**„Der Gohonzon und die Gosho sind unsere ewige Grundlage“** Eine Frage- und Antwort-Versammlung mit Mitgliedern der italienischen SGI-Organisation in Mailand am 3. Juli 1992 ... **Wie hat sich das Gongyo zu seiner jetzigen Form entwickelt?** ***Frage*** ***eines italienischen Mitglieds:*** Was ist die Bedeutung der Form des Gongyos, in der wir fünf Gebete am Morgen verrichten und drei am Abend? ***Antwort von Präsident Ikeda:*** Nichiren Daishonin rezitierte ebenfalls das Hoben- und Juryo-Kapitel des Lotos-Sutra in seiner Gongyo-Praxis. Wir finden jedoch nirgendwo in der Gosho einen Hinweis darauf, dass das Gongyo aus fünf Gebeten am Morgen und drei Gebeten am Abend bestehen sollte. Früher bestand ein Teil der Ausübung der Priester im Haupttempel darin, jeden Teil des Gongyos in fünf verschiedenen Gebäuden auf dem Gebiet des Tempels zu verrichten. Später wurde diese Ausübung des Gongyos an einer Stelle abgehalten. Die jetzige Form des Gongyos mit fünf Gebeten am Morgen und drei Gebeten am Abend entwickelte sich aus diesem Brauch. Der Daishonin lehrt, dass grenzenlose Wohltaten aus dem Chanten von einem einzigen Daimoku kommen. Wie groß müssen also die Wohltaten sein, die sich bei den Menschen ansammeln, die sich fleißig bemühen, die tägliche Praxis von Gongyo und Daimoku auszuüben. Selbst wenn es Zeiten geben sollte, in denen Sie nur das Hoben-Kapitel oder den Jigage-Teil des Juryo-Kapitels rezitieren können, oder nur Daimoku chanten, ist es völlig unnötig, zu fürchten, dass Sie deswegen bestraft werden. Es ist die Glaubenseinstellung und der Wunsch, Gongyo zu machen und Daimoku zu chanten, der mit dem Buddha kommuniziert, und das eigene Leben mit Wohltaten ausstattet. Die Einstellung zum Glauben ist es, worauf es ankommt. Es ist das tatsächliche Engagement in der eigenen Praxis und in den Bemühungen, vorwärts zu gehen, was zählt. Es ist nicht notwendig, sich über formelle Dinge zu sorgen oder sich zu intensiv mit ihnen zu beschäftigen. ... Quelle: Forum 8/9 ´92, S. 30 ff.