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Vorlesermaterial Januar 2003
"Das Öffnen der Augen" Teil II (Dt. Gosho Band II, S. 165)
An die Vorleser: Seit Oktober 2002 haben wir die wichtigsten Goshosätze, die im Dialog von Präsident Ikeda „Die Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ behandelt wurden, zu unserem Studienmaterial gemacht. Wie wir bereits mehrere Male festgestellt haben, können wir die tiefe Bedeutung der Gosho, die wahre Absicht und den Geist des Daishonins erst dann verstehen, wenn wir die Gosho genau so lesen wie die drei Präsidenten der Soka Gakkai sie gelesen haben. Aus diesem Grund werden Sie gebeten, bei der monatlichen Goshovorlesung zusätzlich zur betreffenden Goshostelle das Heft „Die Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ als Hauptmaterial intensiv zu studieren.
Der wichtige Punkt, dem wir uns in diesem Monat widmen:
Der Daishonin widmete sich lebenslang dem großen Wunsch der Verbreitung, forderte die schlimmsten lebensbedrohlichen Verfolgungen heraus und so erzielte er seine „Hosshaku kenpon“, dass er seine vorläufige Gestalt als ein gewöhnlicher Sterblicher ablegte und seine wahre Identität als der ursprüngliche Buddha im Späten Tag des Gesetzes offenbarte. Diesen Lebenszustand, seine ganze Seele, schrieb er in den Gohonzon ein. Somit öffnete er uns allen den Weg zur Verwirklichung der Buddhaschaft. Wenn wir auch den Gohonzon mit demselben Herzen wie dem unseres Meisters verehren und Schwierigkeiten mutig herausfordern, können wir aus unserem eigenen Inneren heraus die gleiche unbegrenzte Kraft wie Nichiren Daishonin hervorbringen. Davon wollen wir erneut überzeugt sein. Lassen wir uns in diesem einen Jahr von dem Dasein dieses wunderbaren „Gohonzons“ möglichst vielen Menschen, auch nur einer Person mehr, erzählen. Lassen wir uns für Kosen-rufu in Deutschland, für den Frieden der Welt, gemeinsam mit vollem Einsatz unseres Lebens das Jahr 2003 als „das Jahr des strahlenden Sieges“ erfolgreich führen.
Abschnitt aus der Gosho „Das Öffnen der Augen“
Am 12. Tag des 9. Monats des vergangenen Jahres, zwischen den Stunden der Ratte und des Ochsen (23:00 bis 3:00 Uhr), wurde diese Person namens Nichiren enthauptet. Seine Seele war es, die auf die Insel Sado gekommen ist und die, tief eingeschneit, im 2. Monat des darauffolgenden Jahres diesen Text schreibt, um ihn den engsten Anhängern zu schicken. Die Beschreibung des bösen Zeitalters im Kanji-Kapitel ist schreckenerregend. Jedoch habe ich, Nichiren, nichts zu befürchten, weil ich mich dem Wahren Gesetz gewidmet habe.
Hintergrund und Zusammenfassung dieser Gosho:
Siehe das Studienmaterial Oktober 2002
Wichtige Punkte über die Goshosätze für diesen Monat :
Der Goshoteil erwähnt des Daishonins „Hosshaku kenpon“ bei der Tatsunokuchi-Verfolgung. Über die Bedeutung der Verfolgung in Tatsunokuchi und „Hosshaku kenpon“ wurde in der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ Teil 10 ausführlich erläutert. Haben Sie eine englische Übersetzung, beziehen Sie sich bitte darauf. Wenn später die deutsche Übersetzung fertiggestellt wurde, lesen Sie sie bitte und lernen Sie daraus intensiv. Hier wird der Inhalt des Teil 10 zusammengefasst erläutert.
„Die Tatsunokuchi-Verfolgung“ ist diejenige, bei der der Daishonin am
Situationen befand. Die japanische Militärregierung war zum erstenmal der Gefahr einer bevorstehenden Invasion durch die Mongolen ausgesetzt, so dass der ganze Staat seine militaristische Tendenz verstärkte. Unter diesen Umständen wies er darauf hin, dass die in seiner Schrift „Rissho ankoku ron“ vorausgesagte „Invasion von aussen“ eingetroffen war und behauptete, dass es vor allen Dingen die neue Philosophie sei, die die Kraft hat, die Gesellschaft und das Volk zu beschützen. Der Kreis der Menschen, die mit dem Daishonin gleichgesinnt wurden, vergrößerte sich. Präsident Ikeda sagt folgendes:
„Während das Streben in Richtung Militarismus und der Zusammenschluss der Macht in der Hand Weniger sich immer weiter verstärkte, gab es eine wachsende Strömung von Menschen, die dem menschlichen Fühlen (Mitgefühl) und Denken Wichtigkeit beimaßen und die danach strebten, eine Solidarität des Wohlwollens auszubauen. Es war unvermeidlich, dass diese beiden Strömungen kollidieren würden. Bei der Dämmerung des Zeitalters des japanischen Militarismus ereignete sich diese Kollision zwischen Nichiren Daishonin und der KamakuraRegierung, die begleitet wurde von den Religionsschulen der Priester, die falsche Doktrinen aufrecht erhielten. Am Ende der Ära des japanischen Militarismus (im 20. Jahrhundert) kam es zu einem Zusammenstoss zwischen der Kriegsideologie des Staatsshintoismus und den Gründern der Soka Gakkai Tsunesaburo Makiguchi und Josei Toda. Allein diese Fakten beweisen, dass der Buddhismus Nichiren Daishonins eine Religin ist, die nach Frieden strebt.“ (aus der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ Teil 10)
Der direkte Anlass für die Atsuhara-Verfolgung gegen den Daishonin war das Wettgebet um Regen mit Ryokan vom Gokurakuji-Tempel im Juni des Jahres 1271. Ryokan, der eine klare Niederlage erlitt, erdichtete statt sie anzuerkennen Lügen und erhob gegen den Daishonin Anklage bei der Shogunatsregierung. Indem er die Staatsmacht mobilisierte, versuchte er den Daishonin und seine Anhänger zu unterdrücken. Das war eine solch mächtige Unterdrückung, bei der alle „drei großen Feinde“ erschienen und einheitlich zusammenarbeiteten.
Die drei großen Feinde, die die Ausübenden des Lotots-Sutra nach dem Tod Shakyamunis verfolgen werden sind folgende (aus dem „großen Lexikon der buddhistischen Philosophie“ laut der Erläuterung des Priester Miaolo über die zwanzig Zeilen des 13. Kapitels des Lotos-Sutras) :
Arrogante „ignorante, einfache Menschen“, die die Ausübenden des Lotos-Sutras beschimpfen und mit Stöcken und Schwerten verfolgen; das waren damals die ganze Sippschaft der Hojo-Familie und ihre Anhänger
Arrogante „Priester mit falschen Ansichten“, die eingebildet meinen, sie hätten schon erreicht, was zu erreichen sei; so waren die Gläubigen der Nembutsu-Sekte und
Präsident Ikeda sagte dazu folgendes: „ Da gibt es einen ´bösen Herrscher`, der die absolute Macht besitzt, der mit ´falschen Priestern`, die sich auf ihre religiöse Autorität berufen, einen abgekartetes Spiel treibt, und beide vereinen sich in der niederträchtigen Taktik falscher Anschuldigungen. Solch ein übles Bündnis der Macht und religiöser Autorität wird ausnahmslos ihre Angriffe auf eine Person der Gerechtigkeit richten. Der Daishonin sagt, dass großen Verfolgungen gegenüberzustehen, die von solch einer betrügerischen Verbindung ausgehen, einem die Möglichkeit bietet, die Buddhaschaft zu erlangen. Von einem weltlichen Standpunkt aus gesehen, heißt von den drei mächtigen Feinden angegriffen zu werden, sich den furchtbarsten Umständen zu stellen. Der Weg um den innewohnenden Zustand der Buddhaschaft zu öffnen, liegt immer im mutigen Aufstehen gegenüber solchen Schwierigkeiten ohne einen einzigen Schritt zurückzugehen. Das ist die Bedeutung des Prinzips ´Hindernisse führen zur Erleuchtung` und ´Verfolgungen führen zur Erlangung der Buddhaschaft`. Dies lehrt uns der Daishonin durch sein eigenes Beispiel bei der Tatsunokuchi-Verfolgung.“ (aus der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ Teil 10)
Am 12. September desselben Jahres verhafteten mehrere hundert Krieger unter Leitung vom Militärmachthaber Heino-Saemon-Yoritsuna den wehrlosen Daishonin, der ohne
Gerichtsverhandlung gleich zur Verbannung auf die Insel Sado verurteilt wurde. Das Urteil sollte aber nur den Schein wahren. Stattdessen brachten sie ihn zur Hinrichtungsstätte Tatsunokuchi und versuchten ihn heimlich zu enthaupten. Gerade in diesem Moment erschien plötzlich ein leuchtender Gegenstand am Himmel (vermutlich eine Sternschnuppe), wovor die Soldaten so erschraken, dass sie nicht mehr imstande waren, den Daishonin zu enthaupten. Danach wurde er nach Sado verbannt.
In dem Abschnitt aus dem „Öffnen der Augen“, den wir diesen Monat lernen, schreibt der Daishonin: „wurde diese Person namens Nichiren enthauptet“, obwohl er in Wirklichkeit nicht enthauptet wurde.
Damit meinte er: Seine bisherige Gestalt war vorüber; er war neu geboren!
Mit der Seele vom nächsten Satz „Seine Seele war es, die auf die Insel Sado gekommen ist,...“ meint er sein neues sich selbst, nämlich seine bei der Tatsunokuchi-Verfolgung offenbarte wahre Identität. Der Satz drückt also die „Hosshaku kenpon“ des Daishonins aus.
„Hosshaku kenpon“ bedeutet, dass ein Buddha seinen wahren Lebenszustand offenbart, indem er seine vorläufige Gestalt ablegt. Nichiren Daishonin legte durch die Tatsunokuchi-Verfolgung seine bisherige vorläufige Gestalt als ein gewöhnlicher Sterblicher ab und offenbarte, so wie er war, seine wahre Identität als „der Buddha der Ewigkeit“, der mit dem mystischen Gesetz, dem grundsätzlichen Gesetz des Universums, eins war. Wichtig zu merken ist betreffs von „Hosshaku kenpon“, dass die „Ablegung der vorläufigen Gestalt“ nicht bedeutet, sich zu irgendeiner besonderen Existenz zu verwandeln. Der Unterschied zwischen „shaku“(vorläufige Gestalt) und „hon=pon“ (wahre Identität) ist sicherlich sehr groß, aber wenn man nur darauf achtet, besteht die Gefahr, es so zu verstehen, als seien die beiden zwei verschiedene Existenzen.
Präsident Ikeda erklärt es folgendermaßen:
„Der Daishonin manifestierte das Leben des Buddhas der unbegrenzten Freude als gewöhnliche Person durch und durch. Wenn wir diesen Punkt betrachten, dann könnte die falsche Vorstellung aufkommen, dass das Erreichen der Buddhaschaft meint, eine erhabene Person zu werden, getrennt von einem menschlichen Wesen. Nichiren Daishonin hat sein Leben als gewöhnliche Person nicht aufgegeben. Vielmehr hat er auf wunderbare Weise das Leben des ewigen Buddhas im Leben einer gewöhnlichen Person manifestiert. Es gibt noch einen wichtigen Punkt , den ich gerne erwähnen möchte. Nämlich, dass dieses Prinzip auch für uns gilt. Wenn wir unser Leben Kosen-rufu widmen, schmerzhafte Leiden überwinden und den Glauben beibehalten, können auch wir das Prinzip „das Vorläufige ablegen und das Wahre enthüllen“ verwirklichen. Als gewöhnliche Menschen können wir denselben Lebenszustand des Buddhas manifestieren wie der Daishonin ihn besaß. (...) Wenn es das Ziel wäre, ein ideales, erhabenes oder besonderes Wesen zu werden, dann würde das Glücklichwerden in dieser Welt unerreichbar sein. (...) Nichiren Daishonin ist der Buddha des Späten Tages des Gesetzes, gerade weil er den Menschen das Ziel, ein Buddha zu werden und die Mittel, die dahin führen, enthüllte.“ (aus der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ Teil 10)
Über die o.g. Punkte hinaus werden Sie gebeten, bei der Vorlesung dieses Monats den Teil 2 der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ von Seite 34, 7. Zeile bis zur Seite 38, Zeile 5 intensiv zu studieren.
Wie hier erwähnt, widmete sich der Daishonin dem großen Wunsch der Verbreitung, forderte lebensbedrohliche Verfolgungen heraus und schrieb seinen durch „Hosshaku kenpon“ angeeigneten Lebenzustand, seine Seele, in den „Gohonzon“ ein, sodass der Weg für alle Menschen eröffnet wurde, ihre Buddhaschaft zu verwirklichen. In jedem Menschen sind ursprünglich die unermesslich großen Kräfte vorhanden. Deshalb zeigte er uns mit seinem eigenen Körper, das keine großen Verfolgungen, keine Schwierigkeiten unbesiegbar sind, wenn man sie mit Mut herausfordert. Wenn wir sein mutiges Herz zu unserem eigenen Entschluß machen und immer weiter konsequent zum Gohonzon beten, um uns unseren Schwierigkeiten entgegenzustellen, können wir unsere Grenzen groß und breit durchbrechen.
Nun hat das Jahr 2003 „das Jahr des strahlenden Sieges“ gerade gestartet.
In seinem Gedicht zum neuen Jahr 2003 „An meine jugendlichen Freunde Bringt den Frieden in diesem neuen Jahrhundert voran!“ ruft uns Präsident Ikeda auf:
Die Sonne geht auf.
Sie erhebt sich und schickt Mut in unsere Herzen, die auch Sonnen sind.
Jetzt ist es soweit:
Überall in der Welt sind Könige des Mystischen Gesetzes aufgestanden. Jetzt bauen wir rund um den Erdball an den Straßen des Friedens. Sie führen dorthin, wo das Leben voller Freude ist, wo es weder Krieg noch Aufruhr gibt, wo die Tränen des Leids endgültig versiegen.
Auch in seiner Neujahrsbotschaft schreibt er uns:
";s:12:"content_meta";N;}„Der Daishonin drängt uns, mit anderen nach besten Kräften über den Buddhismus zu sprechen, und sei es nur ein einziger Satz oder ein einziger Begriff (aus der deutschen Gosho B.I, S. 39). Dialog, der auf der Wahrheit und der Gerechtigkeit basiert, ist unsere stärkste Waffe. Nur in dem Maße, in dem wir Mut aufbringen und aufrichtig mit anderen über den Buddhismus sprechen, können wir die Samen der Buddhaschaft in die Herzen anderer Menschen pflanzen und das Zeitalter verändern. Die gegenseitige Inspiration und die innere Wandlung, die aus solchen Herz-zu-Herz-Begegnungen entstehen, bewirken einen stetigen, gewaltlosen Strom für den Weltfrieden.“
Lassen wir uns von dem Dasein des „Gohonsons“, den der Daishonin für die gesamte Menschheit mit dem Einsatz seines ganzen Lebens eingeschrieben und hinterlassen hat, möglichst vielen auch nur einem Menschen mehr, erzählen, um einen Weg zum Frieden in der Welt zu eröffnen!