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Die Kunst, mit den Augen eines Buddhas zuhören zu können

Von Linda Johnson. Mit Kassettenrecorder aufgenommen im Florida Nature and Culture Centre,

Künstlerabteilungstreffen, 30.10.03 – 2.11.03

Ich denke, es ist die Fähigkeit, uns selbst zu hören, unser wahres Selbst, genauso wie unsere Fähigkeit, alles vom Standpunkt des Buddhismus Nichiren Daishonins zu betrachten, was bedeutet, das ganze Leben vom Standpunkt der Kausalität zu betrachten. So, das ist es was ich hier besprechen will und zu erst

denke ich, um uns wirklich selbst zu hören, unser Wahres Selbst, unsere grenzenlose Aufnahmefähigkeit und Weisheit, die richtige Antwort zu verstehen.

Ich denke, wir müssen lernen, wie wir diesen Buddhismus korrekt praktizieren, denn ich finde, dass viel zu viele Leute diesen Buddhismus, wie ich es nenne, in einer christlich-buddhistischen Lebensweise ausüben. Das Problem ist dann, wenn sie diesen Buddhismus nicht richtig ausüben, dass die Resultate, die sie erhalten, minimal sind im Vergleich dazu wenn sie richtig praktizieren. Erstens finde ich, dass so viele Leute noch zum Gohonzon chanten, als wäre es irgendein Gott oder eine Kraft oder irgendein Wesen außerhalb von ihnen. Somit ist die Einstellung, mit der wir chanten, mit der wir den Gohonzon betrachten, von höchster Wichtigkeit. Ich bin überrascht, dass es heutzutage noch so viele Leute gibt, die, wenn ich zu einer Versammlung gehe und jemand einen Gast zu mir bringt, der gerade dabei ist, auszuflippen, dann sehe ich die Mitglieder an und denke, was in der Welt erzählen sie denn diesem Menschen über Buddhismus. Somit ist meine Befürchtung, dass seit ich in den 70ern angefangen habe, wir immer noch diesen Buddhismus so erklären, wie man es vielen von uns erklärt hatte. Was ich damit meine ist, dass man nur chantet und damit alles haben kann, was man will und ich denke, wenn man nur das den neuen Mitgliedern und Gästen erzählt, ohne einer tieferen Erklärung dazu, dass wir damit Leute ermutigen, dass sie so chanten, als würden sie zum Gohonzon beten, als sei es eine Macht getrennt von ihnen, was mit ihren früheren religiösen Ausübungen übereinstimmt.

Und somit fangen wir dann an, so zu chanten, als würden wir diese Kraft, dieses Wesen, dieses Gohonzon darum betteln, es möge uns Wohltaten und Vorteile bringen, welches nicht die richtige Art und Weise ist, diesen Buddhismus zu praktizieren.

Also zuerst möchte ich über Gohonzon selbst reden, weil es ein greifbares Objekt außerhalb von uns ist und Teil des uns Selbst zu hören, kommt daher, wie wir uns selbst mit jeder Faser unseres Seins uns klarmachen, dass der Gohonzon wir selbst sind. Wir sind es. Nichiren Daishonin sagt es. Er sagt, suche dieses Gohonzon nie außerhalb von dir selbst. Aber wie viele von uns verstehen diese Aussage wirklich?

Also hilft es mir, wenn ich den Gohonzon von einer anderen Weise betrachten kann.

Wie wir alle wissen, befindet sich Nam Myoho Renge Kyo genau in der Mitte vom Gohonzon, aber weil Nichiren Daishonin das Lotus Sutra nahm und fähig war, es klar zu stellen, dass die Essenz vom Lotus Sutra und alles, worum es darin geht, mit den Worten Nam Myoho Renge Kyo erfasst werden konnte, und so konnte er aus dem Lotus Sutra erfahren, was Shakyamuni war. Shakyamuni Buddha wird sehr hoch geschätzt. Durch seine Lehre ist Nichiren Daishonin zu dieser Wahrheit des Lebensgelangt und es war seine Mission, sie zu eröffnen. Diese Essenz oder diesen Schlüssel. Ich sehe es als Schlüssel. Der Schlüssel, der das menschliche Potential aufschließt, das in jedem Leben existiert. Von der asiatischen Kultur wissen wir, dass man von links nach rechts liest, umgekehrt wie wir es tun. Wenn man in asiatischer Kultur jemandem den höchsten Ehrenplatz geben wollte, würde er zur Rechten sein. Wenn sie den Gohonzon anschauen, so als ob jetzt Nam Myoho Renge Kyo aus dem Gohonzon kommt, auf dich zu, ... wenn sie also den Gohonzon ansehen, sollte Shakyamuni Buddha zur Rechten sein, genau neben Nam. Aber er ist es nicht. Er ist auf der linken Seite. Der wahre Grund, weshalb Nichiren Daishonin den Shakyamuni Buddha auf der linken Seite eingeschrieben hat, ist um den Standpunkt klarzumachen, dass alle Menschen gleichberechtigt sind, dass Alle das gleiche Buddha Potential in sich haben in ihrem Leben.

Jemand hat nach den Kranichen gefragt, die wir auf dem Butsudan haben. Einer der Kraniche hat seinen Mund geöffnet und symbolisiert den Mentor. Der Kranich, der den Schnabel geschlossen hält, repräsentiert den Schüler, der dem Mentor zuhört. Somit übereinstimmend mit der Darstellung, mit der Nichiren Daishonin den Gohonzon eingeschrieben hat, der Mentor sollte nach asiatischer Kultur sich auf der rechten Seite befinden, ist allerdings auf der linken Seite und vertritt somit den Standpunkt, dass der Mentor nicht höher als der Schüler eingestuft wird. Beide sind gleichberechtigt.

Etwas anderes, das ich aufregend finde, ist, obwohl ich nicht jedes Schriftzeichen auf dem Gohonzon lesen kann, wissen wir durch unser Studium, dass die Schriftzeichen die zwei Seiten vom Leben repräsentieren. Alle positiven Eigenschaften, die es in jedem menschlichen Leben gibt, sowohl als auch diese fundamentale Dunkelheit, die es ebenso in jedem menschlichen Leben gibt.

Nichiren Daishonin sagt, dass es kein Leben gibt, das nur das Eine ist, aber nicht das Andere. Alles Leben hat in jeglichem Moment immer beide Möglichkeiten. Schriftzeichen, die beide Aspekte des Lebens verkörpern, sind auf den Gohonzon geschrieben.

Ich finde es aufregend zu wissen, ohne es lesen zu können, dass Nichiren Daishonin all diese Schriftzeichen auf dem Gohonzon, die jeden Aspekt unseres Lebens darstellen, so angeordnet hat, dass jedes Schriftzeichen sich genau auf das Zentrum richtet, genau wie du und genau wie ich.

Nam Myoho Renge Kyo, versteht ihr, was ich sage? Jedes Schriftzeichen ist so hingeschrieben, dass eben jedes Schriftzeichen auf Nam Myoho Renge Kyo hinsieht. Denkt an die Zeremonie in der Luft und wir formen alle eine Kreis. Nam Myoho Renge Kyo ist der Drehpunkt des Universums und wir alle formen einen Kreis darum. Wir alle schauen hin zu Nam Myoho Renge Kyo. Es ist der Mittelpunkt von dem, worauf alle Schriftzeichen hinsehen. Warum? Es ist darum, weil Nichiren Daishonin uns ständig eine Nachricht damit übermittelt, jedes mal wenn wir den Gohonzon ansehen, sollten wir diese Mitteilung bekommen und diese lautet, dass wir unser Leben nur auf das Mystische Gesetz basieren sollen und nie auf einen Menschen. Es ist das mystische Gesetz, das jedem Buddha seit Ewigkeit ermöglicht hat, sein höchstes Potential hervorzubringen, welches der Schlüssel oder der Mittelpunkt von allen Dingen ist. Wir müssen Nam Myoho Renge Kyo zum Mittelpunkt unseres Lebens machen, so dass wir Nam Myoho Renge Kyo als Basis für unser Leben haben.

In Verbindung mit dem "uns selbst" zu hören, bedeutet das meiner Meinung nach die Tatsache, wenn wir vor einem Problem stehen, benutzen die meisten von uns das Gehirn, um das Problem zu lösen.

Nachdem dann viele Mitglieder ihren Verstand benutzt haben, um eine Strategie zu finden, von Punkt A nach Punkt B zu gelangen, um das Problem zu lösen, chanten sie die Lösung dann zum Gohonzon, (Gelächter) damit es funktioniert.

Ich denke, das bedeutet, inkorrekt zu praktizieren und lasst mich sagen, wieso.

Es ist eines der Sachen, die ich selbst entdeckt habe. Wir sprechen über die neun Ebenen des Bewusstseins, richtig? Wenn wir über die neun Bewusstseinsebenen sprechen, sind die ersten fünf unsere Sinne: Sehen, Hören, Riechen und Fühlen. Die sechste Ebene ist der bewusste Verstand. Die Siebte das Unterbewusstsein. Die achte Ebene ist das, was wir Karmalagerung nennen, welche die Ablagerung in unserem Leben bezeichnet, wo jede Ursache, die wir jemals in unseren Existenzen erzeugt haben, angesammelt ist. Darunter ist die neunte Bewusstseinsschicht, wie im Buddhismus gesagt, die reine und unveränderbare Realität in unserem Leben. Jeder einzelne von uns hat sowohl Glück als auch einen Mangel an Glück in unserem Leben. Jeder einzelne kann in den Angelegenheiten, bei denen wir Glück haben, dasselbe tun, das wir andere Leute machen sehen, um das zu erreichen, was wir wollen und erreichen es dann auch. Aber in den Angelegenheiten des Lebens, wo ihr einen Mangel an Glück habt, könnt ihr genau dasselbe machen wie euer Nachbar, um die Sache zu erreichen, die ihr begehrt und diese Sache scheint sich immer weiter und weiter von einem zu entfernen (Gelächter). Richtig?

Oftmals wenn wir mit Problemen im Leben, zu tun haben, gibt es dafür eine kausale Verbindung zu uns. Oft handelt es sich dabei um Angelegenheiten des Lebens, bei denen wir einen Mangel an Glück haben. Und wenn wir unseren Verstand benützen, um das Problem strategisch zu lösen, kann unser Verstand nur bis zur 8. Bewusstseinsschicht reichen, welches die Lagerung von Karma darstellt.

Das ist der Ort, wo alle unsere Ursachen gesammelt und gelagert werden und es ist der Ort, wo wir kein Glück haben (Lachen). Dann wird unser Verstand eine Lösung finden, die auf Mangel an Glück basiert. Wenn wir das tun, verstärken wir nur dieselben Verhaltensweisen immer wieder in unserem Leben. Aber was wir gelehrt haben ist, dass ihr mit Nam Myoho Renge Kyo die 8. Bewusstseinsschicht der Karmalagerung durchdringen könnt. Durchdringt sie, seid nicht beeinflusst von ihr und ihr könnt die reine, unveränderbare Realität und Weisheit in eurem Leben erreichen, die unbeeinflusst von der Karmalagerung bleibt.

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