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Neue Menschliche Revolution

Essay 1: "Dritte Jugend" - mit Tapferkeit und Fleiß vorangehen

Neues Jahr! Die Morgensonne steigt in grandiosem Lebenszustand auf. Es ist der zweite Tag des Jahres; in der Makiguchi-Erinnerungshalle in Tokyo habe ich mit meinen verehrten Freunden das Jahr des Sieges begonnen. Dieser Tag ist mein 70. Geburtstag - ein großer Tag für mich persönlich. Freunde aus der ganzen Welt haben mir gratuliert, und darüber freue ich mich riesig. Der erste Band des Romans "Die Neue Menschliche Revolution" ist an diesem Tag als Taschenbuch herausgegeben worden. Ich wünsche mir, daß diese Ausgabe ein wenig als Ermutigung für alle dienen kann. Ich bedanke mich bei allen Lesern und den vielen, die an der Herausgabe dieses Buches mitgewirkt haben.

Einst habe ich, einen Monat vor meinem 30. Geburtstag, folgendes in mein Tagebuch geschrieben:

Es gibt kein Leben, außer mit meinem Mentor zusammen zu kämpfen und voranzuschreiten - mit meinem ganzen Dasein.

Weil mein Mentor da ist, weiß ich, daß auch ich da bin.

Weil ich ständig krank war, wurde mir von meinem Arzt gesagt, daß ich nicht länger als dreißig Jahre leben würde. Mein Mentor Toda hat sich um mich Sorgen gemacht und mir mit strikter Liebe deutlich weiter den Weg gewiesen. Es war Tag für Tag ein harter Kampf. Weil ich unter Krankheit litt und sehr erschöpft war, hat Herr Toda zu mir gesagt:

"Dies ist ein Kampf gegen die drei Hindernisse und die vier Teufel. Du sollst mit deinen Tränen zum Gohonzon gehen. Dann sollst du dich ganz öffnen. Du sollst die innerliche Bereitschaft haben, daß dein Leben jederzeit zu Ende sein kann. Trotz allem sollst du aber dein Leben gelassen führen und alles akzeptieren, was kommt. Einen solchen starken Glauben sollst du haben."

Es war die Stimme eines Vaters, die strikt und klar mein Leben durchdrang. Ein andermal sagte er zu mir: "Ich gebe dir mein Leben. Du sollst statt meiner überleben. Du mußt unbedingt weiterleben."

Mein Mentor hat mir sein Leben eingehaucht, und ich habe mein Krankheitskarma besiegt und meinen dreißigsten Geburtstag gefeiert. Mit dieser Begeisterung habe ich jede 10-Jahres-Periode der Vergangenheit und der Zukunft in meinem Tagebuch vermerkt.

Bis 10 Jahre .... Kindheit in einer einfachen Fischerfamilie (Seetang-Produktion)

Bis 20 Jahre .... Erwachen des eigenen Ich und Kampf gegen die Krankheit

Bis 30 Jahre .... Praxis und Ausübung des Buddhismus und Kampf, um die Krankheit zu besiegen

Bis 40 Jahre .... Vervollkommnung des Studiums und der Praxis

Bis 50 Jahre .... Verankerung des Buddhismus in der Gesellschaft

60 Jahre .... Vervollkommnung der Basis der Verbreitung in Japan

Aber mein Tagebuch erwähnt weitere Jahre ab dem 60. Jahr nicht, weil es unmöglich war zu denken, daß es dann noch weitergehen könnte. Im späten Herbst des Lebens, kurz vor meinem 58. Geburtstag - das Alter, in dem Präsident Toda starb - mußte ich mich im Krankenhaus untersuchen lassen, weil ich in einem schlechten körperlichen Zustand war. Wenn mein Mentor noch am Leben wäre, würde er bald 98 Jahre alt. Weil er mir sein Leben gegeben hat, konnte ich mein Leben

weiter verlängern. Daher verdanke ich ihm meinen 70. Geburtstag. Victor Hugo hat mit siebzig Jahren den Roman "93" zu schreiben begonnen, und Tolstoi hat sich, als er gegen Siebzig war, auf das Verfassen seines berühmten Werkes "Auferstehung" konzentriert. Mein Mentor Makiguchi hat als Siebzigjähriger die erste Nummer der Zeitschrift "Werteschaffen" herausgegeben und eine neue Debatte entfacht.

Hogoku (Präsident Ikedas Pseudonym als Autor der "Neuen Menschlichen Revolution", Anm. d. Übers.) ist auch fleißig dabei, den achten Band des Romans zu schreiben. Bald werden wieder neue Fortsetzungen veröffentlicht werden. Wenn ich mir jetzt Gedanken über mein weiteres Leben mache und sie niederschreibe, könnte es folgendermaßen aussehen:

Bis 70 Jahre .... Aufbau einer neuen Philosophie und Theorie der Humanität

Bis 80 Jahre .... Vervollständigung der Basis für weltweite Verbreitung des Buddhismus

Danach habe ich mich entschlossen, genauso wie es im Mystischen Gesetz erklärt wird, nicht älter zu werden, nicht zu sterben, sondern in Ewigkeit die Verbreitung des Buddhismus anzuführen.

Als Goethe um die Siebzig war, schrieb er ein Gedicht:

"Ich möchte gerne das Geheimnis wissen,

warum du immer jung bleibst.

Es ist nichts anderes, als immer

für etwas Großartiges Freude zu empfinden."

(freie Rückübersetzung aus dem Japanischen, Anm. d. Übers.)

Mein Leben ist ein herrlicher Reiseweg für die Verbreitung des Buddhismus. Vor mir steht das

Gebirge der Hoffnung des 21. Jahrhunderts. "Drittes Leben" ist ein anderes Wort für "Dritte Jugend". Tag für Tag neu und wieder ein neuer Tag. Für dieses neue Jahr verspreche ich von Herzen, jeden Tag mit Tapferkeit, mit allen meinen Kräften voranzuschreiten.

 

(Übersetzung von Kimiko Brummer - aus Seikyo Zeitung vom 4. Januar 1998)

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