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Gosho-Studium für Februar 2000

„Das Wahre Wesen des Lebens“

1) Was auch geschieht, erhalten Sie sich Ihren Glauben als ein Ausübender des Lotos-Sutras und üben Sie sich immer als Schüler Nichirens.

2) Wenn Sie denselben Geist wie Nichiren haben, dann müssen Sie ein Bodhisattwa aus der Erde sein. Und da Sie ein Bodhisattwa aus der Erde sind, gibt es nicht den geringsten Zweifel, dass Sie ein Schüler des Buddhas seit der entferntesten Vergangenheit gewesen sind. Im Yujutsu-Kapitel steht: „Ich habe diese Menschen seit der entferntesten Vergangenheit gelehrt.“

3) Es gibt keinen Unterschied zwischen denen, die die fünf Silben von Myoho-Renge-Kyo im Späten Tag des Gesetzes verbreiten, gleichgültig ob Mann oder Frau. Wären sie nicht Bodhisattwas aus der Erde, dann könnten sie nicht Daimoku chanten.

4) Zuerst chantete nur ich, Nichiren, Nam-Myoho-Renge-Kyo, doch dann folgten zwei, drei, hundert, die chanten und andere lehren. Gleichermaßen wird sich die Verbreitung in der Zukunft entwickeln. Ist das nicht gemeint mit „aus der Erde hervortreten“? ( Gosho Band I, Seite 38 )

Hintergrund und Adressat

  1. Der vorliegende Brief wurde am 17. Mai 1273 geschrieben, als sich Nichiren Daishonin, 51 Jahre alt, während der Verbannung in Ichino-Sawa, auf der Insel Sado, aufhielt

  2. Sairen-Bo, der Empfänger dieses Briefes, wurde mit großer Wahrscheinlichkeit im Jahr 1221 in der damaligen Kaiserstadt Kyoto geboren. Er wurde Priester der Tendai ( T’ien-t’ai ) Schule im Tempel Enryaku-Ji auf dem Berg Hiei und erhielt ein durchaus tiefes, theoretisches Verständnis über die Lehre des Buddhismus. Aus unbekannten Gründen war er, bevor Nichiren Daishonin im Jahr 1271 auf die Insel Sado verbannt wurde, ebenfalls auf dieselbe Insel verbannt worden. Im Februar 1272 wurde er ein Schüler des Daishonins. In Bezug auf diese Begegnung und die sich daraus entwickelnde Beziehung behandelt der Daishonin in vielen seiner Goshos das Thema über die untrennbare Einheit von Meister und Schüler.

  3. Obwohl Sairen-Bo dadurch, dass er ein Schüler des Daishonin wurde, vermehrt Schwierigkeiten und Probleme erleiden musste, führte er seinen Glauben trotzdem mit starkem suchenden Geist durch. Er stellte dem Daishonin oft Fragen, die sich um die tiefe Lehre des Buddhismus handeln und erhielt diesbezüglich viele wichtige Briefe.

  4. Weitere Ausführungen über seine Person – im Gosho-Studium für Mai 1999.

Zusammenfassung

  1. In diesem Brief antwortet der Daishonin auf die Frage von Sairen-Bo, was Shoho-Jisso, der Anfangssatz der zehn Aspekte, im zweiten Kapitel des Lotos-Sutras, das wir täglich beim Gongyo lesen, bedeutet. Wie in der Nachschrift steht; „Ich, Nichiren, habe hierin die Lehren meiner eigenen Erleuchtung zu Papier gebracht“ ( Seite 40 ), handelt es sich dabei um die Kernlehre des Buddhismus Nichiren Daishonins.

  2. Zuerst erklärt der Daishonin, dass Shoho von Shoho-Jisso ‚alle Phänomene (des Lebens)‘ bedeutet, und Jisso ‚das Wahre Wesen‘ nämlich Myoho-Renge-Kyo selbst ist. Im weiteren erläutert er, dass „die Zeremonie in der Luft“, die vom 13. Kapitel, Ken-Hoto-Bon, bis zum 22. Kapitel, Zokurui-Bon, des Lotos-Sutras stattfand und auf diese Lehre von Shoho-Jisso hinweist. Es wird gelehrt, dass Nichiren Daishonin gerade das Gesetz verbreitet, welches im Hoben-Kapitel als Shoho-Jisso dargestellt wird, das Gesetz, das Shakyamuni Buddha in der entferntesten Vergangenheit den unzähligen Bodhisattwas aus der Erde an der Zeremonie in der Luft anvertraute, nach seinem Tod zu verbreiten. Es wurde ferner darauf hingedeutet, dass der Daishonin selbst der Bodhisattwa Jyogyo, der Führer der unzähligen Bodhisattwas aus der Erde ist und in der tieferen Bedeutung der Darstellung der Ursprüngliche Buddha im Späten Tag des Gesetzes.

  3. In der zweiten Hälfte der Gosho drückt der Daishonin seine Überzeugung aus, dass all diejenigen, die sich im gleichen Geist wie Nichiren Daishonin unermüdlich für „die Ausübung für sich und für andere“ ( Jigyo-Keta ) bemühen, selbst Bodhisattwas aus der Erde sind, und die Strömung der Kosen-rufu Bewegung, die von Nichiren Daishonin angeleitet wurde, in ständiger Entwicklung bleibt, bis Kosen-rufu verwirklicht wird.

  4. Indem der Daishonin zum Abschluss schreibt, wie wichtig Glaube, Ausübung und Studium sind; „Bemühen Sie sich in den zwei Wegen von Ausübung und Studium. Ohne Ausübung und Studium kann es keinen Buddhismus geben. Praktizieren Sie beständig für sich selbst und lehren Sie andere. Sowohl die Praxis als auch das Studium entspringen dem Glauben. Lehren Sie andere nach besten Kräften, und sei es nur ein einziger Satz oder ein einziger Begriff.“ ( Seite 39 ) und er ermutigt uns alle, sich für die Verbreitung seiner Lehre einzusetzen.

Auszug aus der Vorlesung Präsident Ikedas

1) „Was auch (diesmal) geschieht, erhalten Sie sich Ihren Glauben als ein Ausübender des Lotos-Sutras und üben Sie sich immer (konsequent) als Schüler Nichirens.“

  1. Hier wird erläutert, wie wir als Schüler von Nichiren Daishonin unseren Glauben ausüben und unser Ziel der Kosen-rufu in der heutigen Zeit verwirklichen sollten. Dazu fordert der Daishonin uns auf, einen festen, grundlegenden Entschluss zu fassen, um selbst Ausübender des Lotos-Sutras und Schüler Nichirens zu werden. Hierin besteht sowohl die Essenz der Verwirklichung der Buddhaschaft als auch der Geist der Soka Gakkai.

  2. „Was auch (diesmal) geschieht, erhalten Sie sich Ihren Glauben“ bedeutet, dass wir unseren Glauben unentwegt bis zum Ende aufrechterhalten sollen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Daishonin sein unbeschreiblich tiefes Gefühl hier mit „was auch (diesmal) geschieht“ zum Ausdruck bringen wollte, denn es ist unmöglich festzustellen, wie viel Male wir seit jeher den Kreislauf von Leben und Tod erlebt haben. Der Kreislauf von Leben und Tod, dessen Basis sich in der fundamentalen Dunkelheit des Lebens befindet, ist mit einem Feldzug in dunkler Nacht zu vergleichen.

  3. Jetzt endlich haben wir dem mystischen Gesetz von Nam-Myoho-Renge-Kyo und dem Ursprünglichen Buddha begegnen können. Das bedeutet für uns, dass wir eine wahrhaft seltene Gelegenheit haben, den bisherigen in Dunkelheit verhüllten Kreislauf von Leben und Tod dahin gehend verändern und öffnen zu können, dass wir den durch die eigentlich vorhandene Buddhaschaft erleuchteten Kreislauf von Leben und Tod erleben. Dieser Zustand würde so aussehen, dass wir im strahlenden Sonnenschein des mystischen Gesetzes so wie unter dem wolkenlosen Himmel des ewig leuchtenden Lichts im Paradies schöner, prachtvoller Blumen in voller Entfaltung der vier Eigenschaften von Ewigkeit, Glück, wahrem Selbst und Reinheit leben können.

  4. Aus diesem Grund sagt der Daishonin; „was auch (diesmal) geschieht“ und bekräftigt, dass wir unseren Glauben ein ganzes Leben lang beibehalten und aufrechterhalten sollen, was auch immer geschehen mag und welch ungünstigen Umständen wir begegnen mögen. Daher bitte ich Sie alle, diesen einen Satz „was auch (diesmal) geschieht“ tief zu beherzigen.

  5. Der Daishonin erläuert, dass „Erhalten Sie sich Ihren Glauben als ein Ausübender des LotosSutras“ zunächst einmal aus dem Aspekt des Gesetzes aus betrachtet wird, und „üben Sie sich immer (konsequent) als Schüler Nichirens.“ im Gegensatz dazu in tieferem Sinne aus dem Aspekt der Person verstanden werden kann. Genauer gesagt ist Nichiren Daishonin der einzige, auf den sich „ein Ausübender des Lotos-Sutras“ bezieht. Das bedeutet wiederum, dass das Lotos-Sutra einzig allein für Nichiren Daishonin gelehrt worden ist.

  6. Der Daishonin war als ein einziger im Stand, die ganze Lehre des Lotos-Sutras mit dem eigenen Leben zu lesen und dem 2000 Jahre dauernden Buddhismus Shakyamunis ein Ende zu setzen, wodurch der Daishonin seine Identität als „Ursprünglicher Buddha“ offenbarte, der jetzt und künftig die über 10000 Jahre hinaus andauernde Finsternis am Späten Tag des Gesetzes erhellt. 7. Dadurch, dass wir den Gohonzon, in den der Daishonin, der „Ursprüngliche Buddha“ in der Mappo-Zeit, seine Seele eingeschrieben hat, bis zum Ende beibehalten und aufrechterhalten, können wir unsere Ausübung im Sinne des „Ausübenden des Lotos-Sutras“ durchführen. Jedoch müssen wir uns sicher davon bewusst sein, dass wir Schüler des Daishonin sind. Sollte dieses Bewusstsein fehlen, dann sind wir auch nicht „Ausübender des Lotos-Sutras“.
  1. Was bedeutet für unsere tägliche konkrete Praxis, dass wir uns davon bewusst werden, ein Schüler Nichirens zu sein? Das stellt sich in der Weise heraus, dass wir mit unseren Freunden und Mitgliedern der Soka Gakkai in der Welt von Itai-Doshin, mit verschiedenen Körpern und einem Geist, für Kosen-rufu zusammen leben. Warum? Das ist, weil die Soka Gakkai eine Organisation für die Verwirklichung der Kosen-rufu ist, eine Organisation, die mit dem Leben des Ursprünglichen Buddhas, Nichiren Daishonin, direkt verbunden ist. Die drei starken Feinde wie drei Hindernisse, die heftiger denn je erscheinen, beweisen die Richtigkeit der Lehre, genau wie in der Gosho steht.

  2. Daher bedeutet die Stelle „üben Sie sich immer (konsequent) als Schüler Nichirens“ für uns konkret, dass wir unser Schicksal mit dem der Soka Gakkai bis zum Ende teilen. Hinzu noch, falls dieses Grundverständnis „als Schüler Nichirens“ fehlt, ist jeder Schutz und jedes Beibehalten des Gohonzons schließlich unnütz. In diesem Zusammenhang besagt die Gosho „das Erbe des letztendlichen Gesetzes des Lebens“ wie folgt: „Ohne das Herzblut des Glaubens wäre es sinnlos, das Lotos-Sutra anzunehmen und beizubehalten.“ ( Band I, Seite 138 ) Glaube bedeutet Ausübung. Daher wird auch gesagt, dass sich der Glaube in der Handlung und im Verhalten zeigt.

  3. Ausserdem ist der Ausdruck „immer (konsequent)“ von großer Wichtigkeit, weil gerade diese Handlung dazu beiträgt, uns zur Verwirklichung der Buddhaschaft zu führen. Wenn man von der Erlangung der Buddhaschaft hört, stellen sich manche Menschen vor, dass man zu einem irgendwie besonderen, vollkommenen Menschen werden würde. Jedoch diese Vorstellung gehört zum Verständnis über den Buddhismus Shakyamunis, der in der Erscheinung stattlich und majestätisch dargestellt wurde. Der Daishonin hingegen wurde als gewöhnlicher Sterblicher geboren und hat seine Identität als Ursprünglicher Buddha offenbart. Aus diesem Grund ist der Buddhismus Nichirens wirklich großartig. Hierin liegt die Wahrheit so wie der höchste Wert der buddhistischen Lehre Nichirens.

  4. Auch wir können diesen Weg beschreiten, weil der Buddhismus des Daishonin tief in das Innere der einfachen Menschen, nämlich in die Menschlichkeit ein helles Licht hinein erstrahlt. Die Verwirklichung der Buddhaschaft bedeutet für uns, in dieser Welt unser ganzes Leben für die Verwirklichung des wertvollsten Lebens, nämlich für die Verbreitung der höchsten Lehre zu widmen. Diese Handlung ist zugleich das erleuchtete Leben des Buddhas. Ferner heisst dies, dass sich unser Leben bereits in der Buddhaschaft befindet, ganz gleich, was auch immer geschehen mag, wenn wir uns fest entschließen, so zu handeln und so zu leben, wie die obige Gosho-Stelle besagt: „Üben Sie sich immer (konsequent) als Schüler Nichirens.“

2) „Wenn Sie denselben Geist ‚dieselbe Absicht‘ wie Nichiren haben, dann müssen Sie ein Bodhisattwa aus der Erde sein. Und da Sie ein Bodhisattwa aus der Erde sind, gibt es nicht den geringsten Zweifel, dass Sie ein Schüler des Buddhas ( Shakyamuni ) seit der entferntesten Vergangenheit gewesen sind. Im Yujutsu-Kapitel steht: „Ich habe diese Menschen seit der entferntesten Vergangenheit gelehrt.“

  1. „Denselben Geist ‚dieselbe Absicht‘ wie Nichiren zu haben“ heisst auch, dasselbe Herz zu haben. Erst wenn wir „uns unseren Glauben als ein Ausübender des Lotos-Sutras erhalten und uns immer (konsequent) als Schüler Nichirens geübt haben“, dann können wir durch das Karma von

Gedanken, Worten und Taten dieselbe Absicht wie der „Ursprünglichen Buddha“ entwickeln. Das stellt das Prinzip der untrennbaren Einheit von Meister und Schüler dar. Was hier mit der Untrennbarkeit gemeint ist, dass Meister und Schüler in ihrem tiefen Inneren gleich sind, obwohl sie beide jeweils einen unterschiedlichen Standpunkt besitzen und vertreten. Diese untrennbare Beziehung von Meister und Schüler ist die Quintessenz des Buddhismus. Wer das Herz des Daishonin zu seinem eigenen macht und sich voll und ganz der Verwirklichung der Absicht Nichirens widmet, ist ein wahrer Schüler des Daishonin.

  1. In dem Brief „Antwort an Herrn Ueno“ schreibt der Daishonin: „Seit ich, Nichiren, geboren bin, habe ich mein Herz bis jetzt keinen Tag und keine Stunde lang zur Ruhe kommen lassen, weil ich nur das Daimoku des Lotos-Sutras verbreiten wollte.“ ( Japanische Gosho, Seite 1558 )

Der Satz „Wenn Sie denselben Geist ‚dieselbe Absicht‘ wie Nichiren haben, dann müssen Sie ein Bodhisattwa aus der Erde sein“ bestätigt, dass gerade derjenige, der sich von seiner tiefen Aufgabe für Kosen-rufu bewusst geworden ist so wie Nichiren Daishonin und die Verantwortung dafür übernommen hat und sie bis zum Ende durchführt, selbst ein Bodhisattwa aus der Erde ist.

  1. Und wenn es entschieden feststeht, dass Sie selbst Bodhisattwa aus der Erde sind, gibt es wiederum keinen Zweifel daran, dass Sie auch der Schüler des Buddhas Shakyamuni aus der entferntesten Vergangenheit sind. Diese Feststellung basiert auf der Darstellung des 15. Kapitels des Lotos-Sutras, Yujutsu-Bon, welches erklärt, dass Shakyamuni auf die Frage des Bodhisattwas Maitreya ( Miroku ), der sehr überrascht war, dass die ganzen unzähligen Bodhisattwas aus der Erde erschienen, antwortete, dass sie seine Schüler sind, die er seit der entferntesten Vergangenheit gelehrt hat.

  2. In Bezug auf den Buddha ( Shakyamuni ) von „ein Schüler des Buddhas ( Shakyamuni ) seit der entferntesten Vergangenheit“ ist es aus dem Aspekt der literarischen Darstellung so zu verstehen, dass es sich einerseits um den Begründer der Lehre Shakyamuni handelt, wie er sich selbst in der zweiten Hälfte ( im wesentlichen Teil ) des Lotos-Sutras dazu bekennt, er habe bereits zu dem Zeitpunkt der entferntesten Vergangenheit die Buddhaschaft erlangt. Aus dem tieferen Aspekt des Lotos-Sutras jedoch geht es hier um den Ursprünglichen Buddha im Späten Tag des Gesetzes, Nichiren Daishonin, der Buddha absoluter Freiheit seit dem Urbeginn von Kuon-Ganjo. Der Daishonin, der Ursprüngliche Buddhas, hat uns die Bodhisattwas aus der Erde seit dem Urbeginn von Kuon-Ganjo stetig gelehrt.

  3. Es stellt sich schließlich heraus, dass wir selbst zweifelsohne Bodhisattwas aus der Erde sind und ferner wahre Schüler Nichiren Daishonins sein können, wenn wir unser Leben mit dem des Daishonins direkt verbinden. Der erste Präsident Makiguchi und der zweite Präsident Toda sind diejenigen, die diese Goshostelle tatsächlich mit ihrem Leben gelesen haben. Toda Sensei hat im Gefängnis während des Zweiten Weltkrieges die Erleuchtung erlangt, dass er selbst Bodhisattwa aus der Erde so wie ein direkter Schüler des Daishonins ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Organisation Soka Gakkai zum diesem Augenblick zu einer Gemeinschaft der unzähligen Bodhisattwas aus der Erde geworden und gleichzeitig dazu bestimmt worden ist, zu einer Organisation der wahren Schüler des Ursprünglichen Buddhas Nichiren Daishonin.

  4. Es ist eindeutig, welch würdige Organisation die Soka Gakkai ist, deren Mitglieder eine großartige Persönlichkeit, Toda Sensei, zu ihrem Meister machen und auf dem Weg der untrennbaren Beziehung von Meister und Schüler voranschreiten. Ich bin auch zuversichtlich, dass all diejenigen, die dieser großen Gemeinschaft des universalen Lebens angehören, vom Ursprünglichen Buddha unvorstellbar gepriesen und gelobt werden. Deshalb brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Wir brauchen auch nichts zu fürchten.

  5. Wenn ich die obige Goshostelle „ein Schüler des Buddhas ( Shakyamuni ) seit der entferntesten Vergangenheit“ aus dem Aspekt der Lehre über das Leben noch genauer betrachten werde, ist der Buddha ( Shakyamuni ) derjenige, der im Inneren unseres Lebens innewohnt, und dieser ist wiederum Nam-Myoho-Renge-Kyo-Myorai ( Buddhas ). Die Erläuterung, dass die Bodhisattwas aus der Erde „Schüler des Buddhas ( Shakyamuni ) seit der entferntesten Vergangenheit“ sind, weist darauf hin, dass das Leben der Bodhisattwas aus der Erde, angeführt durch die vier Bodhisattwas Jyogyo, Muhengyo, Jogyo und Anryugyo, dem Ursprung allen Lebens, nämlich NamMyoho-Renge-Kyo-Myorai zugrunde liegt.

3) „Es gibt keinen Unterschied zwischen denen, die die fünf Silben von Myoho-Renge-Kyo im Späten Tag des Gesetzes verbreiten, gleichgültig ob Mann oder Frau. Wären sie nicht Bodhisattwas aus der Erde, dann könnten sie nicht Daimoku chanten.“

  1. Nichiren Daishonin erklärt hier, dass die Menschen, die in der Welt im Späten Tag des Gesetzes Nam-Myoho-Renge-Kyo der drei großen esoterischen Gesetze verbreiten, Bodhisattwas aus der Erde sind. Demzufolge führen die Menschen, die sich nach ihrem eigenen Aufgabenbewusstsein der Verbreitung des Buddhismus des Daishonin widmen, alle ihr wertvollstes Leben, unabhängig davon, in welcher gesellschaftlichen Lage oder unter welchen Umständen auch immer sie sich befinden mögen. Die Menschen, die diesen Buddhismus „verbreiten“, sind verehrungswürdig, wie im Lotos-Sutra steht: „dass man nun, sobald man jemanden in der Ferne herbeikommen sieht, aufstehen, sich zu ihm begeben und ihn so herzlich wie den Buddha empfängen sollte.“ Deshalb, wer auf die Mitglieder der Soka Gakkai, die den Buddhismus des Daishonin redlich verbreiten, herabsieht und ihnen Vorwürfe macht oder sie verleumdet, wird eine schwere Schuld auf sich laden und für sein Leben negative Ursachen setzen.

  2. Der Satz „Es gibt keinen Unterschied zwischen ... Mann oder Frau“ bedeutet, dass Männer wie Frauen gleicherweise Bodhisattwas aus der Erde sind und es im Zusammenhang mit der Verbreitung keine Diskriminierung gibt. Die Verschiedenheit von Mann und Frau könnte sich in den sozialen Ebenen an Rollen und Lohn oder Gehalt zeigen. Sicher gibt es Arbeiten, die eher für Männer und weniger für Frauen geeignet zu sein scheinen, oder umgekehrt. Aufgaben oder Entlohnung der Arbeit sollten danach entschieden werden, was sie tatsächlich tun, jedenfalls nicht wegen des Geschlechts. Davon ausgehend ist es jedoch unvermeidlich, dass es selbstverständlich als Individuum Unterschiede gibt.

  3. Ein noch größeres Problem entsteht jedoch dann, wenn die Menschen in der Ebene der menschlichen Würde diskriminiert werden. Womit dies entscheidend zusammenhängt, sind Anschauungen der Religionen, wie sie Mann und Frau betrachten. Abgesehen von verschiedenen, vorzeitlichen Religionen wurden in den bisher führenden Religionen allgemein meistens Männer in den Mittelpunkt gestellt. Sowohl im Christentum als auch im Islam lässt sich annehmen, dass die Gottheit männlich ist. Für alle buddhistischen Schulen, die ihre Kernlehre den Sutras zugrunde legen, die vor dem Lotos-Sutra gelehrt wurden, steht der Mann genau so im Mittelpunkt.

  4. Im Gegensatz dazu schreibt der Daishonin ganz deutlich und versichert hier, dass all diejenigen, die den Buddhismus Nichiren Daishonins verbreiten, ohne Ausnahme Bodhisattwas aus der Erde sind. Dadurch, dass der Daishonin eindeutig erklärt, dass es in Hinblick auf die religiöse Ausgabe und Qualifikation zwischen Männern und Frauen gar keinen Unterschied gibt, errichtet er eine Anschauung, die die wahre Gleichheit als Menschen an ihren individuellen Werten offenbart. Hier können wir auch tief davon überzeugt sein, dass die großartige Lehre des Daishonin die Würde des Menschen bestätigt und somit den Kern der modernen Gesellschaft in sich verkörpert.

  5. Der Satz „Wären sie nicht Bodhisattwas aus der Erde, dann könnten sie nicht Daimoku chanten“, bedeutet, wie schwer es ist, dass man das Daimoku überhaupt chanten kann. Ausser den Bodhisattwas aus der Erde kann niemand es chanten, weil es sehr selten ist, als Mensch geboren zu werden. Im Buddhismus wird der Mensch nur als Shodo-Shoki definiert, ein Lebewesen, das auf dem Weg auf das Ziel seiner Entwicklung hin, nämlich für die Verwirklichung der Buddhaschaft voranschreitet.

  6. Die Religion ist der Kern für das menschliche Leben. Wenn der Mensch diesen Kern verliert, wird sich es an dem Licht seiner vitalen Lebenskraft schwächen. Er erstarrt und wird sich schließlich versteinern. Es ist äusserst schwierig, einer wirklich großartigen Religion zu begegnen. Wenn wir diese Bedeutung richtig verstehen, werden wir vom Gefühl der Dankbarkeit dafür ergriffen sein, dass wir das Daimoku chanten können.

  7. Wären sie nicht Bodhisattwas aus der Erde, dann könnten sie nicht Daimoku chanten“ bedeutet, dass wir das Damoku bis zum Ende chanten, ganz gleich, was passiert, wie es in der Gosho steht. Darüber hinaus handelt es sich um das Gelübde, welches die Bodhisattwas ablegen. Das Gelübde der Bodhisattwas aus der Erde ist die Verbreitung des Lotos-Sutras. Daher wird es für uns wichtig, alle Menschen, mit denen wir in unserer Umgebung direkt oder indirekt zusammen leben, mit dem Daimoku dieses Gelübdes zum Glück zu führen. Streng gesagt: Das Daimoku ohne diesen Eid ist doch nicht das Daimoku, das die Bodhisattwas aus der Erde chanten.

4) „Zuerst chantete nur ich, Nichiren, Nam-Myoho-Renge-Kyo, doch dann folgten zwei, drei, hundert, die chanten und andere lehren. Gleichermaßen wird sich die Verbreitung in der Zukunft entwickeln. Ist das nicht gemeint mit ‚aus der Erde hervortreten‘?“

  1. Hier zeigt der Daishonin das Prinzip der Verbreitung des mystischen Gesetzes und betont seine tiefe Überzeugung, dass Kosen-rufu verwirklicht wird. Er hat als erster begonnen, Nam-MyohoRenge-Kyo zu chanten. Ihm „folgten zwei, drei, hundert, die chanten und andere lehren“. Er sagt, dass dieses Prinzip auch in der Zukunft immer gültig bleibt. Dieser Abschnitt enthält eine sehr tiefe Bedeutung. Im Bezug auf den vorausgehenden Satz „Wären sie nicht Bodhisattwas aus der Erde, dann könnten sie nicht Daimoku chanten“ sind alle Menschen, die Daimoku chanten, im allgemeinen Bodhisattwas aus der Erde. Aber das Prinzip der Verbreitung der Gesetzes beinhaltet, dass ein Mensch zuerst aufsteht und beginnt Daimoku zu chanten, damit zwei, drei, hundert folgen können. Dieses Prinzip besteht jedoch aus zweierlei Betrachtungsweisen, nämlich eine allgemeine Betrachtungsweise und eine besondere.

  2. Dieser eine Mensch, der sich aus der besonderen Betrachtungsweise herausstellt, ist selbstverständlich Nichiren Daishonin, der vor 700 Jahren in Japan lebte. Doch das Prinzip der Verbreitung ist nicht nur auf Lebzeiten des Daishonin beschränkt, sondern auch für die Zukunft gültig, wie im obigen Absatz steht: „Gleichermaßen wird sich die Verbreitung in der Zukunft entwickeln.“

  3. Die Geschichte der Soka Gakkai zeigt, dass der erste Präsident Makiguchi als erster aufstand und begann, das Daimoku zu chanten. Ihm folgten zwei, drei und bis zu etwa 3000 Mitglieder. Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs stand der zweite Präsident der Soka Gakkia, Toda Sensei, in der völlig verwüsteten Stadt Tokyo auf und begann, wiederum als erster das Daimoku zu chanten. Ihm „folgten, zwei, drei, hundert, die chanten und andere lehren.“ Die Zahl der Menschen, die das Daimoku chanten, hat sich heute bis auf mehr als zehn Millionen entwickelt.

  4. Wir dürfen niemals vergessen, diesen Geist, den die beiden Präsidenten verkörperten, richtig zu erben und korrekt zu übertragen. Die Bedeutung dieses Absatzes liegt darin, dass der Geist desjenigen Menschen, der zuerst anfing, lebendig bis zum Ende weiter übertragen werden muss. Ausschlaggebend ist die erste Person. Und diese wird zum Ursprung von allen, da alles sich von ihr ausgehend entwickelt. Das ist das absolut sicherste Prinzip für die Verwirklichung der Kosen-rufu. Seien Sie bitte davon überzeugt.

  5. In der „Antwort an Herrn Niike“ schreibt Nichiren Daishonin: „Nun ist das Prinzip von Ursache und Wirkung wie die Beziehung von Blumen und Samen. Selbst wenn man das trockene Gras von Feldern im Umkreis von tausend Meilen mit einer winzig kleinen Feuerfunke wie ein Glühwürmchen anzündet, werden im Nu ein, zwei, zehn, hundert, zehn Millionen Gräser verbrann, und alle Bäume und Sträucher von zehn, zwanzig Hektar auch in einem Augenblick völlig niedergebrann.“ ( Japanische Gosho, Seite 1435 ) Aus diesem Aspekt versteht sich eindeutig, dass selbst ein einziges Streichholz eine bedeutende Rolle spielt, weil es dieses Großbrand verursacht. 6. Als Nächstes möchte ich erläutern, was „chanten und andere lehren“ bedeutet. „Chanten“ ist Ausübung für sich selbst ( Jigyo ), „andere lehren“ ist Ausübung für andere ( Keta ). In der Gosho steht. „Das Daimoku, das ich, Nichiren, jetzt chante, seit die Zeit des Späten Tags des Gesetzes begann, ist Nam-Myoho-Renge-Kyo. Das ist die Ausübung für sich selbst und für andere ( JigyoKeta ), die sich von allen vorangegangenen Ausübungen der Lehren strikt unterscheidet.“ (Japanische Gosho, Seite 1022) Das bedeutet, dass wir als Schüler von Nichiren Daishonin beides, sowohl Ausübung für sich selbst als auch Ausübung für andere, praktizieren müssen. Dessen sollten wir uns bewusst sein. Die Bedeutung, dass „chanten und andere lehren“ in die Ausübung für sich selbst und für andere geteilt wird, hängt mit der Erläuterung eines Artikels im 15. Kapitel des Lotos-Sutras zusammen, Aufzeichnungen der Vorlesung des Daishonin ( Ongikuden ), „über den Meister, der das Chanten (des Damoku) anleitet“. Es steht wie folgt: „Der Daishonin erklärt, dass das ganze 15. Kapitel ausschließlich dazu gelehrt worden ist, um zu klären, wer die Bodhisattas aus der Erde sind. Das Verhalten der Bodhisattwas der wesentlichen Lehre ist, Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten. Das wird ‚chanten‘ genannt. ‚Anleiten‘ bedeutet, alle Menschen in Japan zum Adlergipfel zu führen.“ ( Japanische Gosho, Seite 751 )
  1. All diejenigen, die selbst chanten und alle andere Menschen lehren, sind Bodhisattwas aus der Erde. “Gleichermaßen wird sich die Verbreitung in der Zukunft entwickeln“, dies ist das grundlegende Prinzip, das sich nie verändert, unabhängig vom ständigen Wechsel der Zeit und Gesellschaft. Ich wünsche mir zutiefst, dass Sie alle in direktem Anschluss an Nichiren Daishonins Leben den Geist von Makiguchi Sensei und Toda Sensei übernehmen und in der jeweiligen Situation der Gesellschaft, in der Sie sich gerade befinden, ‘allein aufstehen‘ und „chanten und andere lehren“, so dass Sie alle wahre Bodhisattwas aus der Erde sind.

  2. „Allein aufstehen“ bedeutet, die ganze Verantwortung für die Verwirklichung von Kosen-rufu zu übernehmen, wie z.B. in Ihrer Familie, an Ihrem Arbeitsplatz und in der Gemeinde, in der Sie wohnen und ferner in allen Teilen der Welt, wo Sie sich befinden. Bitte vergessen Sie nicht, dass der wahre Buddhismus des Daishonin in Ihrer unauffälligen und täglich unermüdlichen Ausübung und Aktivität liegt und sich dort in Ihrer unmittelbar nächsten Umgebung am deutlichsten zeigt. Wichtig ist, dass wir uns davon bewusst werden, dass wir als Boten von Nichiren Daishonin, dem Ursprünglichen Buddha, jetzt und hier sind

  3. Jeder Mensch hat unabhängig davon, in welcher beruflichen oder gesellschaftlichen Situation er sich auch immer befinden mag, seine eigene spezifische menschliche Beziehung, die man mit der anderer Menschen nicht austauschen kann. Die Familie, der Arbeitsplatz und alle möglichen freundschaftlichen Beziehungen jedes einzelnen Menschen sind auf der Welt wirklich einzigartig. Wenn diese Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen vom mystischen Gesetz aus betrachtet wird, ist der Ort, in dem Sie wohnen und leben, Ihr eigentliches Land ( Hon-Kokudo ), und die Menschen, mit den Sie zusammen sind, aufgrund der menschlichen Beziehungen Ihre engsten Angehörigen ( Kenzoku ). In diesem Sinne hat jeder Mensch einzig allein eine ihm eigene Befähigung und Verantwortung für die Verbreitung des mystischen Gesetzes. Hier stellt sich deutlich heraus, wie wichtig das Prinzip „allein aufstehen“ für uns ist. Das ist wiederum die Bedeutung von „aus der Erde hervortreten“ .

  4. Ausserdem weist dieser Absatz darauf hin, dass Kosen-rufu durch die einfachen Menschen, die „aus der Erde hervortreten“, absolut sicher verwirklicht werden kann. Kosen-rufu darf nie und nimmer durch politische Macht oder Staatsgewalt verwirklicht werden. Wir müssen auf des Daishonins goldene Worte „Gleichermaßen wird sich die Verbreitung in der Zukunft entwickeln“ mit unserer starken Überzeugung achten und diese tief beherzigen.
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