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„Über die Manifestation der Prophezeiung des Buddhas“
Was für eine Freude haben wir, in einem Leben unsere Verleumdungen aus der ewigen Vergangenheit sühnen zu können. Was für ein Glück, dem Buddha zu dienen, den niemand bis jetzt gekannt hat. Ich bete vor allen anderen Dingen dafür, dass ich den Herrscher und all jene, die mich verfolgten, zur Wahrheit führen kann. Ich werde dem Buddha von allen Schülern berichten, die mich unterstützt haben, und bevor sie sterben, werde ich alle die großen Segnungen des Glaubens mit meinen Eltern teilen, die mir das Leben gaben. (Gosho Band 1, Seite 163)
„Welch ein Glück, dass ich in dieser einen Lebensexistenz alle aus der anfangslosen Vergangenheit angehäuften Verleumdungen auslöschen kann. Welch eine Freude, dass ich Shakyamuni, dem Herrscher der Lehren, den ich noch nie treffen konnte, dienen darf. Wofür ich innigst bete: Ich werde zuerst den Herrscher des Landes und diejenigen, die mich verfolgten, zum Glauben führen; ich werde Shakyamuni von denjenigen Schülern, die mir halfen, berichten; ich werde meinen Eltern, die mich auf die Welt brachten, und anderen, bevor ich sterbe, dieses große Gute empfehlen.“
(Japanische Gosho, Seite 509)
1. Die vorliegende Gosho wurde am 11. Mai 1273 in Ichino-Sawa auf der Insel Sado geschrieben, als Nichiren Daishonin 51 Jahre alt war. Der Adressat dieser Gosho ist zwar nicht klar gekennzeichnet, es lässt sich jedoch aus dem Inhalt des Briefes vermuten, dass der Daishonin nicht an eine bestimmte Person schrieb, sondern an alle Schüler und Gläubigen.
2. Während der gesamten Zeit der Verbannung, die sich über drei Winter unter den härtesten Umständen der Verfolgung auf der Insel Sado erstreckte, schrieb und hinterließ Nichiren Daishonin mehr als vierzig Briefe und Abhandlungen, um seine Schüler und Gläubigen, die sich ebenso in großen Schwierigkeiten befanden, zu ermutigen und zu lehren, was es für einen jeden bedeutet, den Glauben beizubehalten.
3. Es war wirklich eine kurze Zeitspanne, in der Nichiren Daishonin trotz seiner – in jeder Hinsicht unvorstellbar schwierigen Situation – gerade um der zukünftigen Verbreitung seiner Lehre willen, am intensivsten zahlreiche Briefe und Abhandlungen schrieb. Zu den Goshos, die in dieser kurzen Zeit geschrieben wurden und bereits in die deutsche Sprache übersetzt worden sind, gehören z. B. „Über das Öffnen der Augen“, „Über das Wahre Objekt der Verehrung (für die Anschauung des eigenen Herzens)“, „Über das Erbe des letztendlichen Gesetzes von Leben und Tod“, „Über den Schatzturm“, „Der Brief aus Sado“, „Über das wahre Wesen des Lebens“, „Über die Ausübung, wie der Buddha sie lehrt“ und viele andere wichtige Schriften. Diese Schriften offenbaren den „wahren Daseinsgrund (Honchi)“ Nichiren Daishonins als den ursprünglichen Buddha im Späten Tag des Gesetzes, stellen den wahren Buddhismus für die ganze Menschheit theoretisch klar und erläutern ausführlich die grundlegenden Prinzipien für die Ausübung der Lehre.
4. Was hier besonders zu beachten ist, geht aus der Tatsache hervor, dass der Daishonin diese Gosho, die wir diesmal studieren, gleich nach den zwei Hauptwerken, nämlich „Über das Öffnen der Augen“, geschrieben im Februar 1272, und „Über das Wahre Objekt der Verehrung für die Anschauung des eigenen Herzens“, gezeichnet im April 1273, schrieb. Als ursprünglicher Buddha im Späten Tag des Gesetzes offenbart Nichiren Daishonin hiermit seinen „wahren Daseinsgrund (Honchi)“ umso deutlicher und weist auf das Gesetz klar hin, das jetzt im Späten Tag des Gesetzes verbreitet werden sollte; dazu fordert er alle Schüler und Gläubigen auf. Diese tiefe Absicht des Daishonin wollen wir auch beherzigen, während wir studieren.
Zusammenfassung:
1. Diese Gosho ist, so wie der Titel des Briefes unmissverständlich zeigt, ein Schreiben, in dem Nichiren Daishonin Kosen-rufu, nämlich die Verbreitung seiner Lehre im Späten Tag des Gesetzes prophezeit. Zu Beginn dieser Gosho zitiert der Daishonin einen Abschnitt aus dem 23. Kapitel des Lotos-Sutras „Die eigentliche Tat des Bodhisattwa Medizinkönig“: „In der letzten der Fünfhundert-Jahre-Perioden nach meinem Tod sollt ihr es (Lotos-Sutra) im gesamten Universum weithin verbreiten und ... (Teufel u. a.) niemals ermöglichen, sich zu melden“ (Seite 605) und erklärt, dass er selbst einzig und allein derjenige ist, der Shakyamunis Prophezeiung in dieser realen Welt sowie in der Gesellschaft tatsächlich bewahrheitet hat. Zum Beweis dafür zitiert er wiederum einen Abschnitt aus dem 10. Kapitel des Lotos-Sutras „Lehrer des Gesetzes“: „Dieses Sutra ruft, selbst während der Tathagata (Shakyamuni) gegenwärtig weilt, viel Hass und Eifersucht hervor, geschweige denn in der Zeit nach seinem Tod.“ (Seite 390)
2. Ferner offenbart der Daishonin seine tiefe Überzeugung sowie seine Prophezeiung, dass sich der wahre Buddhismus Daishonins bestimmt in der ganzen Welt verbreitet wird. Es wird erklärt, dass gerade in der jetzigen Zeit, im Späten Tag des Gesetzes, in dem der Buddhismus Shakyamunis seine Gültigkeit verlor und nicht mehr in der Lage ist, die Menschen aus Leid und Kummer zu retten, die unzähligen Bodhisattwas aus der Erde erscheinen werden und den Gohonzon, das wahre Objekt der Verehrung sicher verbreiten.
3. Nachdem festgestellt wurde, dass Shakyamunis Lehre bereits unter den Menschen in Indien und auch in China verloren ging, erklärt der Daishonin, dass es außer ihm niemanden gibt, der das Lotos-Sutra verbreitet und dadurch große Verfolgungen erleidet, so wie Shakyamuni selbst in verschiedenen Sutren voraussagte, und der Daishonin selbst folglich in den drei Ländern, Indien, China und Japan, der einzige Ausübende des Lotos-Sutras ist.
4. Als seine eigene Prophezeiung erklärt der Daishonin: „Es ist ganz gewiss, dass der Buddhismus im Osten, in Japan, erscheint.“ (Seite 162) Das bedeutet, dass der wahre Buddhismus zweifelsohne in Japan erscheint, um alle Menschen im Späten Tag des Gesetzes zu retten, und sich in der ganzen Welt verbreiten wird. Abschließend drückt der Daishonin seine große Freude und sein tiefes Mitgefühl aus, dass er trotz fortgesetzter Verfolgungen den Weg zum Glück aller Menschen bahnt.
5. Der Daishonin schreibt: „Das Oberflächliche zu verlassen und das Tiefgründige anzutreten, zeigt das Herz des Mutigen.“ (Seite 163) Das ist der Weg, den der Daishonin sich in dieser Lebensexistenz aussuchte, um sein eigentliches Ziel zu verwirklichen. Das war nicht nur sein eigener Entschluss, sondern er fordert gleichzeitig seine Schüler und Gläubigen dazu auf, mit demselben Mut und mit derselben Entschlossenheit für die Verwirklichung von Kosen-rufu zu leben.
Erläuterung von Präsident Ikeda zum Thema „Verwirklichung der Buddhaschaft“:
1. Der zweite Präsident der Soka Gakkai, Josei Toda (11.2.1900-2.4.1958), traf auf der Grundlage der Wertetheorie seines Meisters Tsunesaburo Makiguchi (6.6.1871-18.11.1944) folgende Aussage:
„Der größte Übelstand in der modernen Gesellschaft liegt in der Instabilität vom Sinn des Lebens. Wofür leben die Menschen – oder vielmehr, wofür lebe ich? Im täglichen Leben zum Beispiel können wir auf der nächsten Polizeistation nach der Richtung fragen, sofern wir unser Ziel kennen. Aber wenn wir selbst den Bestimmungsort nicht kennen und den Polizisten fragen würden: ‚Wo soll ich hingehen?’, würden wir wahrscheinlich ausgelacht. Daher ist es befremdlich und unverständlich, dass Menschen auf der Reise des Lebens ohne Sinn und Zweck leben. Hierin sehe ich die eigentliche Wurzel für Wirren und Stagnationen in unserem sozialen Leben. ... Daher müssen wir intensiv nach dem höchsten Sinn suchen, der alle Sphären menschlicher Aktivität, einschließlich Politik, Wirtschaft, Erziehung und Kultur vereinigt. Dieser Sinn muss sich von selbst als das höchste Ziel erweisen, das unser Leben in feste Bahnen lenkt, und sollte keine leere Theorie oder Lehre sein wie die Vorstellung eines Paradieses im Jenseits. Und wenn dieses uns ermöglicht, Schritt für Schritt den tatsächlichen Beweis in unserem täglichen Leben dafür zu erbringen, indem wir uns der Verwirklichung dieses Zieles widmen, dann muss man sagen, dass es sich tatsächlich um den Sinn handelt, den die ganze Menschheit sucht.“
Präsident Toda verfügte über ein scharfes tiefgehendes Verständnis der Dinge und erfasste klar den Kernpunkt der Verwirrung der modernen Gesellschaft. Der Buddhismus Nichiren Daishonins lehrt den Sinn des Lebens als „Verwirklichung der Buddhaschaft in dieser Lebensexistenz“.
2. Religion muss uns in der Tat die „Einstellung zum Leben“ lehren. Es ist wirklich schwierig, ein Leben menschenwürdig zu führen. Leben ist den Veränderungen, den fortwährenden Veränderungen ausgesetzt. Alle Phänomene sind unbeständig. Die vier Leiden von Geburt, Alter, Krankheit und Tod sind ein ewiges Thema, dem niemand entgehen kann. Der große französische Autor Victor Hugo (1802-1885) sagte: „Selbst das Leben des wohlhabendsten Menschen ist in seiner Tiefe immer eher traurig als heiter.“ Die Realität des Lebens kann wohl tatsächlich so sein. Mitten in dieser rauen Wirklichkeit sehnen sich die Menschen aus der Tiefe ihres Seins danach, in Würde zu leben und in ihrem Leben einen Sinn zu finden. Die Antwort auf dieses „Gebet der Menschen“ stellt sich als Religion heraus. Aus diesem Gebet ist Religion entstanden. Was ist die Antwort des Daishonin auf diese Gebete der Menschen? Welche Einstellung zum Leben lehrt er? Die Antwort darauf ist in dem Prinzip der „Verwirklichung der Buddhaschaft in dieser Lebensexistenz“ zusammengefasst. Anders ausgedrückt dient unsere jetzige Existenz nur dazu, die Buddhaschaft zu verwirklichen.
3. Für uns Mitglieder der Soka Gakkai lässt sich ein Vorbild für die Verwirklichung der Buddhaschaft im Verhalten des Daishonin finden. Sein Verhalten zur Zeit der Tatsunokuchi-Verfolgung und der darauffolgenden Verbannung auf Sado ist das großartigste Zeugnis der Verwirklichung der Buddhaschaft. In der Abhandlung „Über das Öffnen der Augen“ stellt der Daishonin fest: „Wer im heutigen Japan der reichste Mann ist, bin ich, Nichiren.“ (Gosho Band II, Seite 162; japanische Gosho, Seite 223) Und in der Abhandlung „Über das wahre Wesen des Lebens“ sagt er: „Meine Freude wie Wonne sind unermesslich, obwohl ich ein Verbannter bin.“ (Gosho Band I, Seite 39; japanische Gosho, Seite 1360) Obwohl er die gesellschaftlichen Auswirkungen der Verbannung ertrug, gleichzeitig mit den schlimmstmöglichen Umwelt- und Lebensbedingungen konfrontiert und an Leib und Leben bedroht war, erklärt sich der Daishonin zur reichsten Person in ganz Japan. Dies ist äußerst bedeutsam.
4. Der Daishonin war im Grunde ein Verbannter, der vom Militärregime verfolgt wurde. Darüber hinaus wurde seine Stimme der Gerechtigkeit nicht nur vom damaligen Regime, sondern auch von allen Menschen in Japan missverstanden. Viele seiner Schüler gaben ihren Glauben auf, während nur einige dem Glauben treu blieben. Und noch genauer gesagt, kann sich der Daishonin innerlich nicht sicher gefühlt haben, inwieweit die Schüler, die zurück blieben und dem Daishonin mit voller Widmung folgten, seine Lehre richtig verstehen konnten. In gewöhnlicher Weise würde sich jemand in der Situation des Daishonin mit Selbstvorwürfen oder Gefühlen des Versagens quälen, Ablehnung gegenüber der Gesellschaft empfinden oder damit hadern, dass er nicht verstanden wird. Man würde sich vielleicht fragen, welchen Zweck der ganze Kampf hatte, den man über 20 Jahre lang unter Lebensgefahr geführt hat, was man erreicht hat, wie vielen Menschen man ermöglicht hat, glücklich zu werden, und ob man es tatsächlich geschafft hat, Japan zu verändern. Die Umstände, in denen sich der Daishonin befand, waren so schlimm, dass es überhaupt nicht überraschend gewesen sei, selbst wenn man in tiefe Hoffnungslosigkeit und Zweifel versunken wäre, gequält von Fragen, die seine existenziellen Grundlagen zerstören können. Doch nirgends in seinen Schriften finden wir derartige Beschreibungen. Hierbei können wir bei ihm einen unerschütterlichen Lebenszustand erkennen, in dem er weit über all diesen Dingen stand.
5. In der Gosho „Über die Manifestation der Prophezeiung des Buddhas“ steht folgendes:
„Welch ein Glück, dass ich in dieser einen Lebensexistenz alle aus der anfangslosen Vergangenheit angehäuften Verleumdungen auslöschen kann. Welch eine Freude, dass ich Shakyamuni, dem Herrscher der Lehren, den ich noch nie treffen konnte, dienen darf. Wofür ich innigst bete: Ich werde zuerst den Herrscher des Landes und diejenigen, die mich verfolgten, zum Glauben führen; ich werde Shakyamuni von denjenigen Schülern, die mir halfen, berichten; ich werde meinen Eltern, die mich auf die Welt brachten, und anderen, bevor ich sterbe, dieses große Gute empfehlen.“
Hier beschreibt der Daishonin Empfindungen wie Freude, Dankbarkeit und Mitgefühl. Dies alles sind Manifestationen der Buddhaschaft. Die Fähigkeit des Daishonin, die bittersten Umstände des Lebens durch die Verbannung auf Sado zu erdulden, offenbart sich als Beweis seines großartigen Lebenszustandes. Und viel stärker als um seine eigene Lage war er um das Wohlergehen seiner Anhänger besorgt. Gleichzeitig betete er für das Glück der Machthaber, die ihn verfolgten. Sein Mitgefühl kannte keine Grenzen. Hierbei möchten wir verstehen, dass er uns durch sein Verhalten, das weit über das bloße Erdulden von Härten hinausging, zeigen wollte, wie großartig Menschen sein können. Der Lebenszustand des Daishonin während seiner Verbannung auf Sado war völlig frei von Sorge und Zweifel. Das ist der Lebenszustand der Buddhaschaft. Hierbei geht es nicht einfach um bloßes positives Denken. Dieser Lebenszustand stammt aus seiner Weisheit, die Wahrheit so zu erkennen, wie sie ist, während er sich direkt mit der strengen Realität auseinander setzte.
6. Noch bemerkenswerter ist jedoch, dass der Daishonin auf Sado imstande war, unerschüttert von seinen Umständen so bedeutende Werke zu schreiben wie „Über das Öffnen der Augen“, in dem er das Objekt der Verehrung in bezug auf die Person erläutert, und „Über das Wahre Objekt der Verehrung für die Anschauung des eigenen Herzens“, in dem er das Objekt der Verehrung in bezug auf das Gesetz erläutert. Gerade an diesem Ort der Verbannung enthüllte er in aller Klarheit die Mittel für die Rettung der gesamten Menschheit in mehr als zehntausend Jahren des Späten Tages des Gesetzes und öffnete für alle Menschen den Weg zur Verwirklichung der Buddhaschaft. Aus seinem derart unerschütterlichen Lebenszustand hervorgehend bleibt absolut kein Raum für Sorge und Zweifel, völlig gleich, welche Verfolgungen ihm auch zustießen. Und wer auch immer versuchte, ihn zu verfolgen, konnte nicht im geringsten seinem großartigen Lebenszustand als Buddha Schaden zufügen. Vollkommen mit dem mystischen Gesetz vereint, das das gesamte Universum umfasst, begründete er einen sicheren Weg, die Freude dieser unendlichen und grenzenlosen Welt mit allen Menschen zu teilen. Das ist allein eine Manifestation der großen Freude, die alle Wahrnehmungen der Erfüllung übersteigt. Und der Daishonin lehrte uns den Weg, auf dem wir unser Leben gleich wie er führen können.
7. Der zweite Präsident Toda fasste den Lebenszustand des Daishonin mit einem einzigen Wort zusammen – „Hoffnung“. Er sagte:
„Wenn wir das Leben großartiger Menschen in der Vergangenheit betrachten, stellen wir fest, dass sie unbesiegt blieben von den Härten des Lebens, den tosenden Wellen des Lebens, und an ihren Hoffnungen festhielten, die von gewöhnlichen Menschen aus gesehen nur als fantastische Träume angesehen werden. Darüber hinaus ließen sie sich durch nichts davon abbringen oder entmutigen, um ihre Ziele konsequent zu erreichen. Der Grund liegt darin, dass ihre Hoffnungen nicht durch persönliche Begierden oder Eigeninteresse beschränkt waren, sondern auf ihrem Wunsch für das Glück der Menschheit beruhten, und dies verlieh ihnen außergewöhnliche Überzeugung. Im Alter von 15 Jahren (1237) erwachte der Daishonin, der ursprüngliche Buddha im Späten Tag des Gesetzes, zum großen Wunsch, alle Menschen zum Glück zu führen. Und seit der Erlangung der Erleuchtung zur tiefen Wahrheit des Universums widmete er sich bis zum Alter von 31 Jahren (1253) dem Studium der Sutren mit dem Ziel, seine Überzeugung zu festigen. Bis zu seinem Tod im Alter von 60 Jahren (1282) verschrieb er sich mit ganzem Herzen den Hoffnungen und Träumen seiner Jugend. Es war, als ob wir zu einem ungeheuer großen Palast, den er in seinem Leben errichtete, empor sehen können.“
Gerade in der Tatsache, dass der Daishonin von seiner Jugendzeit bis zu seinem Tod seine „große Hoffnung“ beibehielt, offenbart sich das wahre Verhalten des Buddhas.
8. Präsident Toda sagte auch, dass der beständige Glaube an den Gohonzon uns die Lebenskraft verleiht, ein Leben voller Hoffnung zu leben. Er ermutigte seine Mitglieder, so wie er mit derselben großen Hoffnung zu leben, indem er sagte:
„Ob jung oder alt, ich möchte, dass Sie unerschütterliche Hoffnung besitzen und Ihr Leben damit verbringen, diese Hoffnung weiter zu entwickeln. Wir sollten in uns tief einprägen, dass die Lebenskraft, die es uns ermöglicht, mit Hoffnung zu leben, im Gohonzon zu finden ist, der die Einheit von Person und Gesetz und das Leben Nichiren Daishonins verkörpert, des Ursprünglichen Buddhas im Späten Tag des Gesetzes. Lassen Sie uns mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen und ein Leben mit strahlender Hoffnung führen. Lassen Sie uns gleichzeitig anderen helfen, ebenfalls ein so stabiles Fundament erschaffen und ihnen ermöglichen, mit strahlender Hoffnung zu leben.“
9. Unmittelbar nachdem Präsident Toda sein Versprechen erfüllt hatte, die Mitgliedschaft von 750.000 Haushalten zu erreichen (Dez. 1957), zeigte er uns die berühmten „Drei ewigen Richtlinien der Soka Gakkai“. Diese Richtlinien für den Sieg im Leben und Glauben wurden ebenfalls aus seinem Wunsch heraus aufgestellt, dass jedes Mitglied ein mit Hoffnung erfülltes Leben führen möge. Diese „Drei ewigen Richtlinien der Soka Gakkai“ sind:
1) Glaube für eine harmonische Familie,
2) Glaube, dass jeder einzelne sein Glück erlangt,
3) Glaube, um Hindernisse zu überwinden
Der letztendliche Zweck unseres Glaubens liegt darin, diese drei Richtlinien zu erfüllen. Jeder von uns muss diese drei Richtlinien in seinem Leben verwirklichen. Harmonie in der Familie, Glück im individuellen Leben und ein starkes Selbst, das sich nicht von Hindernissen besiegen lässt, zu erschaffen – dies ist ohne Frage der Zweck unseres Glaubens. Indem wir uns darum bemühen, diese Ziele zu erreichen, werden wir fähig, unsere menschliche Revolution durchzuführen und die Buddhaschaft in diesem Leben zu verwirklichen. Erst wenn jeder von uns den Sieg im Glauben und im Leben erreicht, kann die „Befriedung des Landes durch die Errichtung des Wahren Gesetzes“ sowie Kosen-rufu realisiert werden. (aus „Die Welt der Gosho“ Teil 6)
(überarbeitet)
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