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Über den Glauben, mit dem man keine Wohltaten erhalten kann
(Führung von Herrn Kawai, einem Studienverantwortlichen Japans)
Eine Frau chantete 10 Millionen Daimoku, aber ihr Problem wurde nicht gelöst. Sie wurde wütend auf den Gohonzon. Äußerlich wirkte sie, als hätte sie starken Glauben, doch ihr Herz war nicht vom Glauben erfüllt, sondern voller Misstrauen. Sie chantete Daimoku, ohne wirklich zu beten.
Wie sollte man chanten, um deutliche Wohltaten zu erleben? Es ist wichtig, im Gebet sein Ziel konkret auszudrücken. Es bringt nichts, wenn man Daimoku mit dem Mund ausspricht, als ob ein Goldfisch nach Luft schnappt. Ohne Gebet kein Ergebnis.
Jemandem geht es vielleicht schlecht, obwohl er schon eine Million Daimoku gechantet hat. Eine Frau macht viele Aktivitäten, ihre negative Situation ändert sich trotzdem nicht. Eine andere ist sehr bemüht, aber ihr Problem bleibt bestehen.
Viele praktizieren lediglich, um sich anzustrengen. Wozu sind Glaube und Praxis da? Wir praktizieren, um etwas zu ändern. Aber ändern wir uns in eine bessere oder in eine schlechtere Richtung? Unser Glaube ist dafür da, uns besser entwickeln zu können.
Am wichtigsten ist es, erst einmal den Entschluss zu fassen, sich zu entwickeln. Das wahre Glück besteht darin, sich stetig zu entwickeln. Was ändert sich? Unser tägliches Leben und unser Lebenszustand.
Um den Lebenszustand zu ändern, reicht es nicht, sich nur anzustrengen. Es genügt nicht, nur zu machen, was uns andere sagen. Wir sollten aus eigenem Antrieb entscheiden, uns zu ändern. Im täglichen Leben entscheiden wir, wohin wir gehen. Dafür machen wir Pläne, nach denen wir dann handeln. Das ist kein Spaziergang ohne Ziel.
In Tokyo ist es verboten, dass LKW tagsüber fahren. Deshalb fahren sie nachts mit erhöhter Geschwindigkeit. Sie fahren so schnell, um ihr Ziel möglichst schnell zu erreichen. Außer LKW fahren nachts auch viele junge Menschen auf Motorrädern. Sie treiben wilde Raserei ohne Ziel.
Wer praktiziert und Aktivitäten nur um ihrer selbst willen ohne Zielsetzung ausübt, provoziert sein Schicksal in Raserei ohne jede Lebensplanung.
Wir sollten uns unser Ziel, wohin wir wollen, möglichst konkret setzen, damit zum Gohonzon beten und entsprechend handeln. Das bringt uns eine Wirkung.
Wir sollten uns nicht nur für ein Ergebnis unserer Aktivitäten entschließen, sondern uns für die eigene Änderung entscheiden.
Sich nur Mühe geben reicht nicht. Nicht die Kausalität der Handlungen, sondern die Kausalität von "Ichinen" ist entscheidend. Es kommt darauf an, mit welchem Ichinen wir uns anstrengen. Wenn wir entscheiden, uns selbst und die Situation zu ändern und dann dafür chanten, wird bestimmt alles geändert.
Wir alle machen gleichermaßen Aktivitäten und sind fleißig. Da unsere Ichinen anders sind, sind auch die Ergebnisse bei jedem anders.
Das nach vorne gerichtete Ichinen ist ein fortschreitender Glaube (Vorwärtsgang im Auto).
Die Praxis aus Gewohnheit und Pflicht ist ein seitwärts gerichteter Glaube (Leerlauf).
Jemand, der mit Misstrauen im Herzen und Groll gegen ein Mitglied praktiziert, hat den rückwärts gerichteten Glauben (Rückwärtsgang).
Fortschreiten im Glauben bedeutet, sich zu entwickeln.
1000 (Bemühungen) x 0 (Unglaube, Beschwerde, Klagen) = 0 (Wohltaten)
1000 (Bemühungen) x -0,1 (Onshitsu = Groll oder Hass gegen ein Mitglied) = 0 (Wohltaten)
Auch wenn der andere uns wirklich schlecht vorkommt und wir deshalb über ihn klagen, gibt es so keine Wohltaten. Selbst wenn wir Recht haben und richtig praktizieren, bekommen wir keine Wohltaten, solange wir über ein Mitglied schlecht sprechen. Machen wir Onshitsu, sollten wir deshalb lieber nicht mehr praktizieren, denn wir setzen durch solche Handlung schlechte Ursachen. Es gibt entweder Wohltaten durch die Praxis oder negative Wirkungen durch Onshitsu.
Diese Regel gilt auch in der Familie. Auch wenn ein Mann wirklich schlecht ist, ändert er sich nicht, wenn seine Frau einfach nur Groll gegen ihn hegt. Männer sind manchmal faul und wirklich nicht gut, aber sie leiden nicht darunter. Ihre Frauen leiden darunter, also sollten sie für sie (ihre Männer) chanten.
Wenn Frauen sich über ihre Männer beklagen, bleiben Wohltaten aus, auch wenn sie von Tatsachen sprechen. Es geht nicht darum, ob sie Recht haben, entscheidend ist, dass sie sich selbst verbessern.
Es ist besser, nach vorn zu sehen als umherzuschauen.
Es ist besser, sich nicht zu beschweren, sondern Daimoku zum Gohonzon zu chanten.
Gibt es Probleme, dann sollten wir uns an den wenden und konkret beten. Nam bedeutet sich widmen. Wenn wir uns beim Chanten vor dem Gohonzon Gedanken machen wie: "Vielleicht geht es doch nicht. Ich glaube schon, dass es doch nicht geht", dann wird diese Vorstellung realisiert. Der Gedanke der Verneinung wird erfüllt.
Weil uns etwas unmöglich ist, chanten wir Daimoku. Weil etwas nach unserem gesunden Menschenverstand unmöglich scheint, beten wir zum Gohonzon. Weil wir keine bessere Methode haben, beten wir zum Gohonzon.
Eine Frau fragte mich: "Wird die Krankheit meines Mannes geheilt?"
Ich antwortete: "Das weiß ich nicht."
Wenn sie anfängt, ernsthaft mit Daimoku zu beten, weil es keine andere Methode mehr gibt, als sich an den Gohonzon zu wenden, dann kann er geheilt werden, habe ich gesagt. Das gilt für alle Krankheiten. Nur die Namen der Krankheiten sind verschieden.
Toda Sensei sagte: "Weil Krankheit geheilt werden kann, deshalb empfehle ich euch sehr, zu chanten." Die Frage ist nicht, ob die Krankheit geheilt wird oder nicht, sondern ob Du sie heilen willst oder nicht. Eine Krankheit wird nicht verschwinden, nur weil man praktiziert, sondern man sollte sich dafür entscheiden, gesund zu werden.
Eine Frau hatte starke rheumatische Schmerzen und kam von vielen Frauen gestützt zur Versammlung. Ihr Arzt soll ihr gesagt haben, dass das Rheuma sich nicht bessern würde. Sie glaubte ihm. Sie war überzeugt, nicht gesund werden zu können.
"Nam Myoho Renge Kyo ist wie das Brüllen des Löwen", steht in der Gosho, es steht dort nicht "jedoch mit der Ausnahme von Rheuma."
Wenn Sie Wohltaten vom Gohonzon haben möchten, sollten Sie aufhören, sich zu beschweren. Fragen Sie mich nicht, ob Ihre Krankheit geheilt wird oder nicht. Fragen Sie sich selber, ob Sie gesund werden wollen oder nicht und wenn ja, dann bis wann. Sie müssen selber entscheiden, und zwar bevor Sie chanten.
Ein Fischermeister klagte über den schlechten Fischfang. Kaum Lachse seien gefangen worden. Sie seien einfach nicht mehr gekommen. Ich sagte ihm: "Aber sie sind da, nicht wahr?" Er antwortete: "Ja, sie sind da, aber sie kommen nicht hierher." Dann musst Du sie mit Daimoku herbeilocken", sagte ich ihm. Er lockte Lachse mit Daimoku an. Sie kamen in Scharen aus einer anderen Richtung als sonst. In einem Netz waren je ca. 300 Lachse gefangen, obwohl normalerweise höchstens 20 darin waren.
Wegen der wirtschaftlichen Flaute erleide seine Firma ein großes Defizit, klagte ein Mitglied der Männerabteilung. "Du hast ja wohl Deine Eltern, die Dir helfen können", fragte ich ihn. Nein, er habe keine Eltern mehr, antwortete er. Ich staunte: "Aber Du bist ein Buddhakind, nicht wahr? Wer sind also Deine Eltern?" Er ging dann zum Gohonzon und überwand die Krise seiner Firma. Bald machte eine seiner Konkurrenzfirmen Pleite. Sein Geschäft blüht.
Zum Gohonzon sollten wir wie zu unseren Eltern beten, aber nicht etwa wie "Du gibst mir sowieso nichts", oder "ach, Du hast ja sowieso kein Geld dafür". Solch ein Kind ist lieblos, so dass die Eltern zögern würden, seinem Wunsch sofort zu entsprechen. Wir sollten ganz stark beten und dabei von der Erfüllung des Wunsches überzeugt sein.
Ein anderer Geschäftsmann erzählte mir, dass seine Firma letztes Jahr einen Umsatz von 90 Millionen Yen erzielt hätte, aber dieses Jahr wegen der Flaute kaum Gewinn zu erwarten sei. Ich sagte ihm: "Das kann doch nicht wahr sein. Das ist kein Glaube. Setzen Sie sich bitte ein konkretes Ziel und beten Sie dafür. Beten Sie gezielt für Ihr Geschäft?" Er antwortete mir, er habe nicht dafür gechantet. Er soll dabei sehr sauer auf mich geworden sein, erfuhr ich später. Trotzdem setzte er sein Ziel nun auf 150 Millionen Yen. Das hat er in dem Jahr tatsächlich erreicht.
"Es besteht ja sowieso keine Möglichkeit der Verbesserung", "Weil die Konjunktur schlecht ist..." usw. Solche Ansichten haben mit unserem Glauben nichts zu tun. In unserem Glauben heißt es so: Weil es unmöglich ist, können wir dafür zum Gohonzon chanten. Weil wir genau wissen, dass es unmöglich ist, deshalb beten wir zum Gohonzon. Wir setzen uns ein Ziel, entscheiden, dies zu erreichen und beten dann dafür. So werden zuerst die Weisheit und die Lebenskraft hervorgebracht, so dass wir am effektivsten planen und handeln können. Dadurch werden wir von den Schutzgöttern in unserer Umgebung völlig beschützt, so dass Unmögliches möglich wird.
Wer schwankt, sucht nach Methoden. Wer richtig glaubt, zweifelt nicht.
Die Erfahrungen mit dem Gohonzon werden zu einem Gewicht, das unseren Glauben nicht mehr schwanken lässt. Unser Glaube ist keine Pflicht, sondern ein Recht, glücklich zu werden. Wir handeln richtig, aber der Gang ist manchmal nicht richtig eingestellt. Wir sollten viele Wohltaten erhalten. Viele Erlebnisse mit dem Gohonzon sollten wir haben. Solch glücklichen Beweis, dass alle anderen uns bewundern, sollten wir daher zeigen. Wir sollten uns und die Situation tatsächlich ändern.
Wenn ein Auto schnell fährt, ändert sich gleichzeitig auch die Landschaft. Wenn die Frau sich geändert hat, ändert sich sowohl ihr Mann als auch ihre Kinder. Diesen Buddhismus zu praktizieren heißt nicht, keine Probleme mehr zu haben. Buddhaschaft hervorzubringen heißt, die Minuspunkte, die wir haben, zu Pluspunkten zu verändern. Probleme und Leiden sind für uns eine Gelegenheit für eine neue Entwicklung. Hier sind die 10 Merkmale, um zu prüfen, ob unser Glaube nicht eine Gewohnheit geworden ist:
1. Ob wir entschlossen sind und Ziele vor Augen haben.
2. Ob wir für unsere Ziele oder Wünsche konkret beten.
3. Ob wir bei der Praxis nicht passiv geworden sind.
4. Ob wir uns nicht beschweren.
5. Ob wir dankbar sind.
6. Ob wir einen starken suchenden Geist haben.
7. Ob wir unsere Berufs- oder Haushaltsarbeit nicht vernachlässigen.
8. Ob wir uns von Schwierigkeiten oder Leiden nicht wie erschlagen fühlen.
9. Ob wir das Aufgabenbewusstsein für Kosen-rufu nicht verloren haben.
10. Ob wir das starke Verantwortungsbewusstsein für Kosen-rufu haben.
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