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SGI-DEPESCHE Nr. 1

SGI-Büro für Öffentliche Informationen, 27.1.2003

(Newsletter SGI Press Release on Peace Proposal 2003)

Pressemitteilung zum Friedensvorschlag 2003

SGI-Präsident dringt auf einen Dialog für den Frieden

Am Vorabend des entscheidenden Berichts der UN-Waffeninspektoren fordert Daisaku Ikeda, Präsident der Soka Gakkai Internationale (SGI), in einem Friedensvorschlag eine Erneuerung der Bemühungen für eine friedliche Lösung der anhaltenden globalen Konflikte.

„Man muss unweigerlich besorgt sein angesichts der harten Haltung der Vereinigten Staaten, die sich in möglichen Präventivschlägen [gegen die terroristische Bedrohung] ausdrückt“, stellt Ikeda heraus. Gleichzeitig ruft er auf zu einem stärker dialogorientierten Vorgehen, einem Vorgehen nach dem Prinzip der „Soft-Power“, die sich auf universelle menschliche Interessen und Werte konzentriert. Nach Ikeda ist die Verpflichtung zum Dialog ihrem Wesen nach eine spirituelle Herausforderung, die die Selbstbeherrschung auf die Probe stellt. Diese Verpflichtung liegt in der „unablässigen Bemühung, sich dem ’Bösen‚ derjenigen entgegenzustellen, die ihre Gegner gewaltsam zum Schweigen bringen wollen“.

Um die Sicherheit für alle Menschen zu verbessern, ruft Ikeda zu einer erneuten Bemühung um internationale, multilaterale Abrüstung auf, wie sie z.B. der Vertrag über die

Nichtverbreitung von Kernwaffen (NPT) oder der Vertrag über das umfassende Verbot von

Nuklearversuchen (CTBT) bzw. Untersuchungen der Internationalen AtomenergieOrganisation fordern. Das 20. Jahrhundert erlebte die Umsetzung einer vertraglich festgelegten atomwaffenfreien Zone, die sich über die gesamte südliche Halbkugel unseres Planeten erstreckt. Die Entscheidung, keine Nuklearwaffen mehr zu entwickeln oder zu erwerben, sei eine „realistische politische Entscheidung“ der Regierungen der Südhalbkugel gewesen, merkt Ikeda an und bezeichnet die Erschaffung einer nuklearwaffenfreien Nordhalbkugel als entscheidende Herausforderung für die Menschheit im 21. Jahrhundert.

Ikeda bringt seine Hoffnung zum Ausdruck, dass insbesondere Nordkorea innerhalb eines Rahmens regionaler Sicherheitsgarantien den Weg der nuklearen Abrüstung einschlägt. Außerdem drängt er auf eine Sondersitzung der UNO-Generalversammlung zur Abschaffung von Nuklearwaffen, die im Jahr 2005, dem 60. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroschima und Nagasaki, abgehalten werden sollte.

Neben der Abrüstung stellen die globale Armut und die Ungleichheit der Löhne und Einkommen eine ständige Verletzung der Menschenwürde dar. Ikeda ruft dazu auf, regelmäßige Gipfeltreffen zur Förderung der von Staats- und Regierungschefs beim Millenniums-Gipfel der Vereinten Nationen im September 2002 vereinbarten globalen Entwicklungszielen abzuhalten. Dazu gehört das Ziel, die Zahl der Menschen auf dieser Welt, die in extremer Armut und Hunger leben, bis zum Jahr 2015 um die Hälfte zu reduzieren. Ikeda macht deutlich, dass auf lange Sicht Erziehung eine Schlüsselrolle bei diesen

Bemühungen spielen muss und unterstreicht die Bemühungen der SGI, die UN-Dekade für Alphabethisierung (2003-2012) und die Dekade für Erziehung zur nachhaltigen Entwicklung (2005-2014) zu unterstützen.

Die Soka Gakkai Internationale (SGI) ist eine buddhistische Laienbewegung mit ca. 12

Millionen Mitgliedern in über 185 Ländern und Gebieten. Ihre Aktivitäten zur Förderung von Frieden, Kultur und Erziehung basieren auf der langen Tradition des buddhistischen Humanismus.

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