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Linda Johnson, Vize-Frauenleiterin der SGI-USA
zu der Tragödie des 11. September 2001
Inoffizielle Übersetzung von Julia Kathan
„WAS ICH GANZ SICHER WEISS“
Als ich das Fernsehen am Morgen des 11. September anschaltete war ich geschockt und entsetzt über das, was ich sah. Ich setzte mich auf die Couch, gelähmt, den Mund weit offen und sagte mir selbst, dass dies nicht wahr sein könne, was da passierte. Später musste ich feststellen, dass diese Tragödie sogar mein ganz persönliches Leben betraf: einer meiner Glaubensgefährten, ein Leiter des südkalifornischen Bereiches, hatte sich in dem American Airline Flug 11 befunden, der in das World Trade Center geflogen war.
In den nachfolgenden Tagen kamen mir die Geschehnissen immer noch unwirklich vor. Ich hatte und habe immer noch Schwierigkeiten das, was unserem Land widerfahren ist, zu verarbeiten aber ich weiß auch, dass ich mich dieser Realität stellen muss.
Ich habe den Aufruf von George W. Bush gehört, in dem er ankündigt das Böse, dass diese Katastrophe verursacht hat zu eliminieren. Seine Lösung ist Krieg. Diejenigen, die für diese gewalttätigen Anschläge verantwortlich zu machen sind sollen getötet werden.
Was ich ganz sicher weiss ist, dass dies keine langfristige Lösung für den Konflikt sein kann.
Zum einen ist es unmöglich alle Menschen, die Hass in ihrem Herzen hegen zu töten. Außerdem wird Töten als Antwort auf Töten nur den karmischen Kreislauf wiederholen.
Was ich ganz sicher weiss ist: der einzige Weg um anhaltenden Frieden in der Welt zu schaffen ist der, die Herzen der Menschen von innen her zu verändern. Wie stellen wir das an?
Jetzt ist die Zeit für jeden von uns gekommen, um uns erneut darüber klar zu werden, warum wir diesen Buddhismus praktizieren. Was mir im Laufe der vergangenen Jahre klar geworden ist, ist das meine Ausübung zu mehr dient als einfach „Wohltaten“ zu erhalten. Egal was ich habe oder anstrebe, ich werde niemals in der Lage sein mein Leben zu genießen, wenn es keinen Frieden in der Welt gibt.
Diese Woche habe ich viel tiefgehender die Verbundenheit aller Dinge verstanden. Ich teile die Trauer derjenigen, die durch die New Yorker Strassen ziehen und ihre Liebsten suchen und die Trauer derjenigen, die bereits die Bestätigung erhalten haben, dass ihre geliebten Angehörigen gestorben sind. Mein Herz schmerzt furchtbar und ich fühle den brennenden Wunsch, die tiefe Ursache für diese terroristischen Akte zu lösen, so dass so etwas nie wieder passieren kann.
Nichiren Daishonins Buddhismus macht klar, dass wir anhaltende Veränderungen - individuell wie auch gemeinsam - nur schaffen können, indem wir uns selbst von Innen her reformieren. Negativität wohnt jedem unserer Leben inne. Wir brauchen Mittel mit denen wir sie besiegen können. Nichiren Daishonin sagt uns ganz klar: „Betrachte dich selbst und bete zu diesem Gohonzon. Wenn wir das tun, was kann dann nicht erreicht werden?“
Aber er warnt uns auch: „Aber dein Glaube allein wird all diese Dinge bestimmen. Ein Schwert ist nutzlos in den Händen eines Feiglings. Das scharfe Schwert des Lotus Sutra muss von jemanden geschwungen werden, der mutig im Glauben ist“.
Es fällt leicht, angesichts einer Krisenzeit, bewegt zu sein, aber ich habe im Laufe meines Lebens feststellen müssen, dass wir Menschen die hochentwickelte Fähigkeit haben, das was unbequem ist zu vermeiden und zu verdrängen. Wir vergessen zu leicht, die Lektionen, die wir gelernt haben. Als ein Tribut an alle, die ihr Leben verloren haben, dürfen wir den 11. September 2001 niemals vergessen.Wir müssen sicherstellen, dass der Tod dieser Menschen nicht „umsonst“ war. Wir müssen diesen Moment nutzen um Gift in Medizin zu verwandeln.
Präsident Ikeda sagt:„Unglück ist, was Größe gebärt. Je größer die Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen wir uns stellen, desto größer sind die Möglichkeiten, die wir als Menschen haben, um zu wachsen und uns zu entwickeln. Ein Leben ohne Leid, ein leichtes und bequemes Leben erschafft nichts und gibt uns nichts. Dies ist eine der unstrittigen Tatsachen des Lebens.“
Was ich ganz sicher weiß ist, dass jede/r von uns heute und morgen etwas großes bewirken kann. Nichiren Daishonin schreibt: „Große Ereignisse haben niemals kleine Vorankündigungen/Omen. Wenn das große Böse erscheint, folgt das große Gute“.
Laßt uns alle gemeinsam tiefgründig chanten um die Buddhaschaft im Leben jedes Menschen, dem wir begegnen zu öffnen und dafür, in der Lage zu sein, auf natürliche Art und Weise über den Buddhismus zu sprechen. Laßt uns den Keim der tiefen Ursache für Hass in jedem menschlichen Herz auslöschen. Nam-myoho-renge-kyo ist die große Medizin, die alle Krankheiten heilen kann. Wir sollten dies glauben wie niemals zuvor. Zusammen können wir unsere Gemeinde, unseren Staat, unser Land und die Welt verändern. Jetzt ist die Zeit diesen Buddhismus zu verbreiten.
Dessen bin ich mir sicher.
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