**Vorlesermaterial Juni 2003 ** **„Über Verfolgungen, die dem Buddha widerfahren“ ** *Die Punkte, denen wir uns in diesem Monat widmen:* Die Themen für diesen Monat sind „die große Überzeugung des Buddhas“, „die große Überzeugung des Meisters“ und „Nur solange es Menschen gibt, die das Sutra in die Tat umsetzen, wird der Inhalt der Sutren sich als gültig erweisen. Ohne Menschen, die sich hart für Kosen-rufu einsetzen, sind die Sutren nichts als Lügen“ („die Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ im zweiten Heft Teil 4, S. 9, 5. bis 8. Z.) Der 1. Punkt: Die große Überzeugung Nichiren Daishonins - der Daishonin war es, der die Wahrheit der Lehre Shakyamunis bewies Der 2. Punkt: Sowohl alle Sutren als auch die Gosho sind der Kristall des Schwurs des Buddhas und seiner Schüler in ihrer Einigkeit, alle Menschen glücklich zu machen. Der 3. Punkt : Die große Überzeugung der Soka Gakkai: Ihre ersten drei Präsidenten sind es, die den Schwur des Daishonin in der Gegenwart wiederbelebt und praktiziert haben. Sie sind es, die die Wahrheit des Daishonin bewiesen haben. Deshalb - genau wie die wahre Absicht des Lotos-Sutras nur vom Standpunkt des Daishonin aus richtig zu verstehen ist, können wir die wahre Absicht der Gosho nur verstehen, wenn wir sie so lesen wie die ersten drei Präsidenten der Soka Gakkai, die, basierend auf dem gleichen Schwur wie der Daishonin gekämpft haben. Vor allem für uns Menschen in der Gegenwart ist es wichtig die Gosho so zu lesen wie Präsident Ikeda, um ihre wahre Absicht richtig zu verstehen. Das ist der Grund, warum wir die „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ für das Studienmaterial jeden Monat benutzen. Die Stelle, von der wir diesen Monat vorwiegend lernen möchten, ist im zweiten Heft Teil (4), von Seite 2 bis 12, 7. Zeile. *Der Goshosatz:* **„Wäre ich, Nichiren, nicht im Späten Tag des Gesetzes erschienen, wäre der Buddha ein großer Lügner und das von Taho und allen anderen Buddhas abgelegte Zeugnis falsch. In den 2.230 Jahren nach dem Tode des Buddhas bin ich, Nichiren, der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der die Prophezeiung des Buddhas erfüllt hat.“ (Dt. Gosho B. I, S. 178 Z. 17) ** *Der Hintergrund und Inhalt der Gosho* Der Daishonin schrieb diese Gosho am 1. Oktober 1279, als er 57 Jahre alt war, inmitten der Atsuhara-Verfolgung auf dem Berg Minobu an Shijo Kingo als Vertreter all seiner Schüler. Bei der Atsuhara-Verfolgung wurden seine Schüler zum ersten Mal direkt verfolgt. Die Anhänger, die in Atsuhara Verfolgungen erlitten, waren im Glauben noch jung, praktizierten erst ungefähr ein Jahr und waren einfache Bauern. Über Einzelheiten der Atsuhara-Verfolgung siehe das Studienmaterial für Vorleser September 2000. Am 21. September des vorangegangenen Monats wurden 20 gläubigen Bauern wie Jinshiro fälschlich beschuldigt und verhaftet. Sie wurden nach Kamakura gebracht und dort in Anwesenheit von Hei-no-saemon-no-jo einem strengen Verhör unterzogen. Sie wurden drohend angehalten, das Lotos-Sutra aufzugeben und Nembutsu zu rezitieren. Keiner von ihnen gab aber den Glauben an das Lotos-Sutra auf. Inmitten dieser Verfolgung schrieb der Daishonin diesen Brief und ermutigte seine Schüler, sich keinen Verfolgungen zu beugen sondern am Glauben festzuhalten, indem jeder einzelne Schüler „das Herz des Löwen“ in sich hervorrufen sollte. In dieser Gosho erwähnt der Daishonin zunächst, dass Shakyamuni in etwas mehr als 40 Jahren, T´ien-T´ai in mehr als 30 Jahren, Dengyo in mehr als 20 Jahren die wahre Absicht ihres Erscheinens in dieser Welt verwirklicht haben. „Ich brauchte dafür siebenundzwanzig Jahre“ (Dt. Gosho b. I, S. 177). Damit meint er, dass er gerade zu der Zeit, 27 Jahre nach der Gründung seiner Lehre im Jahr 1253, den Zweck seines Erscheinens erfüllen würde. Tatsächlich schrieb er elf Tage später, am 12. Oktober 1279 den Dai-Gohonzon für das Glück der gesamten Menschheit ein, was die wahre Absicht seines Erscheinens in dieser Welt war. Er äußerte seine Überzeugung, durch die Verfolgungen, die ihm begegnet waren, die Wahrheit der Worte des Lotos-Sutras bewiesen zu haben. Den Abschnitt lernen wir in diesem Monat. Auch darauf weist er hin, dass diejenigen, die die Ausübenden des Lotos-Sutras verachten und verschmähen, die negativen Wirkungen direkt anziehen. Ferner rät er seinen Schülern, bei jeglicher Verfolgung nicht feige zu sein und ermutigt sie mit den Worten, dass sie später die Buddhaschaft ganz sicher verwirklichen werden, obwohl sie zur Zeit unter Verfolgungen zu leiden haben. Zum Schluss erwähnt er Nagoe no ama und Sammi-bo, die auf ihrem Weg vom Glauben abgekommen sind. Als Gründe für ihre Tendenz, nicht den Mut zu haben, den Glauben beizubehalten, nennt er folgende: Sie schätzten die Worte ihres Meisters gering, sie nahmen ihren Glauben nicht wirklich ernst, sie waren selbst- und vorteilssüchtig, sie ließen sich von den vor ihren Augen liegenden eigenen Interessen beirren und hatten keine starke Überzeugung im Glauben, so dass sie schnell anfingen zu zweifeln. *Inhaltszusammenfassung:* Zum ersten Punkt: Die große Überzeugung Nichiren Daishonins - der Daishonin war es, der die Wahrheit der Lehre Shakyamunis bewies Während der siebenundzwanzig Jahre, vom Zeitpunkt der Begründung im April 1253 bis Oktober 1279, als er diese Gosho schrieb, begegnete er verschiedenen Verfolgungen. Im zehnten Kapitel des Lotos-Sutras „dem Kapitel des Lehrers des Gesetzes“ steht: „Wenn Hass und Neid sogar schon zu Lebzeiten des Buddhas so stark ausgeprägt waren, um wievieles schlechter wird es nach seinem Fortgehen auf der Welt sein?“ (Dt. Gosho B. I, S.177) Die Ausübenden des Lotots-Sutras begegnen vielen Schwierigkeiten, weil das Lotos-Sutra schwer zu glauben und schwer zu verstehen ist. Die Lehre, dass in allen Menschen die Buddhaschaft vorhanden ist, scheint einfach zu sein, ist aber in Wirklichkeit kaum zu glauben. Auch wenn der Buddha davon spricht, hegen viele einen Groll gegen ihn. Sogar im Späten Tag des Gesetzes, in dem das Herz der Menschen unrein ist und Konflikte ununterbrochen entstehen, stoßen denjenigen, die das Lotos-Sutra verbreiten, unumgänglich größere Verfolgungen zu. So steht es im Lotos-Sutra. Die Gründe, warum Verfolgungen stattfinden, erläutert Präsident Ikeda in der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“ Nr. 9 und Nr. 10 ausführlich, was wir demnächst mal im Studienmaterial behandeln möchten. Der Daishonin offenbarte den Kern des Lotos-Sutras, Nam-Myoho-Renge-Kyo und setzte sich für dessen Verbreitung ein. Dadurch war er den Verfolgungen ausgesetzt, wie der Angriff in Matsubagayatsu (1260), die Verbannung auf die Halbinsel Izu (1261 - 1263), der Angriff in Komatsubara (1264), der Hinrichtungsversuch in Tatsunokuchi (1271) und die anschließende Verbannung auf Insel Sado (1271 - 1274); diese Verfolgungen waren in der Tat zahlreicher und härter als die, denen Shakyamuni begegnete. Deshalb meint der Daishonin in dieser Gosho, wenn er im Späten Tag des Gesetzes nicht erschienen wäre, wäre das Wort Shakyamunis „um wievieles schlechter wird es nach seinem Fortgehen auf der Welt sein?“ eine Lüge und genauso haben Taho-Buddha und alle anderen Buddhas aus den zehn Richtungen seine Worte als Wahrheit erwiesen. Damit drückt er seine Überzeugung aus, der wahre Ausübende des Lotos-Sutras zu sein, der mit dem gleichen „Schwur für den großen Wunsch“ im Zeitalter der Konflikte sein Leben dafür eingesetzt hat, die Menschen vom Unglück zu befreien. Zu den Punkten 2 und 3 lesen und lernen Sie bitte gemeinsam mit den Teilnehmern die jeweils betreffenden Stellen der „Welt der Schriften Nichiren Daishonins“, die hier unten zitiert sind, Zum 2. Punkt: Die Welt der Schriften Nichiren Daishonins Nr. 4 (von S. 2 bis S. 7 21. Zeile) „Sowohl alle Sutren als auch die Gosho sind der Kristall des Schwurs des Buddhas und seiner Schüler in ihrer Einigkeit, alle Menschen glücklich zu machen“ Hätte der Buddha seine Erleuchtung für sich behalten, hätten die Menschen keine Beziehung zu dem Buddhistischen Gesetz bekommen. Tatsächlich hätte es dann wohl keine besondere Bedeutung erlangt. Nur weil der Buddha anderen das Gesetz lehrte, wurde es zu einem hellen Licht, das die Menschen von der Dunkelheit des Leidens befreien kann. (S. 3, von der 1. bis 6. Zeile) Der Buddha lehrte mit selbstloser Einstellung, um die Menschen vom Leiden zu befreien. Seine Schüler wiederum fassten die Lehren auf Grund ihres eigenen starken Engagements für die Verbreitung des Gesetzes in Sutren zusammen. (S. 3, von der 12. bis 15. Zeile) Die Sutren wurden als schriftliche Aufzeichnungen des Wunsches von Meister und Schüler hinterlassen, das Buddhistische Gesetz durch Zeit und Raum mit allen Menschen zu teilen.(S. 3, von der 26. Bis 29. Zeile) Letztes Jahr (28. 4. 2002) waren genau 50 Jahre vergangen, seitdem die „Sammlung der Schriften Nichiren Daishonins“ (Gosho zenshu) von der Soka Gakkai herausgegeben wurde. Dank des tiefen Wunsches und des Einsatzes von Präsident Toda vor 50 Jahren haben wir jetzt das Glück, die Gosho lesen zu können. (Siehe den Abschnitts von S. 4, 1. Zeile bis S 5. 7. Zeile) Die Soka Gakkai basiert ewig auf der Gosho des Daishonin. Präsident Ikeda erläutert die Bedeutung der Gosho mit seinen wunderschönen Worten: (Siehe den Abschnitt S. 6, 20. Zeile bis S. 7, 21. Zeile) Wie wir hieraus ersehen können, sind sowohl alle Sutren als auch die Gosho der Kristall des Schwurs und der selbstlosen Bemühungen des Buddhas und seiner Schüler in ihrer Einigkeit, alle Menschen zum Glück führen zu wollen. Von daher sind wir nur in der Lange, uns die wahre Absicht des Buddhas und unseres Meisters anzueignen, wenn wir den gleichen Schwur wie sie machen und diesen in die Tat umsetzen. Zum 3. Punkt: Die große Überzeugung der Soka Gakkai: Ihre ersten drei Präsidenten sind es, die den Schwur des Daishonin in der Gegenwart wiederbelebt und praktiziert haben. Sie sind es, die die Wahrheit des Daishonin bewiesen haben. Die Soka Gakkai hat ihre wunderbare Entwicklung deshalb gemacht, weil unsere drei ersten Präsidenten uns die Essenz der Schriften des Daishonin gelehrt haben. (S. 7 von der 26. bis 29 Zeile) Es sind die drei Präsidenten, die das Herz der Gosho in der Gegenwart wiederbelebt haben. (Siehe von S. 8, 29. Zeile bis S. 9, 3. Zeile) Wenn es keinen Menschen gäbe, der sich, genau wie es im Sutra steht, für Kosen-rufu einsetzt, wäre das Sutra eine Lüge. (Siehe S. 9, von der 5. bis zur 8. Zeile) Darüber schreibt der Daishonin an vielen Stellen der Gosho. Der Abschnitt, den wir diesen Monat studieren ist auch einer davon. Es gibt die Kritik, dass solche Erklärungen arrogant und dogmatisch seien. Einige Mitglieder der Soka Gakkai könnten auch dieser Meinung sein. Aber ein japanischer Denker setzt dem entgegen: „ob jemand, der aus der Distanz beobachten, wohl das Recht hat, jemanden zu kritisieren, der sich in genauer Übereinstimmung mit den buddhistischen Schriften immer wieder bereitwillig Verfolgungen aussetzte?“ (Siehe Von S. 10, 1. Zeile bis S. 11, 2. Zeile) Der Daishonin selbst begegnete solcher Kritik, indem er seinen Entschluss und seine Überzeugung klar und deutlich darlegte. In diesem Sinne wollen wir seine starke Überzeugung und seinen tiefen Entschluss, auf jede Verfolgung gefasst, sich für das Glück der Menschen einzusetzen und das Leiden der Menschen zu überwinden, mit unserer eigenen Überzeugung weiter erzählen. (Siehe S. 11 1. Zeile bis zur S 12, 4. Zeile) Es sind die ersten drei Präsidenten der Soka Gakkai, die mit dem gleichen Entschluss und der gleichen Überzeugung den jetzigen Strom von Kosen-rufu auf der Welt geschaffen haben. (Siehe S. 12, von der 5. Bis 7. Zeile) Ohne solch unerschütterlichen Entschluss und diese Überzeugung ist es unmöglich, die bisher nie da gewesene Revolution des Volks, Kosen-rufu, zu vollenden. Wir wollen auch - mit der gleichen Entschlossenheit und Überzeugung unseres Meisters - mutig buddhistische Dialog führen.