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Gosho-Studium für Februar ’99.

„ Das Öffnen der Augen “

1) Sollen mich die Götter verlassen. Sollen alle möglichen Verfolgungen über mich kommen. Dennoch werde ich mein Leben für das Gesetz geben. Shariputra praktizierte 60 Äonen lang den Weg der Bodhisattvas. Jedoch verlor er diese hohe Position, weil er die Beschimpfung des Brahmanen nicht ertragen konnte, der um sein Auge gebettelt hatte. Von denen, die die Samen der Buddhaschaft in der Zeit von gohyaku-jintengo oder den Tagen von Daitsu-Buddha (sanzen-jintengo) erhielten, haben viele in späteren Zeiten die Samen aufgegeben und sind aus ihrem hohen Zustand gefallen und in der Hölle verblieben, weil sie bösen Begleitern folgten.

Ob man durch Gutes verführt oder von Bösem bedroht wird, wenn man das Lotos-Sutra verwirft, bestimmt man sich selbst für die Hölle. Ich werde hier ein großes Gelübde ablegen. Selbst wenn man mir die Herrschaft Japans anbieten würde, wenn ich nur das Lotos-Sutra aufgeben und die Lehren des Kam-muryoju-Sutras akzeptieren und mich auf die Wiedergeburt im Westlichen Reinen Land freuen würde, selbst wenn man mir sagen würde, daß mein Vater und meine Mutter enthauptet würden, wenn ich nicht das Nembutsu rezitiere – was für Hindernisse mir auch beweisen, daß meine Lehren falsch sind, werde ich die Ausübungen anderer Sekten nie akzeptieren. Alle andere Verfolgungen sind für mich nicht mehr bedeutend als Staub im Wind.

Ich werde die Säule Japans sein. Ich werde das Auge Japans sein. Ich werde das große Schiff Japans sein. Dies ist mein Schwur, und ich werde ihm nie entsagen.

( Gosho Band 2, Seite 185 )

2) Obwohl ich und meine Schüler verschiedentlichen Schwierigkeiten begegnen mögen, werden wir natürlicherweise die Buddhaschaft erlangen, wenn wir in unseren Herzen keine Zweifel hegen. Zweifeln Sie nicht, nur weil der Himmel Ihnen keinen Schutz gewährt. Beklagen Sie sich nicht, selbst wenn Sie in dieser Existenz kein leichtes und sicheres Leben genießen. Dies habe ich meine Schüler von morgens bis abends gelehrt, und dennoch beginnen sie zu zweifeln und geben ihren Glauben auf.

Eine Eigenschaft der törichten Menschen ist, im entscheidenden Augenblick leicht die Versprechen zu vergessen, die sie gemacht haben.

( Gosho Band 2, Seite 191 )

Hintergrund und Zusammenfassung

1. Diese Gosho „das Öffnen der Augen“ schrieb Nichiren Daishonin für seine Schüler im Feb-

ruar 1272, dem neuten Jahr des Bun-ei, im Alter von 50 Jahren in Tsukahara auf der Insel Sado, auf die er verbannt wurde, und vertraute sie dem Boten von Shijo Kingo an.

1. In dieser Gosho offenbarte Nichiren Daishonin, daß er der ursprüngliche Buddha für alle Menschen im späten Tag des Gesetzes ist, der die drei Tugenden von Herrscher, Meister und Eltern besitzt. Das ist zugleich die Abhandlung, die das „wahre Objekt der Verehrung aus dem Aspekt der Person“ von der Untrennbarkeit der „Person und Gesetz“ offenbart.

1. Ferner stellt er klar, warum er den Schwierigkeiten und Verfolgungen begegnen muß. Er schreibt, daß man die Buddhaschaft nur dadurch verwirklichen kann, daß man Schwierigkeiten und Verfolgungen überwindet und dennoch seinen Glauben beibehält. Diese Gosho ist daher auch eine Schrift der Ermutigung für seine Schüler.

1. Damals begegnete Nichiren Dai- shonin am 12. September des Vorjahres der Tatsunokuchi-Verfolgung und wurde auf die Insel Sado verbannt. Er befand sich in einer äußerst schwierigen Lage seines Lebens.

1. Unter den Schülern gab es solche, die wegen der unaufhörlichen Unterdrückung nach und nach ihren Glauben aufgaben, weil sie auch verbannt wurden, ins Gefängnis geworfen wurden und ihnen die Grundstücke weggenommen wurden.

1. Unter diesen Umständen kam Kritik in der Gesellschaft auf und wurde selbst unter den Schülern und Gläubigen laut, warum die himmlischen Götter ihren Schutz nicht gewähren, wenn Nichiren Daishonin wirklich der Ausübende des Lotos Sutras ist. Diese Gosho gibt die Antwort auf diese kritische Frage und gibt eine Klarheit auf diese Zweifel. Die Bedeutung des Titels der Gosho über „das Öffenen der Augen“ besteht darin, die Augen der Menschen, die an Dummheit, Zweifel, Habgier anhaften, zu öffnen, nämlich das Auge des Herzens aller Menschen zu öffnen.

1. Zu Beginn dieser Gosho wird klargestellt, daß alle Menschen drei Tugenden respektieren sollen. Ferner macht auch klar, daß es unter diesen drei Tugenden noch Unterschiede gibt, dafür zitierte er die Lehren des Brahmanismus von Indien, die vom Kunfuzianismus von China und schließlich die von anderen buddhistischen Schulen. Schließlich zeigt er klar, daß derjenige, der die drei Tugenden von Herrscher, Meister und Eltern besitzt und die Menschen im späten Tag des Gesetzes rettet, der „Ausübende des Lotos Sutras“ ist, der das Gesetz ausübt und verbreitet, welches in der Tiefe des Lotos Sutras verborgen ist. Er schreibt anhand der Lehre des Lotos Sutras, daß der „Ausübende des Lotos Sutras“ durch die drei mächtigen Feinde verfolgt wird. Daher: wer „der wahre Ausübende des Lotos Sutras“ ist, kommt es nicht darauf an, ob er von den buddhistischen Göttern beschützt wird oder nicht, sondern stellt es sich heraus, ob dieser das Lotos Sutra trotz großer Verfolgungen verbreitet.

Zum Schluß erklärt Nichiren Daishonin, daß er der ursprüngliche Buddha im Späten Tag des Gesetzes ist, der diese drei Tugenden besitzt, indem er sein Leben für die Rettung aller Menschen einsetzt.

1. In der Sanmai-do, einer schäbigen Hütte im Friedhof, in der äußersten Kälte des Winters, auf der Insel Sado wurde Nichiren Daishonin stets von Inselbewohnern, belauert. Trotzdem macht er mit löwenstarkem Ausruf klar: „Ich werde alle Menschen retten!“ – und er forderte seine Schüler auf: „laßt uns zusammen kämpfen! Laßt uns unser Leben gemeinsam leben! Nur durch den Kampf, unser Leben einzusetzen, können wir den Horizont unseres Lebenszustandes erweitern.“

Erläuterung zum Absatz Nr. 1)

1. Hier drückte Nichiren Daishonin seine feste Entschlossenheit aus, trotz aller möglicher Verfolgungen den Weg des Buddhas zu beschreiten und alle Menschen zu erretten.

1. Was im Glauben am allerwichtigten ist, niemals aufzugeben. Shariputra hat äonenlange Ausübungen des Bohisattwas nichtig gemacht, weil er sich von Vorwürfen des Brahmahnen besiegen ließ. Die Menschen, die einst vom wahren Gesetz hörten und Äonen von Sanzenjinten sogar Gohyakujinten lang durch den bösen Pfad wanderten, ließen ihren Glauben zerstören, weil sie dem bösen Freund begegneten und sich von ihm beeinflussen ließen, das war die Grundursache.

1. Nichiren Daishonin erklärt, daß man ob Gut oder Böse unter allen Umsatänden das Lotos Sutra niemals verlassen darf. Das Lotos Sutra zu verlassen, heißt nicht nur, sich davon zu entfernen, sondern dem Lotos Lutra den Rücken zu kehren, das heißt, daß man nicht nur nicht die Buddaschaft verwirklichen kann, sondern auch die negativen karmischen Ursachen, in die Hölle zu fallen, anhäuft.

1. Nichiren Daishonin zeigt seine feste Entschlossenheit klar, eine Einstellung, die wir entwickeln sollten, trotz der Verführung, die Herrschaft über das Land Japan übernehmen zu dürfen, oder trotz der Drohung, daß die eigenen Eltern getötet würden, das Lotos Sutra beizubehalten, solange die Lehre des Daishonins von den anderen weisen Menschen nicht übertroffen werden kann. Das ist der Ausdruck seiner festen Überzeugung, daß seine Lehre von allen möglichen Kritiken unerschütterlich und unwiderlegbar bleibt. Gleichzeitig läßt es sich verstehen, daß Nichiren Daishonin keinesfalls dogmatisch ist und die Weisheit respektiert, auf Dialog und Beweisführungen bei der Aufstellung der Lehren stets großen Wert legte.

1. „Ich werde die Säule Japans sein. Ich werde das Auge Japanas sein. Ich werde das große Schiff Japans sein. Dies ist mein Schwur, und ich werde ihm nie entsagen.“

In diesem Absatz zeigen sich die drei Tugenden des Buddhas, drei Tugenden von Herrscher, Meister und Eltern, die der ursprüngliche Buddha für alle Menschen offenbart.

Die Säule ist die Tugend des Herrschers, das Auge die des Meisters und das große Schiff die der Eltern.

1. In der Tat behielt der Daishonin diesen Schwur bei, alle Menschen zu beschützen und führt den Kampf durch, alle Menschen zum Glück zu führen, obwohl er diesen großen Verfolgungen wie in Tatsunokuchi und die Verbannung auf die Insel Sado begegnete. Daraus kann man klar erkennen, daß der Daishonin der ursprüngliche Buddha im Späten Tag des Gesetzes ist, der die drei Tugenden besitzt.

1. „Sollen mich die Götter verlassen. Sollen alle möglichen Verfolgungen über mich kommen. Dennoch werde ich mein Leben für das Gesetz geben.“

Das war der Entschluß, den Präsident Ikeda bei der Übernahme des Amtes als 3. Präsident der Soka Gakkai bekannt gab. Seit 39 Jahren führte er buchstäblich einen Kampf von „Das Leben für das Gesetz geben“. Wir als seine Schüler, wollen in gleicher Entschlossenheit mit unserem Meister zusammen voranschreiten.

Erläuterung zum Absatz Nr. 2)

„Obwohl ich und meine Schüler verschiedentlichen Schwierigkeiten begegnen mögen, werden wir natürlicherweise die Buddhaschaft erlangen, wenn wir in unseren Herzen keine Zweifel hegen. Zweifeln Sie nicht, nur weil der Himmel Ihnen keinen Schutz gewährt. Lassen Sie sich nicht verdrießen, selbst wenn Sie in dieser Existenz kein leichtes und sicheres Leben genießen.“

Warum begegnen wir Schwierigkeiten oder Verfolgungen, obwohl wir das wahre Gesetz praktizieren? Das ist so, um das schwere Karma zu verringern (Tenju Kyoju), sowie für die Änderung des Karmas (Hendoku Iyaku) notwendig. Das ist auch für die Öffnung unseres inneren Lebenszustandes sowie für die Verwirklichung der Buddhaschaft unentbehrlich. Gerade deswegen ist es für uns wichtig, uns stets fest zu entschließen, wenn solche Schwierigkeiten, Probleme bzw. Verfolgungen entstehen und diese wiederum als eine wunderbare Chance zu betrachten. Wir werden selbst Nutzen wie Wohltaten, die wir bislang durch stetige Bemühungen angehäuft haben, löschen, wenn wir daran zweifeln und uns beklagen.

„Dies habe ich meine Schüler von morgens bis abends gelehrt, und dennoch beginnen sie zu zweifeln und geben ihren Glauben auf. Die Gewohnheit der törichten Menschen ist es, im entscheidenden Augenblick leicht die Versprechen zu vergessen, die sie gemacht haben.“

1. Die Verwirklichung der Buddhaschaft hängt davon ab, wie man im entscheidenden Augenblick handelt. Natürlich kann man ohne große Verfolgungen in der Tiefe unseres Lebens eine Bahn für die Verwirklichung der Buddhaschaft aufbauen, indem wir tagtäglich die Ausübung für sich und für andere beibehält.

1. Jedoch kann man die Ursache für die Verwirklichung der Buddhaschaft mächtig stabilisieren, wenn wir den Glauben von „das Leben nicht zu scheuen(fujishaku shinmyo)“ im Augenblick der großen Verfolgung beibehält. Selbst wenn wir dieses Prinzip im Kopf verstehen und davon tagtäglich sprechen, gibt es keinen Sinn, wenn wir dieses nicht in die Tat umsetzen und uns nicht tatsächlich mit den Schwierigkeiten oder Verfolgungen auseinandersetzen können. Wir wollen uns von den teuflischen Funktionen nicht beeinflussen lassen und somit unseren Glauben nicht verlieren.

Dieser „entscheidende Augenblick“ ist jetzt, in dem wir gegen die Ungerechtigkeit und das Hindernis, das die Nikken Sekte gegen die Kosen-rufu Bewegung stellt, kämpfen.

Auszug aus der Rede von Präsident Ikeda am 24. März 1994

1. Wer „im entscheidenden Augenblick“ aufsteht and mutig kämpft, der wird „natürlicherweise die Buddhaschaft erlangen,“ so erklärt der Daishonin. Wer trotz verschiedentlicher Schwierigkeiten und Verfolgungen seinen Kampf fortgesetzt führt, der wird die Buddhaschaft verwirklichen. Darin liegt ein Punkt von großer Wichtigkeit.

1. Was ist der „Buddha?“ Warum konnte Shakyamuni zum Buddha werden?

Dr. Nakamura, ein Buddhologe vom höchsten Gipfel, erläutert folgendermaßen: „Er (Shakamuni) blieb unverändert ein Mensch, selbst nachdem er Buddha wurde.“ Nachdem er Buddha geworden ist, hatte er Kummer sowie Leiden, er wurde auch krank. Er wurde auch vom Teufel verführt. Es hat sich an der Tatsache in der Realität des Lebens nichts geändert.

„Der Beweis dafür, daß er der Buddha ist, muß in seiner ganzen Handlung, nämlich die Verführung zurückzuweisen, zu finden sein. Die stetige Bemühung ist zugleich die Tat des Buddhas. Es stimmt nicht an der Tatsache, daß man durch die Erlangung der Erleuchtung zu einer anderen Existenz nämlich zum Buddha werden könne.“

Die Verführung bedeutet nämlich der „Teufel“ sowie der „böse Freund“. Das sind die Funktionen, die buddhistische Ausübung der Menschen zu verhindern, die Menschen zum Unglück zu führen, die Harmonie oder Eintracht der Menschen zu zerstören und die Menschen zum Aufgeben des Glaubens zu führen. Wer gegen solche teuflische Funktionen stetig kämpft und sich beständig darum bemüht, die Menschen zu retten, gerade solch ein „Mensch“ ist der „Buddha.“ Der Buddha bedeutet keine spezifische oder keine besondere Existenz. Wer fortgesetzt kämpft, der ist Buddha, oder in der Handlung selbst, stetig zu kämpfen, stellt sich klar, wer der „Buddha“ ist. Wer gegen den Teufel entschieden kämpft, der ist der „Buddha.“

Shakyamuni, der unter dem Bodhibaum die Erleuchtung erlangte, oder Nichiren Daishonin, der im späten Tag des Gesetzes in Tatsuno-kuchi seine wahre Identität offenbarte – sie sind die höchste Erscheinung des „menschlichen Wesens“. Sie blieben Menschen und wurden keinesfalls zu irgendeiner anderen Existenz. Die Quintessenz des Buddhismus liegt in der Offenbarung des höchsten Lebenszustandes als einfacher Mensch. Und ferner bedeutet das im allgemeinen, daß die offenbarung der Buddhaschaft bereits im Glauben desjenigen Menschen existiert, der sich um die buddhistische Ausübung bemüht und für die Verwirklichung der Kosen-rufu kämpft. Wer zur „ernsten Zeit“ nicht kämpft, ist ein Heuchler sowie Feigling. Darin besteht keine Buddhaschaft, sondern nur ein Zustand der Hölle.

1. Ohne eine Ausübung des Buddhismus und ohne einen ernsten Einsatz für Kosen-rufu ist es unmöglich zu behaupten; „Ich habe die Erleuchtung erlangt.“ In der Nikken Sekte wird behauptet, daß man als hoher Priester das ehrwürdigste Wesen der Untrennbarkeit mit dem Daigohonzon sei oder, selbst der Daishonin in der modernen Zeit sei, sobald man zum hohen Priester geworden ist. Es ist lächerlich, wenn behauptet wird, daß man der Bote des Buddhas geworden sei, sobald man sich ein Priester-Gewand anzieht. Das alles ist nichts anderes als eine Lüge. Wie kann jemand, der für die Verwirklichung der Kosen-rufu nicht kämpft und sogar die Bewegung der Kosen-rufu zerstört, zum Buddha werden. Das sind alles Behauptungen und Rechtfertigungen derjenigen, die gegen den Buddhismus handeln.

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