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Gosho-Studium für Juni 2000

„Glück in dieser Welt“

„Es gibt kein größeres Glück für die Menschen als Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten. Das Sutra sagt: „Die Menschen dort ( in meinem Land ) sind glücklich und fühlen sich wohl.“ „Glücklich sein und sich wohl fühlen“ bedeutet hier die Freude, die aus dem Gesetz kommt. Sie gehören offensichtlich zu den „Menschen“, und „dort“ bezeichnet die ganze Welt, zu der Japan gehört.

„Glücklich sein und sich wohl fühlen“ heißt zu erkennen, dass unser Leben, d.h. Körper wie Geist, wir selbst wie auch unsere Umgebung, das Wesen von Ichinen Sanzen und der Buddha der absoluten Freiheit sind. Es gibt kein größeres Glück, als an das Lotos-Sutra zu glauben. Es, das Lotos-Sutra, verspricht uns „Frieden und Sicherheit in diesem Leben und gute Umstände für das nächste.“ Lassen Sie sich nicht von den Schwierigkeiten der Gesellschaft stören. Schließlich kann niemand Problemen ausweichen, selbst Heilige und Weise nicht.

Chanten Sie einfach Nam-Myoho-Renge-Kyo, und wenn Sie Sake trinken, bleiben Sie zu Hause bei Ihrer Frau. Leiden Sie, worunter man leiden muss, und freuen Sie sich, worüber man sich freuen kann. Betrachten Sie Leiden und Freude als Tatsache des Lebens und chanten Sie unter allen Umständen weiter Nam-Myoho-Renge-Kyo. Dann werden Sie die grenzenlose Freude des Gesetzes erleben. Verstärken Sie Ihren Glauben mehr denn je.“

( Gosho Band I, Seite 23 )

1) - 9) Für alle Lebewesen gibt es kein größeres Glück und keine größere Freude, außer NamMyoho-Renge-Kyo zu chanten. Das Sutra besagt: ( Die Saha-Welt, in der der Buddha lebt ), ist der „Ort, in dem die Menschen glücklich sind und sich freuen.“ Weist nicht gerade dieses Zitat darauf hin, dass ( der Buddha ) aus sich selbst die Freude des Gesetzes erlebt! Sollte ich daran glauben, dass Sie etwa nicht zu den Menschen gehören? Der Ort bezieht sich auf die ganze Welt, und Japan liegt innerhalb von ihr. „Glücklich sein und sich freuen“ bedeutet nichts anderes als zu erkennen, dass wir selbst, sowohl Körper und Geist, als auch Subjekt und dessen Umgebung, das Wesen von Ichinen Sanzen und der Buddha sind, der selbst die dem Gesetz zugrundeliegende Freude erlebt. Es gibt kein größeres Glück und keine größere Freude, außer das Lotos-Sutra beizubehalten. Das ist, was es genau lehrt, dass man in diesem Leben in Frieden und Sicherheit leben und im nächsten Leben an gutem Ort geboren werden kann. Selbst wenn die Schwierigkeiten der Gesellschaft auf Sie zukommen sollten, dürfen Sie sich jedoch nicht davon stören lassen. Schließlich kann niemand solchen Verfolgungen ausweichen, selbst Heilige und Weise nicht. Lieber sollten Sie mit Ihrer Frau zuhause Sake trinken. Und chanten Sie einfach Nam-Myoho-Renge-Kyo. Sehen Sie ein, dass das Leid zu leiden ist, und öffnen Sie sich dafür, dass es eine Freude ist, sich zu freuen. Gleich gesinnt, sowohl mit dem Leiden als auch in der Freude, chanten Sie entschieden Nam-Myoho-Renge-Kyo. Ist nicht gerade das damit gemeint, dass ( der Buddha) aus sich selbst die Freude des Gesetzes erlebt!

Nun verstärken Sie die Kraft Ihres Glaubens mehr denn je!“

( aus dem japanischen Original, Seite 1143 )

Hintergrund und Adressat

  1. Die vorliegende Gosho wurde im Juni 1276 an Shijo Kingo geschrieben, als Nichiren Daishonin 54 Jahre alt war. Der Daishonin lebte auf dem Berg Minobu. Zwei Jahre davor machte Shijo Kingo seinen Dienstherrn Ema Shakubuku. Dadurch wurde Shijo Kingo von Ema immer mehr hintangesetzt, und seine Kollegen fingen an, ihn falsch anzuschuldigen. Er befand sich in einer sehr schwierigen Lage, inmitten einer großen Verfolgung.

  2. Über die ausführliche Beschreibung von der Person Shijo Kingo, beziehen Sie sich bitte auf das Studienmaterial für Vorleser „Gosho-Studum für September 1999“.

Zusammenfassung

  1. In der äußersten Notlage war das Ehepaar Shijo Kingo und Nichigen-nyo fest entschlossen und sehr bemüht, ihren Glauben beizubehalten. Der Daishonin schrieb dem Ehepaar und ermutigte es, indem er ihnen beiden erklärt, dass wahres Glück im Leben nur darin liegt, NamMyoho-Renge-Kyo zu chanten, und sie ihren Glauben unerschütterlich ausüben sollten, ohne sich von den momentanen Schwierigkeiten besiegen zu lassen.

  2. Obwohl diese Gosho sehr kurz ist, sind hierin viele wichtige Punkte in Bezug auf die Einstellung unseres Glaubens enthalten. Aus dem Grund nahm Präsident Ikeda bislang oft die Gelegenheit wahr, sie vorzulesen und zu erläutern.

Vorlesung von Präsident Ikeda

1. Wir genießen unser Leben voll und mehr als alle anderen Menschen. Der Glaube, den wir ausüben, ist gerade dafür da. Die Gosho „Glück in dieser Welt“, die wir nun studieren, erläutert die „geheime Lehre“, die dies möglich macht. Es ist zwar ein kurzer Brief, in dem aber alle grundlegenden Prinzipien des Glaubens vollständig enthalten sind. Wenn wir diese Gosho tief verstehen, haben wir die Möglichkeit, die tiefgründige Lehre für den Glauben und das Leben zu verinnerlichen.

1) „Für alle Lebewesen gibt es kein größeres Glück und keine größere Freude, außer NamMyoho-Renge-Kyo zu chanten.“

  1. Sofort zu Beginn der Gosho schreibt Nichiren Daishonin „alle Lebewesen“. Hierin liegt eine wirklich große Bedeutung. In diesen „alle Lebewesen“ ist die ganze Menschheit ohne Ausnahme enthalten. Der Buddhismus ist die Lehre für „alle Lebewesen“. Er ist nicht nur für die Japaner oder die Menschen aus einem bestimmten Land oder einer bestimmten ethnischen Gruppe da. Der Daishonin erklärt eindeutig, dass es für alle Menschen – egal ob reich oder arm, berühmt oder unbekannt, Machthaber oder einfache Bürger, Künstler oder Wissenschaftler – kein wahres Glück, keine wahre Freude oder Erfüllung im Leben gibt, außer letztendlich Nam-MyohoRenge-Kyo zu chanten. Warum? Weil unser Leben mit dem des Buddhas verschmilzt, wenn wir Daimoku chanten. Es ermöglicht uns, dessen unerschöpfliche Kraft hervorzuholen, um unsere Menschliche Revolution zu machen und anderen zu helfen, dasselbe zu tun.

  2. Macht uns Berühmtheit glücklich? Können wir glücklich sein, wenn wir so viel Reichtum oder hohen sozialen Status haben? Sie sind absolut keine Garantie. Es gibt viele Menschen, die in ihren großen Häusern höllisch leiden. Manche Menschen sind von ihrer Eitelkeit so gefangen, dass sie keine innere Ruhe finden. Berühmte Menschen werden unglücklich, sobald sie nicht mehr berühmt sind und im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. Nehmen wir als Beispiel zwei Menschen, die in der gleichen Firma arbeiten, die selbe Arbeit haben und deren materielle Situation und sozialer Status ähnlich sind. Einer von ihnen fühlt sich glücklich, der andere aber unglücklich. Solche Unterschiede zwischen Menschen, die sich oberflächlich nicht wesentlich unterscheiden, sind nicht selten. Denn der Unterschied liegt im Herzen der Menschen, ihrem inneren Lebenszustand. Man kann auch nicht sagen, dass der Fortschritt der Wissenschaft oder die ökonomische Entwicklung automatisch Glück bringen. Ob wir uns glücklich oder unglücklich fühlen, hängt letzten Endes von uns selbst ab. Wir können kein wahres Glück finden, ohne unseren Lebenszustand zu ändern. Aber wenn wir unseren inneren Zustand erneuern, verändert sich unser ganzes Leben dementsprechend. Das letztendliche Mittel dafür ist das Chanten des Daimokus.

2) „Das Sutra besagt: ( Die Saha-Welt, in der der Buddha lebt ), ist „der Ort, in dem die Menschen glücklich sind und sich freuen ( Shujo-Sho-Yuraku ).“

1. Dieser Abschnitt stammt aus dem Jigage-Teil des 16. Kapitels des Lotos-Sutras. Er bedeutet, dass diese Welt eigentlich ein Ort ist, wo die Menschen ein glückliches und erfülltes Leben führen sollten. Wir rezitieren diesen Abschnitt beim Gongyo morgens und abends. Wir sind in diese Welt geboren, um das Leben zu genießen. Wir sind nicht geboren, um zu leiden. Dies ist die dem Lotos-Sutra zugrundeliegende Lebensanschauung. In dieser Welt „glücklich sein und sich freuen“ bedeutet, in seiner Arbeit so wie in seinem Familienleben Freude zu empfinden und sich gerne zu bemühen, anderen durch unsere buddhistischen Aktivitäten zu helfen. Wenn wir einen wirklich hohen Lebenszustand haben, dann können wir, auch wenn unschöne Dinge passieren, sie als interessante Bereicherung unseres Lebens betrachten, so wie eine Prise Salz den Geschmack einer Süßspeise verbessern kann. Wir können wirkliche Freude im Leben empfinden, was auch geschehen mag. Dieser Abschnitt versichert uns, in jedem Fall eine solch starke Lebenskraft entwickeln zu können. Er fordert uns auch auf, das durch die buddhistische Ausübung selbst zu erleben, ob es überhaupt möglich ist oder nicht.

3) „Weist nicht gerade dieses Zitat darauf hin, dass ( der Buddha ) aus sich selbst die Freude des Gesetzes erlebt ( Jiju-Horaku )!

  1. Jiju-Horaku“ bedeutet, dass man von sich aus die Freude des Gesetzes erhält. „Horaku“ bedeutet wiederum, dass man das ewig unabänderliche, Mystische Gesetz zu genießen und die Kraft und die Weisheit in vollem Maße erleben kann. Im Gegensatz zur Freude des Gesetzes gibt es die Freude der Begierde ( Yokuraku ), die dadurch entsteht, dass man seine verschiedentlichen Begierden zu erfüllen versucht. Die Freude, die man durch die Erfüllung der Begierde erlebt, ist keine wahre Freude, die aus der Tiefe des Lebens kommt, sondern eine oberflächliche Freude, die vergeht, selbst wenn man sich in einem Augenblick glücklich fühlen könnte. Nach dem Vergehen solcher Freude muss man sich vielmehr unglücklich fühlen und umso stärkere Unzufriedenheit erleben.

  2. Der Glaube ermöglicht uns, ewige „Freude des Gesetzes ( Horaku)“ „selbst zu erleben (Jiju)“. Wir wollen in unserem Herzen tief eingravieren, dass wir selbst diese Freude erleben können. Wir sind selbst diejenigen, die die Freude erleben und im Leben annehmen können, nicht irgend jemand anderer. Niemand kann uns glücklich machen, sondern wir machen uns selbst glücklich. Daher ist es nicht nötig, das Glück anderer zu beneiden oder deswegen anderen gegenüber Groll zu hegen. Wir brauchen uns nicht von anderen abhängig zu machen. Alles in allem geht es darum, wie wir selbst sind und handeln. Wir können selbst unser eigenes Leben nach unserem

Willen bestimmen und entscheiden

  1. Sich von anderen Menschen oder der Umgebung herumzerren zu lassen und dabei sich glücklich oder unglücklich zu fühlen, ist nicht die Art und Weise zu leben, die das Lotos-Sutra lehrt. Darin gibt es kein wahres Glück. Wenn wir unsere Neigung überwinden, andere Menschen oder unsere Umgebung für unsere Leiden verantwortlich zu machen, wird sich unser Lebenszustand merklich erhöhen. Für wen praktizieren wir diesen Glauben? Für uns selbst! Wir praktizieren natürlich auch für andere und für die Verwirklichung von Kosen-rufu, doch wir selbst sind die Empfänger aller unserer Bemühungen bei der Ausübung des Glaubens. Alles was wir tun, trägt zu unserer Entwicklung und zur Erhöhung unseres Lebenszustandes bei und zur Errichtung der Welt der Buddhaschaft in unserem Leben. Wenn wir mit dieser Entschlossenheit praktizieren, verschwinden alle Leiden und Klagen. Dann wird die Welt der Buddhaschaft, die bis dahin vom Staub der Leiden und Klagen verdeckt wurde, beginnen zu leuchten, und wir können frei und unbeschwert die Freude des Gesetzes genießen, soviel wir es uns wünschen.

4) „Sollte ich daran glauben, dass Sie etwa nicht zu den Menschen ( Shujo ) gehören? Der Ort ( Sho ) bezieht sich auf die ganze Welt, und Japan liegt innerhalb von ihr. Glücklich sein und sich freuen ( Yuraku ) bedeutet nichts anderes als zu erkennen, dass wir selbst, sowohl Körper und Geist, als auch Subjekt und dessen Umgebung, das Wesen von Ichinen Sanzen und der Buddha sind, der selbst die dem Gesetz zugrundeliegende Freude erlebt.

  1. Der Daishonin hebt hervor, dass dieser Abschnitt sich gerade auf Sie ( Shijo Kingo ) selbst bezieht. Zur traurigen Tatsache für uns Menschen, egal wie oft wir Gosho oder Sutra lesen und studieren, haben wir leider die Tendenz zu denken: „Das mag für andere zutreffen, aber meine Situation ist anders.“ Besonders wenn wir mit Schwierigkeiten von allen Seiten zu kämpfen haben, wenn es scheint, als ob unser Herz vor Kummer und Trauer zerbrechen würde, denken wir: „Gerade für meine Leiden gibt es keine Hilfe.“ In diesem Abschnitt sagt uns der Daishonin klar, dass dies in jedem Fall nicht wahr ist. Zu seiner Zeit wurde Shijo Kingo, der Empfänger dieses Briefes, von seinen Kollegen verleumdet, und es wurden ihm verschiedene Vergehen zugeschrieben. Aus dem Grund wurde er von seinem Dienstherrn fern gehalten. Dies alles geschah durch den Neid seiner Kollegen. Kingo, der einerseits das tiefe Vertrauen seines Dienstherrn genoss, schaffte sich andererseits viele Feinde, weil sein aufrichtiger Charakter ihn nicht aufhalten konnte, allen offen und direkt zu sagen, was zu sagen war.

  2. Es ist wahrscheinlich eine karmabedingte Handlung, schon gleich auf Kleinigkeiten neidisch zu sein oder jemanden herunterzuziehen. Man freut sich sogar über das Unglück des anderen. Jedoch ist es die Realität der Gesellschaft, in der wir leben. Wir sollten uns trotzdem von solcher erbärmlichen Erscheinung nicht besiegen lassen. Es ist wirklich sinnlos, sich in einem solchen emotionalen Wirbelsturm fangen zu lassen und von einem Hochgefühl in einem Moment zu tiefer Niedergeschlagenheit im anderen zu schwanken. Wie in dem Abschnitt „( der Buddha ) erlebt aus sich selbst die Freude des Gesetzes ( Jiju-Horaku )“ gelehrt wird, ist der Schlüssel für uns, eine solche innere Stärke zu entwickeln, dass wir alles, was uns begegnet, vom Standpunkt der Buddhaschaft, dem Lebenszustand des absoluten Glücks, überwinden können. Was müssen wir dafür tun? Wie der Daishonin sagt, bleibt uns nichts anderes übrig, als dass wir konsequent und kontinuierlich Daimoku chanten.

  3. Wie der Daishonin mit dem Absatz „sowohl Körper und Geist, als auch Subjekt und dessen Umgebung“ klar stellt, ist der Buddhismus keine abstrakte Theorie, die nur unseren Geist betrifft. Es geht auch nicht allein um unsere subjektive Betrachtungs- oder Anschauungsweise. Die Wohltaten und guten Ursachen, die wir in der Tiefe unseres Lebens ansammeln, werden sowohl auf der materiellen Ebene wie auch in unserer Umgebung sichtbar. Unsere innere unsichtbare Einstellung des Glaubens verändert alles sowohl in unserem Körper und Geist als auch in unserem Selbst und unserer Umgebung mit großer Kraft und Stärke in die bestmögliche Richtung – für unser Glück und die Erfüllung unserer Wünsche.

  4. Jemand, der dieses Prinzip in die Praxis umsetzt, ist der Buddha, der selbst die dem Gesetz zugrundeliegende Freude erlebt ( Jiju-Yushin ).“ Im Moment gehe ich nicht in die detailierte Erläuterung über diesen Begriff ein. Aber kurzum: Jiju-Yushin ist der Buddha, der als ein gewöhnlicher Mensch, ohne seinen Körper zu verändern, über die unbegrenzte Freude des Gesetzes verfügt. Im besonderen Sinne ist dieser Nichiren Daishonin, und im allgemeinen oder im erweiterten Sinne bezieht sich dieser Begriff auch auf die Menschen, die sich bemühen, Kosen-rufu zu verwirklichen und eine direkte Verbindung auf der Basis des Glaubens mit dem Daishonin haben. Der Daishonin bezeichnet diesen Begriff Jiju-Yushin als den Körper, der beliebig zur Verfügung steht.

  5. Josei Toda, der zweite Präsident der Soka Gakkai, lehrte, dass der Gohonzon ein unerschöpflicher Schatz von Wohltaten ist. Nichikan Shonin, der 26. Hohepriester des Haupttempels Taiseki-ji, erklärt in seinem Werk „der Kommentar zur Abhandlung des Daishonin über das wahre Objekt der Verehrung: „Dieser Gohonzon gibt unermessliche und grenzenlose Wohltaten. Seine mystischen Funktionen sind großartig und tiefgründig. Wenn Sie an diesen Goshonzon glauben und auch nur kurze Zeit Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten, wird kein Gebet unbeantwortet bleiben, keine Sünde unausgelöscht bleiben, alles Glück Ihnen zuteil werden, und alle Rechte bewiesen werden.“ In welchem Umfang wir die tiefe und unermessliche Freude des Gesetzes „erhalten ( Ju )“ und „anwenden ( Yu )“ können, hängt ausschließlich von unserem Glauben ab. Schöpfen wir nur ein kleines Glas Wasser aus dem Ozean oder füllen wir einen großen Swimmingpool damit auf? Oder wollen wir reichlich davon empfangen und immer mehr beliebig davon benutzen? Dies wird nur von unserem eigenen Glauben entschieden.

  6. Wenn Sie in Ihrem Herzen bereits entschieden haben, eine innere Einstellung, „ich allein kann nicht glücklich werden“ oder „nur meine Leiden werden für immer ungelöst bleiben“, dann wird dieser Teil Ihres Geistes oder Ichinens Ihre Wohltaten blockieren. Deshalb wollte der Daishonin in diesem Abschnitt Shijo Kingo, der unter großen Schwierigkeiten litt, ermutigen: „Auch Sie können in jedem Fall so glücklich werden, wie es das Sutra lehrt.“ Dieser Abschnitt ist der Ausdruck des tiefen Mitgefühls Nichiren Daishonins.

5) „Es gibt kein größeres Glück und keine größere Freude, außer das Lotos-Sutra beizubehalten. Das ist, was es genau lehrt, dass man in diesem Leben in Frieden und Sicherheit leben ( Gense Annon ) und im nächsten Leben an gutem Ort geboren werden (Gosho Zensho ) kann.“

  1. Es gibt ein Sprichwort, das lautet: „Ein kleines Herz gewöhnt sich an Leiden und wird gefügig, während ein großes Herz sich über das Unglück erhebt.“ Wahres Glück ist nicht die Abwesenheit von Leiden; man kann nicht jeden Tag einen blauen Himmel haben. Wahres Glück bedeutet, ein Selbst aufzubauen, das würdevoll und unerschütterlich wie ein großer Palast jeden Tag erlebt, ganz egal, ob es regnet, schneit oder stürmt. „In der jetzigen Existenz in Frieden und Sicherheit zu leben“ bedeutet nicht, ein Leben zu führen, das völlig frei von allen Schwierigkeiten und Problemen ist, sondern dass wir genau wie der Löwenkönig den unerschrockenen Mut und die Überzeugung aufbringen können, gegen jede Schwierigkeit zu kämpfen und sie zu überwinden, ohne davon auch nur ein wenig ins Schwanken zu geraten. Dieser innere Lebenszustand wird bezeichnet; „in Frieden und Sicherheit zu leben.“

  2. In der Gosho „das Öffnen der Augen“ steht: „Und wenn Sie verstehen wollen, was sich in der Zukunft zeigen wird, dann betrachten Sie die Ursachen, die in der Gegenwart existieren.“ ( Gosho Band II, Seite 183 ) Einen großen inneren Lebenszustand von Glück und Sicherheit in diesem Leben zu errichten, ist der Beweis dafür, dass wir in der Zukunft die Wirkung der guten Umstände erleben werden, d.h. an einem Ort geboren werden, der für unser weiteres Wachstum förderlich ist. Es gibt Religionen, die predigen, dass die Menschen nach dem Tod glücklich werden, selbst wenn ihr jetziges Leben sehr unglücklich ist. Dies entspricht nicht der Lehre des Lotos-Sutras, das lehrt, dass wir sowohl das Leben in der Gegenwart als auch das zukunftige voll genießen können. Das ist die Essenz des Buddhismus. Um ein solches Leben aufbauen zu können, müssen wir durch das Chanten von Daimoku eine starke Lebenskraft entwickeln und die Realitäten unseres täglichen Lebens herausfordern. Durch solche Bemühungen können wir wahrhaft „Frieden und Sicherheit in diesem Leben“ erleben und „an gutem Ort im nächsten Leben geboren werden“.

6) „Selbst wenn die Schwierigkeiten der Gesellschaft auf Sie zukommen sollten, dürfen Sie sich jedoch nicht davon stören lassen. Schließlich kann niemand solchen Verfolgungen ausweichen, selbst Heilige und Weise nicht.“

  1. Der Daishonin sagt, dass selbst Heilige und Weise den Verfolgungen nicht ausweichen können. Die Menschen in der Gesellschaft nehmen an, dass wenn jemand herabgesetzt und verfolgt wird, diese Person wohl schlecht oder böse sein müsse. Vom Standpunkt des Buddhismus aus wird jedoch gesehen, dass Menschen verbal attackiert werden und Schwierigkeiten begegnen, selbst wenn sie gar keinen Fehler begangen haben. Die Menschen können einen guten Menschen verleumden oder über ihn schreiben, er wäre schlecht, Lügen als wahr und die Wahrheit als Lüge darstellen. Dies ist eine Realität des Lebens in der Gesellschaft.

  2. Auch Shijo Kingo litt unter Schmähungen. Verleumderische Anschuldigungen zeigen an und für sich die Niederlage der Menschlichkeit. Nichts ist niederträchtiger und gemeiner. Aber der Daishonin fordert ihn auf: „Dürfen Sie sich jedoch nicht davon stören lassen.“ Er sollte sich von solchen verächtlichen Dingen nicht im geringsten beirren lassen. So wie man keinen Dreck in den Mund nimmt, so darf er solchen Schmutz nicht in sein Herz lassen. Der Daishonin ermutigt Shijo Kingo, das feige Verhalten der Verleumder aus seinem Herzen zu verbannen.

  3. Der römische Philosoph Seneca schrieb: „Der Pfeil der Verleumdung kann das Herz des Weisen nicht treffen.“ Die meisten Unglücke des Menschen kommen daher, weil die Menschen an Dingen verzweifeln, die sie trotz Sorgen nicht verändern können. Wir sollten uns nicht über Dinge Sorgen machen, die nicht dadurch gelöst werden können. Wichtig ist, einen goldenen „Palast der Freude“ im Herzen zu errichten, den nichts erschüttern kann. Ein Lebenszustand wie ein klarer blauer Himmel über dem Sturm, eine Oase in der Wüste, eine Festung über den hohen Wellen.

  4. Darüber hinaus ist es wichtig, dass wir gegen Ungerechtigkeit mit einem erhabenen und beherzten Geist konsequent bis zum Ende kämpfen. Obwohl Nichiren Daishonin sein Leben bei einem Kampf gegen das Böse beinahe verlor, rief der Daishonin: „Sie ( Shijo Kingo ) sollten über dieses große Glück hocherfreut sein.“ ( Gosho Band I, Seite 189 ) Und er brachte seine Erwartung zum Ausdruck: „Nun meine Schüler! Mögt Ihr mir als zweiter, als dritter folgen.“ ( Gosho Band I, Seite 185 – neue Übersetzung aus dem japanischen Original ) Selbst ein winzig kleines Staubkorn von „Bösem“, das Menschen unglücklich macht, sollte nicht erlaubt werden. „In diesem Leben in Frieden und Sicherheit leben ( Gense Annon ) und im nächsten Leben an gutem Ort geboren werden (Gosho Zensho ) zu verwirklichen, liegt in dem Kampf mit dem Glauben unerschütterlichen Mutes so wie der Löwenkönig.

7) „Lieber sollten Sie mit Ihrer Frau zuhause Sake trinken. Und chanten Sie einfach NamMyoho-Renge-Kyo.“

  1. Sobald Shijo Kingo einen Fuß vor seine Tür setzte, war er schon in Gefahr, von seinen Feinden angegriffen zu werden. Der Daishonin warnt ihn davor, unvernünftig zu handeln. Er lehrt ferner, dass Shijo Kingo zuhause bleibt und Daimoku chantet, indem er und seine Frau sich gegenseitig ermutigen sollten. Hier wird gezeigt, wie wichtig ist, den Glauben für eine glückliche und harmonische Familie aufzubauen.

  2. Der Daishonin erklärt, dass Shijo Kingo in diesem Moment glücklich leben soll, ohne über Geschehnisse in der Vergangenheit zu brüten oder darüber zu grübeln, was in der Zukunft geschehen könnte. Glück liegt nicht weit weg in der Ferne, sondern es liegt im Hier und Jetzt.

8) „Sehen Sie ein, dass das Leid zu leiden ist, und öffnen Sie sich dafür, dass es eine Freude ist, sich zu freuen. Gleich gesinnt, sowohl mit dem Leiden als auch in der Freude, chanten Sie entschieden Nam-Myoho-Renge-Kyo. Ist nicht gerade das damit gemeint, dass ( der Buddha) aus sich selbst die Freude des Gesetzes erlebt!“

  1. In Zeiten des Leidens, chanten Sie Daimoku. In Zeiten der Freude, chanten Sie auch Daimoku. Überhaupt in der Lage zu sein, Daimoku zu chanten, ist schon in sich selbst Freude. Im Leben gibt es sowohl Zeiten des Leidens als auch Zeiten der Freude. Es sind alles unersetzbare Szenen im Drama des Lebens. Ohne Leiden können wir die Freude nicht richtig schätzen. Ohne Freude sowie Leiden erlebt zu haben, können wir die Tiefe des Lebens nicht verstehen.

  2. „Sehen Sie ein, dass das Leid zu leiden ist,“ bedeutet, dass wir uns auf diese harten Zeiten vorbereiten und die innere Stärke gewinnen sollten, um über unseren Gefühlen von Sorge und Angst zu stehen, weil Leiden im ganzen Verlauf des Lebens sowieso unvermeidlich ist. Wir müssen das „ruhige Licht des Mondes der Erleuchtung“ ( Japanische Gosho, Seite 1262 ) – die Welt der Buddhaschaft – in unserem Leben scheinen lassen. Dann werden irdische Begierden in Erleuchtung verwandelt und wir können alles, was in unserem Leben passiert, zur Förderung und Verstärkung für unser Glück benutzen.

  3. Öffnen Sie sich dafür, dass es eine Freude ist, sich zu freuen.“ heißt, dass wir die „in unserem Herzen innewohnende mystische Lotos-Blume“ ( Japanische Gosho, Seite 978 ) strahlend erblühen lassen, mit einem Gefühl von Dankbarkeit und Freude. Jemand, der Freude finden, etwas wertschätzen und dafür dankbar sein kann, wird aufgrund seines „Herzens und der inneren Einstellung“ Freude im Leben immer vermehrt erleben.

  4. Selbst wenn sich die Wellen auf der Oberfläche des Meeres kräuseln, bleibt der Ozean in seiner Tiefe ruhig und unveränderlich. Im Leben gibt es sowohl Freude als auch Leiden. Deshalb müssen wir ein tiefes und unzerstörbares Selbst entwickeln, das von solchen Wellen der Gesellschaft nicht erschüttert werden kann. Das ist wiederum die Bedeutung von „aus sich selbst die Freude des Gesetzes zu erleben ( Jiju-Horaku )“

  5. Auf der Reise von Kosen-rufu werden die Dinge nicht immer glatt gehen. Aber wir sind ewige Freunde und Kameraden. Menschen, die sich in guten Zeiten zusammenfinden, aber sich in schlechten Zeiten entfernen, sind keine wahren Freunde. Für das Leiden anderer blind zu sein und zu sagen, „das geht mich nichts an“, ist auch kein Geist wahrer Freundschaft. Wahre Kameraden teilen sowohl Leid als auch Freude. Wir leiden zusammen, freuen uns zusammen und gedeihen zusammen. Einzig allein dieser „gleiche Geist“ ist die ewige Richtlinie für uns, die wir uns für die Verwirklichung von Kosen-rufu bemühen. Wir schreiten ewig in Eintracht des starken Glaubens voran. Hierin zeigt sich die Welt derer, die „gleich gesinnt, sowohl mit dem Leiden als auch in der Freude, entschieden Nam-Myoho-Renge-Kyo“ chanten.

9) „Nun verstärken Sie die Kraft Ihres Glaubens mehr denn je!“

  1. Als Nichiren Daishonin zur Exekution nach Tatsunokuchi geführt wurde, eilte sich Shijo Kingo sofort zum Daishonin. Er nahm die Zügel des Pferdes, auf dem der Daishonin ritt, und stand ihm mutig bei. Er war entschlossen, sich selbst zu töten und dem Daishonin in den Tod zu folgen. Er war ein Mensch mit sehr starkem Glauben, der auf dem Weg von Meister und Schüler beherzt und geradewegs voranging. Selbst zu Shijo Kingo, der solch einen starken Glauben aufbrachte und bewies, sagt der Daishonin diesen Satz: „Verstärken Sie die Kraft Ihres Glaubens mehr denn je!“ Es geht um „mehr denn je!“, es geht nicht darum, was vergangen ist, sondern um „von nun an“.

  2. Es handelt sich um die „Kraft des Glaubens“. Alles hängt von der Stärke unseres Glaubens ab. Glaube ist Kraft. Es ist die größte Energie, die die Menschen überhaupt haben können. Der Kraft des Glaubens und der Ausübung entsprechend können wir vom Gohonzon die Kraft des Buddhas und des Gesetzes erhalten. Glaube ist die geheime Kunst, wodurch wir die ursprüngliche Kraft, das Universum in Bewegung zu setzen, mit unserem täglichen Leben fest zusammenzufügen.

  3. Shijo Kingo bemühte sich und kämpfte so sehr im Glauben, wie es der Daishonin lehrte. Nachdem seine großen Schwierigkeiten vorüber waren, zeigte er den tatsächlichen Beweis, dass seine Lehen mehr als verdoppelt wurden, indem er absolutes Vertrauen von seinem Dienstherrn Ema gewinnen konnte. Seine Kollegen, die ihn durch falsche Anschuldigungen quälten, mussten höchst bedauerliche Konsequenzen erleben.

  4. „So zu praktizieren, wie Nichiren Daishonin es lehrt.“ Das ist der grundlegende Geist der Soka Gakkai. Wir gehen voran in genauer Übereinstimmung mit den Lehren der Gosho. Solange wir diesen Punkt nicht vergessen, können wir einen großen Sieg im Leben sowie in der Bemühung für Kosen-rufu erringen. Die Gosho ist ein „ewiges Sutra“, und wie sehr können wir überhaupt dafür dankbar sein, sie lesen zu können. Welch wunderbares unzerstörbares Leben wir damit führen können!

Erstellt von Studienabteilung der SGI-D

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