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Linda Johnson

Gib nie, niemals je deine Träume auf

Hier kommt Teil 1 der Rede von Linda Johnson, gehalten am 29.5.2001 für die Künstler-Abteilung der USA. Linda Johnson ist Leiterin der Frauen-Abteilung der USA. Sie ist verantwortlich für mehrere tausend Mitglieder der USA in Süd-Kalifornien. Sie ist Anwältin für Strafsachen, beaufsichtigt neun weitere Rechtsanwälte und hat ihre eigene Fachabteilung. Das Thema der Konferenz und der Titel ihrer Rede ist „Gib nie, niemals deine Träume auf‘. Sie werden feststellen, dass ihre Art zu sprechen sehr ungezwungen ist, gleichzeitig spricht sie aus eigener Erfahrung, was ihren persönlichen Sieg betrifft, indem sie sich auf ihren Glauben und ihre Praxis bezieht. Sie spricht über ‚esho funi‘ in einer ganz außerordentlichen Art und Weise und zeigt uns, wie wir unseren Glauben und unsere Praxis mit diesem Prinzip verbinden können, um unsere Träume zu verwirklichen. Ich glaube, dass sie auch Dr. Tekugai Obos Vorlesung benutzte. Gegen Ende ihrer Rede teilt sie mit uns eine ganz persönliche Ermutigung von Präsident Ikeda.

Guten Morgen! Wissen Sie, ich habe heute Morgen darüber nachgedacht, was ich sagen will. Und ich habe den Titel der Konferenz zum Titel meiner Rede gemacht. Und der heißt - ich ändere ihn in - „Gib nie, niemals je deine Träume auf“ (Applaus). Und der Grund für diese Änderung in „Gib niemals deine Träume auf“ ist der, dass ich möchte, dass ihr mit diesem Gefühl - denn das ist genau der Punkt - dass ihr damit am Ende der Konferenz nach Hause geht.

Niemand von uns praktiziert, um Kompromisse bei unseren Träumen zu machen. Niemand von uns praktiziert, um im Leben Kompromisse zu machen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand angefangen hat zu praktizieren, um das zu erfüllen, was wir mit unserer eigenen menschlichen Anstrengung erreichen könnten. Ich glaube, wir alle haben mit der Praxis angefangen, um etwas aus unserem Leben hervorzuholen, das größer ist als das, was wir mit menschlicher Anstrengung erreichen könnten.

Vor zwei Wochen wurde ich daran erinnert also, ich schminkte mich gerade im Badezimmer und im Fernsehen lief „Guten Morgen Amerika“. Sie interviewten eine Frau Mitte fünfzig. Sie erzählte von ihrer Erfahrung, dass sie immer den Traum hatte, Lehrerin zu werden. Aber sie hatte keine entsprechende Ausbildung, versteht ihr? Und als ihr Mann sie verließ, hatte sie keinerlei fachliche Fähigkeiten. Außerdem hatte sie Kinder großzuziehen.. Also begann sie in Privathaushalten zu putzen. Aber ihren Traum gab sie niemals auf. Die Konsequenz daraus ist, dass sie in diesem Monat, nachdem sie sich jahrelang durch ein College gearbeitet hat, ihren Abschluss machen wird.(Applaus) Und sie wurde von ihren Mitstudenten gefragt, ob sie die Rede bei der Abschlussfeier halten könne. Sie war da, mit ihren Kindern. Und sie sagte: „Wenn du deine Träume aufgibst, gibst du dich selbst auf“ Ihr dürft eure Träume also nicht aufgeben, denn ihr könnt es euch nicht leisten, euch selbst aufzugeben.

Und dann erinnere ich mich daran, wie Präsident Ikeda einmal jemanden zitiert hat, es tut mir leid, dass ich nicht mehr weiß, wer das war, aber ich erinnere mich an das Zitat eines Mannes der sagte:“ Ein schlimmeres Schicksal als der Tod ist zu leben, aber innerlich gestorben zu sein.“ Ich glaube, wann immer wir uns selbst mit unseren Träumen nicht herausfordern, sterben wir innerlich ab. Man braucht Träume!

Der Grund warum wir Träume brauchen ist der, dass wir einen Grund brauchen, um morgens aus dem Bett zu kommen und zu chanten, versteht ihr? Es ist großartig zu sagen, dass der wahre Grund, dass wir praktizieren, der Weltfrieden ist. Aber es ist sicherlich schwer, sich morgens für den Weltfrieden zu motivieren, um aus dem Bett zu kommen. ... (Gelächter)

Versteht ihr, was ich meine? Es hört sich gut an. ... (Gelächter) aber wenn du nur zwei Stunden geschlafen hast, ... (Gelächter) versteht ihr, das funktioniert nicht, manchmal ... vielleicht auch nur bei mir nicht. ... (Gelächter) — manchmal ist das eben nicht die Motivation, die dich aus dem Bett hüpfen lässt ... (Gelächter) Dann haben wir im Buddhismus dieses Konzept „irdische Begierden sind Erleuchtung“. Wir brauchen Träume! Denn Träume sind deine Motivation zu chanten. Und das, was dich motiviert zu chanten ist das, was dir Gelegenheit gibt aus deinen eigenen Erfahrungen zu lernen, wenn du deine Träume verfolgst, diese Hoffnungen hegst. Dadurch erkennen wir das Potential in unserem Leben. Lasst euch niemals von irgendjemandem eure Träume nehmen. Denn wenn sie euch eure Träume nehmen, nehmen sie euch auch eure Aufgabe weg. ... (Applaus)

Es sind derlei Dinge, die dich am Leben halten. Es geht darum, das Beste aus sich herauszuholen. Es geht darum, den Weg zu bestimmen, wo euer Leben lang gehen soll und das zu realisieren. Okay?

Als ich dieser Frau zuhörte war ich so berührt. Und später kommt diese clevere Frau auf mich zu und sagt, sie möchte mir etwas mitteilen. Und sie sprach darüber, wie sie auf einem Treffen im Februar war, wo ich gesprochen habe und wie ich erklärt habe, dass der Buddhismus sagt, dass wir die Autoren, Produzenten und Regisseure unseres Lebens sind und dass wir diesen Film mit dem Titel „Unser Leben“ in jedem Augenblick mit unseren Gedanken, unseren Worten und unseren Taten schreiben. Und sie sagte: ‘Verstehen Sie. Ich hab‘s kapiert. Ich habe gehört, was Sie gesagt haben. Und was ich verstanden habe ist, dass wir diesen Film „Unser Leben“ jeden Tag schreiben. Also bin ich nach Hause gegangen, habe mich hingesetzt und entschieden ‚Okay, wenn ich schon diesen Film schreibe, warum sollte ich dann nicht entscheiden, wie dieser Film auszusehen hat. Warum fange ich nicht an, meinem Leben die Richtung zu geben, die ich will?! ‚ Also setzte sie sich ein paar Ziele. Und sie sagte, dass sie - ich nehme an, die 80er waren eine sehr gute Zeit für sie - anfing tüchtig zu chanten mit dem Ziel, dass sie sich fühlen wollte wie in den 80er Jahren, denn das war eine wirklich gute Zeit in ihrem Leben. Und sie begann dafür zu chanten, den richtigen Mann für ihr Leben anzuziehen. Und — sie hat vielleicht noch ein paar andere Ziele gehabt, aber das sind die zwei, die ich noch erinnere — und wir reden hier über einen Zeitraum von zwei Monaten. Und sie erzählte, was sie zusätzlich zum chanten noch tat, denn sie haue verstanden, dass wir das Skript unseres Lebens in jedem Augenblick mit unseren Gedanken, Worten und Taten schreiben — sie begann ein Bewusstsein zu entwickeln, wie sie mit ihren Gedanken, Worten und Taten ihrem Drehbuch entsprechend umgehen konnte. Zwei Wochen später erhielt sie einen Anruf sie sollte zusammen mit ihrem Schauspiel-Coach aus den 80er Jahren in einem Film mitspielen. (Gelächter) Das tat sie auch. Und dann erzählte sie mir noch, dass sie erst kürzlich einen amerikanischen Werbespot gedreht hat. Und zwei Wochen bevor sie mich überhaupt gesehen haue, hat sie diesen sagenhaften Mann getroffen. Also war sie so drauf „Hej, ich hab‘s! (Gelächter) und ich werde das Drehbuch „Mein Leben“ in der Richtung weiterschreiben, in die ich gehen will.“

Ich war so berührt von ihr und ich dachte „Genau!“ Jede und jeder von uns inszeniert sein bzw. ihr Leben - diesen Film „Unser Leben“ - in jedem Moment, ob wir das merken oder nicht. Aber viele von uns dirigieren von der negativen Seite des Lebens her, statt von der positiven. Und es ist wahr, dass meistens wenn wir leiden, wir für unser Leben nur eine kleine Verschiebung in unserer Haltung brauchen. Und diese kleine Verschiebung unserer Haltung bewirkt sichtbare, dramatische und mögliche Ergebnisse in unserem Leben.

Teil 2:

Realität

Präsident Ikeda hat gesagt: „Ich lege großen Wert auf persönlichen Einsatz. Wir werden Kosen-rufu näher kommen durch mutige, mit dem Geist der Unabhängigkeit ausgestatteten Menschen, die freiwillig danach streben, ihren Eid einzulösen, den sie in der entferntesten Vergangenheit geleistet haben. Weil sie aus eigenem Willen heraus kämpfen, beschweren und beklagen sie sich nicht. Je größer das Hindernis ist, das ihnen begegnet, desto mehr Mut, Weisheit und Kraft sammeln sie an. [„For Today and Tomorrow”, tägliche Ermutigung 4. Juli, Daisaku Ikeda]

Ich glaube, seine Träume mit unabhängigem Geist herauszufordern, korrespondiert mit Dr. Tetsugai Obos Vorstellung eines Geistes im Sinne eines „Ozeans der Kulturen“ oder wie Präsident Ikeda gesagt hat „kühn, wagemutig und widerstandsfähig!“ Was also ist die sogenannte Realität und wie sollten wir damit umgehen? Linda Johnsons Vorlesung geht weiter im Teil 2

Mit freundlichen Grüßen Mark

Lasst mich also zurückkommen auf diesen Prozess, diesen Prozess, unsere Träume zu erschaffen. In der Novemberausgabe von ‚Living Buddhism‘ - im ‚Dialog über das Lotos-Sutra‘ - wurde Präsident Ikeda gefragt, „wie entstehen Wohltaten?“ Und er sagte: „Wohltaten entstehen aus eurem Glauben und euren Taten“. Sie kommen von uns, niemand sonst macht sie für uns. Sie entstehen durch unseren Glauben und unsere Taten. Wir sind diejenigen, die etwas geschehen lassen. Ich glaube also, dass das worum es tatsächlich geht ist, wie wir den Buddhismus Nichiren Daishonins korrekt praktizieren. Er hat uns die Antwort gegeben, wie wir unsere Träume verwirklichen können, stimmt‘s? Er sagt uns, dass Nam-Myoho-Renge-Kyo so kraftvoll ist, dass Dinge, die völlig unveränderlich erscheinen, veränderbar sind. Nichiren Daishonin sagt das; glaubt nicht mir, glaubt Nichiren Daishonin. Ich habe keine Stelle in der Gosho gefunden, die besagt „Genau, das funktioniert für dieses und jenes, aber nicht hierfür ... (Gelächter) Versteht ihr?

Aber als menschliche Wesen lassen wir uns so schnell entmutigen. Wir geben uns so schnell geschlagen, wenn wir außerhalb unserer selbst ein ‚Zeichen‘ suchen, eine Bestätigung dafür, ob wir das Richtige oder Falsche tun. Ich habe das Gefühl, wir verdrehen die Reihenfolge von Ursache und Wirkung. Das Außen ist der Spiegel unseres Inneren, und da gibt es eine Ursache-Wirkung-Beziehung in jedem Moment. Wenn wir also nicht daran glauben, dass wir etwas bewirken können, werden wir Menschen anziehen, die uns sagen werden „Du kannst das nicht“. Wir werden sichtbare ‚Zeichen‘ - eine Realität‘ anziehen, die uns sagt „Ich glaube nicht“. Wir betrachten also die ‚Realität‘, und diese ‚Realität‘ scheint uns zu vermitteln „Ich glaube nicht“. Die meisten von uns wenden sich dann an den Gohonzon und denken, „Das muss ein Zeichen sein!“ (Gelächter) Ich habe das Gefühl hier laufen Ursache und Wirkung rückwärts. (Gelächter)

Was ich damit sagen will ist, dass Nichiren Daishonin uns lehrt - und entschuldigt bitte, wenn ihr mich schon von ‚esho funi‘ habt sprechen hören, ich spreche immer über ‚esho funi‘ und vermutlich werde ich das tun bis ich diesen Planeten verlasse - weil das ein grundlegendes Prinzip von diesem Buddhismus ist und das der Unterschied zu allen anderen Religionen oder Philosophien ist, die ihr jemals praktizieren werdet. (Applaus). Gleichzeitig glaube ich, ist das eine der grundsätzlich schwierigsten Theorien, was die praktische Umsetzung betrifft, weil sie das Gegenteil von dem zu sein scheint, was uns instinktiv richtig erscheint. Was ich damit meine ist - lassen Sie mich ein Beispiel geben - in dem Moment, in dem uns ein anderer Mensch verletzt, ziehen wir uns instinktiv zurück, um uns zu schützen. Man hat das Gefühl, richtig zu handeln. Und normalerweise ziehen wir uns nicht nur zurück, um uns zu schützen, sondern das ‚kritische Auge‘ erscheint, stimmt‘s? Und wir beginnen diese Person mit dem ‚kritischen Auge‘ zu betrachten. Und dann entwickeln wir eine ganze Latte von Gründen, warum ‚du an allem Schuld bist‘. ‚Du bist wirklich an allem Schuld‘. Und wenn wir die Dinge nach diesem Gesichtspunkt betrachten, scheint die Lösung ganz einfach? Die Lösung ist: „Ich muss mich auf dich konzentrieren. Ich muss es schaffen, dass du dich richtig verhältst. ... (Gelächter) Es ist in meinem Interesse. ... (Gelächter). ... wenn ich es nämlich schaffe, dass du dich richtig verhältst. ... (Gelächter) ... werde ich nicht länger leiden.“ (Gelächter)

Wir verhalten uns alle so. Und dann lassen wir unseren Kopf arbeiten? Und wir entwickeln —wie ihr wisst, die Gehirnzellen machen immerfort Überstunden - und wir entwickeln die kunstvollste Strategie, um diese Person zu fixieren. (Gelächter) Stimmt‘s? Und dann finden wir den richtigen Zeitpunkt und, wie ich aus Spaß gesagt habe, das richtige Outfit (Gelächter) und sind dann bereit, unsere Magie bei dieser Person anzuwenden. (Gelächter) Stimmt‘s? Genauso verhalten wir uns. Und wir machen das alles in Übereinstimmung mit ‚unserem Plan‘. (Gelächter) Versteht ihr, wenn das überhaupt irgendwie erfolgreich ist, ist das meist nur vorübergehend. Und dann geht, erstaunlicherweise, bei diesem Menschen alles wieder von vorne los. Aber was mich am meisten amüsiert, das sind wir selbst: wir lernen gar nichts daraus? ... (Gelächter) ... denn wir fangen wieder von vorne an und probieren ‘Strategie Nummer 2‘ ... (Gelächter) ... indem wir wieder versuchen, die Person zu fixieren und zu manipulieren. Stimmt‘s? Und wir machen das Tag aus und Tag ein und Tag aus und Tag ein, bis wir zur ‚drastischen Lösung‘ greifen. Und die ‚drastische Lösung‘ heißt: „Ich bin durch dich vollkommen ausgelaugt (Gelächter) ... Ich hab die Schnauze voll“ (Gelächter) Und an diesem Punkt entscheiden wir, dass es Zeit ist, den Job zu wechseln, nicht wahr? Das ist der Zeitpunkt für eine neue Partnerschaft. Stimmt‘s? Und eure Freunde (die Buddhisten sind!!) bestätigen euch darin! ... (Gelächter), weil sie sich Sorgen machen um euch und nicht wollen, dass ihr leidet. Und sie haben euch schon so lange leiden gesehen, deshalb sagen sie: „Süße/r, du musst dir das nicht reinziehen. ... (Gelächter) ... Geh los! Such dir einen neuen Mann. Such dir eine neue Frau. Such dir einen neuen Job!“ (Gelächter) Und dann gehen wir los und suchen uns einen neuen Mann, eine neue Frau, einen neuen Job usw. Und nach dem kurzen Höhenflug, den es im Leben immer bei neuen Dingen gibt - geschieht etwas Verblüffendes. (Gelächter) Derselbe alte Film fängt wieder von vorne an. ... (Gelächter) Namen und Gesichter sind ausgetauscht, aber es ist der gleiche Film. (Gelächter).

Nichiren Daishonin sagt uns ganz deutlich, warum der gleiche Film wieder und wieder und wieder in unserem Leben abläuft, weil wir nämlich grundlegend missverstehen, wie Leben funktioniert. Als menschliche Wesen behandeln wir instinktiv - weil, wenn ich euch ansehe, nehme ich euch als außerhalb von mir wahr - also behandele ich euch instinktiv als etwas von mir Getrenntes, als etwas, das absolut nichts mit mir zu tun hat. Aber der Buddhismus sagt, dass, obwohl unsichtbar für unsere Augen, durchaus eine Beziehung zwischen uns und allem, was außerhalb unserer. selbst liegt besteht. Und diese Beziehung ist uns zuzuschreiben. Dem was wir tun. Ich will damit nicht sagen, dass sie von unserem Gegenüber und allem anderen nicht auch abhängig ist. Aber wir haben eine Ursache dafür gesetzt, dass wir in diesem Augenblick an diesem Ort sind, um das zu erfahren, was wir gerade erfahren. Jedoch sagt der Buddhismus, dass meine Fähigkeit, hier und jetzt glücklich zu sein, absolut nichts mit meiner Umgebung zu tun hat. Vielmehr hat es hundert Prozent mit mir selbst zu tun, nämlich wie ich mich entscheide, meine Umgebung wahrzunehmen und auf sie zu reagieren und die Umstände, in denen ich mich befinde zu nutzen?

Teil 3

In Teil 3 zeigt uns Linda Johnson eine starke Perspektive für ‚esho funi’ auf, die Untrennbarkeit vom Mensch und seiner Umgebung und erklärt die praktische Bedeutung von der ‚Menschlichen Revolution’.

Ich hoffe, ihr habt weiterhin viel Vergnügen damit.

Mit freundlichen Grüßen Mark

In jedem Moment haben wir zwei Möglichkeiten der Entscheidung: Ich kann mich entscheiden, die Umstände als Rechtfertigung für mein Versagen zu deuten. Oder ich kann die Umstände als Katalysator benutzen, um meine Träume zu verwirklichen. Und wofür ich mich entscheide, bestimmt nicht nur die Wirkung, die ich produziere, sondern auch die Qualität meines Lebens auf der Reise von hier nach dort. Niemand anderes als wir selbst bestimmen das, verstehen Sie? Selbst wenn jemand zu Ihnen sagt: „Ich weiß, dein Traum ist Schriftsteller zu werden, aber weißt du, ich glaube du hast nicht das Zeug dazu...(Gelächter)...und vielleicht solltest du darüber nachdenken, etwas anderes in deinem Leben zu machen.“ Wenn du dann versagst, was das Erreichen deiner Träume betrifft, dann ist das nicht wegen dieser Person. Es ist, weil du geglaubt hast, was diese Person gesagt hat. Und in dem Moment, in dem du daran glaubst „Ich kann es nicht“, wird „Ich kann es nicht“ zu deinem Gebet. Das Gesetz von Ursache und Wirkung wirkt überall. Es ist ganz pur; es verurteilt uns nicht. Das ist das Gesetz, ob wir nun chanten oder nicht. Wenn wir diesen Spruch gekauft haben „Ich kann das nicht; Ich habe nicht das Zeug dazu“, - Gedanke, Wort und Tat – wir sind die Schöpfer des Films mit dem Titel „Ich kann das nicht“. (Gelächter, Applaus)

Macht das irgendwie Sinn? Ich höre das immer und immer wieder... Ich hasse das Wort ‚Realität’ Und der Grund für diesen Hass ist, dass Menschen immer wieder zu mir kommen und sagen „Die Realität sagt mir... (Gelächter) ..., dass ich das nicht kann!“ und ich daraufhin „Das glaube ich nicht!“ (Gelächter)Ich glaube es nicht. Wenn wir wirklich diesen Mangel verstehen, der entsteht, wenn wir uns von unserer Umgebung abspalten, dann haben wir den entscheidenden Punkt getroffen.

Dahinter steht das Konzept von ‚esho funi’ (oder „die Untrennbarkeit von mir und allem, was ich außerhalb meiner selbst wahrnehme), wenn ich dann die Antwort „Nein“ oder „Das glaube ich nicht“ betrachte, dann muss ich zu meinem Gohonzon gehen und chanten, um zu verstehen, welche Ursachen ich setze – oder gesetzt habe – um diese Wirkung in meinem Leben, die ich gerade erfahre, hervorzubringen. Okay? Wenn Sie auf diese Art beten, werden Sie vielleicht herausfinden, dass das Ergebnis oder dass Sie kein Ergebnis erzielen, einzig und allein das Spiegelbild Ihres eigenen Lebens darstellt und im Besonderen die Wahrheit reflektiert, dass Sie nicht daran glauben, dass Sie das oder das können.

Darum, weil die Basis dieser Praxis die ‚menschliche Revolution’ ist – in dem Moment, in dem ich verstehe, „Das hier ist der Zusammenhang zwischen meinen Ursachen und dieser Wirkung, und ich weiß jetzt, welche Herausforderung ich jetzt annehmen muss“; müssen wir uns herausfordern, uns selbst zu ändern, denn letztlich, wie auch immer unsere Hoffnung aussieht, was auch immer unsere Träume sind, wenn es eine Lücke zwischen unseren Wünschen und dem was wir glauben zu können gibt, wird unser Leben in jedem Moment unser ‚wahres Herz’ spiegeln, nämlich was wir glauben, wozu wir in der Lage sind. Sie sehen was ich meine?

Das Leben besteht aus mehr als nur Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten. Die buddhistische Praxis ist alles was wir tun und zwar 24 Stunden am Tag. Es geht darum, etwas zu erschaffen – der Drehbuchautor, der Produzent, der Regisseur von dem Film „Mein Leben“ zu sein, und das tun wir mit jedem Moment in Gedanken, Worten und Taten. Wenn also in uns der Glaube steckt, dass wir etwas nicht können, selbst wenn wir dafür beten es zu tun, der Prozess, diesen Traum zu verwirklichen, ist der Prozess, uns selbst zu besiegen.

Ich glaube dass, egal wofür wir chanten, wir machen z.B. Morgengongyo, und wenn wir dann vom Gohonzon aufstehen und unseren Tag leben, dass diese speziellen Hindernisse, denen wir am Tag begegnen tatsächlich die Antworten auf unser Gebet sind. Und sie sind deshalb eine Antwort auf unser Gebet, weil jedes dieser Hindernisse uns unsere fundamentale Negativität zeigt, unsere grundlegenden Schwächen. Jedes dieser Hindernisse weist uns auf den Teil in unserem Leben hin, der uns dazu bringt aufzugeben, uns selbst aufzugeben. Und der Prozess der ‚menschlichen Revolution’ bedeutet nicht die Abwesenheit von Hindernissen, sondern die Fähigkeit dieses Mal anders auf das Hindernis, dem wir begegnen zu reagieren.. Und es ist unsere Fähigkeit, im Angesicht eines Hindernisses anders zu reagieren, die eine andere Wirkung für uns hervorruft.

Nichiren Daishonin erklärt, dass absolut alles im Leben zwei Seiten hat. Zwei Funktionen – eine positive und eine negative. Ein erleuchteter Aspekt und ein nicht erleuchteter; alles im Leben hat diese beiden Funktionen. Nichts ist von Natur aus positiv oder von Natur aus negativ. Alles besitzt beide Möglichkeiten. Und darum ist es wichtig, wie wir uns grundlegend entscheiden, die Umstände in unserem Leben zu nutzen. Ob wir unsere Hindernisse – unsere Lebensumstände – nutzen, um unsere Größe hervorzubringen oder ob wir unsere Schwäche beibehalten. Vom Standpunkt des Buddhismus aus gesehen können wir ohne Widerstände nicht wachsen. Das ist einfach eine Tatsache im Leben.

Das ist so wie ... als ich gestern Abend Herbie Hancock und Larry zusah, was ich gespürt habe beim zusehen war, dass jeder den anderen herausgefordert hat, noch besser zu werden. Und es wurde zu einem musikalischen Tanz, bei dem jeder den anderen inspiriert hat, noch ein bisschen mehr zu geben, es etwas anders zu machen, noch ein bisschen besser zu werden. Es war wunderschön. Und das veranschaulicht den Punkt. Wir werden nicht besser – wir werden nicht herausgefordert, nach unten zu greifen und noch ein bisschen mehr aus uns herauszuholen, wenn wir von jemandem herausgefordert werden, der nicht so gut ist wie wir selbst. Verstehen Sie was ich meine? Wir werden kein guter Tennisspieler, wenn wir mit jemand schlechterem als wir spielen; es mag unserem Ego für einen Moment gut tun ... (Gelächter) ...aber wir werden kein besserer Tennisspieler. Wir werden bessere Tennisspieler, indem wir versuchen, mehr aus unserem Leben zu machen, weil wir einen Tritt in den Hintern kriegen. Und dadurch entwickeln wir mehr und mehr unsere Fähigkeiten. Das ist das gleiche wie im Leben an sich. Verstehen Sie was ich meine? Wenn wir mehr Muskeln bekommen wollen und zum Sport gehen, entwickeln wir nicht mehr Muskeln, indem wir weniger Gewicht stemmen...(Gelächter)... Stimmts? Wir entwickeln Muskeln, indem wir uns herausfordern, schwerere Gewichte zu stemmen. Und genauso ist es im Leben: Hindernisse machen stark. Oder ich drücke es mal anders aus: Hindernisse herausfordern und sie besiegen macht stark. Auf diese Art und Weise entwickeln wir einen unzerstörbaren Lebenszustand. Aber das ist ein Geschenk, das wir nur uns selbst machen können, und es entsteht, indem wir jede Herausforderung mit der Entschlossenheit annehmen, dass wir die Herausforderungen dazu benutzen, immer mehr unsere Stärke und unser Potential als menschliche Wesen zu entfalten. Und das ist der Weg, um unsere Träume zu verwirklichen, weil jedes Hindernis, das in unserem Leben erscheint ein ‚Test’ ist. Ein ‚Test’ ob wir wieder von der schwachen Seite unseres Lebens ins Wanken gebracht werden.

Nichiren Daishonin sagt uns das alles in der Gosho. Er vergleicht unsere Buddhanatur immer mit einem Löwen, und er sagt, dass der Löwe niemals von irgend einem anderen Tier getötet wird. Aber er warnt uns, dass es nur eine Sache gibt, die den Löwen vernichten kann – das sind die Parasiten in seinen Eingeweiden. Er sagt uns das – und mit anderen Worten heißt das – es ist unsere eigene innere Negativität, die uns fertig macht.

\ Teil 4:

Der böse Zwilling

In diesem Teil stellt Linda Johnson uns unseren ‚Bösen Zwilling’ vor. Oh Sie wussten nicht, dass sie einen ‚Bösen Zwilling’ haben ? Nichiren Daishonin sagt uns, dass wir unsere wahre Stärke nur beweisen können, wenn wir einen starken Feind besiegen. Nichiren Daishonin war nicht abhängig von ‚Göttern’ oder anderen ‚Hilfskräften’ außerhalb seiner selbst; „Sollen mich die Götter verlassen. Sollen alle möglichen Verfolgungen über mich kommen...“(Das Öffnen der Augen II, dt Gosho Band 2, S 185) Dem Sinn nach sagte er, ‚ Diese Lehre von Nam-Myoho-Renge-Kyo und der Gohonzon sind die Essenz des Buddhismus. Versuchen Sie mich aufzuhalten. Wenn es Ihnen gelingt, dann habe ich Unrecht...’ Tatsache ist, dass er genauso gelebt hat.

Nichiren Daishonin hatte keine Macht in der Gesellschaft, trotzdem hat er die mächtigsten Autoritäten jener Zeit herausgefordert; in der Religion, in der Regierung und auf sozialer Ebene. Nichiren Daishonins Lehre besagt, dass wir alle Buddhas sind, ausgestattet mit allen notwendigen Mitteln, die wir brauchen, um zu siegen. Wenn wir unser Ziel auf der Basis von Nam-Myoho-Renge-Kyo und dem Gohonzon verfolgen, fordern wir diesen Glauben in uns selbst heraus. In dem Prozess, unsere Träume zu erfüllen, beweisen wir, dass wir Buddhas sind. Zum Glück haben wir einen ‚Bösen Zwilling’.

Mit freundlichen Grüßen Mark

Wissen Sie, Spaßes halber nenne ich diesen Teil unser ‚Böser Zwilling’. Ja? Wir alle haben einen ‚Bösen Zwilling’ in uns. Und unser ‚Böser Zwilling’ hält nie die Schnauze. (Gelächter) Er oder sie ist der verführerischste moralische Anwalt, dem Sie je begegnen werden. (Gelächter) Und diese Person, die in uns existiert – die ‚dunkle Seite’ – hat zu jeder Gelegenheit eine Liste von Gründen, warum wir nicht das tun können, was wir wollen. Und letzten Endes, auf die einfachste Formel gebracht, ist der Grund für unser Versagen der, dass wir daran glauben. Wir entscheiden, dieser negativen Seite zu glauben, wenn sie erscheint und anfängt zu sprechen. Der Punkt ist also der, dass wir uns umtrainieren müssen, um zu verstehen, was unsere Gedanken sind. Stimmts? Nirgendwo sagt Nichiren Daishonin „alles was Sie tun müssen ist ernsthaft zu beten, und dann könne Sie aufstehen und sich vollkommen unverantwortlich in Ihrem Leben verhalten... (Gelächter)... und in keinster Weise Verantwortung für das übernehmen, was Sie tun.“ Darin sind wir wirklich gut.

Der Buddhismus lehrt uns, dass wir 100% Verantwortung für unser Leben übernehmen müssen, aber wie viele von uns tun das? Ich denke mal, es ist uns klar, dass wir ernsthaft Gongyo machen sollten. Aber die meisten von uns – mich eingeschlossen – leben, wenn wir vom Gongyo aufgestanden sind – einerseits stehen wir ja niemals auf, weil der Gohonzon ja immer hier ist (sie zeigt auf sich) – aber wenn wir uns vom Gongyo erheben, leben die meisten von uns unbewusst. Wir übernehmen keinerlei Verantwortung für die Ursachen, die wir im Laufe des Tages setzen. Wir machen immer weiter so und schließlich sind wir frustriert und sagen „Weißt du, diese Praxis funktioniert nicht... (Gelächter)...ich habe für das und das gechantet (was immer das auch ist, welches Ziel, welcher Traum), aber ich sehe kein Ergebnis.“ Ich bin der Meinung, Ihre Praxis funktioniert fabelhaft. Wir müssen wieder mal die grundlegende Natur des Lebens verstehen. Wie Nichiren Daishonin erklärt, hat das Leben in jedem Augenblick zwei Seiten. Und die Ursachen, die wir setzen mit Gedanken, Worten und Taten erscheinen uns als der ‚Film’ unseres Lebens. Und auf diese Weise erzählt uns das Leben in jedem Augenblick ganz genau, woran wir glauben. Es ist also nicht so, dass das Gesetz in unserem Leben nicht funktioniert. Es tut es! Wir haben uns nur dafür entschieden, unseren Film von der negativen Seite aus zu inszenieren. Macht das Sinn?

Aber obwohl ich verstanden habe, dass unsere Gedanken (positiv oder negativ) unserem Gebet entsprechen, muss ich auch lernen, dass wir nicht ausflippen müssen, wenn wir negative Gedanken haben. Also noch mal, die dem Leben innewohnende Eigenschaft ist das Gleichgewicht zwischen dem Buddha in uns und dem ‚Bösen Zwilling’. Diese Spannung, dieser immer währende Kampf zwischen den beiden...(Gelächter)...ist die grundlegende Natur des Lebens. Okay? Ich glaube, es ist unmöglich diesen ‚Bösen Zwilling’ los zu werden; diese Stimme wird immer da sein. Aber wir leiden nicht wegen dieser Stimme, wir leiden, weil wir, wenn diese Stimme spricht zuhören. Und wir ‚kaufen’ das als Wahrheit. Und jedes Mal, wenn wir das ‚kaufen’, wird das zu unserem Gebet. Stattdessen müssen wir anfangen zu lernen, die erleuchtete Seite von allem anzuwenden. Und die erleuchtete Seite unseres ‚Bösen Zwillings’ ist, wenn er oder sie zu sprechen beginnt, unser eigenes negatives ‚Herz’ wahr zu nehmen. Das für sich gesehen hat noch keine Auswirkung. Was den positiven Effekt auslöst ist das, was wir unternehmen, um diese Negativität zu überwinden. Sehen Sie was ich meine? Also ‚kaufen’ wir die Stimme wieder einmal, so wie wir das immer und immer wieder getan haben? Oder sagen wir „ Ich habe mich entschieden, die Begrenzungen in meinem Leben nicht länger hinzunehmen.“

Und jedes Mal wenn wir gegen diese negative Stimme angehen, indem wir ihr nicht folgen, haben wir eine Ursache gesetzt, einen neuen Weg einzuschlagen. Und weil das Gesetz von Ursache und Wirkung ganz pur ist, ist es unmöglich, dass wir, während wir unsere eigene negative Stimme immer wieder im Zaum halten, indem wir ihr nicht folgen, wir nicht eine sichtbare, dramatische Veränderung in unserem Leben herbeiführen. In diesem Sinne wird die negative Stimme zum Mittel, mit dem wir unsere Träume verwirklichen, denn die Verwirklichung unserer Träume ist immer der Prozess von Augenblick zu Augenblick das eigene negative Glaubenssystem, das uns zurückhält zu überwinden. Es ist niemals außerhalb von uns selbst. Wir sind dem Feind begegnet. Wir sind es selbst ...Verstehen Sie?...was diesen negativen Aspekt betrifft.

Teil 5:

Das Buddha Potential

Zu Beginn dieses Teils stellt Linda Johnson uns das Buddha Potential in unserem Leben vor. Es ist unser Gebet zum Gohonzon, das unser Buddha Potential manifestiert. Aber was ist ein buddhistisches Gebet und womit versorgt uns unsere Buddhanatur? SGI Präsident Ikeda sagt dazu: „Zuallererst muss man beten. Von dem Moment an, wenn wir beten, beginnt sich etwas zu bewegen. Je dunkler die Nacht, desto näher der Morgen. Von dem Moment an, wenn wir mit tiefer und kraftvoller Entschlossenheit Daimoku chanten, beginnt die Sonne in unserem Herzen aufzugehen. Hoffnung – Gebet ist die Sonne der Hoffnung. Immer wenn wir vor einem Problem stehen, Daimoku chanten, es überwinden und als Ergebnis davon unseren Lebenszustand erhöhen – das ist der Weg von „irdische Begierden in Erleuchtung verwandeln“, wie es in Nichiren Daishonins Buddhismus gelehrt wird.“ (aus For Today and Tomorrow, Tägliche Ermutigung, 15. August, Daisaku Ikeda).

In diesem Teil richtet Linda Johnson ihr Augenmerk auf den Sinn des Gebets und wie wir unser Buddha Potential manifestieren können, um unseren Hindernissen gewachsen zu sein und unsere Träume zu erfüllen. Mit freundlichen Grüßen Mark

In der Gosho „Über die Verwirklichung der Buddhaschaft in diesem Leben“ erklärt uns Nichiren Daishonin, dass der einzige Unterschied zwischen einem Buddha und einem gewöhnlichen Menschen allein die Tatsache ist, dass der gewöhnliche Mensch noch nicht zu der Wahrheit erwacht ist, dass er selbst Buddha ist. Es geht also darum, dass jeder einzelne von uns Buddha ist. So ist es! Er sagt, dass jeder einzelne von uns mit dem gleichen Potential der Buddhaschaft geboren wurde. Nicht eine oder einer von uns wurde ohne dieses Potential geboren. Jeder hat es. Die Frage ist nur – machen wir Gebrauch davon? Können wir es hervorrufen?

Ich glaube, wenn wir die Gosho studieren, dass Nichiren Daishonin, wenn er sagt „wir sind Buddha“, dass er tatsächlich damit sagen will „alles was wir brauchen, um ein Ziel, einen Traum, den wir haben, Wirklichkeit werden zu lassen, haben wir bereits in uns.“

Wir haben es hier, jetzt, genauso wie wir hier sitzen, ohne vorher irgendetwas an uns verändern zu müssen. Wir haben es bereits! Es war immer in unserem Leben vorhanden! Ich glaube das Problem ist nur, dass die meisten von uns das nicht wahrhaben wollen. Die meisten von uns verleugnen ihr Potential. Und jedes mal, wenn wir unser Potential verleugnen, unterdrücken wir es mit dieser Ursache. Kein Wunder also, dass es nicht zum Vorschein kommt. Aber es ist genauso wie in der Parabel „Von dem Juwel in dem Mantel“ Wir haben dieses Juwel schon immer besessen. Es ist unser Leben. Es war schon immer da.

Wir chanten also dafür zu begreifen, was Nichiren Daishonin uns sagt und mit jeder Zelle unseres Seins zu glauben. Und er sagt uns in derselben Gosho „Über die Verwirklichung der Buddhaschaft in diesem Leben“, Hören Sie auf, nach Ihrem Glück, nach ihrer Antwort außerhalb Ihrer selbst zu suchen. „Wenn Sie sich von den Leiden aus Geburt und Tod befreien wollen, die Sie seit aller Ewigkeit erduldet haben und die höchste Erleuchtung in diesem einen Leben erlangen wollen, müssen Sie zu der mystische Wahrheit erwachen, die immer schon in ihrem Leben vorhanden war.“ (dt Gosho Band 1, S. 43) Und diese mystische Wahrheit ist nichts anderes als Nam-Myoho-Renge-Kyo. Wir müssen zu dieser mystischen Wahrheit, die immer schon in unserem Leben vorhanden war erwachen. Ich denke also, was er damit sagen will... Ich meine diese Antwort, nach der Sie schon immer gesucht haben, auf die Frage: „Wie schaffe ich das?“ „Was will ich werden, wenn ich erwachsen bin?“ Sie verstehen ... all diese Fragen. Wir haben unzählige Fragen jeden Tag. Und Nichiren Daishonin sagt.“ Hören sie auf, außerhalb Ihrer selbst danach zu suchen!“ Diese Antwort existiert einzig und allein in Ihnen selbst. Die Frage ist, wie kommen wir da ran?

Er sagt uns in derselben Gosho, dass wir unseren „Spiegel“ polieren, indem wir Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten. Das ist der Schlüssel! Dieser Schlüssel – mit der Überzeugung, mit dem Verständnis, dass die Antwort, die wir brauchen einzig und allein in uns selbst vorhanden ist. Und wir beten. Aber mehr noch denke ich, dass der Grund, warum wir chanten der ist, dass chanten der Schlüssel ist, um unsere Großartigkeit zum Ausdruck zu bringen. Sie war immer schon da. Und weil Leben bedeutet, in jedem Augenblick mit dem ‚Bösen Zwilling’ zu kämpfen, ist das der Grund warum wir chanten. Und wir müssen reichlich chanten. Weil unser ‚Böser Zwilling’ nämlich nie Ferien macht ...(Gelächter).....Er geht nie in Urlaub, stimmt’s? Nie! Also noch mal, der Schlüssel uns selbst zu befähigen, unsere Kraft und Großartigkeit zum Ausdruck zu bringen ist, Nam-Myoho-Renge-Kyo zum Gohonzon zu chanten. Indem wir Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten rufen wir den Buddha in uns hervor und bevollmächtigen ihn zu handeln. Der tägliche Kampf ist der Kampf, unseren ‚Bösen Zwilling’ zu besiegen und uns nicht länger von seiner Stimme beeinflussen zu lassen. Und wir müssen uns selbst die Vollmacht geben, stärker zu sein als er, so dass wenn er spricht, wir stark genug sind, nicht darauf zu hören. Weil wir jedes mal, wenn wir dem nicht nachgehen, eine Ursache für eine Veränderung in unserem Leben setzen. Okay? Aber chanten ist genauso ein Schlüssel dafür, alles was wir brauchen aus unserem eigenen Leben hervorzurufen.

Mangelt es Ihnen an Hoffnung? Wir haben einen unerschöpflichen Vorrat an Hoffnung in unserem Leben, und chanten ist der Schlüssel, diese Hoffnung in unserem Leben zu erwecken. Mangelt es Ihnen an Überzeugung? Wir haben einen unerschöpflichen Vorrat an Überzeugung in unserem Leben, und chanten ist der Schlüssel, diese Überzeugung hervorzurufen.

Zusammengefasst heißt das, das Gebet ist der Schlüssel, mit dem wir alles aus unserem Leben hervorholen können, was wir brauchen, wenn wir es brauchen, damit wir das Richtige tun, um auf dem Kurs zur Verwirklichung unseres Traumes zu bleiben. Und das Erstaunliche an Gebeten im Buddhismus ist, und das macht den enormen Unterschied zu ‚Gebeten’ in anderen Religionen, dass wir das, was wir uns vorgenommen haben erreichen, indem wir uns selbst bevollmächtigen. Es hängt nicht von irgendetwas oder irgendjemandem außerhalb unserer selbst ab.

Was ich damit sagen will ist, dass das Gebet im Buddhismus, das ist meine Überzeugung, in erster Linie ein Entschluss ist. Verstehen Sie was ich meine? Legen Sie sich fest! Sagen Sie ICH WERDE....(Füllen Sie die Leerstelle aus) „Ich werde diese Rolle in dem Broadwaystück kriegen“ Fassen Sie einen Entschluss. Und auf der Basis dieses Entschlusses chanten Sie Nam-Myoho-Renge-Kyo, um die Antwort auf die Frage:“ Was brauche ich, um meinen Traum wahr zu machen?“ aus Ihrem Leben hervorzuholen. Und dann müssen wir chanten.

Teil 6:

Sich Abgeben

Dies ist Teil 6 von Linda Johnsons Vortrag „Gebt nie, niemals eure Träume auf“. Wir haben gelernt, dass wir sowohl Produzent als auch Regisseur des Films „Unser Leben“ sind. Wir sind auch unserem zweifelnden ‚Bösen Zwilling’ begegnet, der merkwürdigerweise ein *notwendiger* Teil des Prozesses der Erfüllung unserer Träume zu sein scheint. Und schließlich haben wir eine Kraftquelle für unser Wachstum entdeckt, das mystische Prinzip von Nam-Myoho-Renge-Kyo, das schon immer in unserem Leben vorhanden war. Wir haben gelernt, dass das buddhistische Gebet das Gegenteil von ‚betteln’ bedeutet; im Gegenteil, das buddhistische Gebet gibt uns Vertrauen in unsere Großartigkeit. Wenn wir uns ein Ziel setzen und ernsthaft dafür chanten, werden wir notwendigerweise auf unser zweifelndes, schwaches Selbst treffen. Wenn wir jedoch einen Entschluss fassen und immer wieder Daimoku chanten und unsere Zweifel in Frage stellen, werden wir unserem Leben Kraft geben und unseren ursprünglichen Lebenszustand manifestieren, der viel größer als unsere kleinen Zweifel und Ängste ist.

In diesem Teil spricht Linda Johnson weiterhin über das buddhistische Gebet und wie wir unsere innewohnende Weisheit und Lebenskraft zum Vorschein bringen können. Ich hoffe, jede/r wird Freude an dieser großen Ermutigung haben.

Mit freundlichen Grüßen Mark

Wissen Sie, ich habe nachgedacht, als ich gestern Pasqual zuhörte, wie er über ‚sich abgeben’ sprach. Ich dachte darüber nach mich betreffend, gebe ich mich ab, wenn ich chante? (Gelächter) Vermutlich hätte ich für mich ein anderes Wort gewählt, aber ja, ich gebe mich ab. Aber lassen Sie mich erklären was ich damit meine. Ich weiß nicht was es für Pasqual bedeutet, aber ich kann Ihnen sagen, was es für mich heißt.

Wenn ich einmal entschieden habe „Das ist es, was ich erreichen werde“, und ich in dem Sinne chante „Was brauche ich, damit das eintrifft?“, chante ich mit dem Verständnis, dass die Antwort im Inneren meines Lebens existiert, und ich bemühe mich Daimoku mit der Erwartung zu chanten, dass die Antwort aus meinem Innersten heraus erscheint. Das ‚sich abgeben’ ist der Prozess, während dem ich auf die Antwort lausche. Macht das Sinn?... (Zustimmung im Publikum).....das ist ‚sich abgeben’ (Sie sieht zu Pasqual hinüber und der hebt den Daumen als Zustimmung) (Gelächter). Es ist aber ein bewusster Prozess. Wissen Sie was ich meine? Es ist ein bewusster Prozess, bei dem ich entschlossen bin, durch mein Daimoku, die Antwort aus meinem Innersten hervorzuholen. Ich muss mich aber auch öffnen, ohne mir darüber Sorgen zu machen......denn zu viele von uns benutzen zu sehr ihren Kopf. Und was mich betrifft, wissen Sie, ich bin dahin trainiert, mein Hirn zu gebrauchen. Stimmt’s? Ich bin Anwältin, also trainiert, meinen Kopf zu gebrauchen. Aber wissen Sie, ich muss Ihnen sagen, dass in den 25 Jahren meiner buddhistischen Praxis, dieses Gesetz (Myoho) jeden Tag auf mein Ego eintrommelt. (Gelächter) Und ehrlich gesagt habe ich in den ganzen 25 Jahren meiner Praxis nicht ein einziges Mal mein Ziel mit meinem Hirn erreicht. (Gelächter) Nicht einmal! Und das verstärkt weiterhin meine Ansicht, dass es in unserem Innersten eine Weisheit gibt, die viel weitreichender ist als unser Gehirn jemals sein wird. Und ich glaube, deshalb spricht Nichiren Daishonin auch davon „werden Sie der Meister Ihres Verstandes, statt sich von Ihrem Verstand meistern zu lassen“.

Chanten Sie, die Antwort zu bekommen; chanten sie, die Antwort so zu bekommen, dass es für Sie keinen Zweifel mehr gibt. Und dabei ist es egal, ob andere Leute, die Antwort kriegen oder nicht. Es ist nur für Sie wichtig und dass Sie sie hören. Und wenn Sie die Antwort haben, müssen sie zur Tat schreiten. Damit erschaffen wir unsere Träume. Okay? Wir sind es also, die das tun. Es geht immer darum, unser Leben auf Nam-Myoho-Renge-Kyo aufzubauen, was die eine unveränderbare Realität in unserem Leben ist – wir kehren immer wieder dahin zurück – zurück zu der wahren uns innewohnenden Weisheit des Lebens. Nicht die Weisheit, die von unserem Kopf abhängt, die schwankt ständig hin und her und bringt uns niemals dorthin, wo unser Karma ist. Deshalb müssen wir die Verwirklichung unserer Träume auf diese innewohnende Wahrheit aufbauen. Wir können aber nur durch den Prozess des ‚Zuhörens’ Gebrauch von dieser Wahrheit machen, denn wir chanten nicht zu etwas außerhalb von uns selbst. Obwohl der physische Gohonzon außerhalb von uns ist, chanten wir, um den Gohonzon in uns zu aktivieren. Und es ist das Aktivieren dieses Gohonzons in uns, der alles bewegt. Letztlich vertrauen wir unserem Leben durch diesen sich immer wiederholenden Prozess. Wir können darauf vertrauen dass, wenn wir an erster Stelle alles auf der Grundlage des Gebetes angehen, die Antworten, die aus uns selbst kommen, die richtigen Antworten sind, um glücklich zu werden, um unser Ziel zu erreichen.

Teil 7:

Ichinen

‚Ichinen’ ist ein tiefgehendes Konzept im Buddhismus. Wir übersetzen das oft mit ‚Entschlossenheit’, aber die Bedeutung ist viel weitreichender. Im 6.Jahrhundert entwickelte der chinesische buddhistische Gekehrte T’ien-t’ai die Theorie von ‚ichinen sanzen’ ‚jeder Moment des Lebens enthält 3000 Lebenszustände’. ‚Ichinen sanzen’ war das Herzstück von T’ien-t’ais Erleuchtung auf der Basis von Shakyamunis Lotos-Sutra. ‚Ichinen sanzen’ erklärt das ursprüngliche innewohnende Potential der Buddhaschaft in allen Dingen. Zusammengefasst erklärt die Theorie von ‚ein einziger Lebensmoment enthält 3000 Lebenszustände’ dass die Buddhaschaft ein unserem Leben innewohnendes Potential ist, das wir jederzeit manifestieren können. Es gibt keinen Unterschied zwischen einem Buddha und einem ‚gewöhnlichen’ Menschen. Der Schlüssel, um unsere Buddhaschaft in jedem Augenblick manifestieren zu können ist unser ‚ichinen’. Nichiren Daishonin verkörperte dieses Prinzip von ‚ichinen sanzen’ im Gohonzon, so dass alle Menschen Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten und das gleiche Potential in ihrem Leben manifestieren können.

In diesem Abschnitt bezieht sich Linda Johnson auf Präsident Ikedas warmherzige Ermutigung zu ‚ichinen’ und der Kraft, die dem Leben jedes Menschen innewohnt.

Also zu Ehren des 3. Mai möchte ich etwas mit Ihnen teilen, etwas ,was Präsident Ikeda sagte. Denn ich denke, Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten ist mehr als nur die Worte zu chanten. Aus welchem grund? Wo ist dabei unser Herz? Was ist ihr Antrieb? Sehr tiefgehend. Es ist nicht nur nammyohorengekyonammyohorengekyo, verstehen Sie?....und sich im Zimmer umgucken...(Gelächter) , wissen Sie, so eine Art unfokussiertes Daimoku. Ich glaube, Gebete müssen spezifisch sein. Und wenn Sie etwas von Präsident Ikeda lesen und er gefragt wird, sagt er immer, Gebete sollten spezifisch sein. Er sagt nie, „Oh, konzentrieren Sie sich nur auf Nam-Myoho-Renge-Kyo....machen Sie sich darüber keine Gedanken.“ (Gelächter) Verstehen Sie, es ist wieder dieser Prozess von Nam-Myoho-Renge-Kyo, bei dem wir das aus unserem Leben hervorholen was wir brauchen, um es dann steuern zu können. Aber wie können wir es steuern, wenn wir kein Ziel haben? Und Träume sind so wichtig, denn wie können wir ein Ziel sehen, wenn wir gar nicht wissen, wo wir hingehen? Verstehen Sie was ich meine?

Kurz und gut, ich möchte etwas mit Ihnen teilen. Am 4.Juli 1996, als Präsident Ikeda das letzte mal hier in den USA war, hatte ich das Glück mit ihm bei einer sehr, sehr kleinen Versammlung zu sein. Und damals hat er uns etwas über ‚ichinen’ erzählt, was ich seither mit mir trage....

Also, das ist, was er sagte. Ich werde Ihnen ganz genau erzählen, was er an dem Tag gesagt hat. Er sah uns an und erzählte uns davon, dass am 3. Mai 1960 als er der 3.Präsident der Soka Gakkai wurde, die Organisation in den roten Zahlen war. Sie hatten drei baufällige Häuser in ganz Japan für die Mitglieder und er hatte eine sechsköpfige Mannschaft, die für ihn arbeitete, das war alles. Das waren die Bedingungen, unter denen er die Präsidentschaft der Soka Gakkai antrat. Er sagte, heute haben wir 1.300 kommunale Zentren und/oder Kulturzentren in Japan allein für die Treffen der Mitglieder. Wir sind finanziell abgesichert. Wir haben das Soka –Schulsystem vom Kindergarten bis zur Universität etabliert, mit zwei Zweigstellen in Süd-Kalifornien. Er sagte, und was noch wichtiger ist, der Buddhismus hat sich von Japan in 138 (heute sind es 186) Länder ausgebreitet. Und er sah uns alle an und sagte, „Ich sage Ihnen das alles aus einem Grund, aus einem einzigen Grund. Das ist es, was das ichinen eines einzigen Menschen bewirken kann.“

Als er das sagte, war überhaupt keine Arroganz in ihm zu spüren; er sagte nicht, dass er großartig sei. Mit seinem Leben versuchte er uns allen bewusst zu machen, welches Potential in unserem Leben steckt. Und dass unsere Fähigkeit, das Universum zu bewegen und zu beeinflussen größer ist als nur der Ort, an dem wir uns befinden. Verstehen Sie, was ich damit sagen will?.....es geht nicht nur darum, wo unser Körper sein kann, denn als menschliche Wesen sind wir alle begrenzt, was die Möglichkeit betrifft gleichzeitig an verschiedenen Orten zu sein. Aber er sprach über etwas viel tiefer gehendes. Das ‚ichinen’ in unseren Gebeten kann alles in Bewegung setzen, um unserem Ziel näher zu kommen, um unseren Traum zu unterstützen. Stimmt’s? Und er sagte damit, das ist es was das ‚ichinen’ eines Menschen erreichen kann! Es geht dabei um die Art des Gebetes und wie dieses Gebet die ‚shoten zenjin’, diese Kräfte des Universums, dazu bringt zu erscheinen. Es geht darum, wie wir unsere Träume realisieren können, indem wir dem Universum erlauben uns zu unterstützen. Letzten Januar flog ich wieder nach Japan, ich hatte gerade noch ein paar andere Aufgaben in der Organisation bekommen und war ‚überwältigt’. (Gelächter) Verstehen Sie? Denn zusätzlich zu allem anderen ernannten sie mich zu Matildas Vize-National-Verantwortlichen und sie hatten mich auch zur süd-kalifornischen Bereichsverantwortlichen der Frauenabteilung ernannt, und ich bin Anwältin und ich überwache ein Team von neun Rechtsanwälten, und ich bin verantwortlich, alle ihre Arbeiten durchzusehen und ich trainiere sie und keiner ihrer Fälle kommt vor Gericht, bevor ich sie nicht überprüft habe. Wir haben also viel Schreibkram und ich habe noch meine eigenen Fälle, ich habe also nur so ein paar Dinge zu tun......(Gelächter). Süd-Kalifornien ist RIESIG, ich meine, verstehen Sie, du liebe Güte..! Es ist riesig. Und so war ich wirklich ‚überwältigt’, als ich dann also landete, schrieb ich Präsident Ikeda eine kleine Notiz. Ich schrieb ganz einfach „ HI, hier bin ich also, und... (Gelächter) ich bin wirklich überwältigt von all dem Zeug, was ich gerade zu tun habe, aber was mir immer wieder in den Kopf kommt ist, was Sie am 4. Juli 1996 über das, was das ‚ichinen’ eines einzelnen Menschen schaffen kann gesagt haben. Und irgendwie verstehe ich in der Tiefe meines Lebens, dass es nicht darum geht, an wie vielen Orten man an einem Tag sein kann. Aber es hat irgendetwas mit dem ‚ichinen’ , was meine Fähigkeit betrifft zu tun, mein Leben zu nutzen, um anderen Menschen dabei zu helfen, ihres zu transformieren. Also bin ich wieder nach Japan gekommen. Könnten Sie mir das erklären, damit ich das tiefer verstehen kann?“ Und wissen Sie, als wir abends zusammen aßen, sprach Sensei über alles mögliche. Und dann sagte er: “Lassen sie mich über ichinen sprechen“. (Gelächter) Und was er sagte war: „Ichinen bedeutet, ohne Zweifel zu beten.“ Er sagte: „Wann immer Sie ohne Zweifel beten, werden all Ihre Gebete beantwortet werden. Nichiren Daishonin sagt, ‚Kein Gebet eines Ausübenden des Lotos-Sutras bleibt unbeantwortet’. Das ist die Art von Gebet, von der Nichiren Daishonin sprach.“ Wissen Sie? Es war erstaunlich. Und dann fuhr er fort über Glauben zu sprechen. Und er sagte zu uns, „Sie können den Glauben von jemandem nicht sehen, nur indem Sie ihn anschauen.“ Er sagte, „Sie können den Glauben einer Person an ihrem Benehmen als menschliches Wesen erkennen.“ Und so forderte er jeden von uns heraus, und er sagte, „Jeder von Ihnen muss seiner Hoffnung und seinem Glauben nachgehen und gewinnen. Sie müssen gewinnen, weil andere Menschen, die Sie beobachten, sagen können müssen ‚Dieser Buddhismus ist großartig’.“ Und ich teile diese Erfahrung mit Ihnen, denn seinen Träumen nachgehen ist keine egoistische Reise. Wir müssen verstehen, dass den eigenen Träumen nachgehen und gewinnen, unsere Mission im Leben ist. Dadurch zeigen wir mit unserem Leben und durch unser Beispiel, dass wenn wir die grundlegende Quelle der Buddhaschaft in unserem Leben anzapfen, wir keine Grenzen haben.

Teil 8:

Person und Gesetz

Hi, dies ist der letzte Teil von Linda Johnsons Vortrag in Kalifornien mit dem Thema „Gib nie, niemals je deine Träume auf“. SGI Präsident Ikeda führt uns in seinem Dialog ‚Die Weisheit des Lotos-Sutras’ Teil1 in die praktische Anwendung des Lotos-Sutras ein. Er sagt: „Es (das Lotos-Sutra) erweckt uns zu der universellen Wahrheit, dass ein Wandel in unserem Herzen, in unserer Haltung alles verändern kann.“ Wenn unser ‚ichinen’ (Der Augenblick des Lebens, die Entschlossenheit) sich ändert, ändert sich auch unser Leben, sowohl innen als auch außen. Unser Glaube an und unsere Ausübung mit dem Gohonzon führt unser ichinen zur Buddhaschaft, die in unserem Leben existiert. In dem 1980 von der Englischen Akademie der Soka Universität gehaltenen Studium über die Gosho „Das Objekt der Verehrung zur Beobachtung des Geistes, das in der fünften Fünfhundert-Jahr-Periode nach dem Tod des So Gekommenen etabliert wurde, gab es folgende Beschreibung des Gohonzon und seiner Beziehung zu unserem Leben. Lassen sie uns für einen Moment die Beziehung von der Person und dem Gesetz, die sehr wichtig ist betrachten. Nichiren Daishonin ist der Buddha, der eins ist mit dem Gesetz (Nam-Myoho-Renge-Kyo). Das bedeutet, dass Nichiren Daishonin in seiner Erleuchtung erkannte, dass sein eigenes Leben Nam-Myoho-Renge-Kyo ist. Später schrieb er diese Erkenntnis in Form des Gohonzon ein. Somit verkörpert der Gohonzon ebenso die Einheit von Person und Gesetz. In seinen mündlich überlieferten Lehren spricht Nichiren Daishonin davon, dass der Dai-Gohonzon mit seinem Spiegelbild in einem Teich zu vergleichen ist. Der Dai-Gohonzon ist die Manifestation seines erleuchteten Lebenszustandes. Indem wir mit starkem Glauben Nam-Myoho-Renge-Kyo zum Gohonzon chanten, können wir den gleichen Lebenszustand wie Nichiren Daishonin erreichen. Durch diese Praxis können wir unsere eigene Buddhanatur entwickeln. Es gibt also keinen wesentlichen Unterschied zwischen seinem Leben und dem eines gewöhnlichen Menschen. Das ist die letztendliche Lehre des Buddhismus, und wir glauben, dass keine andere Religion dem nahe kommt. Er ist unübertroffen in der Verbindung von ‚letztendlicher Wirklichkeit’ und einem gewöhnlichen Menschen.

In der Antwort an Kyo’o schrieb der Daishonin : ’Ich, Nichiren, habe mein Leben mit Sumi-Tinte eingeschrieben.’ Das ist eine andere Art zu sagen, dass er seinen erleuchteten Lebenszustand in Form des Gohonzon verkörpert hat. Eine andere Bedeutung dieses Satzes ist aber auch, dass der Daishonin sein ganzes Leben der Etablierung des Gohonzon gewidmet hat. Wenn wir Nichiren Daishonins lebenslange Widmung betrachten, unglücklichen Menschen zu helfen, können wir sein großes Mitgefühl erkennen. Wenn wir über das ‚Mystische Gesetz’ nachdenken, können wir seine große Kraft verstehen. In dem Kampf, den wahren Buddhismus zu verbreiten sind sowohl Mitgefühl als auch Stärke notwendig. Mit anderen Worten, beide, Person und Gesetz, sind notwendig. Da der Gohonzon die Verkörperung von Person und Gesetz ist, enthält er sowohl Mitgefühl als auch Kraft. (Englische Akademie der Soka Universität, 1980)

Ich hoffe, Sie haben diese Serie genauso genossen wie ich. Und ich hoffe, dass jede und jeder bis zu einem gewissen Grad inspiriert worden ist, sich darüber Gedanken zu machen, was er oder sie für sich selbst und die Welt erreichen möchte und jetzt die ersten Schritte dafür unternimmt, seine oder ihre Träume Realität werden zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen Mark

Wir können den ganzen Tag über Buddhismus reden. Wenn wir aber nicht in der Lage sind, wenn wir nicht fähig sind, unser Leben als ein Beispiel zu nutzen – und ich meine nicht damit das Beispiel von einem perfekten Menschen, weil niemand der perfekt ist, mich ermutigen kann....denn ich bin weit entfernt davon, das bedeutet, wir als menschliche Wesen haben alle Hindernisse. Was inspirierend wirkt ist, einen Menschen zu beobachten, wie er sich im Angesicht von Hindernissen verhält und sein Leben tagaus und tagein zu beobachten und die großartige Entwicklung in eine positive Richtung zu sehen. Am Beispiel eines Menschen zu sehen, wie diese Person niemals von ihren Umständen besiegt wird, wie immer die auch aussehen mögen. Ich werde damit meinen Vortrag schließen, denn ich habe schon viel zu lange geredet.... (langer Beifall und Pfiffe). Sie werden sich jetzt also alle in Kleingruppen zusammenfinden. Und ich wünsche mir, dass sie sich erzählen, wie Sie Ihre Hindernisse genutzt haben, wie Sie Zweifel in eine positive Überzeugung wandeln konnten, wie Sie alle möglichen Umstände, die im Kern negativ waren, in etwas Positives in ihrem Leben umwandeln konnten. Ich möchte nämlich, dass Sie verstehen, dass ‚die Buddhaschaft erreichen, so wie wir sind’ bedeutet, dass wir nie irgendetwas loswerden müssen. Stattdessen müssen wir nur dafür chanten, an die erleuchtete Seite von allem anzukoppeln, an die Buddhaschaft, die in allem existiert, so dass wir alles als ein unbestreitbares Werkzeug für unsere eigene menschliche Entwicklung nutzen können. Das ist der Kernpunkt von diesem Buddhismus. Es geht also nicht nur um Ziele. Ziele sind die treibende Kraft, die uns motiviert. Aber die treibende Kraft ist es, die uns motiviert, uns zu gestatten, noch so viel mehr auszuprobieren. Wenn wir nämlich unsere Ziele erreichen, liegt das daran, dass wir durch diese Erfahrung zu dem Verständnis gelangen, dass wir größer und fähiger sind als wir uns das jemals erträumt haben. Verstehen Sie? Ich glaube, dass diese Reise des Lebens, die immerwährende Reise, in der wir über uns selbst siegen bedeutet, dass man viele, viele, viele Jahre des Lebens damit verbringt eine Sache zu lernen. Und das ist, dass wir alles, was wir jemals gesucht haben, schon immer besaßen. Wir hatten es schon immer in uns, und es geht niemals weg. Vielen Dank. (Applaus)

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