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von: Satoru Izumi
aus: ´Guidelines of Faith´
vorl. Übersetzung (HS-Nord, J. Wichmann)
PERSÖNLICHE WÜNSCHE
UNSICHTBARE NUTZEN
SICH ZU BEKLAGEN ÄNDERT NICHTS
SAMMELN SIE ERFAHRUNGEN
EINIGKEIT IST ENTSCHEIDEND
GUTER EINFLUSS
FINDEN SIE DIE GRUNDLEGENDE URSACHE
DIE RICHTIGE EINSTELLUNG
VERÄNDERN SIE IHR EIGENES KARMA.
SPRUNGBRETT ZUM GLÜCK
PERSÖNLICHE WÜNSCHE
Ich bin sicher, daß jeder einzelne von Ihnen etwas hat, was ihm Sorge bereitet. Sorgen entstehen, wenn Ihre Wunsche nicht erfüllt werden. Man fühlt sich glücklich, wenn sich unsere Wünsche erfüllen und ist besorgt, wann immer dies nicht eintritt. Ein Leiter ermahnte ein Mitglied, indem er sagte, “wenn Sie dem Gohonson so gegenüber sitzen, sollten Sie nicht für die Erfüllung Ihrer persönlichen Wünsche beten. Sie sollten mit ganzem Geist für die Verwirklichung von Kosen-rufu beten”. Später besuchte mich dieses Mitglied und fragte mich, ob diese Führung richtig sei.
Meine Meinung dazu ist folgende: Manche Menschen beschäftigen sich ausschließlich mit ihrren eigenen Wünschen und Begierden. Es ist richtig, diese Menschen daran zu erinnern, daß sie nicht nur für ihre persönlichen Angelegenheiten beten sollen, sondern auch für Kosen-rufu. Auf der anderen Seite nehmen manche Mitglieder ihr tägliches Leben gar zu leicht und meinen, wenn sie für die Erlangung von Kosen-rufu beten, werden ihre Probleme auch automatisch gelöst. Diese Menschen beginnen oft zu zweifeln und fragen: “Ich bete immer für Kosen-rufu. Warum verbessert sich meine persönliche Lage nicht ?”
Präsident Toda lehrte uns auf folgende Weise : “Nehmen wir einmal an, daß Sie Wasser und Reis in einen Topf geben und dann Daimoku zum Gohonson chanten, daß der Reis kochen soll. Egal wie lange sie chanten, der Reis wird nicht gar. “Dadurch widerlegte er die irrige Meinung, daß Nutzen von selbst erscheinen, solange wir nur Daimoku chanten und keine weiteren Bemühungen machen. Wir chanten, um Weisheit hervorzubringen - diese Weisheit ermöglicht uns zu wissen, daß man zuerst den Herd anzünden muß und wieviel Wasser man benötigt, um sicherzustellen, daß der Reis weder zu hart noch zu weich werden wird.
Sicherlich sollten wir aufrichtig für Kosen-rufu chanten. Solange wir jedoch eine lässige Einstellung annehmen und denken, daß sich alles irgendwie automatisch verbessern wird, wird sich selten etwas ändern. Wenn wir für Kosen-rufu arbeiten wollen, dann muß unser Leben eine starke Grundlage haben, und wir sollten unser möglichstes tun, um dies zu erreichen. Es ist deshalb notwendig, daß wir für die Erlangung von Kosen-rufu wie auch für die Lösung unserer persönlichen Probleme chanten, wann immer wir vor dem Gohonson sitzen.
UNSICHTBARE NUTZEN
Ab und zu treffe ich Menschen, die sich bei mir beschweren: “Ich chante, aber ich bekomme keine Nutzen. Solange Sie aufrichtig Ihren Glauben ausüben ist es absolut unmöglich, keine Nutzen zu erhalten. Wir können die Kraft des Gohonsons nicht nur aufgrund unseres eigenen eingeschränkten Verständnisses beurteilen. Ich sage Ihnen: die menschlichen Augen sind völlig unzuverlässig. Sie sind auf eine Weise aufgebaut, daß selbst, wenn sie weit geöffnet sind, wir nur die kleinen Nutzen sehen und die großen nicht erkennen können.
Wenn Sie z.B. in einen Autounfall verwickelt werden und nur ein paar leichte Verletzungen davontragen, dann bedanken Sie sich aus tiefstem Herzen beim Gohonson. Wenn jedoch der Tag ohne besondere Ereignisse zu Ende geht und Sie sicher nach Hause zurückkehren, dann meinen Sie mißmutig :” Heute ist nichts gutes passiert “So sind wir einfachen Sterblichen. Wenn Sie eine Krankheit überwinden, sind Sie über diesen Nutzen überglücklich. Wenn wir jedoch fünf oder zehn Jahre ohne Krankheit gelebt haben, so denken wir, es sei nichts ungewöhnliches. Wir vergessen, uns bei dem Gohonson zu bedanken. Wir erkennen nicht wirklich, welcher Nutzen es ist, so lange gesund zu sein.
Mit anderen Worten, wir neigen dazu, die Kraft des Gohonsons zu unter- schätzen, es sei denn, wir erleben einen Unfall, werden krank oder erfahren eine andere Schwierigkeit. Welches ist der größere Nutzen : einer Schwierigkeit zu begegnen und sie zu überwinden, oder erst gar keine Schwierigkeit zu haben? Man braucht es nicht zu erwähnen, daß das letztere weit besser ist. Der Buddhismus bezeichnet die sichtbaren aber kleinen Nutzen als auffällige oder sichtbare Nutzen und die großen Nutzen als unsichtbare oder unauffällige Nutzen. Kleine Nutzen sind leicht zu erkennen, aber um die großen Nutzen zu sehen benötigt man Zeit.
Was ist ein unsichtbarer Nutzen? Nehmen wir hierzu einen Vergleich. Wenn Sie mich jetzt betrachten dann fällt es Ihnen vielleicht etwas schwer zu glauben, daß ich als junger Mann sehr gut ausgesehen habe. Jeden Morgen nach dem Aufwachen stellte ich fest, daß ich genauso aussah wie am Tag zuvor. Dies hat sich über Tage, Monate und Jahre bis heute fortgesetzt. Während dieser ganzen Zeit gab es nicht einen einzigen Tag an dem ich eine auffällige Veränderung zum Tag zuvor erkannt habe. Ich bin jedoch weit entfernt davon, so auszusehen, wie ich als Junge ausgesehen habe, zumindest was meinen Kopf betrifft. (Vize Präsident Izumi hat nur noch sehr wenig Haare. Anm. d. Übers.)
Es war nicht so, daß ich an einem Morgen aufwachte und entdeckte, daß mein dichtes, schönes Haar plötzlich verschwunden war. Dies wird Ihnen behilflich sein, unsichtbare Nutzen zu verstehen, aber glauben Sie nicht, daß dies mein unsichtbarer Nutzen war. Dies ist nur eine Geschichte, um meinen Standpunkt zu illustrieren. Was ich sagen möchte ist, daß Sie erkennen sollten, daß, solange Sie praktizieren, etwas großartiges passiert, selbst wenn Sie es nicht erkennen können. Indem Sie 5, 10, 15 Jahre und länger einen reinen Glauben beibehalten, werden Sie, noch ehe Sie es bemerken, ein völlig glückliches Leben haben, ein Leben das Sie sich nicht vorstellen können. Das ist unsichtbarer Nutzen. Was man oftmals oberflächlich als Katastrophen betrachtet, wird langfristig gesehen zum großen Nutzen. Die Kraft des Gohonsons - die Kraft des Buddhas und des Gesetzes - ist absolut. Ob wir diese Kraft hervorbringen können ist ganz allein von der Kraft unseres Glaubens und unserer Ausübung abhängig. Bitte sagen Sie ihren Mitgliedern daß sie sich bemühen sollten, indem sie, egal was geschieht, niemals die Kraft des Gohonsons anzweifeln und immer von den großen Nutzen, die sie durch die Praxis ansammeln werden überzeugt sind.
SICH ZU BEKLAGEN ÄNDERT NICHTS
Ein Mitglied der Männerabteilung erzählte mir so nebenbei. “Meine Krankheit ist bereits viel besser geworden, aber ich bin noch nicht ganz gesund.” Deshalb antwortete ich ihm :”Aber” ist ein Wort, das man oft benutzt, um sich zu beklagen. Wenn Sie nicht damit aufhören, dann werden Sie keine weiteren Nutzen erhalten. Wenn Sie jemanden loben oder sich bedanken und dann mit ‘aber’ fortfahren dann loben oder danken Sie ihm nicht.
Nehmen wir an, Sie besuchen jemanden und der Gastgeber bietet Ihnen eine Tasse Tee an. Wenn Sie sagen: “Sie haben mir eine Tasse Tee angeboten, jedoch keine zweite”, dann wäre das sehr unhöflich. Wenn Sie andererseits jedoch sagen: “Das ist ein vorzüglicher Tee, dürfte ich bitte noch eine Tasse haben?”, dann wird Ihnen der Gastgeber gerne noch eine zweite Tasse anbieten. Es wäre sehr rüde, würden Sie Ihren Dank zum Gohonson mit ‘aber’ fortsetzen. Da es Ihnen viel besser geht, sollten Sie dem Gohonson zuerst dafür danken, und danach - da Sie ja noch nicht ganz gesund sind - zum Gohonson beten, völlig geheilt zu werden. Bitte verwechseln Sie diese bei den Dinge nicht.”
Der Mann antwortete: “Ich verstehe. Von heute an werde ich nie wieder ‘aber’ sagen.” “Natürlich werden Sie das nicht tun”, sagte ich, “aber was werden Sie für all die ‘Abers’ tun, die Sie bis heute gesagt haben?’ Das ist der Punkt, den die meisten Mitglieder nicht verstehen. Nehmen wir einmal an, daß jemand einen anderen bestiehlt und dann sagt:”Es tut mir sehr leid. Ich habe es ganz impulsiv getan. Ich werde niemals wieder stehlen.’ Wie sehr er sich auch entschuldigen mag, wenn er die Sache, die gestohlen hat, nicht zurückgibt,
wird er niemals seine Tat wieder gut machen. Ein Auszug aus der Gosho lautet:
“Selbst eine kleine Zuwiederhandung wird einen auf die bösen Pfade führen, wenn man es nicht bereut. Aber selbst eine große Verleumdung wird ausgelöscht, wenn sie bereut wird.’
Ein anderer Auszug lautet: “Diese Menschen schienen es bereut zu haben, aber sie hatten es noch nicht tief genug bereut.’
Ohne Handlung, d.h. Ausübung werden Sie Ihre schlechten Taten nicht auslöschen können, selbst wenn Sie bereuen. Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist strikt. Wenn Sie gestohlen haben, müssen Sie das Gestohlene zurückgeben. Wenn Sie über andere Leute schlecht gesprochen haben, dann wird es Ihnen ebenso ergehen. Wenn Sie andere ärgern, werden Sie auch geärgert. Das lehrt uns der Buddhismus. Es ist deshalb wichtig, daß Sie dem Gohonzon versprechen, von jetzt an Ihr Bestes zu tun und dann getreu Ihrem Versprechen handeln.
SAMMELN SIE ERFAHRUNGEN
Von Zeit zu Zeit höre ich, daß sich ein Leiter über seine Unfähigkeit, Führung zu geben, beklagt. Was immer man auch versucht zu tun, am Anfang ist es stets mit Schwierigkeiten verbunden. Keiner ist von Anfang an ein Meister in seinem Handwerk. Auch konnte keiner seine Fähigkeit entwickeln, einfach weil er viel üben konnte oder sich Monate und Jahre darum bemühte. Der Schlüssel dazu ist der Eifer.
Zuerst müssen Sie Ihren Wunsch wecken, und dann müssen Sie die grundlegenden Prinzipien, was Führung im Glauben betrifft, meistern. Vielleicht treffen Sie eine Mutter, die sich Sorgen macht, weil ihr Kind sich weigert, in die Schule zu gehen. Sie mögen einer Frau begegnen, die sich um ihren Ehemann sorgt, der den Glauben nicht annimmt. Gleich welche Schwierigkeiten aufkommen, die Prinzipien, wie man Führung gibt, sind immer gleich. Wenn man sie einmal völlig verstanden hat, kann man sie auf jedes Problem anwenden. Führung zu geben ist eine Handlung, die aus der Barmherzigkeit resultiert und die auch hilft, als Mensch zu wachsen.
Etwas anderes, woran Sie denken sollten, ist, daß Sie nicht erwarten können, im Glauben zu wachsen, indem Sie einfach Führung holen. Sie müssen eigene Erfahrungen sammeln! Nehmen wir einmal an, daß Ihr Kind Fahrrad fahren lernt. Gleich, wie ausführlich Sie ihm die Technik erläutern, wird es diese niemals genau verstehen, bis es tatsächlich selbst auf das Rad steigt, etwas unsicher versucht zu fahren, einige Male hinfallt, wieder aufsteht und es nochmals versucht. Auf ähnliche Weise sollten Sie Ihrem Mitglied helfen, schwierige Probleme, gleich welcher Art, anzugehen und zu lösen. Dies wird Ihnen eine unschätzbare Erfahrung sein, die Sie mit Überzeugung auf jedes weitere Problem dieser Art anwenden können. Sie sollten das Mitglied, das ein Problem hat, nicht als eine Belästigung empfinden, da dieses ein wertvoller guter Einfluß (ZENCHI-SHIKI) ist, der Ihnen helfen kann Ihr Schicksal zu ändern.
Sie brauchen nicht entmutigt zu sein selbst wenn nur wenige Ihrer Mitglieder an den Aktivitäten teilnehmen. Natürlich ist es wichtig, inaktive Mitglieder zu fördern, aber es ist genauso wichtig, sich zu überlegen, wie man die wenigen Aktiven noch weiter entwickeln kann. Nehmen wir einmal an, Ihre Gruppe besteht aus 10 Mitgliedern, von denen nur drei aktiv sind. In einem solchen Fall können Sie beispielsweise jedes der aktiven Mitglieder bitten, sich um ein nicht aktives Mitglied zu kümmern. Da sie dann ihre eigene Verantwortung haben, werden sie um so begeisterter die Aktivitäten durchführen. Wenn die Kombinationen, die Sie zuerst erstellen, nicht gut funktionieren, dann kann man diese umdrehen. Versuchen Sie alle Methoden, die Sie sich denken können, um Ihre Gruppe zu verstärken.
Ihre Besuche bei Ihren Mitgliedern mögen nicht immer erfolgreich enden. Sie besuchen vielleicht ein Mitglied, das aufgehört hat, zu praktizieren, und gehen entmutigt weg, weil dieses Mitglied nicht reagiert hat. Wenn Sie dieses Gefühl der Enttäuschung mit zu Ihrem nächsten Besuch nehmen und dabei denken, daß der andere wahrscheinlich auch nicht verstehen wird, dann werden Sie nicht in der Lage sein, Führung zu geben, die das Leben bewegt. Sie müssen Ihren Glauben wieder hervorrufen, Ihre Enttäuschung hinwegfegen und sich entschließen, dieses Mal ohne Zweifel erfolgreich zu sein.
Jeder hat den einen oder anderen Kummer. Das Problem zu erkennen und die richtige Ermutigung zu geben ist der Schlüssel, überzeugende Führung zu geben. Gemäß meiner Erfahrung wird ein Leiter, der nur bei den Versammlungen Führung gibt und keine Besuche bei den Mitgliedern zu Hause macht, schlechte Gefühle bei seinen Mitgliedern hervorrufen. Dies geschieht wegen der fehlenden Kommunikation. Andererseits kann sich ein Leiter, der seine Mitglieder oft besucht und sich um sie kümmert, sicher sein, daß er sich auch Selbst beständig weiter entwickelt. Ich hoffe, daß Sie sich voll in Ihren Aktivitäten bemühen und dafür beten, daß alle Ihre Mitglieder voller Energie auf das Ziel von Kosen-rufu zugehen.
EINIGKEIT IST ENTSCHEIDEND
Was sollten Sie als verhältnismäßig junger Bezirksleiter machen, um Harmonie in Ihrem Bezirk zu sichern? Zuerst müssen Sie sich darum bemühen daß sich jedes Mitglied in der Gruppe mit dem Gruppenleiter vereint. Sie müssen nicht selbst der Mittelpunkt sein, sondern die Gruppenleiter unterstützen, so daß es für diese ein die älter als Sie sein mögen, sich um Sie als Mittelpunkt gruppieren. Wenn Sie Hausbesuche machen mag es ratsam sein, einen Gruppenleiter oder ein Mitglied, das älter als Sie selbst ist mitzunehmen. Die Anwesenheit eines älteren Mitglieds ist eine unschätzbare Hilfe, die die Aktivitäten des Bezirkes erleichtert. Wenn Sie selbst nicht wissen, welche Führung Sie einem Mitglied geben sollten, dann können Sie einen höheren Leiter bitten, Sie zu begleiten. Sie müssen jedoch vorsichtig sein, sich nicht immer auf Ihre Leiter zu verlassen da Sie sonst selbst Ihre Kapazität weder entwickeln noch vertiefen können. Vergessen Sie nicht daß Sie dafür verantwortlich sind, eine stabile Basis in Ihrem Bezirk aufzubauen. Mit diesem Bewußtsein ständig vor Augen sollten Sie in Harmonie mit den Gruppenleitern Führung geben, so daß diejenigen, die noch nicht praktizieren, beginnen Gongyo zu machen und auf den Versammlungen teilzunehmen, und diejenigen, die anderen Mitgliedern gegenüber schlechte Gefühle hegen, über sich selbst nachdenken können.
Bezirksleiter zu sein heißt nicht, über andere Mitglieder und Leiter herrschen zu können. Die Soka-Gakkai ist eine Organisation, durch die die Mitglieder Führung geben und bekommen, und nicht, um Autorität auszuüben. Wenn ein Vater versucht, seine Kinder zu zwingen ihm zu gehorchen, werden sie ihm widerstehen Erziehungswissenschaftler sagen, daß das so ist, weil Kinder einen Berater, und keinen Tyrannen in ihrem Vater suchen. Ein ähnliches Prinzip trifft auf die persönlichen Beziehungen innerhalb des Bezirkes zu.
Sie dürfen Ihre Position als Bezirksleiter nicht vor Ihren Mitgliedern zur Schau tragen. Wenn Sie dazu neigen autoritär zu sein - selbst wenn Ihre Worte nicht überheblich sind - wird sich das in Ihrem Verhalten zeigen. Manche Mitglieder mögen schwer zu überzeugen sein. Geben Sie beständig weiter Führung und denken Sie daran, daß Sie gerade wegen dieser Person in Ihrer menschlichen Revolution fortschreiten können. Haben Sie für die jeweiligen Situationen Verständnis und denken Sie darüber nach, wie Sie Ihren Mitgliedern die Aktivitäten erleichtern können und geben Sie den richtigen Rat! Dann wird jede Trennung die zwischen Ihnen und Ihren Mitgliedern bestanden haben mag überwunden werden.
GUTER EINFLUSS
Was die Ausübung des Glaubens betrifft sollten wir vorsichtig sein, nicht der Gewohnheit zu verfallen, wir müssen unseren Entschluß ständig erneuern und eine frische, positive Einstellung annehmen. Sie mögen es manchmal aufgrund Ihrer Arbeit, finanzieller Probleme oder weil Sie mit dem Haushalt oder den Kindern zu beschäftigt sind, als schwierig empfinden, an den Aktivitäten teilzunehmen. Aber gerade wegen dieser Schwierigkeiten sollten Sie sich entschließen, um so ernsthafter Daimoku zu chanten, indem Sie Ihre Buddhaweisheit hervorbringen, um Ihre Situation zu verbessern.
Ein Angestellter erhält keinen Lohn, wenn er nicht in die Firma geht und arbeitet. Und unser Glaube? Wie steht es damit? Erhalten wir einen Monat Nutzen, wenn wir einen Monat Aktivitäten machen und nur drei Tage Nutzen, wenn wir nur drei Tage Aktivitäten machen? Wir wissen, daß das nicht stimmt. Sie haben vielleicht alle aus der Gosho die Geschichte von der Frau gehört, die kein Geld hatte und deshalb ihre Haare abschnitt, diese verkaufte, um damit etwas Öl zu kaufen und dieses als Gabe für den Buddha verbrannte. Es blies ein starker Wind und löschte alle phantastischen Lampen der Reichen aus, aber die bescheidene Lampe der Frau brannte die ganze Nacht hindurch. Gleich wie beschäftigt Sie bei der Arbeit sind oder wie finanziell eng alles ist, Sie müssen sich entschließen, ein bißchen Zeit zu finden, um für Kosen-rufu zu arbeiten und Ihre Dankesschuld dem Gohonson zurückzuzahlen. Das ist eine Hauptursache zum Ansammeln des Glücks.
Nehmen wir einmal an, daß Sie an jedem Wochentag bis spät abends arbeiten müssen oder daß Sie sechs Tage in der Woche auf Geschäftsreise sind. Die Tendenz der meisten Menschen wäre es, zu sagen, daß sie einfach zu beschäftigt sind, um an Aktivitäten teilzunehmen. In solchen Fällen ist es wichtig, so Daimoku zum Gohonson zu chanten, daß Sie in den ein oder zwei Tagen, die Ihnen zur Verfügung stehen, denselben Wert wie den einer ganzen Woche schaffen können. Indem Sie solch eine Bemühung machen, werden Sie allmählich einen solchen Lebenszustand errichten, der es Ihnen ermöglicht, so viel Zeit wie Sie wollen für die Aktivitäten zu geben. Es ist wahr, daß alle Lebewesen die Buddhanatur besitzen, aber sie wird sich nicht manifestieren können, wenn sie nicht mit einem guten Einfluß in Berührung kommt. Kein Samen wird sprießen, wenn er nicht mit Erde bedeckt ist. Der Samen ist die innere Ursache, und die Erde ist die äußere Ursache. Diese beiden kombiniert bringen die Wirkung hervor - das sprießen.
Im Buddhismus wird die äußere Ursache, die uns hilft, unsere Buddhanatur hervorzubringen, ZENSHISHIKI oder guter Einfluß genannt. In unserem täglichen Leben haben wir verschiedene Sorgen wegen unserer Ehepartner, Kinder, Krankheiten, finanzieller Schwierigkeiten usw... Wenn Sie Daimoku chanten und sich bemühen, Shakubuku zu machen, um dieses Leid und Ihr Karma zu ändern, dann wird dieses Leiden zum Sprungbrett für Ihre menschliche Revolution. Dann werden alle Ihre Sorgen und Nöte zu ZENSHISHIKI. Lassen Sie sich nicht von Schwierigkeiten und Leiden lindern oder lassen Sie diese nicht zur Ausrede werden, da Sie nicht an Aktivitäten teilnehmen können. Statt dessen machen Sie sie zur Ursache Ihrer Entwicklung und sehen Sie sie in der richtigen Perspektive. Das ist die richtige Art und Weise, den Glauben auszuüben.
FINDEN SIE DIE GRUNDLEGENDE URSACHE
Manche der jungen Leiter in der Männer-Abteilung sagen, daß sie es als sehr schwierig empfinden, Führung zu geben, daß sie wenig Erfahrung haben oder weil viele ihrer Mitglieder älter sind als sie selbst. Brauchen wir viel Erfahrung, um Führung im Glauben zu geben? Ich glaube nicht. Natürlich ist es wünschenswert, viel Erfahrung zu haben, aber selbst wenn wir sie nicht haben, können wir trotzdem gute Führung geben. Führung zu geben heißt, Ihrem Mitglied vom buddhistischen Standpunkt aus zu sagen , wo die Ursache seines Problems liegt und wie es dieses angehen soll, so daß es dies auf der Grundlage des Glaubens lösen kann. Viele Menschen schreiben ihre Probleme anderen oder etwas anderem außerhalb ihrer selbst zu. Sie erkennen nicht, daß sie selbst für die Schaffung ihrer Probleme verantwortlich sind und daß diese einen Teil ihres Karmas darstellen. Mit anderen Worten, sie erkennen nicht, daß es notwendig ist, zuerst ihr Schicksal, unter diesen Problemen leiden zu müssen, zu ändern. Daher stammt ihre Unfähigkeit, eine grundlegende Lösung zu finden.
Um solchen Menschen Führung zu geben, ist es nicht erforderlich, ein breites Spektrum an Erfahrung zu haben, sondern daß Sie selbst zu den Grundlagen des Glaubens zurückkehren und Ihren Glauben vertiefen. Der einzige Weg, dies zu tun, ist, ernsthaft zum Gohonson zu beten. Indem Sie Ihren Mangel an Erfahrung betonen, versuchen Sie nur, Ihr Gesicht zu wahren, falls Sie keine hervorragende Führung geben. Wenn Sie nicht eine konstruktive Einstellung annehmen, werden sie niemals gute Führung geben können, gleich, wieviel Erfahrung Sie ansammeln.
Nehmen wir an, ein Mitglied kommt auf uns zu, erzählt uns, es habe eine Krankheit und muß operiert werden und fragt uns, was es machen soll. Wir sind keine Ärzte, wir sind nicht in der Lage, ihm zu sagen, ob es die Operation machen lassen soll oder nicht. Was wir statt dessen tun können, ist ihm die Ursachen der Krankheit vom buddhistischen Standpunkt aus zu erläutern.
Der 2.Präsident Toda sagte: “Nehmen wir einmal an, ein Mitglied wird ernsthaft krank. Wenn es im Glauben schwankt, kann es sein, daß es nicht gesund wird, egal wie gut der Arzt ist. Auf der anderen Seite, wenn es einen starken Glauben hat, wird es gesund werden, selbst wenn es einen Quacksalber aufsucht.” Wenn man in solchen Fällen Führung gibt, ist es wesentlich daßs kranke Mitglied erkennen zu lassen, daß sein Leiden aus seinem eigenen Leben stammt und die einzige Möglichkeit, eine grundlegende Veränderung zu schaffen die ist, Daimoku zu chanten. Wenn ein Mitglied ein kompliziertes Problem hat, dann neigen selbst Leiter mit langjährigem Glauben dazu, nur die Oberfläche zu sehen und erkennen die grundlegende Ursache nicht. Wir sollten in solchen Fällen nicht schnelle Entscheidungen treffen.
Ich habe einen Rat für neu ernannte junge Leiter. Sie neigen dazu, die älteren Mitglieder zu betrachten, als seien sie unter ihnen. Natürlich sehe ich, daß viele wissen, daß es falsch ist, ihre Position als über- und untergeordnete Stellungen zu betrachten. Wenn Sie jedoch sagen, daß es aus Mangel an Erfahrung schwierig ist, Führung zu geben, dann ist es oft deshalb, weil Sie sich Ihren Mitgliedern überlegen fühlen. Positionen in der Soka Gakkai zeigen nur den Grad der Verantwortung, nicht den Rang oder die Macht. Je höher die Position desto größer ihre Verantwortung. Bitte werden Sie in diesem Punkt nicht verwirrt.
DIE RICHTIGE EINSTELLUNG
Ich war in verschiedenen Teilen der Welt. Egal welches Land ich besuchte, die Menschen bringen immer denselben Wunsch zum Ausdruck: “Ich möchte glücklich sein. “Dieses Verlangen ist allen Menschen auf dieser Erde gleich. Wenn jedoch die Sprache auf den Buddhismus kommt, die Religion, die dieses Verlangen erfüllen kann, beklagen sich viele von ihnen, daß nicht genug Studienmaterial uebersetzt oder daß es schwierig zu verstehen sei. Ich antworte ihnen dann immer: “Die einzige Sprache, die ich spreche, ist japanisch. Ich weiß nicht, was “Zucker” auf deutsch oder franzoesisch heißt, aber ich habe herausgefunden, daß Zucker in allen Laendern süß schmeckt. Ich mußte nicht erst lernen, wie das Wort in dieser oder jener Sprache heißt, um die Süße zu entdecken. Ob Sie die Sprache verstehen oder nicht, es ist eine unanfechtbare Tatsache, daß Zucker süß ist, egal wo Sie hingehen. Uebersetzungen sind natuerlich wichtig, und es werden auch größere Anstrengungen in diese Richtung gemacht. Jedoch Nichiren Daishonins Buddhismus ist eine allumfassende Lehre. Welche Sprache Sie sprechen moegen, der Gohonson gibt Ihnen Wohltaten, egal in welchem Land Sie leben.
Ich bin einmal auf einer Fuehrungsreise in ein bestimmtes Land gereist. Dort kam ein Frauenabteilungs-Mitglied zu mir, um sich Rat zu holen. Sie schien ihren Glauben noch nicht sehr ernsthaft ausgeuebt zu haben. Sie hatte heimlich einen Teil des Haushaltsgeldes beiseite gesteckt, aber ihr Mann hatte es bemerkt und es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung. Weil sie eine starrköpfige Frau war, hatte sie ein ganzes Jahr lang nicht mit ihrem Mann gesprochen, keine Waesche gewaschen und kein Essen gekocht. In der Zwischenzeit hatte sie begonnen, mit dem einseitigen Gebet fuer eine Scheidung eine Million Daimoku zu chanten. Ich traf sie einen Tag, nachdem sie ihr Ziel von einer Million Daimoku erreicht hatte. “Ich habe gehoert, daß in dieser Religion kein Gebet unbeantwortet bleibt,” sagte sie. “Nun, warum wurde meines nicht beantwortet?’ Ich sagte ihr, daß Gebete, die einen gluecklich machen, erfuellt werden, nicht aber die, die einen ungluecklich machen. Was wuerde geschehen wenn alle Wuensche, sowohl die mit guter wie mit boeser Absicht, in Erfuellung gehen wuerden?”
Ich fragte sie: “Sie sagen, Sie haben eine Million Daimoku fuer eine Scheidung gechantet, aber wieviel Daimoku haben Sie dafuer gechantet, daß Ihr Ehemann den Glauben annimmt?” Sie antwortete daß sie keines dafuer gechantet hatte . “Kommt es daher daß Sie einen schlechten Ehemann haben, daß Sie leiden müssen?” fragte ich sie. “Nein, so ist es nicht. Es ist deshalb, weil Sie das Karma haben, um Ihres Mannes Willen zu leiden. Sie sagen, Sie haben einen schlechten Ehemann, aber Sie scheinen nicht zu bemerken, daß Sie eigentlich auch keine gute Ehefrau fuer ihn gewesen sind.” Dann erzaehlte ich ihr von den Ikegami-Brüdern, die zur Zeit Nichiren Daishonins gelebt haben. Ihr Vater war ein starker Gegner ihres Glaubens. In dieser Hinsicht war er ein schlechter Vater.
Aber warum mußten die Brueder solchen heftigen Widerstand ueber sich ergehen lassen? Der Gosho nach war dies so, damit sie ihr Schicksal aendern konnten. Der Widerstand ihres Vaters war in diesem Sinne ein “guter Freund” fuer sie. Leute beklagen sich ueber ihre Eltern oder Ehepartner, aber sie selbst sind diejenigen, die ungluecklich sind. Der Buddhismus betrachtet alles vom Standpunkt des einzelnen aus. Wenn Sie ungluecklich sind, dann haben Sie selbst irgendeine Ursache fuer dieses Unglücklichsein gesetzt, egal ob in diesem oder in einem frueheren Leben.
Wie dem auch sei, wenn Leute sich ueber andere beklagen, dann bedenken sie nicht, daß sie selbst ein schlechtes Karma in der Vergangenheit geschaffen haben. Deshalb kommen sie nicht einmal auf die Idee, sich dafuer vor dem Gohonson zu entschuldigen, sondern hoeren nicht damit auf, sich ueber ihre Ehepartner oder Eltern zu aergern. Schließlich sagte ich zu ihr: “Entschuldigen Sie sich vor dem Gohonson fuer Ihr vergangenes Verhalten und beten Sie dafuer, daß Ihr Ehemann den Glauben an den Wahren Buddhismus annimmt. Am folgenden Morgen kam die Frau in einem Mietwagen zum Flughafen, um sich zu verabschieden. “Ich danke Ihnen fuer Ihre gestrige Fuehrung,” sagte sie. “Als ich nach Hause kam, mich vor den Gohonson setzte und Daimoku chantete, mußte weinen und konnte nicht mehr aufhoeren. “Sie waren eine selbstsüchtige Ehefrau und eine ruecksichtslose Mutter,” sagte ich zu Ihr.”Wenn Sie Ihren Glauben ernsthaft ausueben , werden Sie nicht nur eine gute Ehefrau und eine gute Mutter werden, Sie werden sich ebenso zu einer unentbehrlichen Kraft fuer die Bewegung von Kosen-rufu entwickeln. Wenn Sie nach Hause gehen, entschuldigen Sie sich auch bei Ihren Kindern. “Sie schaute verlegen.” Ich muß mich bei meinen Kindern entschuldigen?” fragte sie. Sie wiederholte diese Frage zweimal. Ich sagte ihr, daß alle Eltern sich bei ihren Kindern entschuldigen werden, wenn sie ihnen aus Versehen auf den Fuß getreten haetten. Sicherlich wuerden sich Eltern nicht weigern, sich ganz einfach bei ihrem eigenen Kind zu entschuldigen.
Die Frau sagte, daß sie es schwierig faende, sich bei ihren Kindern zu entschuldigen. Deshalb sagte ich zu ihr: “Wenn Sie Daimoku zum Gohonson chanten und sich anschauen, dann werden Sie sich dabei wiederfinden, ganz natuerlich zu ihnen zu sagen, “Es tut mir leid”. Sie versprach mir, daß sie sich um ihre menschliche Revolution bemuehen wuerde, damit sie mir ihre positive Entwicklung mitteilen kann. Nachdem ich nach Japan zurueckgekehrt war, erhielt ich einen Brief von ihr. Sie schrieb, daß sie sobald sie vom Flughafen nach Hause gekommen war, eine Mahlzeit zubereitet hatte, aber ihr Ehemann wollte das Essen nicht einmal
anruehren. Offenbar hatte sie zu ihm noch nicht gesagt: “Es tut mir leid. Wie koennte irgendein Ehemann ein Essen vor einer Frau annehmen, die mit ihm ueber ein Jahr hinweg nicht gesprochen hatte, ohne daß sie sich entschuldigt haette. Sie hatte sich noch nicht bei ihren Kindern entschuldigt, schrieb sie, aber als sie ihnen alles erzaehlt hatte, was ich gesagt hatte, aenderte sich deren Einstellung zu ihr um 180 Grad. Der Brief war voll mit ihrem Entschluß, einen völlig neuen Start im Glauben zu machen. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, aufrichtig zum Gohonson zu beten, um unser Schicksal von einer richtigen Perspektive erkennen zu koennen mit dem Bewußtsein, daß unsere eigene Veränderung der Schlüssel zur Lösung aller Probleme ist.
VERÄNDERN SIE IHR EIGENES KARMA.
Viele Menschen, die mich um Führung bitten, klagen über ihr Unglück und machen andere Ehemänner, -frauen, Schwiegereltern, Kinder, Leiter, dieses oder jenes - in der Tat alles und jeden, nur nicht sich selbst dafür verantwortlich. Eigentlich fühlt niemand, daß sein Unglück sein eigener Fehler ist. Alle glauben, daß er oder sie tadellos sind . Ein Problem, egal welcher Art, ist eine Wirkung, die durch eine innere und eine äußere Ursache hervorgerufen wurde. Hier ist ein Glas Wasser. Nehmen wir an, daß sich auf dem Boden des Glases etwas abgesetzt hat. Wenn man umrührt, wird das Wasser schmutzig. In diesem Fall ist der Bodensatz die innere Ursache und das Umrühren die äußere Ursache. Stellen wir uns vor, wir haben einen Mann und eine Frau, die eine Beziehung wie Hund und Katz haben. Jeder sagt, daß der andere die Schuld hat. Dies bedeutet dasselbe wie zu sagen: “Weil Du das Wasser umgerührt hast , wurde es schmutzig . “Aber wie stark man das Wasser auch umrührt, wenn sich kein Schmutz abgesetzt hat, wird das Wasser klar und rein bleiben. Die Menschen machen oft den Fehler , den Bodensatz nicht zu beachten und einfach die anderen anzuklagen, sie hätten das Wasser umgerührt.
Mit anderen Worten : es ist ihnen nicht bewußt ,daß die Ursache für ihr Unglück in ihnen selbst liegt und daß sie jetzt nur die Wirkung erleben, die von jemand anderem aktiviert wurde. In einem Streit klagen sich Mann und Frau gegenseitig an. Niemand beginnt einen Streit mit dem Bewußtsein: “Es ist mein eigener Fehler.”
Eines Tages gab Präsident Toda persönliche Führung in seinem Büro in Ichigaya, Tokio. Eine Frau beklagte sich: “Meine Schwiegermutter ist eigensinnig, bösartig und wird ihre Art nicht ändern, egal, wie oft ich sie dazu auffordere.” Sie gab der älteren Frau alle Schimpfnamen , die sie nur wußte. “Jung, wie Sie sind, sind Sie nicht in der Lage, Ihre eigene Einstellung zu ändern”, sagte der Präsident zu ihr. “Wie können Sie dann erwarten, daß sich Ihre viel ältere Schwiegermutter ändert?” Er fuhr fort, ihr detaillierte Führung zu geben.
Schließlich verstand die junge Frau, daß die Wurzel des Problems nicht ihre Schwiegermutter, sondern sie selbst ist. Als sie nach Hause kam ,bemerkte sie erstaunt, daß die Einstellung ihrer Schwiegermutter ihr gegenüber eine grundlegende Änderung zum Besseren erfahren hatte. Dieses Prinzip bezieht sich auch auf alle anderen Probleme. Nicht Ihr Partner, Ihre Kinder oder Ihre Eltern sind verantwortlich zu machen, sondern Sie selbst sollten Ihr eigenes schlechtes Karma andern. Das ist das Ziel unseres Glaubens:
Solange Sie sich nur über Ihren Ehepartner oder Ihre Kinder beklagen, werden Sie niemals ihre Probleme lösen. Sie sollten zuerst überlegen, warum Sie von ihnen verletzt werden. Nehmen Sie an , Sie haben ein pflichtvergessenes Kind. Im Grunde ist dies so, weil Sie dieses schlechte Karma haben, durch Ihr Kind verletzt zu werden; dies ist die Folge Ihrer schlechten Ursachen, die Sie in der Vergangenheit gesetzt haben. Weiterführend ist dies so, weil Sie eine falsche Einstellung zu Ihrem Glauben angenommen haben und dabei Ihre eigene Verantwortung nicht erkennen und deshalb Ihr Kind tadeln. Wenn Sie Ihr schlechtes Karma, das Sie durch Ihr Kind leiden läßt, ändern, wird sich das Kind dadurch selbst ändern.
Eltern, deren Kinder ihnen schmerzliche Probleme bereiten, schieben die Schuld auf die Kinder ab. Aber, wie ich es sehe, liegt der Fehler viel häufiger bei den Klägern als bei den Angeklagten. Der wichtige Punkt für Sie ist, zu erkennen, daß Ihr eigenes schlechtes Karma die Ursache Ihres Unglückes ist und Sie dafür beten, daß sich dies ändert.
Wie die Gosho sagt: “Sogar eine kleine Beleidigung wird jemanden auf die “Bösen Pfade” führen, wenn er es nicht bereut: Aber sogar eine große Verleumdung kann ausgelöscht werden, wenn man diese bereut.”
Sie sollten Ihren Problemen direkt ins Gesicht schauen und aus ganzem Herzen zum Gohonson chanten, sich für alle Beleidigungen und Verleumdungen entschuldigen, die Sie in diesem und allen vergangenen Leben begangen haben. Dann sollten Sie aktiv werden, d.h. stark praktizieren, um diese zu überwinden. Wenn Sie dies tun, wird es kein Schicksal oder Karma geben, das nicht geändert werden kann. Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Million Mark Schulden. Wenn Sie wenig Geld haben, können Sie es wahrscheinlich nicht zurückzahlen; wenn Ihnen aber gesagt wird, daß die restlichen Schulden erlassen werden, wenn Sie 30000 oder 50000 Mark zurückzahlen, dann ist die Rückzahlung relativ einfach. Das ist ein Beispiel, daß das Prinzip der Verringerung der karmischen Vergeltung erläutert. Was Sie sich geborgt haben, müssen Sie zurückgeben. Sie setzen eine Ursache und erhalten die entsprechende Wirkung. Wie auch immer, durch die Nutzen Ihres Glaubens erfahren Sie die Wirkungen Ihres schlechten Karmas viel leichter. Sie werden in der Lage sein, jede karmische Vergeltung - egal wie schwerwiegend sie ist - zu überwinden und den glücklichsten Lebenszustand erreichen.
SPRUNGBRETT ZUM GLÜCK
Wir sollten wir einem Mitglied, das ein großes Problem hat, Führung geben? Zuerst müssen wir in diesen Satz aus der Gosho vollstes Vertrauen haben: “Großem Unglück folgt immer großes Glück.” Gleich, wie groß das Unglück des Mitgliedes erscheinen mag - die Frage ist, ob Sie völlig an dieses Prinzip des Mystischen Gesetzes glauben. Vielleicht vermuten Sie, daß ein Problem so groß ist, daß ihm eventuell nicht das große Glück folgen wird. Das heißt aber, daß Sie selbst überhaupt nicht an dieses Prinzip glauben. Der Satz lautet ja nicht: “Großem Unglück folgt immer großes Gluck, aber bei ganz großem Unglück ist das anders. Wenn eines Ihrer Mitglieder einem großen Problem gegenübersteht, dann sollten Sie wirklich diesen Satz betonen und aufrichtig versuchen, es von der großen Kraft des Gohonsons zu überzeugen. Sozusagen liegt sein Gluck oder Unglück darin, ob man sich dazu entschließen kann, an diese Lehre zu glauben. Wenn man jedoch den Glauben daran annimmt, dann muß man aber auch genauso praktizieren, wie der Daishonin es lehrt. Es gibt absolut kein Problem, das nicht in ein Sprungbrett für eigenes Gluck verwandelt werden kann. Selbst wenn man in der Geschäftswelt einmal versagt: solange man seinen Glauben aufrechterhält, wird man sich von dieser Niederlage erholen. Es passiert jedoch oft, daß man auch eine Niederlage im Glauben erleidet, wenn man im Geschäft eine Niederlage erlebt. Wir sollten dafür Sorge tragen, so etwas nie zuzulassen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, herauszufinden, auf wen oder was sich das Mitglied verläßt. Wenn große Schwierigkeiten auftreten, kann es sein, daß man erschüttert wird und man sich an jemanden oder an etwas anderes zur Unterstützung wendet. Vor eine Vize-Gruppenleiterin zu mir. Es war einig Tage, bevor eine Diskussionsversammlung zur Feier eines Jahrestages stattfinden sollte. Die Frau war den Tränen nahe, als sie erzählte: “Obwohl die Versammlung immer näher rückt, beteiligt sich mein Gruppenleiter nicht an den Aktivitäten. Ich besuche ihn jeden Tag und erinnere ihn, aber er bewegt sich nicht einmal einen Zentimeter.
“Sie haben den Gruppenleiter und nicht den Gohonson zur Grundlage ihrer Bemühungen gemacht,” sagte ich zu ihr. “Sie sollten über Ihre Einstellung reflektieren, daß Sie sich auf etwas anderes verlassen als den Gohonson. Dann chanten Sie dafür, eine wirklich erfolgreiche Diskussionsversammlung abzuhalten wie jede andere Gruppe, deren Gruppenleiter und ‘Vize’ in Harmonie miteinander arbeiten. Ich glaube, Sie haben diesen Geist verloren. Das ist der Kern ihres Problems. Wenn irgendeines Ihrer Mitglieder ein großes Problem hat, dann sollte das Mitglied, ehe es sich über seine Situation beschwert, chanten und chanten gleich was geschieht oder welcher Schwierigkeit es gegenübersteht. Überzeugen Sie es, daß nur dies zu tun auf jeden Fall den Weg zur Lösung des Problems öffnen wird.