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SGI Präsident Ikedas Rede
23. Honbu-Leiterversammlung der Soka Gakkai
Jugend – Führt auf dem Weg zum Sieg!
Bei der 23. Honbu-Leiterversammlung der Soka Gakkai, gleichzeitig die 3. Generalversammlung von Chubu[^1] und die 1. Generalversammlung der Jugendabteilung von Tokyo in der Makiguchi Memorial Hall Hachioji, Tokyo am 5. Dezember 2002.
Heute feiert Herr Shunzo Ohno, der international anerkannte Trompeter, der ursprünglich aus Chubu stammt, gemeinsam mit uns. Danke Ihnen vielmals!
Obwohl er von einer ungeheuren Prüfung nach der anderen verfolgt wurde, hat Herr Ohno alle tapfer überwunden und sich nicht besiegen lassen. Er sendet den Menschen auf der ganzen Welt weiterhin Klänge der Hoffnung. Er ist wirklich bewundernswert. Ich hoffe, dass Her Ohno immer sein Bestes geben wird und jugendlich und voller Kraft bleibt und gut auf seine Gesundheit achten wird.
[Herr Ohno spielte eine berührende Fassung des spanischen Liebesliedes Historia de un Amor. Darauf spielte das Soka Gloria Wind Orchestra die ukrainische Nationalhymne, die auch bei der Verleihung eines Ehrendoktorats durch die Nationale Wirtschaftsuniversität Kiew in der Ukraine an Präsident Ikeda am 28. November gespielt worden war.]
Heute bei uns sind auch Vertreter der SGI aus Argentinien, von der anderen Seite der Erde. Es sind Generaldirektor Yo Minagawa und der Leiter der Junge-Männer-Abteilung, Leonardo Tognetta. Willkommen und danke, dass Sie so weit gereist sind! Trotz Ihrer langen Reise fließen Sie vor Kraft und frischer Entschlossenheit über. Bitte richten Sie nach Ihrer Rückkehr nach Argentinien allen unseren Mitgliedern dort meine herzlichsten Grüße aus.
Im berühmten argentinischen Epos Martín Fierro [des Dichters José Hernández (1834-86)] stehen folgende Zeilen:
Brüder seit vereint,
Denn das ist die erste Regel!
Haltet wahre Einheit aufrecht
Zu jeder Zeit,
Denn wenn Ihr untereinander kämpft
Werdet ihr von Außenstehenden gefressen werden[^2]
In der Welt der Menschen gibt es nichts Stärkeres oder Schöneres als Einheit. Wir wollen als Brüder und Schwestern des mystischen Gesetzes immer harmonisch und voller Freude vorangehen.
„Verbringen Sie Ihre Zeit nicht müssig!“
Das Soka Gloria Wind Orchestra hat soeben die ukrainische Nationalhymne gespielt. Danke Ihnen vielmals.
Ich habe zahlreiche Einladungen erhalten, die Ukraine zu besuchen. Dieses Jahr ist der 280. Geburtstag des großen Philosophen dieses Landes, Hryhory Skovoroda (1722-94), der als der „Ukrainische Sokrates“ bekannt ist. Wie ich gehört habe, werden diesen Monat in der Ukraine Gedenkveranstaltungen stattfinden.
Unser Orchester hat diese aufmunternde Hymne gespielt, um sich an den Feiern zu diesem Jahrestag zu beteiligen.
Skovoroda sprach folgende Worte zur Jugend:
Anstelle von zehn Jahren des Lasters ein Jahr der Reinheit! Anstatt eines Jahrhunderts der Sinnlosigkeit zehn Jahre des Dienstes an der Menschheit! Meine lieben Freunde, verbringen Sie Ihre Zeit nicht müßig! Sie müssen ungeheures Böses verhindern.[^3]
Der „Ukrainische Sokrates“ rief in anderen Worten: „Freunde, ihr dürft keine Zeit verschwenden. Führt ein lohnendes Leben! Erschafft etwas von echtem Wert!“
Drei Dinge, die ich bedauere
Wie Sie wissen, habe ich viele Dialoge mit internationalen führenden Figuren und Gelehrten auf verschiedenen Gebieten geführt. Im Zusammenhang mit diesen Dialogen gibt es drei Dinge, die ich bedauere. Es wäre vielleicht nicht wirklich notwendig, das heute zu erwähnen, aber ich möchte es ihnen offen mitteilen, auch aus dem Wunsch, dass unsere jungen Mitglieder in der Zukunft nicht dieselben Dinge bedauern.
Das erste, was ich bedauere, ist dass ich nicht Englisch gelernt habe.
In meiner Jugend wollte ich wirklich vor allem anderen Englischkenntnisse erwerben. Ich wusste, dass ich es in der Zukunft sicher brauchen wurde, aber im Japan der Kriegszeit wurde Englisch als „Sprache des Feindes“ angesehen und seine Verwendung war total verboten und wir durften es nicht lernen.
Nach dem Krieg nahm ich bei einem Privatlehrer einige Englischstunden, aber er schien mehr Interesse an seiner Bezahlung zu haben, als damit, mir wirklich etwas beizubringen! [Lachen] Manchmal gab mir meine Mutter ein wenig von unsrem hausgemachten Seetang als Geschenk für meinen Lehrer mit. Das waren die einzigen Gelegenheiten, bei denen er etwas mehr Enthusiasmus in seinen Unterricht legte. [Lachen]
Jedenfalls, was ich vor allem anderen bedauere, ist dass ich meine Englischstudien nicht weiter verfolgen konnte, als ich jung war, obwohl ich wusste, wie wichtig sie waren.
Mein Mentor Präsident Toda, der seinen Blick auf die zukünftige weltweite Verbreitung unserer Bewegung von Kosen-rufu gerichtet hatte, erkannte scharfsichtig wie wichtig es sei, sich in fremden Sprachen zu verständigen. Ich war mir auch seines Wunsches bewusst, dass ich eines Tages an seiner Stelle auf die Bühne der Welt hinausgehen sollte, deshalb wollte ich mehr als alles andere Englisch lernen.
Als Leiter der Jugendabteilung der Soka Gakkai war es für mich jedoch unmöglich, nicht meine gesamte Energie in unsere angestrengte Kampagne zur Verbreitung des Buddhismus des Daishonin zu legen und in meiner Arbeit für Präsident Toda hetzte ich unermüdlich umher und arbeitete im Alleingang dafür, ihm beim Wiederaufbau seines Unternehmens zu helfen. Jeder Tag war ein derart wilder Kampf, dass die Jahreszeiten miteinander verschwammen – ich wusste nicht, ob es Frühling oder Sommer und ob es heiß oder kalt war.
Besorgt um meine Gesundheit sagte Herr Toda: „Ich möchte, dass du gesund bleibst, selbst wenn ich dir ein paar meiner Jahre geben müsste. Es macht mir nichts aus, mich für dich zu opfern.“ Als ich diese Worte hörte, weinte ich innerlich.
Und über das Studium von Fremdsprachen sagte Herr Toda zu mir: „Du kannst gute Übersetzer benützen.“
Das Zweite, das ich bedauere, ist wie lange es gedauert hat, bis ich endlich die „guten Übersetzer“ getroffen habe, von denen mein Mentor gesprochen hat.
Besonders für die Mitglieder, die bei meinem Dialog mit Dr. Arnold Toynbee als Übersetzer arbeiteten, war es schwer, mit dem komplexen und weitereichenden Inhalt unserer Diskussion zurechtzukommen und nachdem wir unseren Dialog beendet hatten, der sich im Lauf von zwei Jahren über 10 Tage zog, lud mich Dr. Toynbee in einen erlesenen und vornehmen Club in London zum Essen ein. Ich fand mich als der einzige der geladenen Gäste wieder, der kein Englisch sprechen konnte – und es gab keinen Übersetzer! Aber Dr. Tonybee gab sich alle nur erdenkliche Mühe, damit ich mich wohl fühlte. Er war ein wunderbarer Mensch.
Was das betrifft, haben wir heute viele vollendete Übersetzer, die eine weite Reihe von Fremdsprachen abdecken. Zum Beispiel Ryoko „Vicy“ Yakura für Englisch, Shuichi Suzaki für Chinesische (Mandarin und Kantonesisch), Christina Morinaga für Spanisch, Ekuko Saito-Benz für Russisch und Eikichi Matsumoto für Französisch. Das sind nur einige wenige der vielen herausragenden Übersetzer, die einer nach dem anderen erschienen sind, so als ob sie der Entwicklung von weltweitem Kosen-rufu direkt entsprechen wollten und die heute einen aktiven Beitrag für unsere Bewegung leisten. Das macht mich sehr glücklich.
Das Dritte, das ich bedauere, ist dass ich auf Empfehlung eines Journalisten eine bestimmte führende politische Persönlichkeit Japans getroffen und mit ihm einen Dialog geführt habe. Ich wollte diese Person nicht treffen, aber aus einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber dem Journalisten habe ich es doch getan. Der Politiker, der nur daran interessiert war, seinen eigenen politischen und gesellschaftlichen Ruf zu fördern, dominierte egoistisch die Konversation. Er hielt einen prätentiösen Monolog und weigerte sich, mir eine Gelegenheit zum Sprechen zu geben. Es war mit Sicherheit kein Dialog! Ich bereue es bis zum heutigen Tag, dass ich ihn getroffen habe.
Dialog muss in einem Geist der Gleichheit geführt werden, in dem die beteiligten Parteien einander als Gleiche respektieren. Er muss ein gegenseitiger Austausch sein, in dem die Parteien die Wahrheit und Tatsachen sprechen und nicht nur einseitige Propaganda von sich geben. In jedem Fall findet sich ein solcher echter Dialog in unseren Bemühungen, mit anderen Menschen über den Buddhismus zu sprechen und sie an unserer Praxis teilhaben zu lassen.
Wenn ich von Gleichheit spreche – es gibt noch einen Punkt, den ich ansprechen möchte, und das ist meine Hoffnung, dass die Soka Gakkai von nun an auf der Grundlage der Gleichheit von Männern und Frauen in allen Bereichen vorangehen wird. Unsere Organisation ist bis jetzt sehr männlich dominiert gewesen, aber wenn sie in der Zukunft eine einseitige Denkweise fortsetzt, wird sie sicher in eine Sackgasse geraten. Während wir versuchen, ein Zeitalter der Frauen – ja, ein neues Zeitalter für die gesamte Menschheit – zu erschaffen, müssen wir dem richtigen und gleichberechtigten Weg folgen, auf dem Frauen geschätzt und ihre Meinungen gehört werden. Wie der Daishonin klar sagt: „Es sollte keine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen geben.“ (vgl. WND, p. 385)
Ein triumphierender Berg Fuji
Wir haben heute von der Makiguchi Memorial Hall, wo wir uns versammelt haben, einen wirklich spektakulären Blick auf den Berg Fuji. Ein majestätischer, schneebedeckter Berg Fuji wacht freundlich über Sie alle und schließt sich unseren Feiern an. Er spendet Ihnen Beifall für die ungeheuren Bemühungen, die Sie dieses Jahr gemacht haben.
Jedes Mal, wenn ich in diese Halle komme, sehe ich den Berg Fuji, aber ein derart majestätischer Fuji wie heute ist ein seltener Anblick. Es ist wirklich ein triumphierender Berg Fuji. Zur Erinnerung an diesen Anlass habe ich eine Reihe kurzer Gedichte verfasst, die ich allen meinen lieben Gefährten widmen möchte:
Der Berg Fuji –
In jeder Ansicht
strahlend im Triumph
*
Der Berg Fuji
Einsam und entschlossen
Nichts fürchtend
*
Steht immer unerschrocken
Meine Freunde
Auch Ihr seid wie der Berg Fuji
*
Der Berg Fuji
Völlig furchtlos
Selbst in wütenden Stürmen
*
Wir, ihr und ich
wollen immer
wie dieser Berg Fuji sein
Die Bedeutung von Einheit
Nichiren Daishonin schreibt:
Obwohl sie zahlreich sind, werden es die Japaner schwer finden, etwas zu erreichen, weil sie im Geist uneinig sind. Nichiren und seine Anhänger dagegen sind zwar nur Wenige, doch weil sie physisch unterschiedlich, aber im Geist einig sind, werden sie sicher ihre große Aufgabe der weiten Verbreitung des Lotus-Sutra verwirklichen. Übel mögen zahlreich sein, aber sie können eine einzige große Wahrheit nicht überwinden. (WND, p. 618)
Einheit ist wichtig. Die Soka Gakkai hat ihre heutige große weltweite Entwicklung erreicht, indem sie in fester Einheit von „viele Individuen, ein Geist“ in genauer Übereinstimmung mit den Worten des Daishonin in der gerade zitierten Stelle gehandelt hat. Diesen Punkt dürfen wir nie vergessen. Genau aus diesem Grund dürfen wir auch niemals zulassen, dass böswillige oder arrogante Personen die reine Welt der Soka Gakkai stören.
Nichts ist stärker als Einheit in der Sache der Gerechtigkeit. Wir wollen im nächsten Jahr wieder beherzt in der Einheit von „Viele Individuen, ein Geist“ weiter vorangehen!
Jede Bemühung bringt unserem eigenem Leben Nutzen
Lassen Sie mich eine weitere Stelle aus den Schriften des Daishonin zitieren: „Das Leben vergeht in nur einem Augenblick. Egal auf wie viele furchtbare Feinde Sie treffen, bannen Sie jede Angst und denken Sie niemals daran, zurückzufallen.“ (WND, p. 395)
Es gibt viele Prüfungen und Herausforderungen, die uns in unseren Bemühungen, Kosen-rufu voranzubringen, erwarten. Die drei starken Feinde werden uns wiederholt angreifen und die Hindernisse, die wir überwinden müssen, sind zahlreich. Alle unsere harte Arbeit für Kosen-rufu verwandelt sich jedoch in unser grenzenloses Glück und Nutzen. In anderen Worten bringt jede Bemühung, die wir machen, unserem eigenem Leben Nutzen. Und wir werden mit allen Menschen, mit denen wir Bande der Freundschaft knüpfen und denen wir helfen, in diesem Leben eine Verbindung zum Buddhismus herzustellen, in alle Ewigkeit ein tiefes Band gemeinsam haben.
Diese Existenz geht in nur einem Augenblick vorüber, aber unser Leben selbst ist ewig. Bitte vertrauen Sie zutiefst darauf, dass alle Ihre gegenwärtigen Bemühungen und harte Arbeit zu Ihrem ewigen Glück beitragen werden. Deshalb ist es wichtig, im Glauben niemals zurückzufallen – egal wie entmutigend die Schwierigkeiten sind, auf die Sie treffen, haben Sie keine Angst. Wenn Sie zurückweichen oder sich von Angst beherrschen lassen, werden Sie derjenige sein, der verliert.
„Um Ihrer selbst willen und für die Zukunft, fallen Sie nicht im Glauben zurück! Haben Sie keine Angst! Halten Sie im Glauben durch!“ – Das ist die Botschaft des Daishonin.
Abgesandte des Buddha
An alle unsere Mitglieder in ganz Japan und auf der ganzen Welt: Danke Ihnen für die strahlenden Siege, die Sie dieses Jahr erreicht haben! Ich bin zutiefst dankbar für Ihre harte Arbeit. Es ist ein ungeheures Jahr gewesen, ein Jahr, in dem wir die Arbeit von 10 Jahren geschafft haben und in dem wir 10 Jahre Geschichte geschrieben haben. In diesem Zeitalter, in dem Dunkelheit und Verwirrung regieren, haben Sie voller Widerstandsfähigkeit alle Hindernisse beiseite geräumt, um eine noch festere und unerschütterlichere Organisation aufzubauen. Ich danke Ihnen aus ganzem Herzen dafür.
In Japan haben wir mit der Männer- und Frauenabteilung im Mittelpunkt landesweit überragende Ergebnisse bei der Verbreitung erzielt. Auch die Junge- Männer und Junge-Frauen-Abteilung haben wunderbare Erweiterung erreicht. Sie alle haben eine in unserer Geschichte beispiellose Leistung geschaffen.
Was für eine großartige Organisation wir geworden sind! Die vielen Besucher, die die Soka Gakkai inmitten der andauernden wirtschaftlichen Rezession in Japan beehren, rufen erstaunt aus: „Nur die Gakkai ist hell und heiter!“ „Was für eine erstaunliche Entwicklung!“
Den Buddhismus des Daishonin zu verbreiten, ist die großartigste und auch die schwierigste Unternehmung. Die Tatsache, dass wir in unseren Bemühungen in einem solchen Ausmaß erfolgreich waren, ist wirklich wunderbar.
Der Daishonin schreibt: „Jeder, der andere auch nur einen einzige Satz des Lotus-Sutra lehrt, ist ein Abgesandter des Tathagata.“ (WND, p. 33) „Der Tathagata“ bedeutet der Buddha. Wer zu anderen über die Großartigkeit des Glaubens spricht, auch wenn es nur ein par Worte sind, ist ein Bote des Buddha. Dadurch, dass wir mit jemandem über den Buddhismus sprechen, ob diese Person den Glauben annimmt oder nicht, sammeln wir grenzenlosen Nutzen und Glück als Abgesandte des Buddha an. Ihnen allen, die sich für Kosen-rufu so sehr bemühen, möchte ich dieses Gedicht widmen:
Das Gesetz zu verbreiten
Wird ihnen Nutzen bringen
der dem des Buddha gleich ist
Eine starke Jugendabteilung
Besonders die Mitglieder der Jugendabteilung haben unglaublich hart gearbeitet. Danke Ihnen für Ihre großen Bemühungen.
Junge Menschen, die sich ernsthaft bemühen, sind schön. Sie strahlen. Es gibt nichts Edleres.
Endlich haben wir eine vitale neue Jugendabteilung. Die Zukunft der Soka Gakkai ist sichergestellt. Die nächste Generation von Nachfolgern ist bestimmt worden.
Die Soka Gakkai war lange für den großen Prozentsatz an Jugendlichen unter ihren Mitgliedern bekannt. Jetzt hat sich wieder eine große Zahl von Jugendlichen in ansteigenden Wellen gesammelt, sie sind aufgestanden und haben begonnen zu handeln.
Ich habe nicht den geringsten Zweifel, wie glücklich das Nichiren Daishonin und unseren ersten und zweiten Präsidenten Tsunesaburo Makiguchi und Josei Toda machen würde.
Wie Sie wissen, macht die japanische Gesellschaft gleichzeitig mit einer fallenden Geburtenrate eine raschen Ergrauung der Bevölkerung durch, was bedeutet, dass der Prozentsatz, den die Jugend bildet, allmählich zurückgeht. Eine große Herausforderung liegt vor uns.
In diesem unsicheren Zeitalter hat die Jugendabteilung der Soka Gakkai die Führung übernommen und begonnen, dynamische Bemühungen zu machen, um eine neue Phase von Kosen-rufu zu erschaffen, für ein neues Zeitalter und für eine neue Generation. Das macht mir ungeheure Freude. Es ist ein außergewöhnliches und wunderbares Unternehmen. Die Zukunft der Soka Gakkai befindet sich auf klarem Kurs auf einen großen Sieg hin.
Jetzt ist mehr denn je eine Revolution in der Führung notwendig. Die Zeit verlangt nach Leitern, die mit den Menschen leben, den Menschen dienen und mit ganzem Herzen für das Wohlergehen der Menschen arbeiten.
Wir wollen ein weiteres Mal einen Kurs schaffen, in der unsere Aktivitäten von der Jugend angeführt und unsere Siege von der Jugend errungen werden.
Mitglieder der Jugendabteilung, ich zähle auf euch!
Mitglieder aus der ganzen Welt
Heute sind bei uns Mitglieder aus 16 Ländern und Gebieten. Willkommen!
Bitte lassen Sie mich einige von ihnen vorstellen. Zuerst unsere Mitglieder aus Südkorea. Glückwünsche zur Fertigstellung Ihres neuen Cheju Konferenzzentrums Koreanisch-Japanische Freundschaft! Die SGI-Korea schafft immer weiter wunderbare Entwicklung!
Mein Dialog mit Dr. Cho Moon Bo, dem ehemaligen Präsidenten der Nationalen Universität Cheju, wurde nebenbei bemerkt am 18. November zum Andenken an den Gründungstag der Soka Gakkai in Japan veröffentlicht. Das Buch trägt den Titel Eine kostbare Brücke in ein Jahrhundert der Hoffnung – Das Streben nach dauerhafter Freundschaft zwischen Korea und Japan und hat großartige Reaktionen aus einer weiten Leserschaft nach sich gezogen. Das ist alles das Verdienst unserer koreanischen Mitglieder, die so hart für die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern gearbeitet haben.
Dann haben wir Mitglieder aus Taiwan hier. Glückwünsche zum Preis Herausragende gesellschaftliche Organisation, den die SGI-Taiwan im
[Das Taiwanesische Innenministerium verlieht diese Ehrung jährlich an Organisationen, die einen herausragenden Beitrag zur Gesellschaft geleistet haben.]
Wir haben auch Mitglieder aus Thailand, dem Land des Lächelns, bei uns. Sie haben dieses Jahr wieder lobenswerte Bemühungen gemacht, um Ihren Kreis der Freundschaft zu erweitern. Gratulation! Sie haben sich als gute Bürger bemüht und in ihren Gemeinden und in der gesamten Gesellschaft auf wunderbare Weise Vertrauen gewonnen. Ich gratuliere Ihnen aufrichtig dazu.
Mitglieder aus Dänemark! Unsere dänischen Mitglieder haben in ihren Bemühungen zur Verbreitung große Schritte gemacht und heute ist eine große Gruppe von ihren Vertretern hier bei uns. Willkommen!
Anfang nächsten Jahres wird eine dänische Fassung des Buches The Way of Youth veröffentlicht werden, die auf dem als Serie erschienenen Dialog mit japanischen Vertretern der Mittelschulabteilung Gespräche mit der Jugend beruht. Es enthält auch ein Vorwort des internationalen Fußballstars und Mitglieds der SGI-Italien, Roberto Baggio.
Auch die SGI-Argentinien in Südamerika hat in ihren Verbreitungsaktivitäten in diesem Jahr bemerkenswertes Wachstum erfahren. Die erste Generalversammlung seit dem Amtsantritt ihres neuen Generaldirektors Yo Minagawa wurde im November abgehalten. Glückwünsche zu Ihrem von Hoffnung erfüllten neuen Anfang!
Es sind auch lobenswerte Mitglieder aus Indien und anderen Ländern heute hier bei uns. Danke, dass Sie von so weit her gekommen sind.
Ausdauer im Kampf, Falsches zu widerlegen
Mein Dialog mit der amerikanischen Zukunftsforscherin Dr. Hazel Henderson wurde kürzlich in Japan vom Verlag Shufunotomo unter dem Titel Globaler Dialog: Zu einem strahlenden Jahrhundert der Frauen veröffentlicht.
Dr. Henderson ist eine international anerkannte Bürgeraktivistin, die für die Erschaffung einer besseren globalen Umwelt eingesetzt hat. Sie hat ihre Karriere vor Jahren damit begonnen, dass sie um Kinder vor Luftverschmutzung zu schützen, direkt mächtige Interessen von Regierung und Wirtschaft und arrogante Akademiker herausgefordert hat. Ihre Aussagen trafen genau ins Ziel und sie wurde als Folge davon von einem Strom von Beschimpfung und Kritik überschüttet und sogar als „eine der gefährlichsten Frauen in Amerika“ bezeichnet.
Aber sie weigerte sich, aufzugeben. Sie widerlegte alle Kritik und wies jeden Angriff zurück. Sie kämpfte ausdauernd, bis sie gesiegt hatte. Sie setzte mutig ein Arsenal von Wahrheit und Gerechtigkeit ein, widerlegte jedes falsche Argument und wurde dadurch selbst zu einer weltweit angesehenen Gelehrten.
Niemand wird ohne Kampf großartig. Das ganze Leben ist ein Kampf. Nur diejenigen, die vor Widrigkeiten gestanden sind und triumphiert haben, besitzen echte Größe. Ohne diesen Kampf ist jeder Anspruch auf Größe, egal wie berühmt oder gefeiert man sein mag, nur eine hohle Fassade.
Dr. Henderson ist heute in über 30 Nationen Konsulentin für nachhaltige Entwicklung.
Hoffnung, Ausdauer und Entschlossenheit
Im Lauf unserer Diskussionen sagte Dr. Henderson etwas, das ich nie vergessen werde: „Von Anfang unserer Bewegung erwartete ich, dass es Schwierigkeiten geben würde. Ich finde Schwierigkeiten jedenfalls aufregend.“ Sie sagte auch: „Nicht aufgeben, egal vor welchen Schwierigkeiten man steht. Wenn man beständig etwas behauptet und wenn das, was man behauptet, richtig ist, wird die Zeit sicher darauf hören.“ Eine Person mit Hoffnung, Ausdauer und Entschlossenheit wird sicher am Ende triumphieren – das ist die unerschütterliche Überzeugung dieser herausragenden Denkerin.
Frauen mit Überzeugung sind stark. Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Frauen. Die Soka Gakkai muss unsere Frauen zehnmal mehr als bisher schätzen, ihnen vertrauen und sie unterstützen. Das ist die Strömung der Zeit und der Schlüssel, um eine strahlende Zukunft zu eröffnen.
Die Bedeutung einer festen philosophischen Grundlage
Dr. Henderson hat als Bahn brechende weibliche Leiterin glänzende Leistungen hinterlassen. Sie betont, dass eine Bürgerbewegung, die erfolgreich sein will, nicht nur Solidarität, sondern auch eine feste philosophische Grundlage besitzen muss. Diese Betonung der Philosophie hat mich tief beeindruckt.
In unserem Dialog sagte Dr. Henderson:
Eine echte Volksbewegung [die sich für eine Welt einsetzt, in der alle Seiten profitieren] … erweckt jedes Mitglied zu einer edlen Spiritualität. Massenbewegungen, denen Spiritualität fehlt, richten oft großen Schaden an. Die Soka Gakkai dagegen gründet ihre Arbeit für Frieden, Kultur und Erziehung auf der geistigen Umwandlung des Menschen. Deshalb setze ich große Hoffnung in die SGI.
Spiritualität und die Philosophie der menschlichen Revolution sind entscheidend. Ohne sie haben wir keine wirkliche Bewegung der Menschen.
Dr. Henderson hat besondere Anerkennung für die herzliche Verständigung und Interaktion zwischen der Frauen der SGI bei ihren Aktivitäten an der Basis und sagt, dass sie sie zu Freudentränen rühren. Es ist natürlich bekannt, dass ihre weltweite Bewegung für den Umweltschutz mit kleinen Gruppen amerikanischer Hausfrauen begann. Wie sie mir sagte „beginnt alles mit Freundschaft zu einer Person und mit Vertrauen.“
Wie wahr. Die Soka Gakkai ist unzerstörbar, weil sie Freundschaft zwischen einzelnen Personen und Dialog schätzt und es sind die Mitglieder unserer Frauen- und Junge-Frauen-Abteilung, die an dieser Front führend sind. Sie stellen die erstrangigste Frauen-Friedensbewegung auf der Welt dar und genau aus diesem Grund setzt Dr. Henderson so große Hoffnung und Vertrauen in die SGI.
Im Jänner nächsten Jahres werden die Mitglieder der Frauenabteilung in ganz Japan lebhafte Generalversammlungen in kleinen Gruppen abhalten.
Viele Leute glauben, dass Versammlungen mit nur wenigen Teilnehmern fade und langweilig sind, aber die kleinen Gruppen unserer Frauenabteilung sind so dynamisch, dass die Diskussion vom Morgen bis in den Abend andauert! [Lachen]
Ich hoffe, dass die Mitglieder der Jugendabteilung und der Junge-Männer-Abteilung, die unseren Mitgliedern der Frauenabteilung viel verdanken, deren bevorstehende Generalversammlungen aufrichtig und großzügig unterstützen werden.
5,1 Millionen besucher in den Ausstellungen der SGI
Heute, der 5. Dezember, ist der 28. Jahrestag meines Treffens mit Premier Zhou Enlai (1898-1976) Es war ein kalter Abend in Beijing und ich besuchte den chinesischen Premier im Spital 305, wo er sich zur Behandlung aufhielt. Gegen die Einwände seiner Ärzte bestand er darauf, mich, einen jungen Mann, der 30 Jahre jünger war als er, zu treffen und kam sogar zum Eingang des Spitals, um mich zu begrüßen. Es war ein dramatisches Zusammentreffen und einer der unvergesslichen Augenblicke meines Lebens.
Die Ausstellung Der Große Anführer Zhou Enlai, die dieses Jahr von unserer Jugendabteilung in Chubu organisiert und eingerichtet wurde, hat nicht nur in Japan, sondern auch in China ungeheuren Widerhall gefunden. Danke an unsere Mitglieder in Chubu!
Allein in diesem Jahr haben in ganz Japan insgesamt etwa 5,1 Millionen Menschen diese und andere Ausstellungen besucht, die von der Soka Gakkai organisiert wurden. Ich möchte diese Gelegenheit benützen, um aufrichtig allen zu danken, die auf irgendeine Weise an diesen Veranstaltungen beteiligt waren. Danke Ihnen für Ihre großartigen Bemühungen!
„Kontaktieren Sie bei der ehesten Gelegenheit die Soka Gakkai!“
In den letzten Jahren haben viele Denker und Gelehrte ihre Aufmerksamkeit meinem Treffen mit Zhou Enlai zugewandt. Im vergangenen September wurde bei einer Konferenz in der Nankai Universität, der Alma Mater des verstorbenen Premiers, ein Aufsatz mit dem Titel Zhou Enlai, Daisaku Ikeda und die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan präsentiert. Die Autoren, Dr. Kong Fanfeng und Dr. Ji Yaguang vom Zhou Enlai Institut der Universität sagen in dem Papier:
Zhou Enlai wurde von der Tatsache angezogen, dass die Soka Gakkai beständig eine Position gegen den Krieg beibehalten hatte und im Laufe ihrer gesamten Geschichte nach Frieden gesucht hatte und dass ihr erster Präsident Tsunesaburo Makiguchi infolge der Verfolgung durch die militaristische Regierung Japans im Gefängnis gestorben war … Dementsprechend wies Zhou seine Mitarbeiter, die die Beziehung mit Japan bearbeiteten, an, bei der ehesten Gelegenheit mit der Soka Gakkai Kontakt aufzunehmen …
Dass Zhou die Soka Gakkai als wichtigen Partner bei der Pflege der Freundschaft zwischen China und Japan ausmachte sowie der historische und wichtige Einfluss [der Soka Gakkai] auf die Ereignisse spiegeln Zhous herausragende Statur als Diplomat und politischer Führer wieder.
[Das Papier betont auch, dass ohne Präsident Ikedas Vorschlag vom Jahr 1968, der zur Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und China aufrief, dieses Ziel schwierig zu erreichen gewesen wäre. Es beschriebt den Vorschlag als „ein ‚Lichtstrahl’ für das japanische Volk, das damals wegen der Krise der Beziehungen zwischen China und Japan beunruhigt war und als Formulierung der philosophischen und ethischen Grundlagen für die Normalisierung der Beziehungen.“]
Beziehungen von Herz zu Herz erschaffen
Dr. Kong und Dr. Jis Aufsatz kommt zu dem Schluss:
Die gemeinsame Bewusstsein von Premier Zhou und Präsident Ikeda [die beide der Macht der Menschen und der grass roots Diplomatie großen Wert beimaßen,] baute eine gemeinsame Grundlage für die große Errungenschaft der Freundschaft zwischen China und Japan im Lauf der Generationen und erschuf eine goldene Brücke der dauernden und unzerstörbaren Freundschaft zwischen den beiden Nationen.
Ich habe das nicht deshalb zitiert, weil ich es als Zeugnis meiner persönlichen Leistungen ansehe, sondern vielmehr als Beweis für das Vertrauen und die Anerkennung, die denkende Menschen in China für die Soka Gakkai als Ganzes besitzen.
Viele Menschen klagen darüber, dass die Geschichte der Diplomatie bis jetzt vor allem eine Geschichte von Regierungen und kommerziellen Interessen gewesen ist, die mit einem andauernden Kampf um Macht und Profit beschäftigt waren. Doch der einzige Weg zur Erschaffung einer Strömung zum dauernden Frieden ist, durch weit reichenden Austausch in Kultur und Erziehung Beziehungen von Herz zu Herz zu erschaffen – zwischen Menschen verschiedener Länder, zwischen Menschen, zwischen Jugendlichen überall. Die SGI führt dieses große Experiment durch und überprüft und beweist seine Gültigkeit zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit.
In unseren jeweiligen Ländern und Gemeinden wollen wir aufrichtig und mit ganzem Herzen zur Diplomatie der einfachen Menschen und zum Aufbau von Frieden im 21. Jahrhundert beitragen.
An unsere Mitglieder der SGI, die auf Besuch hier sind, bitte bleiben Sie bei Ihren wunderbaren Bemühungen! Und bitte geben Sie auf Ihre Gesundheit acht!
[Neben dem kürzlich veröffentlichten Papier der Forscher der Universität Nankai forschen eine wachsende Zahl weiterer chinesischer Gelehrter über die Aktivitäten und Gedanken von Präsident Ikeda.
In einem akademischen Journal der Universität Suzhou in China wurden dieses Jahr zwei Aufsätze veröffentlicht die den Titel Daisaku Ikedas Philosophie des Mittleren Weges und seine Ansicht von der Zukunft bzw. Daisaku Ikedas Ansichten über Erziehung trugen. Der Präsident der Universität Suzhou, Qian Peide und andere Mitarbeiter überreichten ein Exemplar des Journals, als sie im November die Soka Universität besuchten.
Im Oktober dieses Jahres hielt Dr. Dong Wu von der Verwaltungshochschule Beijing eine zweiteilige Vorlesung über das Thema Daisaku Ikeda und die chinesisch-japanische Freundschaft.
Einige Dutzend Gelehrte sind auch Mitglieder der Daisaku Ikeda Forschungsgruppe an der Beijing Universität, wo sie die Friedensphilosophie des Leiters der SGI studieren.]
Blicke in die Zukunft und lerne von der Jugend
Ich habe Madame Deng Yingchao (1904-92), die Ehefrau von Zhou Enlai, acht Mal getroffen. Wir haben miteinander gesprochen wie Familienmitglieder, manchmal bei einem Spaziergang, manchmal bei einem gemeinsamen Abendessen. Ich habe liebe Erinnerungen an jedes Treffen.
In einem Brief, den Premier Zhou seiner Frau schrieb, steht folgende Stelle:
Wenn die Menschen älter werden, neigen sie dazu, an die Vergangenheit zu denken, aber in diesen Zeiten [gewaltiger Veränderungen] ist es wichtiger, in die Zukunft zu blicken, an zukünftige Generationen zu denken und von jungen Menschen zu lernen. Wenn wir nicht Acht geben, werden wir zurückfallen. Nehmen wir unsere Kräfte zusammen und gehen voran![^4]
Genau so ist es. Der Buddhismus lehrt uns die Bedeutung der Gegenwart und der Zukunft. Das Ziel des Buddhismus und des Glaubens ist es, immer von heute an voller Hoffnung auf morgen voranzugehen und positive Schritte für die Zukunft zu setzen. Diesen wichtigen Punkt dürfen wir nie vergessen.
Nichiren Daishonin schreibt: „Stärken Sie Ihren Glauben Tag für Tag und Monat für Monat. Wenn Sie in Ihrer Entschlossenheit nur ein wenig nachlassen, werden Dämonen das ausnützen“ (WND, p. 997) Wenn wir in unserer Entschlossenheit nachlassen oder Schwäche zeigen und die Einstellung besitzen „das ist gut genug“ werden wir von dämonischen Funktionen besiegt werden. Nicht voranzugehen, heißt zurückzufallen. Gehen wir kraftvoll unser ganzes Leben lang auf dem Weg von Kosen-rufu weiter voran.
Helden der Hoffnung, der Freundschaft und des Sieges
Madame Deng rief der Jugend zu:
Junge Menschen müssen ihre Herzen weit öffnen und anderen in Freundschaft die Hand reichen. Sie sollten auch die Einstellung besitzen, mit allen zusammenzuarbeiten, die für unsere Sache kämpfen. Wenn sie unsere Bewegung im Volk erweitern, wird unsere Bemühung sicher siegreich sein.[^5]
Was für ein wunderbarer Satz – „unsere Bewegung im Volk erweitern.“ Von unserem Gesichtspunkt ist das unsere Bewegung der Diskussionsversammlungen, eine Aktivität, in deren Mittelpunkt kleine Gruppen stehen. Ich hoffe, dass besonders unsere Jugendabteilung in dieser Bewegung der Menschen die Führung übernehmen wird.
Nichts kann die aufrichtigen Bemühungen junger Menschen übertreffen, das haben sowohl Herr Makiguchi als auch Herr Toda immer gesagt. Alles hängt von den jungen Menschen ab.
Unsere Mitglieder der Jugendabteilung sind Helden der Hoffnung, der Freundschaft und des Sieges. Bitte bauen Sie nächstes Jahr weiter unser edles und strahlendes Netzwerk aus und erweitern es und errichten Sie eine ewig dauernde und unzerstörbare SGI.
Niemals den Ausgangspunkt vergessen
Zum Abschluss würde ich Ihnen gerne einige Worte der Weisheit als Wegweiser auf Ihrer Reise zum Sieg im Leben mitgeben.
Der antike römische Philosoph Cicero (106-43 v. u. Z.) sagte:
Man muss immer vermeiden, Unrecht zu begehen.
Doch vor allem werden [die Menschen] dazu gebracht, von Vergesslichkeit für Gerechtigkeit übermannt zu werden, wenn sie in den Wunsch nach Befehlspositionen oder Ehre und Ruhm gleiten.[^6]
Vergesslichkeit für Gerechtigkeit, Vergessen unseres Ausgangspunktes, der SGI – das ist etwas, was wir im Laufe unseres Lebens absolut vermeiden müssen.
Es hat Personen gegeben, die dank der Gakkai zu hohen gesellschaftlichen Stellungen aufgestiegen sind und die von Eigennutz verzehrt wurden, ihren Glauben aufgaben und am Ende die Organisation verließen und sich gegen uns wandten. Wir müssen gegen solche gemeinen und undankbaren Menschen aufstehen.
Der berühmte französische Schriftsteller Victor Hugo (1802-85) sagte mit seinem typischen Scharfblick: „Was ist eine neidische Person? Ein Undankbarer. Er hasst das Licht, das ihn erhellt und wärmt.“[^7] Neid ist erschreckend. Wie vielen gerechten und ehrlichen Menschen haben von Neid getriebene Personen im Lauf der Geschichte ihr Leben und ihren Ruf zerstört? Und wie bemitleidenswert sind jene, deren einzige Reaktion auf große Männer und Frauen Neid ist.
Der englische Philosoph Francis Bacon (1561-1626) nannte Neid „die übelste Krankheit und die verdorbenste“[^8]
Als nächstes möchte ich Ihnen die Worte des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela mitgeben, der mir nebenbei bemerkt gerade seine Grüße übermitteln ließ.
In seiner Autobiographie spricht er darüber, wie er aus seiner Gefangenschaft von 10.000 Tagen siegreich hervorgehen konnte und schreibt:
Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte, wenn ich alleine gewesen wäre. Aber … gemeinsam wurde unsere [meine und die der anderen politischen Gefangenen] Entschlossenheit verstärkt. Wir unterstützen einander und erlangten Kraft voneinander.[^9]
Dasselbe gilt für unsere wunderbare Welt der SGI. Wir sind stark, weil wir einander unterstützen und Kraft voneinander gewinnen. Sich von anderen zu isolieren mag einen frei und ungebunden machen, aber ein solches Leben macht einen selbstbezogen und für negative Einflüsse verwundbar und führt letztlich zu Niedergang und Niederlage. Daher wollen wir gemeinsam mit den anderen Mitgliedern vorangehen!
Der bekannte Schweizer Erzieher Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) verkündete: „Das Lächeln des Glücks, die Träne des Mitgefühls sind beide der Welt der Tiere verwehrt. Sie sind das Privileg der Menschheit alleine.“[^10]
Unser Sieg ist sicher
Was ist die Definition einer starken Person? Der französische Historiker Jules Michelet (1789-1874) erklärte: „Stark sind diejenigen, die andere stärken.“[^11] Menschen von echter Größe sind diejenigen, die ihren Freunden Kraft und Mut geben können, die anderen Kraft verleihen können.
Lassen Sie mich Ihnen ganz zum Schluss die Worte des britischen Premierministers Winston Churchill (1874-1965) vorlesen. In der Höhe des Kampfes gegen den Faschismus im 2. Weltkrieg erklärte Churchill: „Egal wie hart der Kampf ist, unser Sieg ist sicher.“[^12] Kämpfen wir mit absoluter Entschlossenheit! Das war Churchills Aufruf an die Menschen.
Ich hoffe und bete aufrichtig, dass das kommende Jahr ein erfreuliches und zuversichtliches Jahr des Sieges für Sie alle sein wird. Versprechen wir gemeinsam, es zu einem, solchen Jahr zu machen. Lassen Sie mich noch einmal meine tiefe Anerkennung für alles zum Ausdruck bringen, was Sie in diesem Jahr getan haben. Danke Ihnen! Wenn Sie nach Hause zurückkehren, bitte richten Sie den Mitgliedern dort meine besten Grüße aus. Ein wunderbares neues Jahr!
(SGI Newsletter 5378 und 5380 vom 13. und 14. Dezember 2002)
[^1]: Das Gebiet Chubu liegt im Zentrum von Honshu, der Hauptinsel Japans. In der Organisation der SGI besteht es aus den Präfekturen Aichi, Mie und Giffu.
[^2]: Nach José Hernández, Martín Fierro. Buenos Aires, Angel Estrada y Cía. S. A. 1945, p. 499.
[^3]: Rückübersetzung aus den Japanischen, ursprüngl: Hryhory Skovoroda: Lied Nr. 23. in V. B. Murajev, Koleso Fortunyi: Vaganty (Glücksrad), Moskau Letopsij, 1998
[^4]: Jin Feng, Deng Yingchao Zhuan (Eine Biographie von Deng Yingchao). Beijing, Renmin Chubanshe 1993, p. 553f.
[^5]: ibid., p. 244.
[^6]: Cicero, De officiis (Die Pflicht), übers. von M. T. Griffin u E. M. Atkins. Cambridge, Cambrige University Press 1991.
[^7]: Victor Hugo: L’Homme qui rit (Der Lachende Mann) in Voctor Hugo Oeuvres Complètes (Vollständige Werke von Victor Hugo), Paris, Robert Laffont, 1985, Bd. 3, p. 514.
[^8]: Francis Bacon, The Essays or Counsels, Civil and Moral. new York, A. L. Burt Company 1883, p. 72.
[^9]: Neslon Mandela: Long Walk To Freedom: The Autobiography of Nelson Mandela. Boston, Little, Brown and Company, 1994, p. 341.
[^10]: Heinrich Pestalozzi, The Education of Man; Aphorisms. New York, Philosophical Library 1951, p. 5.
[^11]: Jules Michelet: L’étudiant. Paris, Éditions du Seuil, 1970, p.
[^12]: Martin Gilber (Hg.) The Chuchill War Papers, Bd 3. The Ever-Widening War, 1941. New York, W. W. Norton & Company 2000, p.