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Vorlesermaterial Monatsgosho März 2002
"Großes Übel und großes Gutes" (Jap. Gosho S. 1300, WND p. 1119)
Bedeutsame Ereignisse haben niemals unbedeutende Vorzeichen. Wenn ein großes Übel erscheint, wird etwas großes Gutes nachfolgen. Da in unserem Land bereits schlimme Verleumdungen begangen werden, wird sich das wahre Gesetz zweifellos verbreiten. Worüber wollen Sie alle sich da noch beklagen? Auch wenn Sie nicht der ehrwürdige Mahakashyapa sind, sollten Sie alle tanzen. Auch wenn Sie nicht Shariputra sind, sollten Sie sich zum Tanz erheben. Als Bodhisattva „Hervorragende Ausübungen“ (Jogyo) aus der Erde hervorkam, tanzte er da nicht vor Freude? Und bei der Ankunft von Bodhisattva „Universale Weisheit und Tugend“ (Fugen) erbebte der Boden in sechs Richtungen. Es gibt noch so viel zu sagen, aber da mir die Zeit fehlt, will ich hier enden. Ich werde Ihnen bei anderer Gelegenheit wieder schreiben.
Da der erste und letzte Teil dieser Gosho fehlen, ist es unbekannt, wann dieser Brief geschrieben wurde. Nach einer Ansicht soll er 1275, als Nichiren Daishonin 53 Jahre alt war, zwei Jahre nachdem er nach Minobu gegangen war, geschrieben worden sein. Der Empfänger ist ebenfalls unbekannt, aber von dem Inhalt her, scheint dieser Brief an einen Anhänger gerichtet zu sein, der mit Schwierigkeiten konfrontiert war.
• Ein großes böses Ereignis ist ein Vorzeichen für ein großes gutes Ereignis
Wie der Goshosatz beschreibt: „Bedeutsame Ereignisse haben niemals unbedeutende Vorzeichen“, entspricht die Größe eines eintretenden Ereignisses der Größe des Vorzeichens, das darauf hinweist. Bevor ein großes Ereignis entsteht, ist immer ein großes Vorzeichen zu sehen. Deshalb: „Wenn ein großes Übel erscheint, wird etwas großes Gutes nachfolgen“. Ein großes schlimmes Ereignis sollte als großes gutes Vorzeichen verstanden werden. Daraus folgert der Daishonin: „Da in unserem Land bereits schlimme Verleumdungen begangen werden, wird sich das wahre Gesetz zweifellos verbreiten“.
Jedoch heisst die Aussage „Wenn ein großes Übel erscheint, wird etwas großes Gutes nachfolgen“ nicht, dass es natürlicherweise eintritt. Wenn man dafür oder dagegen nichts tut, bleibt ein großes Übel so schlimm wie es ist. Es kann sein, dass es sich sogar noch verschlimmert. Ein „Vorzeichen“ hat nur dann seine Bedeutung, wenn wir in einem Geschehnis ein Zeichen der Veränderung sehen und diese durch unseren eigenen Willen und aktive Handlungen vorwärtsgetrieben wird. D. h. wir sollten uns entschließen, wenn etwas Schlimmes passiert: „Das ist ein Vorzeichen, dass sich etwas ganz großes Gutes ereignet. Aus diesem Anlass müssen wir ein großes Gutes entstehen lassen!“, dafür beten und handeln. Erst dadurch können wir tatsächlich etwas großes Gutes geschehen lassen.
Die Worte „Das große Übel“ und „schlimme Verleumdungen“ scheinen die Verfolgungen zu meinen, die dem Daishonin und seinen Anhängern widerfahren sind, da er anschließend schreibt: „Worüber wollen Sie alle sich da noch beklagen?“. Der Daishonin war überzeugt, dass solche Verfolgungen und Widrigkeiten gute Vorzeichen für die Verbreitung des mystischen Gesetzes waren und ermutigte den Empfänger, indem er sagte: „Auch wenn Sie nicht der ehrwürdige Mahakashyapa sind, sollten Sie alle tanzen. ... „ und meinte, dass alle sich darüber freuen und noch mutiger gegen das Übel kämpfen sollten.
Präsident Toda kam am 3. Juli 1945 aus dem Gefängnis und machte im durch den Krieg zu Asche verbrannten Japan den ersten Schritt zum Wiederaufbau der Soka Gakkai. Und dann kam der 15. August, an dem Japan den Krieg verlor. Die Gedanken von Präsident Toda beschreibt Präsident Ikeda in seinem Roman „Aufbruch in die Humanität“ (Jap. Menschliche Revolution) wie folgt:
Ein Land ist zugrunde gegangen. Der Aufbau eines Landes wird erst dadurch ermöglicht, indem das Volk mit Blut und Schweiss Werte schafft. Aber Zerstörung erfolgt augenblicklich, und alles zerfällt zu Asche.
Die dreitausendjährige Geschichte Japans ist hiermit zusammengebrochen. Die Voraussage Nichiren Daishonins ist nur zu genau eingetroffen.
„Die Zeit ist gekommen! Wenn ein großes Übel erscheint, wird etwas großes Gutes nachfolgen.“
Toda war vollkommen davon überzeugt, dass die Zeit endlich gekommen war, in der das großartige mystische Gesetz gedeihen würde.
Das japanische Volk hat zum erstenmal in seiner Geschichte einen Krieg verloren. Aber die Grundursache dieses größten Unglücks hatte Nichiren Daishonin bereits in seiner Lebensphilosophie vollständig erläutert. Durch das grundsätzliche Prinzip dieser Lebensphilosophie müsste es also notwendigerweise möglich sein, alle unglücklichen Menschen in einen unerhört glücklichen Zustand zu bringen.
Es ist länger als 650 Jahre her, seit der Daishonin starb. Niemandem ist während dieser Zeit die Wahrheit seiner Aussage tatsächlich bewusst geworden. Es mag sein, dass jemand davon als Theorie oder Idee redete. Aber wem war es möglich, die Großartigkeit jener Lebensphilosophie genau zu erkennen und zu ihr erleuchtet zu werden? Wer?
Toda war in Gedanken tief versunken und sein Körper zitterte vor Begeisterung.
- Ganz genau; die Zeit ist gekommen. Verpasst man diese Gelegenheit, wird die Zeit für Kosenrufu nie mehr kommen. Keinesfalls dürfen wir diese Zeit verpassen. Denn alle Voraussetzungen für die Verbreitung des mystischen Gesetzes sind nun erfüllt. -
Er sah aus dem Fester nach draussen. Die Fenster anderer Häuser standen offen und helles Licht war zu sehen. Toda stand am Fester und atmete tief ein.
Hier steht „Alle Voraussetzungen für die Verbreitung des mystischen Gesetzes sind nun erfüllt“. Wenn man aber die reale Situation betrachtet, war sie die schlimmste, die man sich vorstellen konnte. Der körperlicher Zustand von Präsident Toda war durch den Aufenthalt im Gefängnis äusserst geschwächt. Alle Mitglieder der Soka Gakkai waren entweder vom Glauben abgekommen oder verstreut. Die Soka Gakkai war nämlich zusammengebrochen. Todas 17 Firmen waren alle durch den Krieg und seine Inhaftierung zerstört. Das, was ihm übrig geblieben war, war ein riesiger Schuldenberg.
Trotzdem rief er aus vollem Herzen: „Die Zeit ist gekommen!“ und „Wenn ein großes Übel erscheint, folgt etwas großes Gutes!“ So begann er ganz allein mit seinem Kampf. Das machte er, weil er an seinen Meister Makiguchi dachte, der im Gefängnis sein Leben ließ, und damit seinem Schüler die Flamme des mystischen Gesetzes anvertraute, und aus dem Wunsch heraus, die Menschen, die durch den Krieg die bitterste Not erlitten hatten, unbedingt glücklich zu machen. Das war sein aus der tiefsten Tiefe seines Lebens stammender Entschluss: „Ich will es nicht zulassen, dass sich das große Übel nicht in ein großes Gute verwandelt!“
Präsident Ikeda hat ebenfalls das Herz seines Meisters geerbt und bis heute den Weg zu Glück und Frieden der Menschen auf der Welt immer weiter geöffnet. Bei der
Hauptstellenleiterversammlung im Dezember letzten Jahres sprach er wie folgt:
Es ist 10 Jahre her, seit wir, die SGI die dunkle Kette, die uns an die Nikken-Sekte gebunden hat, durchtrennt haben. Die SGI hat sich während der Zeit von 115 Ländern bzw. Gebieten damals um 63 auf 178 Länder bzw. Gebiete erweitert (gegenwärtig 180). Allein in diesem Jahr sind 15 Länder bzw. Gebiete neu dazugekommen. Nichiren Daishonin sagt: „Das Herz des Lotos-Sutras ist nichts anderes, als die Menschen tatsächlich zu retten. Sie sollen an nichts anderes denken. Ein großes Übel ist ein Vorzeichen dafür, dass sich ein großes Gutes ereignet. Wenn die ganze Welt in großes Chaos gerät, so besteht kein Zweifel, dass der Satz im LotosSutra, `Das mystische Gesetz wird auf der ganzen Welt weit verbreitet´, verwirklicht wird“. (Jap. Gosho s. 1467)
Keine andere Organisation als die SGI verbreitet den Buddhismus Nichiren Daishonins auf der Welt, so wie der Sutrasatz besagt: „Das mystische Gesetz wird auf der ganzen Welt weit verbreitet“ und die SGI erschafft so den Wert des ewigen Friedens und Glücks.
Unsere Aufgabe ist es, den Humanismus zu errichten und in der Tat, die Menschen und die Welt zu retten. Seien Sie bitte darauf stolz, dass Sie die wunderbare, verehrenswürdige Arbeit des Buddhas verrichten.
Auch zur Weltlage nach dem Terrorereignis am 11. September äussert sich Präsident Ikeda in seinem Friedensvorschlag zum „Tag der SGI“ am 26.1. 2002 „Humanismus - der Tagesanbruch der globalen Zivilisation“ wie folgt:
Es gibt einen Spruch, der lautet: „Je tiefer die Dunkelheit, desto näher ist der Tagesanbruch“.
Aber die Tür für das neue Zeitalter lässt sich nicht automatisch öffnen. Es hängt von den Menschen ab, ob sie aus der Tragödie aufstehen, ihr gerade ins Gesicht sehen und sie in die größte Chance zur Verbesserung des Zeitalters verwandeln können. Wie Goethe sagte: „Wenn Menschen einen Glauben und hervorquellenden Mut haben, können sie jedes schwierigste Unterfangen bewältigen“, so wünsche ich mir inbrünstig, dass wir, erhobenen Hauptes und tief einatmend, unsere schwierige Aufgabe herausfordern.
• Wir führen einen so freudigen Kampf, als würden wir tanzen.
Es gibt Abschriften des Lotos-Sutras, die für das Erscheinen der Bodhisattvas aus der Erde das Schriftzeichen mit der Bedeutung „tanzend“ benutzten. Über diesen Punkt spricht Präsident Ikeda in seinem Dialog „die Weisheit des Lotos-Sutras“ wie folgt:
Êndo : Wenn wir nun über „tanzend hervortreten“ sprechen, so sagte der Daishonin in der Gosho: „Als Bodhisattva `Hervorragende Ausübungen´ (Jogyo) aus der Erde hervorkam, tanzte er da nicht vor Freude?“. Von den Abschriften des von Kumarajiwa übersetzten LotosSutras gibt es auch einige, in denen man für den Titel des 15. Kapitels „Aus der Erde Hervortreten“ das Schriftzeichen mit der Bedeutung „tanzend hervortreten“ benutzte. Auch in dem Lotos-Sutra, das im Sammelwerk von fast allen chinesischen Übersetzungen „Taishoshinshu-Daizoukyo“ enthalten ist, wird das Schriftzeichen für „tanzend hervortreten“ benutzt. Ausserdem wird das gleiche Schriftzeichen in dem Lotos-Sutra, das in der Höhle Tunhuang ausgegraben wurde, angewendet.
Ikeda: Das ist Interessant. „Tanzend hervortreten“ ist passender für eine genaue Vorstellung des Erscheinens der Bodhisattvas aus der Erde. Denn sie erscheinen mit vollkommener Begeisterung von der Aufgabe für die Verbreitung des mystischen Gesetztes. Sie treten nicht zögernd hervor, weil sie von Shakyamuni aufgefordert wurden.(Lachen) Sie treten voller Freude tanzend hervor, als ob sie lange darauf gewartet haben: „Nun endlich sind wir dran aufzutreten!“ So sind die Bodhisattvas aus der Erde.
Saito: In der eigenen Handschrift der Gosho des Daishonin ist an einigen Stellen das Schriftzeichen für „tanzend hervortreten“ zu erkennen.
Ikeda: Nur durch solch spontanen Glauben wie „tanzend hervortreten“, aus eigenem Antrieb, kann man das ewig andauernde Glück erlangen.
Bodhisattvas aus der Erde sind die Bodhisattvas, derer Aufgabe es ist, das mystische Gesetz zu verbreiten. Ihr Leben selbst ist ursprünglich mit dem des mystischen Gesetzes eins. Entscheiden wir von uns aus, aus eigenem Antrieb, mit dem gleichen großen Wunsch unseres Meisters zu kämpfen, dann können wir Mut und Freude hervorbringen. Präsident Ikeda spricht von diesem Geist auch in der „Weisheit des Lotos-Sutras“:
Ikeda: Der Zweck des Glaubens und der Praxis ist, das ewig andauernde Glück zu erlangen. Dieses eine Leben vergeht wie ein Traum. Um von dem Traum zu erwachen und in diesem einen Leben das ewig andauernde Glück zu manifestieren, praktizieren wir. Das nennt man die Verwirklichung der Buddhaschaft in diesem Leben. Deshalb sagen wir wiederholt: Strengt euch in diesem Leben an! Was sollen wir dafür tun? Dazu sagt der Daishonin: „Wenn Sie denselben Geist wie Nichiren haben, dann müssen Sie ein Bodhisttva aus der Erde sein“.(dt. Gosho B.I S. 38) Wer sich mit dem gleichen Herzen für Kosen-rufu einsetzt, ist der wahre Bodhisattva aus der Erde.
Kosen-rufu ist wie die Bewegung der Erde, die sich um die Sonne dreht, und die menschliche Revolution ist wie die Rotation der Erde. Die beiden Bewegungen gehören zusammen und sind untrennbar. Wir, die SGI, sind die Streitkräfte des Buddhas. Deshalb ist es selbstverständlich, dass uns teuflische Kräfte angreifen. In der Gosho steht: „Der Buddha und Devadatta sind wie eine Gestalt und deren Schatten - Leben auf Leben sind sie nie voneinander getrennt“, (dt. Gosho B. II, S. 181) Die teuflischen Kräften sind hervorzuzerren, herauszuhämmern und zu zerbrechen. Hier gilt auch der Shakubuku-Geist. Wir brauchen uns vor nichts zu fürchten, wenn wir „denselben Geist wie Nichiren“ haben. Makiguchi Sensei und Toda Sensei sind vor der Unterdrückung der militärischen Macht keinen Schritt zurückgewichen. Sie hatten den Geist des Daishonin, das Herz eines Löwen, vollkommen übernommen.
Endo: Darin lag der entscheidende Wendepunkt in der Verbindung zwischen uns und der Priesterschaft. Sie hatte Angst vor der Unterdrückung; statt „denselben Geist wie Nichiren zu haben“, haben sie den Geist des Daishonin mit Füßen getreten.
Der Daishonin ermutigte seine Anhänger, dass sie mit dem Bewusstsein, selbst Bodhisattvas zu sein, und mit der Lebenskraft der Freude, dem Übel gegenübertreten sollten. Weiter in der „Weisheit des Lotos-Sutras“ ermutigt uns Präsident Ikeda:
Nichiren Daishonin ruft seine Anhänger auf: „Da in unserem Land bereits schlimme Verleumdungen begangen werden, wird sich das wahre Gesetz zweifellos verbreiten. Worüber wollen Sie alle sich da noch beklagen? Auch wenn Sie nicht der ehrwürdige Mahakashyapa sind, sollten Sie alle tanzen. Auch wenn Sie nicht Shariputra sind, sollten Sie sich zum Tanz erheben. Als Bodhisattva „Hervorragende Ausübungen“ (Jogyo) aus der Erde hervorkam, tanzte er da nicht vor Freude? „ Er ruft also auf: „Ihr sollt niemals jammern! Da ein großes Übel erschienen ist, wird deshalb ein großes Gutes nachfolgen.
Ihr sollt fröhlich und mutig fortschreiten, euch im Tanz bewegend, so wie der Bodhisattva Jogyo tanzend aus der Erde hervortrat. Die Lebhaftigkeit, mit der die einfachen Menschen voll Energie aus der Erde tanzend hervortreten, ist die Stärke von uns, den Bodhisattvas aus der Erde.
Dieses Prinzip gilt auch für unser persönliches Leben. Präsident Ikeda sagt: „Wenn wir den Glauben hervorbringen, können wir auch ein großes Übel in ein großes gutes Ereignis verwandeln. Ein bedauerliches Unglück kann auch in einen noch glücklicheren Zustand als zuvor verwandelt werden. Das ist die Kraft des mystischen Gesetzes und die des Buddhismus Nichiren Daishonins“.
Lassen wir uns nicht von Schwierigkeiten runterziehen, sondern eher diese als gute Gelegenheit betrachten, um ein großes Übel zu einem großen Guten hin zu verändern. Einige fangen an, am Gohonzon zu zweifeln oder jammern nur, wenn ihnen Schwierigkeiten begegnen, indem sie denken: “Warum passieren mir solche bösen Sachen, obwohl ich so eifrig praktiziere?“. Gerade zu solch einer widrigen Zeit bedarf es eines starken Gebetes. Wir sollten dabei keinen Schritt zurückweichen, sondern weiter für Kosen-rufu kämpfen. Erst dann können wir, wie Präsident Ikeda sagt, eine unglückliche Situation in eine noch glücklichere als vorher verwandeln.
Fassen wir den Entschluss, uns mit Überzeugung und Mut herauszufordern: „Da wir mit vollem Einsatz praktiziert haben, haben wir solch großes Übel hervorgebracht, um unser negatives Karma endlich verändern zu können! Jetzt ist es an der Zeit, es in ein großes Gutes zu verwandeln und uns einen Weg zum höchsten Glück zu eröffnen!“ So wollen wir stets mit Hoffnung voranschreiten!
Anmerkung:
Bodhisattva Jogyo, „Hervorragende Ausübungen“, ist die Hauptfigur für Kosen-rufu im Späten Tag des Gesetzes. Bodhisattva Fugen, „Universale Weisheit und Tugend“, symbolisiert die Schutzfunktion bei der Bewegung von Kosen-rufu. Wer sich dafür interessiert, ausführlich zu lernen, siehe für den Bodhisattva Jogyo die „Weisheit des Lotos-Sutras“ Nr. 41 - 44 und für den Bodhisattva Fugen ebenfalls die „Weisheit des Lotos-Sutras“ Nr. 52.
Mahakashypa: Einer der zehn Hauptschüler Shakyamunis. Er war als der Beste in der asketischen Ausübung (Körper und Geist hart zu trainieren, um die Begierde nach Kleidung, Lebensmittel und Wohnstätte zu beseitigen) bekannt. Nach dem Tod Shakyamunis war er einer der Initiatoren für das erste Konzil, das zusammenkam, um die Lehren Buddhas zu sammeln. Im vierten Kapitel des Lotos-Sutras „dem Kapitel des Glaubens und Verständnisses“ steht, dass die vier großen Männer des Lernens, zu dem er gehörte, durch die „Parabel der drei Wagen und des brennendes Hauses“ die wahre Absicht des Buddhas: „Kaisan kenichi“ (Offenbarung des einen großen Fahrzeuges durch das Ablegen der drei Fahrzeuge) verstanden. Ferner wird geschildert, dass sie vor Freude tanzten, als sie hörten, dass der Buddha Shariputra prophezeite, dass er in der Zukunft die Buddhaschaft erlangen werde.
Shariputra: Einer der zehn Hauptschüler Shakyamunis. Er wurde als der Weiseste bezeichnet. Im dritten Kapitel des Lotos-Sutras „dem Kapitel des Gleichnisses und der Parabel“ steht, dass er die Lehre von „Shoho jisso“ (das wahre Wesen aller Phänomene) verstand und vor Freude tanzte.
Bodhisattva Jogyo: Anführer der unzählig vielen Bodhisattvas, die im 15. Kapitel des LotosSutras „Aus der Erde hervortreten“ erschienen. Shakyamuni vertraute ihm im 21. Kapitel „Übernatürliche Kräfte des Tathagata“ an, das Lotos-Sutra für die Menschen im Späten Tag des Gesetzes zu verbreiten. Die Bodhisattvas aus der Erde erschienen, als sie Shakyamuni sagen hörten: „Auf dieser saha-Welt gibt es unzählige Bodhisattvas, so viele wie Sandkörner von sechzigtausend Ganges-Flüssen. Das mystische Gesetz wird durch sie verbreitet“. Zu der Zeit, so steht es weiter, erzitterte die ganze saha-Welt und brach auf. In einigen Abschriften des LotosSutras wird für das „Hervortreten“ ein Schriftzeichen mit der Bedeutung „tanzend hervortreten“ benutzt.
Bodhisattva Fugen: Mit Bodhisattva Monjushiri zusammen ist er Anführer der anderen Bodhisattvas der theoretischen Lehre und ein Begleiter Shakyamunis. Im Fugen-Kapitel des
Lotos-Sutras wird geschildert, wie die Erde bebte, als er erschien. In dem Kapitel schwur er den Eid, nach dem Tod Shakyamunis das Lotos-Sutra zu beschützen, es auf der ganzen Welt zu verbreiten und nicht untergehen zu lassen.
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