Wahren Buddhismus zu vernichten und einen weisen Menschen zu verbannen versucht, dann werden diejenigen mit dem Herzen eines Löwen sicherlich die Buddhaschaft verwirklichen - so wie ich, Nichiren, sie verwirklicht habe.

Im Späten Tag des Gesetzes dominieren die Welten Hölle, Hunger und Animalität. Im heutigen Japan wird wirtschaftlicher Wohlstand zur höchsten Priorität erhoben, während die Spiritualität untergeht. Dies ist ein verdrehtes Wertesystem. Die Dominanz der niederen vier Welten ist auch der Grund dafür, warum die meisten Japaner Präsident Ikeda nicht verstehen. Während er von Gelehrten aus aller Welt Lob und Auszeichnungen bekommt, findet man in den japanischen Massenmedien nur Verleumdungen. Die japanische Gesellschaft ist von einem Komplex gegenüber dem Westen und Verachtung gegenüber den anderen asiatischen Ländern geprägt – ein Indiz dafür, daß die drei Gifte besonders stark sind.

Es hat eine tiefe Bedeutung, daß Nichiren Daishonin in diesem Land, Japan, erschienen ist, und Präsident Ikeda dort kämpft. Nichiren Daishonin war der weiseste Mensch Japans, aber er hatte keine Macht. Andere Religionsführer seiner Zeit hatten Macht oder waren mit den Machthabern verbündet. Sie fürchteten sich am meisten vor den Herrschern. Wirklich weise ist jedoch, wer Schwierigkeiten überwinden kann. Ryokan war ängstlich, da er befürchtete, Nichiren Daishonin könnte offenlegen, daß er nicht der große Weise ist, für den die Menschen ihn hielten. Auch Nikken spürte Präsident Ikedas Größe, versuchte immer wieder, ihn durch autoritäres Verhalten und Anbrüllen klein zu machen. Er wurde von Eifersucht zerfressen. Da Präsident Ikedas Stolz und Würde nicht schwanke, steigerte sich seine Eifersucht immer mehr. Jetzt bedarf es nur noch einer letzten Initiative der Jugendabteilung der SGI, um Nikken ganz zu stürzen.

Die Wurzel der Tatsunokuchi-Verfolgung war die Verbündung von falschen Priestern und dem Herrscher. Es ist die Aufgabe der Jugendabteilung, den Kern jedes Problems zu durchschauen und mutig zu kämpfen.

Bei der Frage „Was ist Buddhaschaft?“ wird oft auf das Beispiel des Apfels hingewiesen, dessen Geschmack man nur verstehen kann, wenn man hineinbeißt. Die anderen neuen Welten, besonders die unteren, sind einfacher zu beschreiben. Man kann jedoch auch sagen, daß Buddhaschaft dem Leben Nichiren Daishonins gleichzusetzen ist. Das Herz des Löwenkönigs, dem König aller Tiere, der unzerstörbare Lebenszustand des Buddhas. Das Brüllen des Löwen steht für den Kampf gegen das Böse.

Die Einheit von Mentor und Schüler heißt, daß die Schüler als Kinder des Löwen den gleichen Kampf führen wie der Mentor.

Die Verbannung nach Sado war auch ein Sieg der Schüler. Hätte es bei der Rückkehr

Nichiren Daishonins nach Kamakura keine Schüler mehr gegeben, wäre dies kein Triumph gewesen. Auch die Schüler ließen sich nicht einschüchtern. Da die Schüler das Herz eines Löwen hatten, konnten sie den Zustand des Mentors, die Buddhaschaft, verwirklichen.

Das Herz entscheidet. Kampfgeist ist alles, wer kämpft und nicht aufgibt, hat schon gewonnen.

Wenn wir andere unterstützen, ist es sehr wichtig zu erkennen, ob diese Person Kampfgeist hat oder nicht. Wenn nicht, sollte man sie ermutigen. Wenn ja, sollte man sie auffordern, für ein Ziel zu kämpfen. Es ist die Aufgabe der Verantwortlichen, die Herzen ihrer Mitglieder zu stärken.

„Wie Nichiren“ schreibt Nichiren Daishonin. Er kämpfte immer an der vordersten Linie, anstatt auf einem Thron zu sitzen.

Ich sage dies nicht aus Überheblichkeit, sondern weil ich dem Wahren Buddhismus verpflichtet bin. Ein arroganter Mensch wird von der Angst überwältigt, wenn er einem starken Feind begegnet - genauso wie der hochmütige Ashura. Als ihn Taishaku tadelte, wurde er klein und versteckte sich in einer Lotosblume auf dem Munetchi-See.

Am häufigsten wurde Nichiren dafür kritisiert, daß er angeblich arrogant wäre. Dies liegt daran, daß er Falsches stark kritisierte.

Wirklich arrogante Menschen fürchten jedoch starke Gegner. Arroganz entspricht daher dem Ärgerzustand. Der Kampf für Kosen-rufu entspricht dem BodhisattwaZustand.

Nur ein Wort oder ein Satz des Wahren Buddhismus, der der Zeit und der Aufnahmefähigkeit der Menschen entspricht, wird die Menschen auf den Weg zur Erleuchtung führen. Wenn die Lehren der Zeit und der Fähigkeit der Menschen nicht entsprechen, kann ein Mensch selbst dann die Buddhaschaft nicht erlangen, wenn er tausend Sutren und zehntausend Lehren studiert.

Die Zeit ist entscheidend. Wissen hilft nichts, wenn es nicht der korrekten Praxis für die Zeit entspricht. Nam-Myoho-Renge-Kyo ist die korrekte Ausübung für unsere Zeit. Früher mußte man 1000 Sutras studieren, um die Menschen mit der ShojuMethode lehren zu können. Heute, im Späten Tag, reicht dieser eine Satz, der mit der Shakubuku-Methode verbreitet wird.

Die korrekte Ausübung für unsere Zeit besteht darin, Nam-Myoho-Renge-Kyo durch unser eigenes vorbildliches Verhalten zu verbreiten.

Die Frage, welche Methode anzuwenden ist, Shoju oder Shakubuku, wird oft gestellt. Die Frage, wie der Buddhismus am besten verbreitet werden kann, ist eine ständige Frage. Solange wir uns ernsthaft darüber Gedanken machen, ist jede unserer Handlungen Shakubuku. Um Shoju machen zu können, müßten wir zuerst 1000 Bücher studieren. Ob wir durch unser Vorbild andere begeistern oder sie direkt zum Praktizieren auffordern – beides ist Shakubuku. Es ist egal, ob wir das Haus langsam oder schnell saubermachen, Hauptsache es wird sauber.

Eine genaue Diskussion der Frage von Shoju und Shakubuku findet sich in „Die Weisheit des Lotos-Sutra“, Kapitel Hosshi, Sinnvolle Ausübung.

Auch solche gibt es, die anscheinend an mich, Nichiren, geglaubt haben, aber als sie sahen, daß ich verfolgt wurde, begannen sie an mir zu zweifeln. Sie haben nicht nur das Lotos-Sutra aufgegeben, sondern glauben tatsächlich weise genug zu sein, um mich, Nichiren, belehren zu können. Das Traurige daran ist, daß diese verderbten Menschen noch länger als die Nembutsu-Gläubigen in den Tiefen der Hölle leiden müssen. Ashura behauptete, daß der Buddha nur achtzehn, er selber aber neunzehn Sinnesfunktionen besitze. Die Brahmanen behaupteten, daß der Buddha nur einen, sie aber 95 Wege zur Erleuchtung anböten. In gleicher Weise behaupten die abtrünnigen Schüler, daß ich, Nichiren, zwar ihr Lehrer, aber zu streng sei und sie deswegen das Lotos-Sutra auf flexiblere Weise verbreiten würden. Durch solche Behauptungen machen sie sich so lächerlich wie die Feuerfliegen, die über die Sonne und den Mond lachen, oder wie ein Ameisenhaufen, der den Berg Hua herabsetzt, oder wie die kleinen Buchten, die das große Meer verachte n, oder wie die Elster, die den chinesischen Phönix verspottet.

Diesen Absatz hat Präsident Makiguchi oft zitiert. Schwache, korrupte Schüler plädieren oft in schwierigen Zeiten für „sanftere Methoden“.

Makiguchi lachte oft herzlich, wenn er diese Stelle las, denn er hatte Nichiren Daishonins Lebenszustand.

Nichiren Daishonin ertrug Verfolgungen, um die Menschheit zu retten. Viele Schüler kritisierten ihn aus ihrer eigenen Feigheit heraus. Sie hatten im Herzen schon aufgegeben.

Nichiren Daishonins Einstellung war: „Ich bin wie die Sonne, die Sterne, der Mond, ich bin eins mit dem Universum. Was interessiert mich diese dumme Regierung dieses kleinen Landes?“ Er betrachtete die Verfolgungen als Ehre und lachte seine Kritiker aus.

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