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Kinder in Argentinien,
Kinder! Habt einen Schatz in eurem Herzen!
„Ikeda Sensei, wir haben einige Fragen an Sie!“
Eines Tages erhielt ich Briefe von Schülern einer Grundschule aus Argentinien, die in ihren Unterrichtstunden meine Märchenbücher gelesen hatten. Zu diesen werden „Der Kirschbaum“, „Der Prinz vom Schneeland“ und „Der Mond und die Prinzessin“ gezählt. Einmal in der Woche haben sie sich die Märchen gegenseitig vorgelesen, darüber gesprochen und danach ihre Eindrücke und Fragen gesammelt und an mich geschickt.
„Ikeda Sensei, haben Sie seit Ihrer Kindheit gern gelesen?“
„Haben Sie mit jemandem gestritten?“
„Haben Sie im Krieg jemanden, den Sie geliebt haben, verloren?“
„Hilft Ihnen Ihre Frau, wenn Sie Märchen schreiben?“
Auf jede einzelne ihrer Fragen habe ich mit vollem Einsatz geantwortet.
Zum Beispiel einige Fragen und meine Antworten:
„In Ihrem Märchen erscheinen Bäume, Schwäne, Mond und Hasen. Warum?“
„Wertvolle Dinge finden sich in unserer Umgebung. Ich wünsche mir, dass ihr es merkt. Zum Beispiel, wenn ihr mit fröhlichem Herzen den Mond seht, schaut auch er euch lächelnd zu. Wenn ihr traurig seid, scheint er ebenfalls zu weinen. Somit, denke ich, versucht der Mond, uns alle zu ermutigen.“
„Was haben Sie gelernt, um ein Schriftsteller zu werden?“
„Etwas Besonderes habe ich nicht gelernt. Es geht darum, etwas Gewöhnliches ernsthaft und aufrichtig anzustreben: ‚Lasst uns noch einen Schritt vorwärts gehen! Lasst uns noch fünf Minuten arbeiten! Lasst uns noch ein Blatt des Manuskripts schreiben!’ So habe ich mich bislang angestrengt. Für mich bedeutet das ‚Schreiben’ mit meinem ‚Leben’ eins zu sein. Denn ohne mit voller Kraft zu leben, kann man keinen guten Satz schreiben.“
„Was ist wichtig, um auf Gewalt zu verzichten?“
„Wichtig ist, dass jeder einzelne selbst stark wird. Die Gewalt ist es, die Menschen benutzen, die feige sind. Weil sie feige sind und keine richtige Fähigkeit besitzen, versuchen sie, andere mittels Gewalt zu unterdrücken oder mit Beschimpfungen zum Schweigen zu bringen. Aber wenn sie selbst stark sind, können sie ungestört und gelassen bleiben, obschon jemand anderer sie beschimpft oder versucht, sie zu schikanieren. Schließlich wird jemand, der böse Worte ausgesprochen hat, sein eigenes Ansehen verlieren.“
Die Schüler der „Alfredo el Palacio“ Grundschule in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, hatten mir die Briefe geschrieben. Als ich erfuhr, dass sie sich über meine Antworten sehr gefreut hatten, war ich erleichtert. Der Schuldirektor berichtete mir darüber. Es sind bereits fünf Jahre vergangen, seitdem dieser Austausch 1997 stattfand. Ich stelle mir vor, dass sie alle jetzt groß geworden sind.
Wie dem auch sei, was für ein Wunder die Worte hervorbringen! Die Geschichten, die aus der Tiefe meines Herzens entstanden, sind im Herzen der Kinder, die in Argentinien, genau auf der anderen Seite der Erde, leben, richtig angekommen.
Und wie wunderbar unsere Stimme ist! Sie kann den unserem Herzen innewohnenden Gedanken direkt übermitteln. Mit den Ohren können wir diese Stimme hören, und die Augen wenden sich in die Richtung, von der sie stammt. Ist unser Leben selbst mit seinen Phänomenen und Funktionen, wie Hände sich bewegen, wie Blumen aufblühen, und dass wir ihren Duft riechen können, nicht voller Wunder, die uns völlig faszinieren?!
Ich habe etwas Interessantes gehört und zwar, dass die Menschen zum Zeitpunkt ihrer „Geburt“ klar wahrnehmen, was in ihrer Umgebung geschieht. Nach dem Buch von David Chamberlain „Die Kinder, die sich an die Geburt erinnern“ (der japanische Titel) hat sich die Forschung über Neugeborene in den letzten Jahren rasant entwickelt, und als Folge davon muss die bisherig geltende wissenschaftliche These, dass die neugeborenen Babys gar nichts wissen könnten, jetzt überholt werden. Darin steht: „Es wurde nachgewiesen, dass die Neugeborenen ab dem Zeitpunkt der Geburt viele Fähigkeiten gleich denen der Erwachsenen besitzen.“
Über die Umstände, wie sie den Mutterleib verließen, wie sie behandelt wurden und was sie empfanden, oder ob ihnen das Licht zu hell und ob sie traurig waren, als sie von ihren Müttern getrennt und in den Brutkasten gelegt wurden, wird berichtet. Es gab solche Kinder, die sich daran erinnern, dass sie sich zutiefst verletzt fühlten, weil sie Gespräche derer hörten, die sich über ihre Geburt nicht freuen konnten. Das Gedächtnis, das durch Hypnose zum Bewusstsein gebracht wurde, schien wohl mit der Realität übereingestimmt zu haben.
Das Buch bestätigt: „Eines der Ergebnisse, die durch den immensen Forschungsaufwand bewiesen wurden, ist die Tatsache, die viele Eltern und Großeltern seit langer Zeit kannten, nämlich, dass Neugeborene bereits autonome Menschen sind.“
In jeder Beziehung wissen die Kinder mehr, als wir uns vorstellen können: sie sind weise durch ihre Herzen. Ein Mädchen konnte sich an die Zeit vor und nach ihrer Geburt erinnern. Sie erzählte: „Ich dachte, dass ich alles wusste und alles verstehen konnte, und wirklich: ich konnte es auch gut. Ich dachte dabei, dass ich mich nicht als einen Menschen betrachtete, sondern viel mehr als das weise Herz selbst, das alles erkennt. Deshalb ärgerte ich mich sehr, wenn ich nicht behutsam behandelt wurde.“
Das Leben ist mystisch:
„Die Neugeborenen hören mit voller Intensität zu, wenn ihre Mütter ihnen Geschichten vorlesen. Überdies wollen sie lieber solche Geschichten hören, die sie vor ihrer Geburt gehört haben. Was uns auch noch überrascht, ist die Tatsache, dass sie ihnen eifrig zuhören, wenn normal vorgelesen wird, und jedoch aufgeben, zuzuhören, sobald verkehrt (d.h. sinnlos) vorgelesen wird. Das ist der Beweis dafür, dass sie einen klaren Geist besitzen.“
Dieses Kind, jenes Kind und alle Kinder sind ein unbeschreiblich großes Wunder!
Ich möchte all diesen Kindern, die das Herz selbst sind, die besten Geschichten schenken. Obwohl die Menschen in Japan die Sicherheit ihrer Nahrungsmittel sehr streng handhaben, kümmern sie sich um die Nahrung des Herzens, den Inhalt der Bücher, nicht im geringsten. Wir dürfen kein Gift in unser Herz hineinlassen. Ich möchte ihnen „Wohlschmeckendes und Nahrhaftes“, nämlich „Interessantes und Nützliches“ geben.
Die kleine Elina, die in Buenos Aires lebt, mochte von klein auf sehr, dass ihre Mutter Bilderbücher vorliest. Jeden Tag, wenn sie es sich auf dem Schoß ihrer Mutter bequem macht, geht der Vorhang auf und das Theater beginnt.
„Es war einmal ...“, klingt die sanfte Stimme ihrer Mutter, eine andere Stimme als die, die in gewöhnlicher Weise ertönt: „Schnell!“ „Mache schnell!“ Es ist eine liebevolle Stimme. Obwohl ihre Mutter nicht so gut wie eine Sprecherin im Fernsehen vorlesen kann, denkt sie: „Das ist die Stimme, die nur mir gehört.“ Es ist, anders als die Stimme im Fernsehen, die Stimme, die nur für mich allein bestimmt ist.
Wenn sie zuhört, merkt sie, dass die schönen Bilder anfangen, sich zu bewegen. Obwohl es keine Zeichentrickbilder sind, kommen ihr diese Bilder ganz lebendig vor, unterdessen sie der Geschichte lauscht. Im Laufe der Zeit verwandelt sich das Zimmer ihrer bescheidenen Wohnung in einen Palast oder in eine Savanne. Und sie ist umgeben von einem süßen Duft ihrer Mutter und gehalten von deren Armen mit der weichen Haut.
„Wie freudig und wundervoll es ist, ein Bilderbuch vorgelesen zu bekommen!
Meine Ohren, meine Augen und meine Nase – mein ganzer Körper bebt vor Glück!“
Wenn es um ihr Lieblingsbilderbuch geht, bettelt sie mehrmals: „Bitte! Bitte! Noch einmal!“ Selbst wenn ihre Mutter sagt, „Willst du nicht lieber ein neues Buch?“, erwidert sie fest: „Das Buch ist doch gut!“
Eines dieser Bücher ist die Geschichte von der „kleinen Ziege“. Das ist eine alte argentinische Erzählung.
„Eine Großmutter besaß einen Gemüseacker. Eines Tages kam eine kleine Ziege auf ihren Acker und fraß von dem Gemüse. Als die Großmutter versuchte, sie von dem Acker zu vertreiben, sagte die kleine Ziege drohend: ‚Dich werde ich mit den Hufen wegstoßen!’ Die Großmutter floh.“
Als die Großmutter weinte, erschien ein Fuchs und bot ihr seine Hilfe an. Er wurde aber von der kleinen Ziege verjagt. Als nächstes kam ein Ochse. Selbst er konnte sich jedoch der wilden kleinen Ziege nicht entgegenstellen.
Die kleine Elina war voll und ganz dabei; sie ärgerte sich mit der Großmutter zusammen über die kleine Ziege, hoffte auf den Fuchs und auf den Ochsen und wurde doch enttäuscht. Obwohl sie noch klein ist, kann sie das Gefühl der Großmutter gut verstehen!
Für Elina, die mit der Geschichte aufgewachsen ist, ist die Vorstellungskraft, anstelle anderer zu denken und daraus zu handeln, selbstverständlich geworden.
„Um der armen Großmutter zu helfen, kam dann eine kleine Ameise.
Die Ameise rief laut:
‚Kleine Ziege! Komm aus dem Acker heraus!’
Die Ziege, die die Ameise für dumm hielt, fraß einfach weiter.
‚Nun dann!’, sagte die Ameise zu sich, schlich unbemerkt auf den Acker und versteckte sich zwischen den Gräsern.
Sie krabbelte vorsichtig am Bein der kleinen Ziege hoch und fand eine Stelle.
‚Hier!’
Die Ameise biss mit voller Kraft zu.
Die kleine Ziege sprang voller Schmerzen auf und flüchtete geradewegs vom Acker.
Die Großmutter freute sich riesig und schenkte der Ameise eine ganze Menge von ihrem geernteten Weizen. Die Ameise nahm jedoch davon nur ein einziges Korn; sie trug es auf dem Rücken und kehrte nach Hause zurück.“
Es war weder der Fuchs noch der Ochse, sondern eine kleine Ameise, die es schaffen konnte! Die kleine Elina liebt solche Geschichten sehr, in denen erzählt wird, dass das Kleine das Große übertrifft.
Man hat mir erzählt, dass heutzutage in den japanischen Comicheften solche Storys überwiegen, in denen versucht wird, gegen eine Kraft mit einer noch größeren Kraft vorzugehen. Im Gegensatz dazu gibt es in den alten Geschichten mehr von den Storys, in denen Kinder oder körperlich schwache Menschen sowohl Weisheit als auch Geschicklichkeit entwickeln und sie anwenden, um den Riesen und den Drachen zu bezwingen oder den Feind zum Freund zu machen. Vermutlich weil sie selbst noch klein sind, scheinen die Kinder durch solche Geschichten immer mehr „Selbstvertrauen“ zu gewinnen.
Nein, es geht nicht unbedingt nur um die Kinder, sondern jeder Mensch hat in seinem Herzen einen „Dämon“ oder einen „Riesen“, der ihnen im Wege steht, oder einen „Wald, in dem ein Zauberer wohnt“. Die alten Geschichten scheinen uns dazu ermutigen zu wollen, dass wir solche Hindernisse bestimmt überwinden können, und zwar nicht durch die Logik, sondern in der Form einer „liebevollen Erzählung“, die die Fähigkeit besitzt, in unser Herz einzudringen. Die alten Geschichten waren nicht nur für die Kinder da, sondern auch die Erwachsenen konnten mit zuhören und sie zusammen mit den Kindern genießen, indem sie sich in der Spinnstube, vor dem Kamin oder um den Herd versammelten.
Gegenwärtig findet in vielen Orten Japans eine Ausstellung „Bilderbücher aus aller Welt“ statt. Dank der Bemühungen derer, die meinem Vorschlag zustimmten, wurden aus 120 Ländern der Welt etwa 10000 Bilderbücher gesammelt. Davon werden diesmal 2000 Exemplare ausgestellt. Ich bin genau darüber unterrichtet, dass die Mitglieder bei der Sammlung der Bücher im jeweiligen Land sehr große Mühen auf sich nahmen. Alles, was Sie schafften, ist das Ergebnis, das auf der tiefen Liebe für unsere Kinder basiert.
Rudolf Steiner schreibt: „Die Kinder benötigen das Märchen als Nahrung für ihre Seele.“ (sinngemäße Rückübersetzung) Die Mitarbeiter für die Durchführung der Ausstellung haben die in den Bilderbüchern verborgenen Botschaften in fünf Kategorien eingegliedert. Es sind:
„Die Träume gehen in Erfüllung“,
„Die böse Tat lohnt sich nicht“,
„Du bist ein Held“,
„Optimistisch vorgehen“ und
„Selbstständig werden, so wie du bist“.
Die Kinder, die solche Nahrung reichlich in ihre Seele einfließen lassen, werden zweifelsohne jeden Schicksalsschlag tapfer und mutig auffangen und überwinden. Selbst wenn sie die Geschichte mittlerweile völlig vergessen haben mögen, wird die Geschichte, die in ihrem Herzen tief verankert ist, im Laufe der Zeit unbemerkt zum „Modell“ ihrer Lebensführung, glaube ich. Der IQ des Kopfes ist sicherlich wichtig, aber der IQ des Herzens ist noch wichtiger. Um des Glücks willen sind sowohl Lebenskraft als auch Weisheit von großer Wichtigkeit.
Natürlicherweise geht es in den alten Geschichten nicht nur darum, das Böse zu bestrafen und das Gute zu fördern. Bösewichter und Feiglinge, boshafte und ausgelassene Buben sowie Lügner sind auch sehr geschäftig. Es gibt ebenfalls grausame Darstellungen, Krankheit, Tod und traurige Geschichten im Zusammenhang mit der Umwanderung des Schicksals. Sie können jeweils wohl ein „Schattenteil“ des Lebens sein. Und gerade deswegen dürfen sie nicht fehlen und sind notwendig, dargestellt und erzählt zu werden.
Hierzu sagt Graf O. von Wittgenstein: „Die Kinder, die den alten Geschichten nicht begegnen konnten, werden in ihrem Leben völlig unvorbereitet auf das Grausame treffen.“ (sinngemäße Rückübersetzung)
Selbst wenn man versucht, aus dem Schatten zu flüchten, dennoch folgt einem der Schatten. Er ist nicht nur außerhalb seines Selbst, sondern auch in seinem Inneren.
Schneewittchen, böse Zauberin, Aschenbrödel, Rotkäppchen, Wölfe, Berghexe, Drachenkönigin und Dreijahre Schläfer wohnen alle der tiefen Psyche unseres Herzens inne. Die alten Geschichten bieten uns eine Spiegelfunktion an. Wer in diesem Spiegel zu sehen ist, ist jeder einzelne von uns selbst. Da in unserem Inneren sowohl Teufel als auch Buddha existieren, bedeutet es für uns, dass wir nach dem Vorbild in den alten Geschichten, einmal einen Dämon besiegt zu haben, jetzt immerzu üben, den „unserem eigenen Herzen innewohnenden Teufel“ zu bezwingen.
Die Kinder mögen alle „Erzählungen“. Dennoch gibt es solche Kinder, die keine „Bücher“ mögen. Warum?
Die Mutter von Elina stellt, immer wenn sie fertig vorgelesen hat, nie die Frage: „War das interessant?“ Stattdessen sagt sie, „Es war unheimlich interessant!“, und lacht wirklich herzhaft und fröhlich. Die kleine Elina ist froh darüber, dass ihre Mutter das Vorlesen genießt; sie freut sich darüber, dass sie mit ihrer Mutter das Gleiche bewundern und im Herzen mit ihr eins werden kann. Das Wunder, das Buch, das ihr ermöglicht, solch ein Glück zu erleben, hat Elina sehr lieb.
Wie wäre es denn, wenn die Mutter im Gegensatz dazu versucht hätte, anhand der Bilderbücher lesen beizubringen, oder ihre Kinder jedes Mal gefragt hätte, wie es ihnen gefallen hat, oder wenn sie die Bilderbücher als eine Art „Lehrmaterial“ benutzt hätte? Es ist wohl möglich, dass es den Kindern Schmerzen bereitet, ein Bilderbuch anzuschauen, und dass sie dadurch schließlich keine Bücher mehr sehen wollen.
Seit neuestem verbreitet sich in aller Stille in Japan eine Bewegung, dass die Eltern ihren Kindern die Geschichten vorlesen und sie erzählen. Viele Leute sagen: „Während ich sie vorlese, fühle ich mich selbst ermutigt.“ Das mag wohl darauf hindeuten, dass die Erwachsenen, die um ihrer Kinder willen vorlesen, es zugleich ihrem eigenen Kinderherzen entgegen vorlesen. Es wäre denkbar, dass im Herzen der Erwachsenen durch das Vorlesen etwas aufblüht, was noch nicht ausgewachsen ist, als ob es sich im Sonnenschein gebadet hätte.
„Kinderherz“ – das ist kein Herz, das unreif ist, sondern es ist sowohl ein anderer Name des „Geistes der Dichtung“, in dem die tiefe Weisheit verborgen liegt, als auch ein Schatz für das ganze Leben. Wenn die Quelle versiegt, wird der Wasserspiegel des Herzens trübe, und das Leben verwandelt sich in eine Sandwüste. Demzufolge wird sich die Gesellschaft verwirren und die Natur wird schließlich verschmutzt.
Dr. Arnold Toynbee (1889-1975) sagte:
„Für mich waren die ersten sieben Jahre des Lebens so lange wie die darauffolgenden ganzen Jahre meines Lebens. Die Kinder lernen bis zu ihrem siebten Lebensjahr alles Notwendige fürs Leben. Und das ist auch schon mehr, als dass sie danach in der Spanne ihres Lebens von mehreren Zigjahren lernen können.“
Ich wünsche mir, dass alle Kinder auf der ganzen Welt ohne eine Ausnahme bis zum letzten Augenblick ihres Lebens denken mögen: „Was für eine ‚wunderbare Geschichte’ mein Leben gewesen ist! Wie interessant es gewesen ist!“
Zu diesem Zeitpunkt werden die Kinder, während sie sich an ihr vergangenes Leben erinnern, der in der Tiefe ihrer Erinnerung erklingenden geliebten Stimme sagen:
„Mutter und Vater!
Vielen Dank, dass Ihr mir in meiner Kindheit so viele Geschichten erzählt habt!“
(aus „Seikyo Shimbun“ vom 26. Oktober 2002)
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