1600041780 a:2:{s:7:"content";s:15636:"

Vorlesermaterial für Mai 2004 “Das Wahre Objekt der Verehrung“

Das Verehrungsobjekt zur Betrachtung des eigenen Herzen

= Gohonzon ist eine Wesenheit unseres eigenen Lebens Gosho

-----Shakyamunis Ausübungen und Tugenden, die er erlangte, sind alle in dem einzigen Satz (in den fünf Schriftzeichen) Myoho-Renge-Kyo enthalten. Wenn wir an diesen Satz (diese fünf Schriftzeichen) glauben, werden wir natürlich dieselben Wohltaten erhalten wie er.

(Dt.Gosho,Bd.1,S.228)

Hintergrund dieser Gosho

Diesen Brief hat Nichiren Daishonin am 26. April 1273 auf der Insel Sado geschrieben und an Toki Jonin gerichtet. Während die Gosho „Das Öffnen der Augen“ in dem Sinne wichtig ist, dass sie offenbart, wer der Wahre Buddha im späten Tag des Gesetzes ist (der Ewige Buddha, der eins ist mit dem ewigen Gesetz Nam-Myoho-Renge-Kyo), verdeutlicht diese Gosho „Das Wahre Objekt der Verehrung“, dass der Gohonzon das Objekt der Verehrung sein soll, das Nichiren mit seinem Leben einschrieb und welches eins ist mit dem ewigen Gesetz.

Übrigens, der Titel dieser Gosho lautet, damit man es gut verstehen kann, „Das wahre Objekt der Verehrung“, doch ist die direkte Übersetzung des Titels „Kanjin-no

Honzon“ „Das Verehrungsobjekt zur Betrachtung des eigenen Herzen“

3 wichtige Punkte

(A) Der innewohnende Gohonzon

(B) Der Gohonzon zur Betrachtung des Herzen ist der des Glaubens

(C) In fünf Schriftzeichen ist alles enthalten

(A) Der innewohnende Gohonzon

Pr. Ikeda: Einen höheren Humanismus im 21. Jahrhundert!

„Viele Religionen unserer Zeit siedeln – bewusst oder unbewusst – ihr Objekt der Verehrung bzw. der Widmung als Ausdruck eines höchsten Wesens oder einer letztendlichen Wahrheit außerhalb des Menschen an. Doch im

  1. Jahrhundert müssen wir einen höheren Humanismus begründen, der lehrt, dass das Leben aller Menschen ohne Unterschied einen absolut erhabenen und wertvollen Aspekt besitzt. Deshalb ist eine Sichtweise des Objekts der Verehrung als dem Leben innewohnend, wie sie der Nichiren-Buddhismus vertritt, sehr bedeutsam.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 /

Newsletter Nr. 5426, S.1)

Nationalismus: Ein Beispiel für ein dem Menschen äußerliches Verehrungsobjekt

Auch der Nationalismus kann als ein Beispiel für die Verehrung eines außerhalb des Menschen befindlichen Objektes betrachtet werden. Herr Morinaka,

Vize-Studienabteilungsleiter, zitiert, was Pr. Ikeda im Dialog über die Weisheit des Lotos-Sutra äußerte, nämlich, dass Carl Gustav Jung sagte: „Der Staat nimmt den Platz Gottes ein.“ Jung unterstreicht, dass nur das individuelle Bewusstsein der Würde des menschlichen Lebens die Kraft besitzt, sich der teuflischen Natur des Nationalismus zu widersetzen – im dem Sinne, dass „der Mensch ein Mikrokosmos (ist), eine Reflektion des großen Kosmos en miniature.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426,

S.1)

Pr. Ikeda: „Damit unterstreicht Carl Gustav Jung einen äußerst wichtigen Punkt, der mit der Lehre des Daishonin vom inneren Objekt der Verehrung übereinstimmt.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.2)

Gosho: Suchen Sie den höchsten Wert in sich selbst!

Der „Wahre Aspekt des Gohonzons“ besagt: „Suchen Sie diesen Gohonzon keinesfalls außerhalb Ihrer selbst. Der Gohonzon existiert nur im sterblichen Fleisch einfacher Menschen, wie wir es sind, die das Lotos-Sutra zum Mittelpunkt ihres Lebens machen und

Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten.“ (Dt. Gosho Bd.1, S.122)

Pr. Ikeda: Der Gohonzon ist der klare Spiegel zur Entdeckung eigener Buddhaschft „Es ist eine Wahrheit des Lebens, dass jeder Mensch grundsätzlich mit der Buddhaschaft ausgestattet ist. Diese Wahrheit ist schwer zu glauben und schwierig zu verstehen. Selbst wenn jemand in einem Augenblick noch daran glauben mag, kann er im nächsten Augenblick schon wieder den Glauben daran verlieren, sobald ihm etwas Unerfreuliches widerfährt. Denn gleichzeitig besitzen wir auch die fundamentale Dunkelheit bzw. Ignoranz. Deshalb sagt der Daishonin, dass wir einen „klaren Spiegel“ benötigen, um die „Betrachtung des Herzens“ praktizieren zu können. Früher war das Lotos-Sutra Shakyamunis dieser klare Spiegel, später dann Tien-Tais „Große Konzentration und Einsicht“ (Maka-Shikan). Doch im Späten Tag des Gesetzes ist dieser klare Spiegel der

Gohonzon Nichiren Daishonins “ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426,

S.4)

Pr. Ikeda: Betteln führt zum Meckern, poliere lieber Dein Leben!

„Wenn wir das Gefühl haben, dass der Gohonzon im Alter großartig ist, und wir nur um seine Gunst beten oder von ihm abhängig werden wie von einem „äußeren Objekt“, werden wir niemals selber zu einer strahlenden Persönlichkeit, egal wie viel Zeit wir damit verbringen, vor dem Gohonzon zu chanten. Ebenso verhält es sich, wenn uns etwas Negatives passiert und wir uns darüber beschweren, als sei das ein Fehler des Gohonzons. Wenn wir stattdessen unser eigenes Leben inmitten unserer Alltagsangelegen-heiten polieren mit der Überzeugung, dass wir in uns den selben wunderbaren Zustand tragen, den der Gohonzon verkörpert, wird unser Leben vor Glück und Wohltaten

erstrahlen.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.4)

Morinaka: Den Spiegel schminken, in dem sich Dein Gesicht widerspiegelt?

„Es gibt ein gutes Beispiel, um die Spiegelfunktion des Gohonzons auf einfache Weise zu erklären: Eine Frau, die sich im Spiegel betrachtet, während sie ihr Make-up auflegt. Während sie ihr Spiegelbild ansieht, trägt sie Puder oder Rouge auf ihr Gesicht auf, um damit ihre eigene Schönheit zu unterstreichen. Wenn sie stattdessen versuchen würde, Puder oder Rouge auf das Bild aufzutragen, das der Spiegel von ihr reflektiert, würde ihre eigene Erscheinung unverändert bleiben, egal wie viel Zeit sie dafür aufwenden würde.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.4)

(B) Der Gohonzon zur Betrachtung des Herzens ist der des Glaubens

Gosho: Erkenne Dich selbst! – Die Basis für menschliche Revolution

„Das Wahre Objekt der Verehrung“ besagt: „Kanjin bedeutet, sein eigenes Herz zu beobachten und die zehn Welten darin zu finden. Dies ist es, was Kanjin genannt wird.“ (Dt. Gosho Bd.1, S.215)

Pr. Ikeda: Auf der Basis der Buddhaschaft 9 Welten kreativ und dynamisch benutzen!

„Auch wenn wir davon sprechen, die zehn Welten in unserem Leben als gewöhnliche Menschen zu betrachten, so ist doch entscheidend, ob wir die Welt der Buddhaschaft manifestieren können. Der Daishonin sagt jedoch „die zehn Welten erkennen“ und nicht „die Welt der Buddhaschaft erkennen“, weil die anderen neun Welten nicht einfach verschwinden, wenn die Welt der Buddhaschaft sich manifestiert. Deshalb bedeutet „das Herz betrachten“ immer den wahren Aspekt des gegenseitigen Enthaltenseins der zehn Welten zu erkennen.

Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie geraten in eine völlig auswegslose Situation und erleiden in diesem Moment die Qualen des Höllenzustandes. Wenn Sie sich aber den wahren Aspekt des gegenseitigen Enthaltenseins der zehn Welten bewusst machen und von der großen Lebenskraft der Buddhaschaft überzeugt sind, mit der Ihr Leben ausgestattet ist, können Sie trotzdem alles überwinden. Und schließlich siegen.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.3)

Bitte denke an das buddhistische Prinzip von der Lotosblume im Wasser: Ohne schlammigen, stinkenden Boden (= ohne 9 Welten) gibt es keine wunderschöne duftende Blume (= keine Buddhaschaft)!

Pr. Ikeda: „Kanjin (= das Herz betrachten)“ ist der andere Ausdruck für „Glaube“

„Im Buddhismus des Daishonins ist „das Herz betrachten“ ein anderer Ausdruck für Glauben. Das „Objekt der Verehrung zur Betrachtung des Herzens“ ist das Objekt der Verehrung des Glaubens“. Durch starken Glauben verbinden wir unser Leben mit dem Gohonzon. Damit ist der Gohonzon in uns aktiviert und wir werden sofort in das Licht der Hoffnung gehüllt. Stärke strömt aus unserem Leben hervor.“ (Die Welt der Schriften ND

Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.5)

Bitte denke daran, woran wir konkret „glauben“ sollten! Die Quintessenz des Buddhismus ist, dass jeder einzelne Mensch ohne Ausnahme unersetzbar wertvoll ist, denn er trägt die Buddhaschaft in sich. Prüfe, ob wir als Buddhist diese Philosophie im Alltagsleben, in der Gesellschaft, am Arbeitsplatz und auch zu Hause wirklich realisieren!

Gosho: Was bedeutet konkret „annehmen und beibehalten“?

In der Gosho „Das Erbe des letztendlichen Gesetzes des Lebens“ (Dt. Gosho Bd.1, S. 135) sind folgende 4 Punkte erwähnt.

  1. Sei überzeugt, dass Du das Wesen des Mystischen Gesetzes selbst bist!

Gosho: „Shakyamuni, der vor unzähligen Äonen die Erleuchtung erlangte, das Lotos-Sutra, das alle Menschen zur Buddhaschaft führt, und wir gewöhnlichen Sterblichen sind in keiner Weise verschieden oder getrennt voneinander. Mit dieser Erkenntnis Myoho-Renge-Kyo zu chanten bedeutet daher, das Letztendliche Gesetz von Leben und Tod zu erben. Dieses Erbe weiterzugeben ist die wichtigste Aufgabe für Nichirens Schüler, und genau das bedeutet, das Lotos-Sutra anzunehmen und beizubehalten.“ (Dt. Gosho Bd.1, S.136)

Pr. Ikeda: „Der ewige Buddha, die Lehre des Lotos-Sutras und jeder von uns sind ausnahmslos Manifestationen und Ausdruck des Mystischen Gesetzes. --- Das Lotos-Sutra anzunehmen heißt, von dieser Wahrheit überzeugt zu sein. Alle Menschen können Buddha werden; sie können mit Sicherheit ewiges Glück erlangen. Diese Überzeugung öffnet den Weg nach vorne – in welchen Umständen wir uns auch befinden mögen. Man könnte den Glauben an das Mystische Gesetz mit einem Licht der Hoffnung vergleichen, das selbst die tiefe Dunkelheit erhellen kann. Es ist wie eine Rettungsleine, die uns den Mut gibt, jede Herausforderung anzunehmen.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 /

Newsletter Nr. 5426, S.8)

  1. Lebe so, dass Du Tag für Tag nicht bereuen musst!

Gosho: „Den Glauben mit der Einstellung praktizieren, dass jetzt der letzte Augenblick seines Lebens gekommen ist“ (Dt. Gosho Bd.1, S.136)

Pr. Ikeda: „Den Gohonzon anzunehmen bedeutet nicht nur, an die Lehre zu glauben, sondern sie darüber hinaus ein Leben lang beizubehalten. …..Der Daishonin lehrt, wie wichtig es ist, im Glauben durchzuhalten, indem er sagt: „Den Glauben stetig fortzusetzen führt zur Buddhaschaft“ (Dt. Gosho Bd.1, S.47).“ Der Schlüssel zur Beibehaltung des Glaubens ist die ernsthafte Einstellung, „dass jetzt der letzte Augenblick seines Lebens gekommen ist“. Es bedeutet, einen Glauben zu haben, der Sie nichts bereuen lässt, selbst wenn Ihr Leben in diesem Augenblick zu Ende wäre.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.8)

  1. Weiche nicht ab von der Lebensbahn des Mystischen Gesetzes!

Gosho: „Das Erbe des Lotos-Sutras fließt innerhalb des Lebens derjenigen, die es in keiner einzigen ihrer Existenzen aufgegeben haben – sei es in der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft.“ (Dt. Gosho Bd.1, S.136)

Pr. Ikeda: „Welchen Schwierigkeiten wir auch begegnen mögen, es ist wichtig, dass wir unseren Glauben an das Mystische Gesetz beibehalten und durch Leid und Freude hindurch immer weiter Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten. Wir dürfen unsere Verbindung zum Mystischen Gesetz niemals abbrechen. Wer nicht an das Mystische Gesetz glaubt oder es verleumdet, zerstört die Samen seiner eigenen Erleuchtung.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.8)

  1. Sei in Itai-Doshin (= äußerlich verschieden, einig im Herzen)!

Gosho: „Alle Schüler und Gläubigen Nichirens sollten Nam-Myoho-Renge-Kyo in Itai Doshin (mit der Einstellung von „Äußerlich verschieden, einig im Herzen“) chanten und alle Unterschiede zwischen sich überwinden, um so untrennbar zu werden wie Fische und das Wasser, in dem sie schwimmen. Dieses geistige Band ist die Grundlage für die universelle Weitergabe des letztendlichen Gesetzes von Leben und Tod.“ (Dt. Gosho Bd.1, S.137)

Herr Saito: „Mit der Einstellung von „Äußerlich verschieden, einig im Herzen“ ist gemeint, dass sich alle einmütig den Geist des Buddhas zu eigen machen, der sich nach dem Glück aller Menschen sehnt, und sich ihrer jeweiligen Aufgabe widmen.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.8-9)

Pr. Ikeda: „Was für ein Leben könnte erfüllter sein als eines, das wir – jeder mit einer wertvollen und unentbehrlichen Aufgabe – aktiv gestalten, in dem wir verschiedene Schwierigkeiten überwinden und uns den Weg in eine neue, hoffnungsvolle Zukunft bahnen. Kosen-rufu ist ein wunderbares Unterfangen, das sich durch die große menschliche Revolution jedes Einzelnen Schritt für Schritt bis in die Ewigkeit fortsetzt.“ (Die Welt der Schriften ND Nr.12 / Newsletter Nr. 5426, S.9)

(C) In fünf Schriftzeichen ist alles enthalten

Die Gosho „Das Wahre Objekt der Verehrung“, die wir für den Monat Mai 2004 ausgewählt haben, weist darauf hin, dass die Betrachtung des eigenen Herzens mit dem Wort „Glaube“ gleichgestellt werden kann. Also das Verehrungsobjekt zur Betrachtung des eigenen Herzens ist das Verehrungs-objekt des Glaubens. Noch konkreter gesagt: Im Buddhismus Nichiren Daishonins benötigt man keine asketische Ausübung wie im Buddhismus Shakyamunis. „Jetzt und hier“ ist jeder Mensch in der Lage, alle Probleme und Schwierigkeiten auf der Grundlage des Glaubens an den Gohonzon mit der daraus entstehenden Buddhaschaft vollkommen zu überwinden. In diesem Sinne kann man sagen, dass alle Hindernisse - selbst ein schwieriges Karma - nur existieren, um überwunden zu werden und dass wir gerade durch diesen mutigen Prozess unsere menschliche Revolution, die Verwirklichung der Buddhaschaft, realisieren können. Dabei müssen wir nicht unbedingt das Lotos-Sutra von Shakyamuni oder das Werk „Makashi-Kan (Große Konzentration, eigenes Herz zu betrachten)“ von Tien-Tai theoretisch verstehen. Stattdessen brauchen wir nur an den Gohonzon glauben, in dem wir uns bemühen, diese 4 Punkte in die Tat umzusetzen - an den Gohonzon, den Nichiren mit seinem Leben eingeschrieben hat, damit die Buddhaschaft in unserem Leben aktiviert wird, so dass dann alle 9 Welten dynamisch und kreativ für das Glück aller Menschen ihre eigentlichen Funktionen entfalten können: Z. B. mit dem Lebenszustand von Ärger, der gegen den Krieg gerichtet ist, den Entschluss fassen, sich um so mehr für den Frieden einzusetzen. Was für eine Freude ist es, tatsächlich so leben zu können! Lasst uns zusammen mutig vorangehen. Indem wir uns um eine vollständige Entfaltung der Humanität bemühen, zeigen wir unsere tiefe Dankbarkeit gegenüber Nichiren Daishonin und den 3 Präsidenten der Soka Gakkai, Tsunesaburo Makigiuchi, Josei Toda und Daisaku Ikeda! Die Zeit der Verbreitung des Mystische Gesetzes ist gekommen, da alle Menschen sich in der Tiefe ihres Lebens nach dem Mystischen Gesetz sehnen.

";s:12:"content_meta";N;}